Der rechtschaffene Scholarche, Das ist: Letzter und wohl-verdienter Nachruhm, Dessen sich unser Gymnasium anzunehmen hat Bey der Beerdigung Des ... Herrn David Jentschens, J. U. L. Alten Herrens und hochverdienten Burger-Meisters allhier in Zittau, ... Den 10. April M. DC. LXXXIV
Titel
Der rechtschaffene Scholarche, Das ist: Letzter und wohl-verdienter Nachruhm, Dessen sich unser Gymnasium anzunehmen hat Bey der Beerdigung Des ... Herrn David Jentschens, J. U. L. Alten Herrens und hochverdienten Burger-Meisters allhier in Zittau, ... Den 10. April M. DC. LXXXIV
> S ist mir hertzlich leid vor mich und meine Jugend/ ' Weil dieser grosse Freund den Feyer - Abend macht/ ! Der gleichtvpj manches Jahr mit kluggefaster Tugend/ ^ Und Väterlicher Gunst auf unsre Schule lacht. Denn ob der wcrthe Mann viel Traurigkeit erwecket/ .So weit die gantze Stadt mit ihren Fluren geht; So blerbrt doch mein Ziel nicht weiter ausgestecket/ Als etwan meine Pflicht sich auff den Ruhm versteht. Was Ihm zur Ehre dient/ im Rathen und im Wercken/ Und was die Bürgerschaft noch danckbar prellen kan/ . Das mag die gantze Stadt in tausend Hertzen mercken/ Ich fange nur den Preiß in Meiner Werckstatt an. Da Hab ich Seine Treu und SeineMüh erkennet/ Er gieng uns allerseits als ein Scholarche vor/ - Und wer das Museü-Haus des Lobes Wohnung nennet/ Der hebet Seinen Fleiß durch solches Lob empor. Das wars/ er hatte hier die Tugend-Milch gesogen/ Und seinem Grunde nach war Er der Schule Sohn; Derhmben blieb er auch der Mutter stets gewogen/ So zahlt' Er Sich und uns den süssen Liebes-Lohn. Ach wer die Schulen-Zeit nicht allzuwol bedekcket/ Wenn er die schöne Frist verachtet und verseumt/ Der hat das beste Glück schon mehr als halb verschencket/ Daß seiner Hoffnung nichts von güldnen Bergen treumt. Jedoch dek kluge Sohn war dißfals wolgerathen Das edle Königsberg nahm Ihn mit Freuden an/ Und wenn die Lehrer was in höhern Fleiffe thaten/, ^ So war der Sinn bereit/ und brach jhm selbst! die Bahn. Er war der Freunde Freund/er liebte die Studenten/ Und ward' hinwiederum von Ihnen recht geliebt: Denn wer manierlich levt/ der zeucht die vollen Renten/ Die man der Redligkeit zur steten Zinse giebt. Das war sein Wse - PM dadurch ward er gesegnet/ Als Holland diesen Sohn aus Deutschlands Armen nahm/ Sh ward jhm überWs M Leidell wol begegnet/ So war sein Thug. hcliebt/.als er auff Utrecht kam. So ward er voller Gunst zu Helmstadt angenommen/ So legte.Leipzig, auch die Liebes-Zeichen ab/ So war sein letzter Gruß'zu Jena recht willkommen/ Das Jhm den Ehren-Krantz zum schönen Lohne gab. Uno