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6664 ««ri-nU-ud. Mich». Buchh»nd-:. Fertige Bücher. 126, 4. Juni 1S10. Nach den eingegangenen Bestellungen wurde versandt: Otto Hartmann (Otto vom Tegernsee) Die Entwicklung der Literatur und der Buchhandel 2l2 Seite». Preis M. 3.—, geb. M. 3.80, a cond. 30°/i>, bar 33'/3°X>. Probeexemplare, wenn sofort bestellt, mit 50°/o Rabatt. In so loinpendiöser und übersichtlicher Form wurde die Entwicklung der Literatur und die Förderung derselben durch den Buchhandel noch nie behandelt. Das Buch bietet jedem Leser, sei er Literaturfreund oder Buchhändler, so viel Lehrreiches und Neues, daß jeder unumwunden zugestehen wird, nie ein ähnliches Werk gelesen zu haben. Es ist das Produkt emsiger Arbeit. Den Ernst, mit dem Lartmann an seine Aufgabe herangegangen und mit dem er sie erfolgreich durchgeführt hat, merkt man dem Buche an. Vollkommen neu ist die dankenswerte besondere Berücksichtigung des katholische» Buchhandels und die Beleuchtung einer so wenig bekannte» hervorragenden Stellung innerhalb des Gesamtbuchhandeis, Das Verzeichnis der reich und ausgiebig benutzten Literatur stellt geradezu einen Plan für eine buchhändlerische Fachbibliokhek dar. Der Buchhandel selbst sollte sich die weiteste Ver- breitung des Buches besonders angelegen sein lasten, weilI.es bestimmt dazu beiträgt, beim Publikum die Bücher- kauflus« zu wecken. Der Bischof von Negensburg, l)r. Antonius von Äenle, Lomes stomgnus, Päpstl. Thronassistent und Reichsrat der Krone Bayern richtete an den Verfasser folgendes Schreiben: Ew Lochwohlgeboren! Das „Regensburger Morgenblatt" machte in einer Besprechung Ihres verdienstvollen Buches „Die Ent wicklung der Literatur und der Buchhandel" die Bemerkung: „In so kompendiöser und übersichtlicher Form wurde die Entwicklung der Literatur und die Förderung derselben durch den Buchhandel unseres Wissens noch nie behandelt, wenigstens ist. . . unter den literaturhistorischen Werken ein derartiges Werk noch nicht verzeichnet." Inzwischen hat Gustav Wolf sein Werk „Einführung in das Studium der neueren Geschichte" (Berlin, Weid mann) erscheinen lassen, das im 2. Kapitel von der Buchdruckerkunst und ziemlich ausführlich vom Buchhandel und Bibliothekwesen handelt. Das Werk wird Ihrem Buche in keiner Weise Eintrag tun, denn gerade das, was den Lauptwert Ihres Buches ausmacht, die Schilderung des Verhältnisses des Buchhandels zur Literatur und Wissen schaft, ist dort übergangen, ganz zu schweigen von der besonders eingehenden Berücksichtigung, welche der spezifisch katholische Buchhandel in Ihrem Buche findet. Dieser Abschnitt, sowie der über die Bekämpfung schlechter Literatur sind mir aus der Seele geschrieben Gerade diese von hohem Ernste getragene Darstellung verdiente die weiteste Verbreitung. Kein katholisches Blatt, heiße es Zeitung oder Zeitschrift, sollte sie übersehen, kein gebildeter Katholik sie überhören. Wir verdanken dem katholischen Buchhandel so unendlich viel, besonders unsere jungen katholischen Gelehrten sind ihm zu tiefstem Danke verpflichtet, aber leider, wie Sie auch mit Recht beklagen, ist auf Seite der katholischen Laienwelt die Bedeutung des katholischen Buchhandels noch lange nicht zum vollen Durchbruch gekommen. Sonst wären manche betrübende Erscheinungen, die im Buche angedeutet sind, geradezu unmöglich. Möge es auch in dieser Beziehung bald besser werden! Um so mehr hat es mich gefreut, daß die Vertreter des katholischen Buchhandels im Lerbst vorigen Jahres als Protest gegen die unerhörte Beleidigung des katholischen Klerus in der Zeitschrift „März" vor aller Welt konstatieren konnten, „daß der katholische Klerus zu den besten Bücherkäufern zählt, und daß zahlreiche Verlagsunternehmungen, auch solche nichttheologischen Charakters, ohne den Absatz unter dem Klerus geradezu undurchführbar wären." Noch eine Bemerkung sei mir gestattet. Was Sie über die Anlage von Lausbibliotheken so treffend schrieben, hat mich an den schönen Ausspruch meines alten schwäbischen Landsmannes Florian Trefler, Mönch in Kaufbeuren, erinnert: ?>IuIIum inter reIißjo83 aetiificia, post aeciem vivinitati 8scram, 8oIertiu8 excolenäum 68t, quam quoä e8t librorum receptaculum non tam ratione 8pIenciori8 et lauäis, quam emolumenti, quoä incie manat. Mit vorzüglicher Lochachtung Ew. Lochwohlgeboren ergebenster s- Antonius Negensburg. 25. Mai I9lk>. Bischof von Regensburg. Landlungen, die noch nicht bestellten, bitte ich wiederholt darum. Leipzig, Ostplatz 4. Hermann Beyer.