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1706 B»rI(Nil-M s. d, Dlsq». Bllchhand-i. Nichtamtlicher Teil. 32. 8. Februar 1912. la l'üdivAsu. Usbruar 1912. 8". 8. 26—66. 871 Um. 1911. tlr. 1. 2 laauar-ltsdruar. 8°. 8. 1—63. XOIV^S.^" kuttl-LMMSr s Lubldroctit 8». 16 8. ^ ° ^ ^ Nr. 69: Tirolensia. Auswahl von Ansichten aus und über Tirol, in neuen Exemplaren. 8". 8 S. IVO Nrn. Nr. 70: Religiöse und profane Kunst. Pracht- und illustrierte Werke. Geschichte und Verwandtes; Naturwissenschaft, Miscellanea. 8°. 8 S. 160 Nrn. Ongarn. 8". 8 8. 185 Xrn. kto. 10 von lt. Ztrobmste in Olm a. v. 8^. 1318. 6258 ktru. Lehr- und Hilssbücher sür Handels- und kaufmännische Fort bildungs-Schulen aus dem Verlage von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Januar 1912. AI.-8". 6t S. Haarten, 6N2. Verlrrisgbaar in (len bosbbauäel van (. . . 8ort.- b'a. . . .). Oit^abs van X. 17. 8istbokk6 OitAsvsrs- ülaatsebappis ts l-siäsn. 1912. ktr. 1. 31. lanuari. 8°. 3 8. Sprechsaal. Schulbücher -Freiexemplare. Anfrage eines Direktors: »Wir haben die Absicht einzuführen. Sind Sie geneigt, wie das erst kürzlich und sonst auch von seiten anderer Verlagsanstalten (?) geschehen ist, den sitzengeblie benen Schülern je ein Freiexemplar zu bewilligen? Das würde uns unseren Entschluß erleichtern und die Einführung beschleunigen.« Wir antworteten: »Was nun die Verabfolgung von Exemplaren an sitzen gebliebene Schüler betrifft, so müssen wir dazu grundsätzlich eine ablehnende Stellung einnehmen. Derartige Anfragen sind schon vereinzelt an uns gerichtet worden, weshalb wir die Ansicht einiger Direktoren wegen einer prinzipiellen Stel lungnahme dazu eingeholt haben. Dieselben pflichteten uns vollkommen bei, daß nicht der Verleger herangezogen werden kann, zurückgebliebene Schüler durch Lieferung eines neuen Schulbuches gewissermaßen zu belohnen, wahrend die guten Schüler sich die Bücher kaufen müssen.«— Darob große Entrüstung. Der Direktor veranlaßte einen Oberlehrer an uns zu schreiben: »Der Verlag wies dies zurück, weil das gewissermaßen eine Belohnung der sitzengebliebenen Schüler wäre. Der Direktor hielt dies für ein ganz unberechtigtes Eingreifen in pädagogische Fragen (I), die allein die Schule angehen«. Wir glauben zwar nicht, daß es viele Verleger geben wird, die aus Besorgnis, ihr Schulbuch könnte bei Ablehnung eines durchaus unberechtigten Verlangens nicht eingeführt werden, sich zu einem derartigen Opfer entschließen werden. Nach unseren bisherigen Erfahrungen ist in den Fällen, wo wir die Lieferung von Freiexemplaren an sitzengebliebene Schüler ab- gclehnt haben, die beabsichtigte Einführung des betreffenden Schulbuches doch erfolgt. Der Verleger muß nur etwas Rückgrat zeigen und seinen Verlag nicht gleich als Makulatur bewerten. Halle a. S. Buchhandlung des Waisenhauses. Buchhandel und Volksbildung. (Vgl. Bbl. 1911 Nr. 289 u. 1912 Nr 17, 19, 21, 22 u. 26.) Der Stettiner Stadtbibliothekar Herr vr. E. Ackerknecht schreibt in Nr. 26 d. Bl.r »Ich möchte nur noch hinzufügen, daß Sortimenter, die noch die Ansicht vertreten, eine große Volks« tümliche Bibliothek mit wissenschaftlichem Grundstock bedeute an und für sich schon eine Beeinträchtigung des örtlichen Buchhandels, sich nicht zu wundern brauchen, wenn sie das Herz eines Biblio thekars nicht gewinnen.« — Mir sind die Stettiner Verhältnisse nicht bekannt, aber es erscheint mir notwendig und wichtig, aus zusprechen, daß sich die hiesigen Kollegen, soweit sie sich darüber geäußert haben, unbedingt an die Seite der Stettiner Kollegen stellen. — Als hier vor einigen Jahren die Städtische Bibliothek mit einem Kostenaufwand von 40—60 600 eingerichtet wurde, haben wir diese Gründung zwar nicht mit Freuden begrüßt, aber wir sind dem Bibliothekar doch sehr freundlich und freigebig entgegengekommen. Aus eigenem Interesse schon, denn wir er warteten, daß die beträchtlichen Aufwendungen — außer dem Stiftungskapital jährlich 10—16 000 — doch dem ortseinge sessenen Buchhandel zugute kommen und den durch die Biblio thek bedingten gelegentlichen Ausfall ausgleichen würden. Aber wir hatten die Rechnung ohne den ausgeprägten Geschäftssinn des Bibliothekars gemacht. Der Herr beansprucht zwar Skonto, deckt aber wahrscheinlich den Hauptbedarf antiquarisch bei Berliner oder Leipziger Firmen oder bevorzugt, wenn dies nicht zu trifft, sehr stark einzelne Ortskollegen. Soweit eine Fest stellung möglich war, habe ich ermittelt, daß von dem Gründungs kapital nicht der 5. Teil für Bücherbestellungen im Orte ver wandt worden ist, und ebenso ungünstig wird das Verhältnis beim Jahresetat der Bibliothek sein. Da der Bibliothekar vorzüglich eine Firma gegen die andere auszuspielen versteht, bleibt uns nur übrig, uns beschwerdeführend an den Magistrat zu wenden, denn die Bibliothek wird doch auch von unfern Steuergroschen mit unterhalten. Herr vr. Ackerknecht möge doch, da die Frage ein mal angeschnitten ist, beweisen, inwiefern die von ihm verwaltete Bibliothek den Stettiner Sortimentern Nutzen bringt. — Wir können aus mehrjähriger Erfahrung bekunden, daß u. W. noch kein Kunde eine Bestellung gemacht hat, weil er hierzu durch die hiesige Bibliothek angeregt worden wäre. Dagegen ist es schon oft vorgekommen, daß wir Ortsbuchhändler zeitraubende literarische Auskunft erteilten und nachher hören mußten, daß der Nachfragende das Werk in der Bibliothek einsehen und leihen will. Bei der belletristischen Literatur liegt die Sache noch viel schlimmer, die wird jetzt nur noch zu Geschenkzwecken gekauft. Hier liegt also eine Schädigung des Sortiments offen auf der Hand. Weiter kommt hinzu, daß die öffentliche Bibliothek eine bedeutende Konkurrenz, wenn nicht der Ruin für alle Leihbiblio theken und Bücherlesezirkel bedeutet. — Von schönen Phrasen und billigen Redensarten können wir Sortimenter ebensowenig wie andere Geschäftsleute leben. Und deshalb bleibt, bis er mit Tatsachen widerlegt ist, für mich und meine hiesigen Kollegen der Satz bestehen: Die große öffentliche Bibliothek be deutet eine Schädigung des Orts-Buchhandels! l. Schilder. (Vgl. Börsenblatt Nr. 24.) Wer liefert schöne Schilder mit Bezeichnung der Wissenschaften? Für freundliche Auskunft wären wir dankbar. Köln, Minoritenstr. 19a. I. L W. Boisseröe.