Volltext Seite (XML)
1439 1849.^ lieferungsbuch getragen wurde und dann in der Niederlage aus der Hand gelegt und vergessen wurde, gestohlen sein! — Die Beweise für alle solche Fälle braucht man nicht zu führen, sie können, da der Eommissionär nicht Alles selbst machen kann, bei der größten Ordnung nicht ganz vermieden werden, am wenigsten durch eine Packet-Bestell-Anstalt, welche an Einrichtung 4000 >/?, an jährlichem Etat 5000 kosten soll und das Doppelte kosten würde. Herr Fr. Fleischer hat sich übrigens um das Leipziger Commissi onsgeschäft und dessen Organisation so wesentliche Verdienste erwor ben und so viel Gutes geschaffen, daß auch bei Abweisung der gleich falls von ihm angeregten Packet-Anstalt, der Dank für seine Mühe, wieder etwas Gutes schaffen zu wollen, nicht vergessen werden darf. Leipzig, den 23. Dcbr- 1849. Franz Ludwig Gebhardt. Den preußischen Lortimcntcril zur Beachtung. Eopie. Herr Appell.-Ger.-Rath N. N. erhalten nach Wunsch von X- in Z. 1 Präjudizien d. Geh. Ober-Trib. — 5 Zurück! Ich bedaure, hiervon keinen Gebrauch machen zu können, da Hr. Heymann, wie uns amtlich angezeigt worden, das Werk den Beam ten (!) nach wie vor zum Subscriptionspreise liefert, wenn ich nicht irre, 3 »/i 15 N-s. Können Sie mir denselben Preis setzen, so behalte ich das Buch. N- N- Dem Buchhändler berechnet Hr. H- dies Werk mit 3-^ 22^S-s no., und daß sich außer den Beamten noch irgendwo ein Publikum für dies rein juristische Werk fände, möchten wir stark bezweifeln. 8apienti sat! DaS deutsche Hospital in London. Am 7. Februar kommenden Jahres findet das jährliche Zweckessen zum Besten dieser wohlthätigen Anstalt unter dem Vorsitze S. K. H. des Herzogs v. Cambridge statt, um durch jährliche Subscriptionen und Beiträge die Mittel und die Wirksamkeit dieser, besonders in jetzi ger Zeit so sehr in Anspruch genommenen, Anstalt zu vermehren. — Der Unterzeichnete, schon seit einigen Jahren ein Mitglied des Ver waltungsausschlusses, ist in diesem Jahre zu einem der Stewards die ses Mahles gewählt, und er ergreift diese Gelegenheit, das Institut, welches so vielen unbemittelten Deutschen in ihrer Krankheit, fern von der Heimath, Hülfe durch deutsche Aerzte, Pflege von deutschen Wär terinnen, Trost aus dem Munde deutscher Geistlichen, und Umgang mit ihren deutschen Mit-Leidenden gewährt, auch seinen Freunden im deutschen Buchhandel zur mitleidigen Beachtung zu empfehlen, und er wird sich stets erkenntlich gegen Diejenigen zeigen, welche zum Wohl einer Anstalt, der er mit vielem Interesse angehöct, beisteuern. — Herr Rud. Hartmann in Leipzig wird über alle ihm gemachten Zahlungen für diesen Zweck quittiren, auch ist der Unterzeichnete be reit, hier alle Auslagen zu machen und den gütigen Gebern zu verrech nen, wo dies einfacher erscheint. — London, im Decbr. 1849. Sydney Williams. MiScellcn. Zu Edinburg ist vor Kurzem eine Sammlung von Bildnissen der berühmtesten Reformatoren erschienen, welche von Herrn Eduard Schenck, einem tüchtigen deutschen Künstler, aufStein ausgesührt sind.-— Die arlistischeHerstellung des Werkes ist sehr zu rühmen, — auch sollen, nach dem Urtheile von Kennern, die Portraits durchaus authentisch sein. Die Sammlung besteht aus Bildnissen von Wickliffe, Huß, Hierony mus von Prag, Erasmus, Luther, Melanchthon,Knox, Calvin, Zwingli, Wishart, Buchanan, Ridley, Eranmer, Gustav Adolph und Wallenstein auf einem Blatte als Zugabe, um die Helden des 30jährigen Krieges zu zeigen. Ein Versuch von GeorgHume ist dem Werke beigegeben.— Der Preis in geschmackvollem Bande lst für die Folio-Ausgabe billigst auf 24 Sh. —für die Quartausgabe auf 15 Sh. gestellt. Herr Henry Stevens bereitet die Erscheinung eines bibliographi schen Berichtes über dieQuellen der früheren Amerikanischen Geschichte, unter dem Titel: LiblioKrapIiia ^moriean», vor. Das Werk wird ein raisonnirendes Verzeichniß aller Bücher, die auf Amerika Bezug haben, sowie aller derer, welche in Amerika bis 1700 gedruckt sind, mit Bemerkungen über die wichtigeren, noch ungedruckten Manuskripte ent halten. Die Bemerkungen über die in Amerika gedruckten Büchec werden eine vollständige Geschichte der Buchdcuckerkunst in Amerika von 1543 bis 1700 geben. Folgendes Factum wird einen Begriff von dem Absätze bedeuten der Werke in England geben. Der Verleger John Murray in London verkaufte in seinem Magazine von der vor einigen Wochen erschienenen neuen Auflage von Osmpboll's lustices in einem Tage 2200 Erpl. und beinahe ebensoviel von einer neuen (4.)Auflage von la^arä'sbiiuiveb. Derselbe Verleger hat seit dem Erscheinen von Kscaulo)-'« Iiistory ok LnAlancl bis heute 20,000 Erpl. abgesetzt. Bedenkt man, daß dies Werke sind, welche bei uns zu den ungewöhnlich theuren Büchern gezählt werden würden, so läßt sich ein Gegenstück zu diesen Summen im deutschen Buchhandel wohl schwerlich aufsinden. — Humboldt's Kosmos dürfte das einzige sein, dessen Absatz sich obigen Summen nähert. Die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika zählen 182 öffentliche Bibliotheken mit zusammen 1,294,000 Bänden. Dreiundvierzig von diesen Büchersammlungen haben je 10,000, neun mehr als 20,000, und nur zwei über 50,000. Die größte Bibliothek Nordamerika's ist die der bekannten Harvard-Universität in Massachusetts, mit nahe an 70,000 Bänden. Man vergleiche damit unsre Mittheilungen über die Bibliotheken Europas. Vom ersten Januar 1840 bis zum letzten December 1848 haben die französischen Pressen 87,000 größere oder kleinere Werke gedruckt, darunter 3700 neueAuflagen alter lateinischer und französischer Klassi ker, und mehr als 4000 Bände von Uebersetzungen aus modernen Sprachen, vorzugsweise aus dem Englischen. Gegen 900 dramatische Dichter haben während dieser Zeit ihre Stücke dargestellt und gedruckt gesehen; 60 mußten sich mit dem Drucke begnügen. Ueber geheime Wissenschaften, Kabbala und schwarze Kunst erschienen in den angeführten neun Jahren 200, über Adel und Genealogie. 75 Werke. Reisebe schreibungen wurden-gegen 800, Romane und Novellen fast 6000 ver öffentlicht, die sozialistische Literatur aber hat mehr als 20,000 Bände aufzuweisen. Adolphe^Dumas hat ein fünfaktiges Drama in Versen „veux Immmes, ou On secret <iu moncle" versaßt, welches am 25. Novem ber im Theater der Republik zum ersten Male aufgeführt wurde, und jetzt-auch im Druck herausgekommen ist. Ende dieses Jahres erscheint zu Paris eine neue, völlig umgear beitete Ausgabe von Guizvt's berühmtem Geschichtswecke „Oistoire äs >a Revolution ä'^nglelerrs" in zwei Bänden. Derselben wird eine sehr ausgedehnte und durch wichtige Dokumente bereicherte Abhandlung über das Thema: Warum hat die englische Revolution Erfolg gehabt? als Einleitung vorausgehen. So eben ist in Antwerpen die erste Lieferung der Werkedes leider zu früh verstorbenen flämischen Dichters Ryswyck erschienen; es wird ein Band in gr. 8. circa Frs. 10 kosten, kelix öogaerfs Oeuvres completes, 1. Bd. gr. 8- (Fcs. 10) verlassen so eben die Presse- - 211*