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1314 ibS 67, 20. März 1934. Fertige Bücher. Börsenblatt f. L. Dtschn Buchhandel. O 8 t S L K « 8 « I» LL kt ! Dieses schölle, dieses wunderbare Buch*) macht den Leser zum Geizhals: Man liest Work für Work, liest zweimal, blätkerk zurück, man will nicht fertig werden, man ist beglückt, man will es stch aufsparen, in die Länge ziehen — und dann ist die stille Geschichte vom ersten Offizier Thorne doch plötzlich zu Ende, viel zu schnell, zu jäh, man wird ihn nicht los. Elerts erster Roman „Ein Miami, ein Schiff und eine späte Liebe" war ein so schönes Buch, daß man fürchten mußte, es bliebe ohne Nach folge. Aber nun ist das zweite da, in demselben musikalischen Ton erzählt, fast nur eine Variation des ersten, aber gerade in der Variation zeigt stch der Mrister, die Be gabung und Begnadung: wenn sie wie neu, einmalig und einzig wirkt. T8as geschieht in dem Buch? Seefahrt, Seefahrt. Löschen. Einnehmen. Sturm. Hitze. Und das Schiss, das Schiff, alles fordernd das Schiss. Die Liebesgeschichte geht wortlos vor stch. Es ist Nrustk, es find Farben, Düfte, Geräusche, das SNeer fingt, heult, der Himmel donnert, die Häfen riechen, schwitzen und flirren. Alles, was Elert sagt, fetzt stch um in Gesichte. Daher der Eindruck der Wertlosigkeit. Man muß ein großer Dichter fein, um das Dichterische und Märchenhafte der Wirklichkeit zu spüren und aus Ehrfurcht davor sie unangetastet bestehen zu lassen. Georg Elert gleitet mit schimmernden Segeln wie ein TLunder durch die wunderlofe Welk der zeitgenössischen Belletristik. Neue Freie Presse, Wien „Dieses Buch*) habe ich gelesen, weil Hans Leip schrieb: .Georg Elert ist der Schriftsteller, der am gültigsten und eindringlichsten über Seefahrt von heute zu schreiben vermag'. Und wenn Hans Leip das schreibt, dann hat es sehr viel Gültigkeit. Das Buch ist das beste seiner Art, das seit langem geschrieben wurde." Deutsche Allgemeine Zeitung H unck em äc/ifA"' „In einem Atemzuge las ich das Buch*) durch und kann Ihnen berichten, daß mich dieses derartig seelisch packte, wie keins zuvor. Von der ersten bis zur letzten Zeile ein gewaltiges Werk, das vor allen Dingen hier an der Küste seinen Weg machen muß und wird. Ich danke Ihnen für die schönen Stunden, die mir das Buch bereitete." C. C. Otto, Vegesack bei Bremen ^ Oeo/'K' Flamen llnck ein „Das Seefahren ist so packend geschildert, daß man vermeint, zu der Besatzung zu gehören. Durch diese ungekünstelte Darstellung erhält das Buch einen dauernden Werk. Ich möchte es auch als Erinnerung an Hamburg ins Ausland schicken." Skudienrat A. M üller-Lichtenberg Sie sehen also: Deutschland hat wirklich seinen Dichter des Meeres: Georg Elert ^ IR L V « L 8 R t LL 8 U S L L L I» LO