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^ 10, 13. Januar 1905. Nichtamtlicher Teil. 415 von 45 331 davon für Rechnung der Regierung 2988 kx im Wert von 8217 ferner an Photographien, Land karten, Zeichnungen, Stichen und Gemälden 2172 kg im Wert von 7438 davon für Rechnung der Regierung 41 kg im Wert von 240 In Deutsch-Neuguinea wurden eingeführt s.) im Bismarck-Archipel Papier- und Pappwaren, litera rische und Kunstgegenstände im Wert von 13 182 davon aus Deutschland 7901 aus Australien und den Südsee-Jnseln 2961 aus Asien 20 aus den übrigen Ländern 2300 ^ (für Rechnung der Regierung 145 ^); b) im Kaiser-Wilhelmsland: aus Deutschland 1577 kg im Wert von 4416 aus Australien und den Südsee-Jnseln 22 kg im Wert von 354 aus Asien 318 kg im Wert von 527 zusammen 2556 kg im Wert von 7062 Auf den Marshall-Jnseln berichtet die Mission vom hl. Herzen Jesu: In der neben dem in drei Schulen erteilten Unterricht frci- buchs und einer Grammatik der Naurusprache gelegt, die be sonders der vielen Pronominal- und Zahlwörter wegen eigen artige Schwierigkeiten bietet. Ferner berichtet die ebenfalls dort tätige evangelische Mission (Boston-Mission): Die folgenden Bücher gelangten 1903 zur Ausgabe: I. Teil des Neuen Testaments, II. Teil der Biblischen Geschichte des Alten Testaments, III. Nauru-Gesangbuch, IV. Deutsches Gesangbüchlein, V. Kurzer Abriß der Kirchengeschichte. Dieses Jahr hoffen wir unfern Katechismus und etliche andere Übersetzungen veröffent- Die Postanstalten in Deutsch-Ostafrika beförderten 1903 2776 Zeitungsexemplare in 169 206 Nummern gegen 2485 Exemplare in 120 935 Nummern im Vorjahre. Bei den Postanstalten in Kamerun sind eingegangcn an Zeitungen: 453 Exemplare, 39 004 Nummern, gegen 369 Exemplare und 26 538 Nummern im Jahre 1902. In Togo gingen ein: 345 Exemplare, 18 464 Num mern, gegen 221 Exemplare, 14 826 Nummern im Vorjahre. In Deutsch - Südwestafrika: 1772 Exemplare, 147 884 Nummern, gegen 2037 Exemplare, 194 701 Num mern im Jahre 1902 (also eine Abnahme von 265 Exem plaren und 46 817 Nummern). In Deutsch-Neuguinea: ») altes Schutzgebiet: 201 Exemplare, 26 224 Nummern; k) Karolinen und Marianen: 22 Exemplare, 8501 Nummern. Auf den Marshall-Jnseln wurden 5151 Zeitungsnummern an die Bezieher ausgehändigt. Auf Samoa gingen ein: 73 Exemplare, 4647 Nummern. In der Denkschrift über die Verwendung des Afrika fonds im Jahre 1903/1904 wird über die Beihilfen zur Förderung der auf die Erschließung Zentralafrikas und andrer Länder gerichteten wissenschaftlichen Be strebungen berichtet. Es handelt sich dabei um meteoro logische Beobachtungen, Karten, Wörterbücher, Forschungen aus dem Gebiete der Volkskunde usw. Hieraus sei folgendes mitgeteilt: ») Deutsch-Ostasrika. Die meteorologischen Be obachtungen haben unter Leitung von Professor vr. Uhlig ihren Fortgang genommen Drei weitere Jahrgänge von Beobachtungen, 1901 bis 1903, befinden sich durch Ver mittelung der Direktion der Seewarte in Hamburg in Be arbeitung und in Vorbereitung zur Drucklegung. Aus linguistischem Gebiete ist das mit Unterstützung des Afrikafonds erschienene, sehr verdienstliche Wörterbuch der Ruanda-Sprache von P. van der Bürgt zu nennen (Zuschuß 1000 ^>. In Vorbereitung ist eine neue Karte des ganzen Ge bietes zwischen dem Tanganjika-, Kiwu- und Viktoria-See. b) Kamerun. Von dem Süden des Schutzgebiets, der sich vor wenigen Jahren noch als ein mehr oder weniger weißer Fleck auf den Karten Afrikas darstellt, konnte eine in diesem Jahre erscheinende zweiblättrige Karte in 1: 500 000 in Angriff genommen werden, die nur noch wenige größere Lücken bieten wird. Die Karte der Aufnahmen der deutschen Tschad-See-Grenzexpedilion befindet sich in Bearbeitung. Das Werk über die geologischen Forschungsergebnisse seiner Reisen in Kamerun von vr. Esch ist erschienen. o) Togo. Von der geplanten Karte 1:200000 sind fünf Blätter in der Zeichnung begriffen. Der Drucklegung eines Teils der sehr umfassenden Forschungen des Missionars Spieth auf dem Gebiet der Volkskunde und Geschichte der südlichen Togo-Stämme wurden durch eine entsprechende Bewilligung die Wege ge ebnet, ebenso wie der Veröffentlichung des sehr verdienst lichen, für Togo wie für Adamaua gleich wichtigen Wörter buchs der Haussa - Sprache, das der Stationsleiter Mischlich verfaßt hat ä) Südwestafrika. Die kriegerischen Ereignisse machten die schleunige Herstellung einer Kriegskarte des Schutzgebiets notwendig. — Aus dem Rechuungsbericht seien noch erwähnt für 1903: Redaktion und Herstellung der -Mitteilungen aus den Deutschen Schutzgebieten- nebst Karten 15 954 Zuschuß zur Herausgabe botanischer Forschungsergebnisse 750 Förderung eines ornithologischen Werks 792 .F 80 4. Sambesi-Expedition 1200 .^l. Für das Rechnungsjahr 1904 find vorgesehen. Geologische Forschungen in Kamerun und Veröffentlichung geologischer Forschungsergebnisse 25 000 Beihilfe zur Herausgabe eines geschichtlich - ethnographischen Werkes über Togo 4000 -E. Redaktion und Herstellung der »Mitteilungen aus den Deut schen Schutzgebieten- nebst Karten 17 500 »44. Zuschuß zur Veröffentlichung botanischer Forschungsergeb nisse 7000 Förderung eines ornithologischen Werkes 1600 Zuschuß zu den Kosten der Herausgabe eines Werkes über die Benin-Altertümer 3000 -tt. Beihilfe zur Herausgabe des Archivs für das Studium deut scher Kolonialsprachen 2500 Beihilfe zur Herausgabe eines Lexikons der Haussasprache 2250 X. — Zum Schluß sei noch erwähnt, daß auch ein Buch händler sich an der wirtschaftlichen Erschließung Deutsch- Ostafrikas beteiligt. Der Reichskanzler hat nämlich dem Verlagsbuchhändler Herrn Konsul a. D. Ernst Vohsen in Berlin auf die Dauer von 10 Jahren die ausschließliche Berechtigung zur Aufsuchung und Gewinnung von Edel steinen und Halbedelsteinen in einem an den mittleren und unteren Laus des Rowuma anstoßenden Gebiete eingeräumt. Der Bestand der Konzession ist an eine Reihe von Auflagen, insbesondere auch an die Verpflichtung zur unausgesetzten Bearbeitung des Konzesstonsgebietes ge knüpft. Gegenstand der Gewinnung sind auf Grund der bisherigen Kenntnis des Gebiets in erster Linie die im Handel bereits vorteilhaft bekannten Lindi - Granaten. Die Erteilung der Konzession beruhte auf der Erwägung, daß nach den bisherigen Erfahrungen nur dann Aussicht besteht, die Granaten für das Schutzgebiet dauernd nutzbar zu machen, wenn die Beschickung des Weltmarktes von einer Hand planmäßig geleitet wird. 57«