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16006 BbrlendlLU f. v. Lisch» Suchhund Nichtamtlicher Teil. 201, 14. Dezember 1912. werden ganz von einer neuen, wohlfeilen, von AndrS Lülken u. Helge Holst bearbeiteten Ausgabe des »Opfindclscrnes Bog«, des Buchs der Erfindungen, mit Beschlag belegt werden. Am billigsten (3 Kr. halbjährlich) ist der Bezug als Zeitschrift in rohen Bogen mit Annoncenumschlag und Textbeilage »Unsere Erde«. Als Herbst- und Frühjahrs serie mit je drei Bänden (vollständig also in zwölf Bänden) geliefert, beträgt der Preis Kr. 3.60 für die geheftete, 5.50 für die in einen Shirtingband gebundene Serie (in Leder Kr.7.—). Der Buchhändlerrabatt beträgt 30, bei 100 Serien 33^ Prozent. Jeder Band der Serie hat sein besonderes farbiges Umschlagbild, seinen eigenen Titel (»Auf Land straßen und Slahlschienen«, »Vom Einbaum zum Ozean dampfer«, »Durch Luft, Meer und Erde« usw.) und ist zu Kr. 1.50 einzeln käuflich. Endlich ist das Werk auch in Hef ten (48 a Kr. 0.30) zu beziehen. Die erste dänische Ausgabe des wohl in allen Kultursprachen erschienenen Werkes, um 1875 erschienen, kostete Kr. 67.—, die zweite (1899—1901) in drei Bänden Kr. 27.50, die nun angefaugene größere (150, gegen früher 110 Bogen), reicher illustrierte und auf ebenso gutem Papier gedruckte Ausgabe nur Kr. 12 -. Ein darin dargestelltes Wunderwerk moderner Technik, den Panamakanal, mit dem man sich in Dänemark wegen des Planes, die für die Kanalfahrt sehr günstig gelegene Insel St. Thomas von Dänifch-Westindien zu einem Freihafen mit großem Freilager, Kohlenstation und Dock zu machen, lebhaft beschäftigt, schildert ein Buch des bisherigen dänischen Gesandten in Washington Grafen C. Moltke (jetzt Gesandter in Berlin). Ebenfalls aus dem Lande seines früheren Wirkens hat ein anderer Gesandter, Harald Scavenius, ein Buch ge schrieben, das er »Aus der Geschichte der neueren englischen Arbeiterbewegung« betitelt (beide bei Gyldendal. Kr. 3.50 bzw. Kr. 3.—). Andere historische Neuerscheinun gen sind: der 4. (letzte) Band der vom Enkel herausgege benen Lebenserinnerungen des in österreichische Dienste ge tretenen dänischen Admirals H. B. Dahlerup, der seine Neuschöpfung der österreichischen Marine 1850—52 behandelt (»Mit Livs Begibenheder«, Bd. 4. Gyldendal. Kr. 5.—). Er wähnung verdienen auch die erste kritische und vollständige dänische Schilderung von Deutschlands und Österreichs Ge schichte seit 1848, von Generalzolldirektor Marcus Rubin (erweiterter Abdruck aus dem 7. Bande der Weltgeschichte »Folkcnes Historie«. Gyldendal. Kr. 5.—), und Professor Ungvar Nielsens (Kristiania) persönliche Erinnerungen aus Norwegen »linder Oscars II. Regjering« (Gyldendal. Kr. 5.-). »Kunst og Illusion« (Theater, bildende Kunst und Illu sion in ihren Beziehungen zu einander) behandelt ein reich illustriertes Buch von Dozent P. Johansen (Gyldendal. Kr. 5.50), Friedhofskunst von Kopenhagener Friedhöfen ein mit 187 Bildern ausgestattetes vom Verschönerungsverein herausgegebenes Werk (»Gravminder«. Gyldendal. Kr. 5.—. Für Mitglieder Vereinsgabe). — Zur Literaturgeschichte erschien in der vortrefflichen biographischen Serie »Mennesker« eine Skizze über Herma n Bang von Dozent P. Rosenbcrg. <120 S. kl. 8". Geb. Kr. 1.50. Schönbergske Forlag.) Nur teilweise schlägt in dies Fach ein neues großes Subskriptionswerk: »Börnstjerne Björnsons Ar- tikler og Taler«, herausgegeben von Ehr. Collin und H. Eitrem, mit Einleitung von Prof. Sars über Björnsons Stel lung in der Geschichte Norwegens (35 Hefte a Kr. 0.30. Gyl dendal), Aufsätze, die uns den norwegischen Dichter als Dra- menkritikcr und als begeisterten und begeisternden politischen Redner zeigen. Als Ergänzung zu seinen poetischen Werken werden sie vielen willkommen sein. Über den buchhänd lerischen Erfolg von Björnsons Erzählungen machte unlängst Ehr. M. Hansen in seinen Erinnerungen aus seinen späteren Gehilfenjahren bei Gyldendal (1911 als Manuskript gedruckt, ursprünglich in »Medhjälperen«, dem Organ des Gehilfen vereins, erschienen. Die erste Reihe dieser »Spredte Minder« ist 1909 im Börsenblatt besprochen worden) interessante sta tistische Mitteilungen. Das gangbarste Weihnachtsbuch wird dieses Jahr voraus sichtlich Sophus Bauditzs großer neuer Novellenzyklus »Den gamle Kro« (Der alte Krug. Gyldendal. Kr. 5.—, ged. 6.50) werden. Jakob Knudsen bietet in »Angst« eine historische Erzählung über Martin Luthers Kindheit und Jugend (Gyldendal. Kr. 5.—), Mathilda Mailing berichtet über Lord Byrons Liebesleben (Gyldendal. Kr. 3.75), während C. M. Norman-Hansen Grönland, das er von seiner ärztlichen Tätigkeit her kennt, zum Schauplatz gewählt hat (I Jöklens »Favn« mit Vignetten nach eigenen Auf nahmen; Schönbergske Forlag. Kr. 3.—). Harald Tandrups humoristischer Kleinstadt-Roman »Kringleby« und Karin Michaelis' (Stangeland) »Bogen om Kärlighed« (beide bei Gyldendal. Kr. 4.50 und Kr. 3.50) sollen auch in deutscher Sprache erscheinen. Svend Leopold erregt mit einem neuen satirischen Roman »Den vingede Heft« (das geflügelte Pferd), Gyldendal. Kr. 3.75, Interesse. Wie ein Roman lesen sich die von Professor Karl Larsen veranstalteten Brieffammlungen von und an dänische Auswanderer. Durch seine Vortragsreisen in Deutschland und nun auch in Nordamerika hat er die Erkenntnis von dem Wert der Einsammlung von Tagebüchern und Briefen des Volkes (nicht nur aus der Kriegszeil) verbreitet und legt nun als weiteres Ergebnis seiner Bearbeitung von bisher 8200 Briefen den 2. Band des volkspsychologischen Werkes »De, der tog hjemmefra« (Die aus der Heimat zogen) (Gyldendal. ä Kr. 3.75), drei Lebensläufe in Briefen eines dänischen Farmers, eines Trampfahrers usw., vor. über den »intimen Brief« als literarische Quelle schrieb er einen Aufsatz in »Bogvennens« Oktoberheft. Auf dem für den Verkehr mit dem Ausland wie für die Schulwelt so wichtigen Gebiet der Wörterbücher liegen einige Neuerscheinungen vor, die zugleich einen Abschluß in dieser Richtung der Verlagstätigkeit bilden. Nachdem Gyldendal viele Jahre hierin sozusagen Alleinherrscher gewesen war, begann um 1897 Nordisk Forlag eine Reihe billiger Lexika in 10-Öre-Heften als Bestandteil der Zeitschrift »Frem« herauszugeben, »Det Nordiske Forlags Ordböger«. Im Wett bewerb hiergegen fing nun Gyldendal, wie Ehr. N. Hansen in seinen obengenannten Erinnerungen erwähnt, die Herausgabe von Wörterbüchern zu einem noch nicht dagewefenem billigen Preis (kart. Kr. 1.50, geb. Kr. 2.— für jeden abgeschlossenen Teil) an. Beide Serien sind jetzt eben beendet worden, elftere, welche mit dem ganzen Verlag 1903 von Gyldendal gekauft wurde, mit dem 159. Heft, dem Schluß von Th. Gleditschs und Rathsachs englisch-dänischem Wörterbuch (1208 zweisp. Seiten, 8"., geb. Kr. 5.50), letztere mit V. Stigaards »Dansk-norsk-fransk Ordbog« (dänisch-norwegisch-französisch, kart. Kr. 1.50, geb. 2.—) und dem für Deutsche besonders wich tigen »Dansk-norsk-thsk Ordbog« von Ernst Kaper und E. Jacobsen (dänisch-norwegisch-deutsch; 340 zweispaltige Seiten; kart. Kr. 1.50, geb. 2.—). Dieser lange erwartete zweite Teil zu dem schon vor Jahren erschienenen billigen Band »deutsch-dänisch« ist im wesentlichen ein Auszug aus dem großen »Haand-Ordbog« von I. Kaper (4. Ausgabe. Geb. Teil! Kr.7.25, TeilII Kr.7.—, mit Lederrücken je 0.50 mehr). Von neuen Übersetzungen sind zu nennen Wilh. Hegelers Roman »Pastor Klinghammer« (John Martin. Kr. 1.—) und H. V. Schumachers historischer Roman über Lady Hamilton mit 16 Bildertaseln nach englischen Malern