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Ix 140. 21. Juni 1909 Nichtamtlicher Teil. tzürjciiLIatr j. d. Lisch». V»chy«utel. 7423 Sammlung des genannten Gelehrten messen. Der Name »Fale- 'Ula« ist gleichfalls polynesischen Ursprungs; er bedeutet etwa »Tempel« oder »Haus des heiligen Tui-Manua« und ist dem Sitze der Bibliothek von samoanischen Häuptlingen mit rituellen Feier lichkeiten beigelegt worden. Die der genannten Mitteilung bei gefügte Liste weist einige hundert Titel auf und stellt jedenfalls eine sehr brauchbare Grundlage für eine etwaige vollständigere polynesische Bibliographie dar, deren Notwendigkeit sich in Zu kunft ergeben mag. (Nach: Bulletin ok tbs ^weriean d60§rs,pbiea,I Loeietz-J A. R. Maetzig «L Co. G. m. b. H. in Charlottenburg. Handelsregistereintrag. — Im Handelsregister 6 des Unter zeichneten Gerichts ist am 9. Juni 1909 folgendes eingetragen worden: Nr. 6576. A. R. Maetzig L Co. Gesellschaft mit be- Gegenstand des Unternehmens: Der Erwerb, die Herausgabe und der Vertrieb des Adreßbuchs der Stadt- und Gemeinde verwaltungen Deutschlands, begründet von A. Renne aus dem Verlage der Berliner Union Verlagsgesellschaft sowie alle damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte und sonstige Verlags- geschäfte. Das Stammkapital beträgt 30 000 Geschäftsführer: Verlagsbuchhändler Adolf Robert Maetzig in Charlottenburg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. — Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. Mai 1909 errichtet. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei von ihnen vertreten. Die Dauer der Gesellschaft ist auf die Zeit bis zum 1. Oktober 1911 bestimmt und verlängert sich jedesmal um ein Jahr, falls die Gesellschaft nicht mindestens ein Jahr vor dem jedesmaligen Zeit ablauf gekündigt wird. Berlin, den 9. Juni 1909. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 140 vom 17. Juni 1909.) Deutsches Lehrer-Blatt G. m. b. H. in Berlin. Handels- re gistereintra g. — Im Handelsregister ö des Unterzeichneten Gerichts ist am 9. Juni 1909 folgendes eingetragen worden: Nr. 6577. Deutsches Lehrer-Blatt Gesellschaft mit beschränkter Haftung. — Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Der Verlag und die Heraus gabe des Deutschen Lehrerblatts, der Erwerb und der Betrieb aller diesem Zweck dienenden Unternehmungen, Erwerb von Grundstücken zum Geschäftsbetriebe. Das Stammkapital beträgt 43 200 Geschäftsführer: Hauptlehrer Louis Herrmann in Frieders dorf und Lehrer Carl Pieper in Osterweddingen. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. — Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. Mai 1909 errichtet. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Öffentliche Bekannt machungen erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 9. Juni 1909. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 140 vom 17. Juni 1909.) * Universität Heidelberg. — Eine Millionenstiftung für die Universität Heidelberg hat Kommerzienrat Karl Lanz im Aufträge seiner Familie geschaffen. Die Stiftung ist dem An denken seines Vaters, des Begründers der großen Mannheimer Maschinenfabrik, Geh. Kommerzienrat Heinrich Lanz, gewidmet. Durch sie soll eine Akademie der Wissenschaften in Heidelberg gegründet und der Universität angegliedert werden. Die Univer sitäten zu Leipzig und Göttingen besitzen gleichartig angegliederte Akademien. Der Großherzog von Baden hat dieser hochherzigen Spende bereits seine Genehmigung erteilt und das Protektorat übernommen. Im Herbst dieses Jahres soll die Akademie er öffnet werden. »Wilde Ausstellungen. — Die »Ständige Ausstellungs kommission für die deutsche Industrie« macht darauf auf merksam, daß nach einer Mitteilung der »Vereeniging voor l'U^Aiene st äs l'^lirusntation« in Utrecht nicht als seriöse Aus stellungen betrachtet werden dürfen; beide Veranstaltungen werden von einem »Nederlandsch Bureau voor Nationale en Internationale Tentoonstellings-Belangen« organisiert, das mit der obengenannten, der »Internationalen Föderation der Ständigen Ausstellungs- Komitees« angeschlossenen »Vereeniging voor Tentoonstellings- belangen« nichts zu tun hat. Unerlaubte Lotterie. — Wegen Veranstaltung einer Lotterie ohne behördliche Genehmigung hatte sich der Kaufmann Otto Max Paul Pontow in Leipzig zu verantworten. Er war Mitverleger der inzwischen wieder eingegangenen Zeitschrift »Oorooa munäi« und hatte darin ein Preisausschreiben erlassen, nach dem unter die Löser von 50 Rätseln 50 Lose der Völkerschlachtdenkmal-Lotterie und für 150 ^ andere Gewinne ausgelost werden sollten, wozu es aber gar nicht mehr gekommen ist. In diesem Vorgehen erblickte die Behörde die Veranstaltung einer öffentlichen Lotterie und erhob, da P. keine Erlaubnis zu einer derartigen Veranstaltung besaß, Anklage gegen ihn wegen Vergehens nach § 286 Absatz 1 des Strafgesetzbuches. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von dreißig Mark. (Nach: Leipz. Tageblatt.) »Besuch von Bibliotheks-Elevinnen in Leipzig. (Vergl. auch Börsenbl. 1909, Nr. 139, S. 7364.) — Wie in jedem Jahre besuchte auch in diesem Herr Professor Wolfstieg aus Berlin mit seinen Damen, die sich in der Bibliothekswissenschaft aus bilden, einige buchgewerbliche Betriebe Leipzigs. Es waren diesmal über 50 Damen, die am Donnerstag, den 17. Juni, nachmittags die Firma F. Volckmar in Leipzig mit ihrem Besuche beehrten. Sie wurden hier mit der Organisation und Tätigkeit der einzelnen Abteilungen des Geschäftes durch Vorträge bekannt gemacht. Auch fand eine photographische Aufnahme des Herrn Professor Wolfstieg mit seinen Damen statt. — Zu unserer Freude können wir feststellen, daß die Damen den Vorträgen mit großem Interesse folgten. Hohe Preise für Turner-Zeichnungen. — Aus verschiedenen Nachlässen kamen bei Christie in London Zeichnungen uud Aquarelle von Turner unter den Hammer und wurden, wie »B. Z. am Mittag« meldet, in heftigem Wettstreit zu sehr guten Preisen fortgegeben. Aus dem Besitz des Sir John D. Milburn stammten zwei, von denen die wichtigere »Küßnacht, See von Luzern«, gemalt für Mr. Munri in Novar 1843, für 34000 ^ fortging. Die zweite Zeichnung war eine Ansicht vom Splügen- Paß und wurde für 10200 ^ losgeschlagen. Eine andere Ansicht von Luzern, im Jahre 1842 für John Nuskin gemalt, brachte 26000 ^lL; eine frühere Zeichnung »Folkestone«, Zwielicht, eine Szenerie an der Küste, signiert und datiert 1824, erwarben Mssrs. Agnew für 20000 ./F. Eine Zeichnung von Windermere, ein Blick über den See mit Abendsonne über den fernen Bergen, brachte 38000 Die Versteigerung umfaßte auch eine Anzahl kleiner Bilder und Zeichnungen von I. M. W. Turner, die in Sir Walter Armstrongs Katalog nicht verzeichnet sind. Turner schenkte sie einst seiner treuen Dienerin Mrs. Pound. Zwischen diesen war eine Ansicht vom Rhein, die 660 ^ brachte und drei kleine Bilder von Margate Jetty — 8400 ^ und 10200 ^ —: ein Segelboot ging für 10800 ^ fort. Sämtliche Bilder hatten bei Ver steigerungen in früheren Jahren bedeutend niedrigere Preise er zielt. — Die Palette, die der Meister in seinen letzten Arbeits jahren in Chelsea benutzte, fand als interessante Reliquie für 600 ^ einen Liebhaber und soll als Geschenk in die National galerie kommen. * Ausstellung von Kolonial - Literatur in Antwerpen. — Die Firma O. Forst in Antwerpen (Belgien) hatte aus Anlaß der Feier der Annexion des Kongostaates in ihren Geschäfts lokalitäten eine Ausstellung von Büchern und Karten über Kolo nien, insbesondere über Afrika, veranstaltet, zu der auch deutsche Verleger ihre Veröffentlichungen gesandt hatten. Wie wir dem Antwerpener »Matin« entnehmen, beehrte am Sonnabend den 12. d. M. auch der König Leopold II. von Belgien, begleitet von mehreren Ministern und andern hohen Würdenträgern, diese 963»