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2794 Ehrendiplome. Es wird etwa ein Viertel sämtlicher Aus steller größere Auszeichnungen erhalten. Von Deutschland erhalten von 5000 Ausstellern 520 Große Preise, von Frankreich von 10 246 Ausstellern 1484 Große Preise, von England von 1500 Ausstellern 197 Große Preise, von Holland von 1100 Ausstellern 106 Große Preise, von Belgien von etwa 6000 Ausstellern 660 Große Preise. Die Veröffentlichung der Namen der Prämiierten wird nicht vor dem 10. Oktober erfolgen. Am 8. d. M. wurde bekannt, daß die verschiedenen Schaden ersatzprozesse, die infolge des Brandes gegen die Ausstellungs- Aktiengesellschaft von den geschädigten Ausstellern angestrengt sind, an dem Handelsgericht in Brüssel vorerst nicht zur Ver handlung kommen können, weil nämlich die amtierenden Handels richter Aktionäre der Ausstellungs-Gesellschaft sind. Der Kassa tionshof muß sich deshalb zuerst mit der Angelegenheit befassen und neue Handelsrichter ernennen. Deutscher Börsenverlag, G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister 6 des Unterzeichneten Gerichts ist am 6. September 1910 folgendes eingetragen worden: Nr. 8233. Deutscher Börsenverlag, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter nehmens: Verlag von Börsen-und Finanzliteratur. Das Stamm kapital beträgt 25 000 Geschäftsführer: Direktor Eberhard Michaelis in Berlin. Kaufmann Willy Fröhlich in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 22. August 1910 festgestellt. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder von ihnen allein zur Vertretung oer Gesellschaft berechtigt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Der Gesellschafter Falk bringt auf seine Stammeinlage ein: Die ihm zustehenden Verlagsrechte, ins besondere das Verlagsrecht der finanziellen Wochenschrift Börsen- Archiv, die von der Gesellschaft für 22000 ^ übernommen werden. Berlin, den 6. September 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 213 vom 10. September 1910.) Franken L Lang G. m. b. H. in Berlin. — Handels- register-Eintrag: In das Handelsregister 6 des Unterzeichneten Gerichts ist am 5. September 1910 folgendes eingetragen worden: Nr. 8232. Francken L Lang Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter nehmens: Der Vertrieb von Zeitschriften, der Betrieb von Lese zirkeln und ähnlichen Unternehmungen, sowie Verlagsgeschäfte aller Art. Das Stammkapital beträgt 267 000 ^L. Geschäfts führer: Kaufmann Max Lang in Schöneberg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschafts vertrag ist am 8. Juli 1910 festgestellt. Die Dauer des Unternehmens ist auf bestimmte Zeit nicht beschränkt. Außer dem wird hierbei bekannt gemacht: Als Sacheinlagen bringen folgende Gesellschafter in die Gesellschaft ein: 1. Herr Max Francken sein bisher in Köln unter der Firma Francken L Lang betriebenes Handelsgeschäft, mit allen Aktiven und Passiven, mit Ausschluß jedoch seines Druckereibetriebes und der aus einem mit der Aktiengesellschaft Kaftans Panopticum geschlossenen Vertrage für ihn, bzw. seine bisherige Firma Francken L Lang ent standenen Rechte und Pflichten, zum Werte von 32 000 2. Herr Max Lang a) sein in Berlin unter der Firma Vereinigte Lesezirkel Francken L Lang betriebenes Geschäfts unternehmen mit allen Aktiven und Passiven; d) auch alle von ihm nicht im Namen seiner Firma, sondern persönlich abgeschlossenen, seinem Geschäftsbetrieb dienenden Verträge mit allen hieraus entstandenen und entstehenden Rechten und Pflichten; e) die ihm gehörigen 20 000 Gesellschaftsanteile der Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Firma Verlag Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Köln, indem er sich der Gesellschaft gegenüber gleichzeitig verpflichtet, alle gegen diese Gesellschaft etwa bestehenden und in der Bilanz der Gesellschaft nicht auf genommenen Forderungen aus eigenen Mitteln zu bezahlen; a, b und e) zum Gesamtwerte von 68 800 3. Herr Richard Kellermann a) sein mit dem Sitze in Dresden und einer Filiale in Chemnitz unter der Firma Francken L Lang betriebenes Ge- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. schäftsunternehmen mit allen Aktiven und Passiven; b) die von ihm im Rahmen seines Geschäftsbetriebes, jedoch auf seinen persönlichen Namen abgeschlossenen Verträge mit allen hieraus ent standenen und entstehenden Rechten und Pflichten; zu y. und d zum Gesamtwerte von 34 000 4. Herr Sigmund Levy seine in Düsseldorf, Dortmund, Frankfurt a. M. und Kassel unter der Firma Francken L Lang betriebene Geschäftsunternehmungen mit allen Aktiven und Passiven zum Werte von 43 000 6. Herr Richard Levy sein in Duisburg unter der Firma Francken L Lang betriebenes Geschäftsunternehen mit allen Aktiven und Passiven zum Werte von 4000 6. Herr Samuel Bukofzer sein in Essen a/Ruhr unter der Firma Francken L Lang be triebenes Geschäftsunternehmen mit allen Aktiven und Passiven zum Werte von 8800 ^c. 7. Herr Hugo Oppenheimer sein in Mannheim unter der Firma Francken L Lang betriebenes Geschäftsunternehmen mit allen Aktiven und Passiven zum Werte von 6400 Berlin, den 6. September 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 213 vom 10. September 1910.) * AuöstellungsPreiS. — Auf der Gewerbeausstellung in All enstein erhielt die Verlagsbuchhandlung Oskar Eulitz, Lissa i/P. die Große Silberne Medaille. Postmarkenheftchen. — Postmarkenheftchen wird, wie die Vossische Zeitung meldet, die Reichspost im Laufe des Monats Oktober zur Ausgabe bringen. Vor längerer Zeit hatte die Post verwaltung die Absicht, zwei Arten von Markenheftchen auszu geben, solche, die Marken zu 5 Pfennig und solche, die Marken zu 10 Pfennig enthalten sollten. Jedes der Heftchen sollte 1 ^ kosten und die entsprechende Zahl von Freimarken enthalten. Von dieser Absicht ist sie zurückgekommen. Es wird nur eine Sorte von Heftchen ausgegeben. Diese enthält zwölf Freimarken zu 10 Pfennig und sechzehn Freimarken zu 5 Pfennig, so daß sich ein Verkaufspreis von 2 ^ ergibt. Zwischen den einzelnen Markenblättern befinden sich Lagen von Seidenpapier, um das Ankleben zu verhindern. Fast alle Postverwaltungen, die Marken heftchen bisher ausgegeben haben, erheben für die Herstellung der Heftchen einen Zuschlag auf den Nennwert. Die Reichspost wird die Heftchen ohne Zuschlag verkaufen. Ein Teil der Kosten wird durch Geschäftsanzeigen gedeckt. Diese befinden sich auf der zweiten, dritten und vierten Seite des Umschlags, sowie auf den Blättchen dünnen Papiers, die zwischen den Marken sich befinden. Zunächst wird eine erste Serie von einer Million Heftchen her gestellt und ausgegeben. Nach Bedarf werden weitere Serien folgen. Kunst- und Untiquitätenhandel in Florenz. — Der Kaiserliche Konsul in Florenz berichtet: Das Kunsthandwerk und der Kunstbandel ist von Jahr zu Jahr im Steigen begriffen. Nachdem der Ausfuhr antiker Kunst werke von seiten der Regierung immer mehr Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden und der Bestand auch immer mehr ab nimmt, sind in Florenz selbst in großer Anzahl Kunstwerkstätten entstanden, in denen meisterhaft imitierte alte Gegenstände an gefertigt werden. Besonders in der Herstellung alter Möbel und Rahmen haben es die hiesigen Handwerker zu einer ungewöhn lichen Meisterschaft gebracht. Altes, wurmstichiges Holz ist ein gesuchter, gut bezahlter Handelsartikel geworden. Leider werden derartige Fabrikate immer mehr als wirklich alt angeboten und stark überzahlt, und erst später stellt sich der Betrug heraus. Reklamationen, auch wenn mit Vermittlung des Konsulats eingebracht, haben im besten Falle den Erfolg einer geringfügigen, in keinem Verhältnis zu der Überforderung stehen den Rückvergütung auf den meistens schon im voraus bezahlten Kaufpreis. Der Verkäufer beruft sich in allen vorgekommenen Fällen darauf, daß auf der Rechnung nichts von »garantiert alt« oder »antik« bemerkt worden sei, daß der Preis den Liebhaber preis eines Kunstgegenstandes vorstelle usw. Mündlich ist jedoch die Echtheit mit allen Beteuerungen versichert worden. Ein von Antiquaren viel angewendeter Trick, um Kauflieb haber irrezuführen, ist der, sie in irgend einen alten Palazzo 1359