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läßt eilig seinen Raub in die Marokko-Ledertasche spazieren. Ein höchst erfinderischer Geselle ist auch der .Banddieb-. Er stiehlt bei seinem ersten Besuch des Buchladens einen einzelnen Band eines ganzen Werkes und kehrt dann nach einiger Zeit in dasselbe Geschäft zurück, um die nunmehr wertlos gewordene Ausgabe billig zu erstehen. Schenkung. — Die Hof. und Staatsbibliothek in München ist durch die Prinzessin Maria de la Paz, Gemahlin des Prinzen Ludwig Ferdinand von Bayern, mit einer wertvollen Schenkung be. dacht worden. Es ist ein Exemplar der umfangreichen .Historie, general äs Lspsuua ssorita por inäiviäuos äs numero äs In ksal Aoaäsmia äs la Historie.» in vornehmen Prachtbänden. Die Leitung dieses Werkes hatte der ermordete Ministerpräsident Ca- novas del Castillo selbst in Händen, wie er ja auch während seines ganzen arbeits- und verantwortungsvollen politischen Lebens immer noch für seine historischen Studien Zeit behielt, selbst mehrere ge schichtliche Werke verfaßte und schon seit 1860 Mitglied der Ma drider Akademie für Geschichte, seit 1867 auch der königlich spa nischen Akademie war. Die -Allgemeine Geschichte von Spanien-, ein Werk, dem man für Deutschland kaum etwas Analoges an die Seiten setzen kann, ist unter seiner Leitung auf den Umfang von vierzehn Bänden gediehen, denen nach der Anlage des Ganzen noch eine Reihe weiterer Fortsetzungen folgen wird. (Allg. Ztg) Internationale Kunstausstellung in Dresden. — Die Kommission für die internationale Kunstausstellung in Dresden giebt bekannt, daß die Ausstellung bis einschließlich den 17. Ok tober d. I. verlängert worden ist. Bis zu diesem Zeitpunkte haben auch alle ausgegebenen Dauer-, Schriftsteller- und Künstlerkarten volle Giltigkeit. Sprechsaal. Bezugsgenoffenschaft. <Vgl. Börsenblatt Nr. 226, 228.) Die Bezugsgenossenschaft übergeht in ihrer Replik leider ge rade das Wesentliche meiner Skizze tn Nr. 226 des Börsenblattes. Bekanntlich giebt es eine große Anzahl Sortimenter, und auch die Gefolgschaft der Freien Zeitung gehört dazu, die neben anderen Zwecken die Ausschließung der Auch-Buchhändler verfolgt. Sofern sich, was zunächst angenommen werden durste, die Bezugsgenossen schaft mit den Intentionen des Organs der Freien Vereinigung deckt, wird durch die Protektion der Nichtbuchhändler ein Gegen satz zwischen Theorie und Praxis konstruiert, der besonders des halb hervorgehoben zu werden verdiente, weil in einigen Kreis- Vereinsversammlungen der letzten Wochen in einem Atem auf die Buchbinder räsonniert und der Anschluß an die Bezugsgenossenschaft warm empfohlen wurde. Wenn die Bezugsgenossenschaft jede im Adreßbuch figurierende Firma als eine veritable Buchhandlung anerkannt, kann mir das ganz recht sein. Nur widerspricht diese geschäftlich löbliche Auf fassung der ihrer engeren Kreise und dem, was seit beinahe 20 Jahren über die Frage geschrieben und gesprochen worden ist. Die Erfahrungen des Vorstandes reichen aber wohl nicht so weit zurück, und damit mag die wohlthuend freie Auffassung zu begründen sein. Die Entgegnung etwa, daß die Rechte nicht wisse, was die Linke thue, würde durch Hinweis auf 8 3 des Statutes der Be zugsgenossenschaft zu entkräften sein. Dort heißt es: -ausnahme- fähig als Genosse ist jeder dem freien Buchhändler-Verbände ange hörende selbständige Buchhändler-. Leipzig, 2. Oktober 1897. R. Streller. (Lin Beitrag zu den Harmlosigkeiten des Publikums. Ein Realgymnasiallehrer sandte mir 2 in Briefmarken ein und bestellte dafür einige kleine Verlagsartikel; z. B. Heft 1, 2, 7, 8, 9 ä 40 Er schloß sein Schreiben mit folgenden Worten: — — -und vielleicht als Grattsbeigabe für den direkten Bezug, wo durch Ihnen ja die Buchhändlerspesen erspart bleiben, noch die Hefte 3 und 4 baldmöglichst franko zustellen zu lassen.- Wenn doch nur diese Herren Lehrer ihren Bedarf aus ihren Wohnorten beziehen und dadurch die dortigen Geschäftsleute unter stützen möchten; dann würden sie wenigstens etw as dazu beitragen Stimmung für ihre Gehaltserhöhungen zu machen. Leipzig. Herrn. Beyer, Verlagsbuchhändler. Anzeigevlatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s42982j x x lu äis von meinem Lrsunäs Larl IVis- ganät vor tüntkig äabrsn gegrünästs Vsr- lagsbuobbanälung bin icb als Vsilbabsr äsr veränderten Lirma: <L Grieben am 1. äanuar 1850 singstrstsn unä babs äis sslbs naob Verlaut von visr äabrsn allein übsrnommsn. InLwisobsnsinä Osnsnnisn äabiugsgangsn, unä das Alter msläst sieb bst mir. Liss veranlasst miob, äis Vsrlagsbuobbanälung einer jüngeren llratt eu überlassen, unä awar einer solobeo, äis in äsmsslbsn Geists vis bisbsr äsn Verlag, äsr sin abgssoblosssnss Ganrss bildet, weiter tübrsn wird. 2u Herrn (7. /V Garsein, dem 8obns sinsr boeb ange gebenen unä bemittelten Lawilis in Lasel, babs iob das Vertrauen, er werde äsr gs- wünsvbts Laobkolgsr sein. Ibm überlasss ieb jstrt mein Gssobäkt, tübrs ibn in äsn llrsis äsr Herren Kollegen sin unä bitte, ibn bsi seinen Ilntsrnobmungsn ru unter stützen unä tür den Verlag lsrnsrbin 8orgs ru tragsn. Lei meinem 8obsiäon babs ieb lbnsn ru danken tür äis Hüte, mit äsr 8is msins Vsrlagsartiksl im Handel vertrieben babsn. Llnä Herr» Oarl Vosrstsr (V. Volokmar) sprsebs iob noob sinen bsson- äsrsn Lank tür seine musterkatts Vertretung in Leipzig aus. Nögsn 8is alle, wenn 8is sbsntalls äsr Rübe im Alter bedürfen werden, wis iob, j Gott äsn llsrrn prsissn, Lsr miob 8sins Güts unä Lurobbilts bis bsuts rsieblieb bat srtabrsn lassen. 8omit sin Lsbswobl in trsusm Gedenken äsr Herren Kollsgsn! Lsrlin, äsn 1. Oktober 1897. 81V. Vrsbbinsrstrasss 1. I,. Srisbsrr. s42981j ?. L. Dem versbrtsn Luobbanäsl, sowie Gönnern unä Irsunäen erlaube iob mir äis Klittoiluog ru maobsn, dass iob mit dem bsutigsn Tags äis Lirma in Lsrlin aus äsn Länden des alleinigen Lssitnsrs der selben, Herrn Deo Grieben re»., übsrnommsn babs. Neins Ausbildung genoss iob in äsn woblbskanntsn Häusern des Herrn k. Lsiob in Lasel, meiner Vaterstadt, äsr löbl. L 6. Llinriobs'sobsn Luobbäig. in Leipzig, äsr Herren Lu Lao L Lo. in London unä äsr Herren OalmannLöv/ in Laris. Lin Lssuob äsr Universität riu Lsrlin wäbrenä eines IVinterssmsstsrs batte sis untsrbroobsn, unä eins Rsiss ?.u unsern Lollsgsn in äsn Vereinigten 8taat.su von 14.-A. bssobloss dieselbe. Ls wird mein Lsstrsbsn sein, bsi Llsbsr- nabms äsr Lirma, äis ssit 50 äabrsn bs- j stebsnäs Vsrlagsbanälung vaob den bisbsr geltenden Grunäsätrsn wsitsrrutübrsn und ausLubausn. Gspüsgt wsräsn äabsr in erster Linie äis Läobsr der positiven svaugs- lisoben ^Lbsologis, äsr kääagogik unä äsr Volkssobrittsn, unä erlaube iob mir, miob beute dem gssbrtsn Luobbanäsl auts angslsgsntliobsts v.u sniptsblsn. firmiert wird wie bisbsr: IVisganät A Grieben. — Neins Vertretung tür Lsipriig bat Herr L. 6. IV allmann gütigst übsr nommsn. In ausgSLsiobuetsr Loobaobtung Lsrlin, äsn 1. Oktober 1897. 81V., 'Lrsbbinerstrasss 1. S. L. Ssrastv. ksterenL: A. GebaaMaaeen'«oberDan/ceerein. s43057j Von Montag, den 4. Oktober, ab befinden sich meine Geschäftsräume Kzermaks Garten 3, wovon ich Notiz zu nehmen bitte. Leipzig, den 2. Oktober 1897. Bruno Witt. Dringend s42671j bitte ich, alle Bestellungen auf meinen Verlag nur nach Leipzig an Herrn H.Haessel zu richten, nicht nach hier, wo ich kein Lager halte; das steht zwar deutlich genug im Adressbuch, aber leider oft erfolglos! Wilhelm Violet in Dresden.