^5 236, S. Oktober IS1L. Fertige Bücher. Mr,-nb>-„ d. Dischn, -uchhmdii. 1211L Die Bekenntniffe einer glücklichen Frau von Brosch. M. 5.— Gebunden M. 6.— Schon erscheinen die ersten Würdigungen. Der Berliner Lokal-Anzeiger widmet den „Bekenntnissen' ein ausführliches Feuilleton, in dem es u. a. heißt: Bekenntnisse einer glücklichen Frau — es wird manche moderne Frau zuerst den Kopf schütteln, wird hinter bas „glücklich" drei Fragezeichen setzen wollen, ja ^ cv»:—--> e »- . . manche wird sagen: Närrin! Alles muß Esther Earey kennen lernen, über Äöhen und Tiefen geht der Weg ihrer Ehe, und fast sind es der Tiefen mehr . .. And ihre Kraft erlischt fast, als sie glauben muß, daß ihr Mann sie nicht mehr braucht, als sie erkennt, daß sie selbst doch nicht nur „eine lebendig gewordene Pflicht, sondern auch eine Frau ist". „Am eine rechte Frau zu sein, muß man jede Sehnsucht seines Mannes erfüllen", sagt sie ihm mit den ersten Tränen, die er sie weinen fleht. Aber in dieser Stunde höchster Opferwilliqkeit erringt sie ihren höchsten Triumph. And so kann Esther Earey doch die Geschichte einer glücklichen Frau erzählen — die Ge schichte vieler Frauen. Denn es wandern viele Esther Careys in der Welt umher. Sie gehen auf Dornenpfaden, aber sie erleben auch jene Feierstunden, da der Mann zu ihnen kommt, wie Stephen zu Esther: „Immer bist du mcin Äelfer, mein liebes Mädchen, immer meine Stühe — wie ein Signal an der Schienenkreuzung, wie die Boje am Rande des Wirbels, wie die Fackel im Dunkel des Bergwerks, wie der Leuchtturm auf felsigem Riff." Seine Siege und seine Niederlagen trägt der Mann zu ihnen. Ja, auch seine Niederlagen. (Lokal-Anzeiger) And Hermann Kienzl würdigt im Fränkischen Kurier die eigenartige Novität eben falls in einem langen, ausführlichen Aufsatze, dem wir nur folgende Sähe entnehmen: Von amerikanischer Freiheit und von dem Imperativ des amerikanischen Pflicht- gefühls geben die „Bekenntniffe" solche Beispiele, wie sie allein ein Buch der Dichtung ui^d der Wahrheit geben kann: Beispiele in lebendigen 157k*