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5178 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 126, 2. Juni 1905. Einblick in die Reichhaltigkeit und Planmäßigkeit der Sammlung. Folgende Zahlen mögen zur allgemeinen Orientierung dienen. Es sind vertreten: Manuskripte deutschen Ursprungs des zwölften bis vierzehnten Jahrhunderts, 7 St.; Miniaturen auf Einzelblättern deutschen Ursprungs des zehnten bis vierzehnten Jahrhunderts, 20 St.; Manuskripte burgundisch-französischen Ursprungs des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts, 7 St.; Miniaturen auf Einzelblättern burgundisch-französischen Ursprungs des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts, 12 St.; Manu skripte italienischen Ursprungs des fünfzehnten und sechs- Hnnderts, 11 St.; Miniaturen auf Einzelblättern niederländischen Ursprungs des vierzehnten bis sechzehnten Jnhrhunderts, 6 St.; Manuskripte deutschen Ursprungs des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts, b St.; Miniaturen auf Einzelblättern deutschen Ursprungs des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts, 12 St. Deutschland zu erhalten? C.' Beck. Ein Coburger Preisstück. — Der Herzog Alfred von Sachsen-Coburg-Gotha hatte im Jahre 1898 ein Preisausschreiben vr. Wilhelm Henzen in Leipzig für seine Arbeit »Feste Coburg-- den Preis von 1000 Inzwischen starb der Herzog und so unterblieb die Aufführung, die nun im September d. I. im Coburger Hoftheater vor sich gehen soll. (Leipz. Tagebl.) Schenkung. — Der Direktor des Museums Plantin-Moretus in Antwerpen, Max Rooses, hat der Stadt Antwerpen seine aus über 400 Zeichnungen Antwerpener Meister bestehende wertvolle Sammlung zum Geschenk gemacht. Die Sammlung wird im Museum Plantin-Moretus zur Ausstellung kommen. Ein Menzel-Museum. (Vgl. Bbl. Nr. 116.) — Der Wunsch, es möge, soviel angeht, von Menzels Lebenswerk in einem Museum zusammengehalten werden, dürfte seine Erfüllung finden, wie das »Berl. Tageblatt- schreibt. Ging schon aus den ßischen Künstler geworden ist. Geheimrat Johannes Otzen, der Präsident der Akademie der Künste, hat sich der guten Sache in energischer Weise angenommen und eine Aktion ins Werk gesetzt, die Erfolg verspricht. Zu gleicher Zeit wird die Meinung der Künstlerschaft der preußischen Regierung geordnete Sachverständigenbehörde ist, und deren Gutachten für ihn, wenn nicht entscheidend, so doch bedeutsam sein muß. Das Herrenhaus und das Abgeordnetenhaus sollen durch eine Petition Angelegenheit derFachgenossen, sondern allerKunstliebenden handelt. Zur Begründung der Sache braucht man nichts hinzuzufügen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 5. Jahresbericht der öffentlichen Bücherhalle zu Hamburg 1904. 8". 40 S. Hamburg 1905, Hamburgische Gesellschaft (durch Boysen L Maasch). Der Bericht meldet ein erfreuliches Wachstum der Bibliothek. Der wachsende Andrang in der Bücherhalle war mit der bis herigen Ausleihmethode nicht mehr zu bewältigen, und man schritt deshalb zur Aufstellung eines neuen Apparats, des von Herrn Rudolf Schülke in Hamburg nach einem ältern Vorbild vervollkommneten Indikators. Seine Einrichtung dürfte auch die Leser des Börsenblatts interessieren: Es ist dem Publikum dadurch Gelegenheit gegeben, sofort zu erkennen, ob sich in Mannshöhe ein Glasrahmen, hinter dem die Titel sämtlicher Bücher in Augenhöhe gedruckt sind. Jeder Titel ist auf einen Holzklotz geklebt, unter den von der Innenseite nach Bänden, die ausgeliehen sind, durch den Indikator^über flüssig gemacht wird. (Red.) Reuter-Konkurrenz. Zur Veröffentlichung der Hinstorffschen Hofbuchhandlung, Verlagskonto in Wismar. Von Max Hesses Verlag in Leipzig. 8°. 15 S. Das sauber ausgestattete Bändchen enthält die poetischen Ergüsse eines Berufsgenossen, der sein Arbeitsfeld in Buenos Aires, an den sonnigen Ufern des La Plata gefunden hat. Wenn er auch seine neue Heimat liebgewonnen hat, so hat er doch darüber das alte deutsche Vaterland nicht vergessen. Er widmet ihm den größten Teil seiner Lieder und aus ihnen scheint, als wenn auch ihm das Leid aller wieder einmal heimgekehrten Auswanderer nicht erspart geblieben ist, daß ihn in der alten Heimat niemand mehr kannte. Cr klagt in dem Liede: »Der Unverstandene« bitter darüber, daß die alten Freunde, ja sogar sein Liebchen, ihn nicht mehr grüßen. — Wir haben in Nr. 108 d. Bl. bereits auf die Anerkennung hingewiesen, die dem Verfasser dieser Lieder vom deutschen Kaiser zuteil geworden ist, und wir wünschen dem hübschen Hefte des Kollegen auch in seiner alten Heimat viele Leser. (Red.) dlo. 652. Nai 13td, 1905. Lz? Usnrz- Lotüerav L 6o. in Uonckov. 8". 32 p. 566 nrs. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Vom Königlich Sächsischen Ministerium des Innern ist dem Vuchbindereifaktor Herrn Christian August Louis Reichold in Leipzig-Reudnitz, der seit 31. Mai 1875 un unterbrochen in der Buchbinderei der Verlagsbuchhandlung Karl (Sprechsaal.) Warenhaus - Buchhandel. (Vergl. Börsenblatt Nr. 123.) Auf mein Eingesandt im Börsenblatt Nr. 123 bemerkte die Schreiter'sche Verlagsbuchhandlung, daß ihre »Russischen Hofgeschichten«, ä Band 4 ^ ord., allgemein mit 98 ^ (bei 38 Nutzen) verkauft werden können, und fragt an, warum ich das nicht auch tue. Darauf erkläre ich, daß ich es grundsätzlich ab lehne, Bücher in meinem Sortiment zu führen, die in Waren häusern feilgeboten werden. Mannheim, 30. Mai 1905. F. Nemnich.