Die selige Weinacht-Lust, Zwischen Johannis und Mariä Heimsuchung, Wird bey der angestellten Christlichen Leichenbestattung, ... Hr. Augustin Maßwitzes, ... Welcher den 25. Jun. MDCCVII. Durch einen sanfften und seligen Tod abgefodert, Und den 30. hierauff dem Leibe nach zur Erden bestattet ward; aus dem nachdencklichen Leichen-Texte Joh. I. 14. ...Vorgestellet
Titel
Die selige Weinacht-Lust, Zwischen Johannis und Mariä Heimsuchung, Wird bey der angestellten Christlichen Leichenbestattung, ... Hr. Augustin Maßwitzes, ... Welcher den 25. Jun. MDCCVII. Durch einen sanfften und seligen Tod abgefodert, Und den 30. hierauff dem Leibe nach zur Erden bestattet ward; aus dem nachdencklichen Leichen-Texte Joh. I. 14. ...Vorgestellet
Drum was er jetzo fleht/ das bleibt uns noch verhüttet/ Biß wir/als Khristi Volck/auch diese Straffe gehn. Inzwischen thun wir recht daß wir den Fall bedenckcn/ Der uns den besten Trieb zur schönsten Andacht giebt. GOtt mag den gantzcn Lauffnach seiner Weißheit lencken/ Wo man den süssen Kern von diesen Spruche liebt. Ja sol es löblich scyn wenn wir das Wcrck beschreiben/ So nehm ich solche Pflicht mit treuen Hertzcn an/ Denn warum solte dich bey mir zurücke bleiben/ Das von der alten Zeit ein Zeugnis geben kan. Er ist mir schon bekand/ von mehr als funffzig Jahren/ Als unser Zittau noch ein junges Feuer fand. Biß wir in Leipzig auch vertraute Freunde waren: Denn wir befunden dort ein andres Vaterland. Und hier bewieß er offt den ungefärbten Witten/ Wenn unsre Landsmannschaft den Wunsch in Versen gab. Da kunnt er das Papier mit Worten leicht erfüllen/ Und solche Schuldigkeit legt er geduldig ab. Nach diesen gab Er mir die Feder in die Hände/ Daß ich der Kompagnie dergleichen Dienste that/ Darinn ich meinen Fleiß im Alter nicht vollende/ Weil mein Verhängnis mich darzu pevsehen hat. Derhalben mag ich nicht ein fauler Schuldner bleiben/ Ich nahm ja seinen Platz mit meinen Versen ein: So mag auch dieftsmah! die treue Schrifft bekleiden/ Und eben dieses Blat sol hier mein Zeuge seyn. Er hat in stiller Ruh vergnügt und wohl gelebet/ Er fand ein grosses Haus/ doch keine grosse Last. Wer nun im Sorgen nicht nach hohen Dingen strebet/ Dem wird der Lebenslauff auch sittsam eingefast. Jmmittelst welche GOtt zu solcher Zeit betrübet/ Denselben leg er auch den Kern vom Tröste bey/ Damit der letzte Gang / so bald er sich begiebet/ Der schönsten Friedensfahrt in allen ähnlich sey. Und weil wir immerfort in Furcht und Hoffnung schweben/ Was die verwirrte Welt noch ferner Willens ist; So mag der grosse GOtt die Zeiten besser geben/ Daß sich Gerechtigkeit und Frieden wieder küst. Vor dießmahl dürffen wirJum Spruche Wieder kommen/ Steht cs ein halbes Jahr noch in derfKirchen an: Den eben dieser Trost wird wol in acht genommen/ Daß man den Trauer-Tag also besingen kan. Nach