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2342 Dörlnchlitt 4 d. Dtschn. BuchlMlbcl, Nichtamtlicher Teil. -Ä 45. 23. Februar 1911 Übertragung des Urheberrechts jLitürhG. H 8 Abs. 3> noch nicht das Recht zur Übersetzung und Rückübersetzung ein; diese Rechte müssen vielmehr besonders übertragen werden. Aus drücklich braucht dies allerdings nicht zu geschehen, die Über tragung wird auch aus dem Inhalt der Vereinbarung und den Umständen entnommen werden können. Wird ein »einzelner Artikel« (LitUrhG. § 18 Abs. l> mit einem Nachdrucksverbot versehen, so ist auch das Recht zur Übersetzung Vorbehalte». Das Übersetzungsrscht wird regelmäßig als ausschließ liches übertragen, es dürfte wohl kaum Vorkommen, daß zwei Personen gleichzeitig für dieselbe fremde Sprache das Recht besitzen. Hat jemand es vom Urheber erhalten, so ist eine Übertragung an einen anderen nicht angängig, der Er werber kann gegen den Urheber mit Klage Vorgehen, ebenso gegen den zweiten Erwerber. Der Urheber darf auch, solange er das ausschließliche Überjetzungsrecht einem andern über lassen hat, nicht selbst eine Übersetzung vornehmen. Nimmt jemand unbefugt eine Übersetzung vor, oder werden bei Vornahme der Übersetzung die eingeränmten Befugnisse überschritten, so tritt nach Maßgabe der 38, 38 LitUrhG. eine Verpflichtung zum Schadenersatz oder Be strafung jß 4tt Buße) ein. b. Die Revidierte Berner Übereinkunft be stimmt in Art. 8, daß die einem der Berbandsländer unge hörigen Urheber nicht veröffentlichter Werke und die Urheber von Werken, welche zum ersten Male in einem dieser Länder veröffentlicht worden sind, in den übrigen Verbandsländern während der ganzen Dauer ihres Rechts an dem ursprünglichen Werk das ausschließliche Recht genießen, ihre Werke zu über setzen oder die Übersetzung zu gestatten. Damit ist für die Verbandsländer die Übersetzung den übrigen Vervielfälti gungen gleichgestellt, und es gelten auch hier die obigen Grund sätze. In den Staatsverträgen ist das Übersetzungsrecht zum Teil wesentlich anders geregelt, z. B. in Art. IV des Über einkommens mit Österreich-Ungarn vom 30. Dezember 1899. Die Douglas-Sammlung von Werken George Cruikshanks. Als es bekannt wurde, daß Kapitän Douglas seine unver gleichliche Sammlung von Werken George Cruikshanks zur Ver steigerung bringen würde, bemächtigte sich der vielen Sammler und Verehrer dieses Künstlers eine große Aufregung. Der Cruikshank-Kult ist in den letzten 10 bis 16 Jahren ein sehr eifriger geworden, und die höchsten Preise werden für Blätter und illustrierte Werke desselben gefordert und auch be zahlt. Als vor etlichen Jahren die Kollektion Bruton (Cruikshanks Biograph) und später die noch bedeutendere des vi-. Truman versteigert wurden, war die Beteiligung seitens der Liebhaber und Händler eine sehr rege und fabelhafte, bis dahin ungekannte Preise wurden erreicht. Waren schon diese beiden Sammlungen ihrer Reichhaltigkeit wie auch ihrer schönen Exemplare wegen sehr bedeutend, so werden sie jedoch, was Vollständigkeit und Tadellosigkeit anbetrifft, von der Douglas - Kollektion ganz in den Schatten gestellt. Seit etwa vierzig Jahren hat sich Kapitän ^Douglas mit Sammeln von Cruikshanks befaßt und während dieser Zeit, mit Aufwand vieler Kosten und Bemühungen, eine Sammlung zu sammengebracht, die einen Weltruf erworben hat. Er ist vor allem bemüht gewesen, nur tadellose Exemplare zu erhalten, und es muß ihm zugestanden werden, daß er hierin erfolgreich gewesen ist. Wenn es galt, ein besseres Exemplar zu bekommen, als er schon besaß, so scheute er keine Kosten, es ebenfalls zu erringen; daher kommt es, daß der Katalog viele Duplikate aufzuweisen hat. Der Verkauf dieser herrlichen Sammlung be gann am S. Februar bei Sotheby und dauerte sechs Tage, bis zum 16. Februar. Ganz besonderes Interesse erregten hauptsächlich die von Cruikshank illustrierten Werke der Schriftsteller Ainsworth, Dickens, Hone, Pierce Egan u. a., namentlich aber die englische tTaylorsche) Übersetzung der Grimmschen Kinder- und Haus märchen, über die sich einst Ruskin so enthusiastisch ausgesprochen und die den enorm hohen Preis von 6600 ^ erreichte. Ferner die Lieder- und Kinderbücher, Almanache, Jngoldsby Legends, Jrelands Napoleon, Peter Schlemihl und von einzelnen Blättern die Karikaturen auf Napoleon, Georg IV., theatralische Größen usw. usw. Die interessantesten Nummern erzielten folgende Preise: A'Beckett's Oomio Lls-ekstons, illustriert von G. Cr. (Sehr selten) 44.— ^.oeounk ok tbs Uorrick Nurckor ok Nr. snä Urs. Lons-r. (Soll das einzige bekannte Exemplar sein) 70.— Ainsworth's Uookwoock. 4. Auflage. 1836 SO.— — ^s.ek Lbepparä. 2. Auflage in den 15 Original- Lieferungen mit sämtlichen Umschlägen. In wunder schöner, tadelloser Erhaltung. (1840) 1100.— — I'ovsr ok Ooockou. In Original-Umschlägen. (1840) 205.— — Ein zweites fast ebenso schönes Exemplar 186.— — Ou^ Os-wkss, or tbs Oullpowäsr-tresson. (1841) 200.— Ainsworth's Us^a^ns. Vol. I—IV. (1842—46) 600.— — ^Viuäsor 0s.st.l6, illustratsä b^ 0. Or. s.nä'I'ovz'^obs-nnot,. (1843) 165.- ^nuals ok Osllantir^, or tbs Oonjuxs.1 Uonitor. (1816.) Höchst selten 1600.— Barham, 1'bo In^oläsbzi Os^oncks. (Bentley 1840—47) Selten 410.— — Dasselbe. Neue Ausgabe. (1870.) Mit neuem Titel 620.— Barker, Orssnwiob Uospits.1, s. Leries ok usvsl skotebss. (1820.) 170.— Bell's Oiks in Oooäoo. (1828.) Höchst selten 140.— Look ok k'un, kor ko^s s.uä Oirls. 1. Auflage. (1833) 130.— Brough, Oiks ok 8ir l'bomas OsIstsK. (Longmans 1857) 230.— lullet. (1823) ^ ^ 120.— Carey, Oiks in Ls-ris. 1. Aufl. (1822.) 1250.— Carpenter, kolities.1 Lektors s.oä Lsmpblsts. (1830—31.) 400.— einzige gekannte Exemplar sein.) 88.— Combe, l'bs Lite ok Napoleon, s Ouckibrsstio Losm Or. 8vutsx. (1815.) 325.— Ooaunckrum (Ibs) »Oiks is s. jsst g.06 all tbiog's sbo^v it«. (Eins der frühesten Erzeugnisse Cruikshanks, sehr selten, da es unterdrückt worden ist.) 240.— 6oinio Lonxs (b^ kolancl) to vbieb is s-ääeck a eboics ss- Isetion ok toasts. (1827.) 260.— Oriss ok Oonäon s.s tbs^ are bssrä 6ail^. 76.— Crowquill (i. e. A. H. Forresterl, l'bs Lolicks.^ Oranunar. (1825.) (Unstreitig das schönste Exemplar dieses seltenen Buches.) 1000.— —1832. 36 Blätter in 6 Original-Umschlägen. Selbst verlag. 440.— — Dasselbe in fast ebenso guter Erhaltung. 340.— — U^ 8ksteb Look, farbig. (1834.) 335.— — Dasselbe, schwarz, in ausgezeichneter Erhaltung. 160 — — l'bs Oomio ^lmanaek, vollständige Reihe der Jahr gänge 1835-63. 19 Bände, in Original-illustrierten Umschlägen, sehr selten in dieser Vollkommenheit. 300.— — Omnibus. Komplett in den 9 Original-Lieferungen. 1841—42. Selten in dieser Vollkommenheit. 180.— Zweiter und folgende Tage der Douglas-Sammlung (Cruikshanks): Cruikshank's k'sir^ Library. 24 Radierungen zu be kannten Märchen in den Original illustrierten Umschlägen. 1863—64 Sehr selten in dieser Vollkommenheit. 400.— — 20 Radierungen zu Shakespeares Falstaff. 1857. 70.— Defoe (D.). Robinson Crusoe. Nsjors Lckition. 1831. 60.— Ein anderes Exemplar derselben Ausgabe 78.— Dickens (CH.). Lkskebes b^ L02. Serie I/II. Beide Serien in den Original illustrierten Umschlägen. 1836—37. 520.— — 8kstebss b^ 602. In 20 Heften, jedes mit 2 Original- Illustrationen, in den Original-Umschlägen. London 1837—39. Äußerst selten. 1760.— — Uswoirs ok ^osspb Orimslcki, eck. bv öor. (1838.) 155.—