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152, 3. Juli 1V08. Nichtamtlicher Teil, ViirsenblaU >. d. »tschn. »uchhand-I. 7283 bewährten Gründer und Leiter wegen vorgerückten Alters aus seiner langjährigen Tätigkeit scheiden, um sich zur Ruhe zu setzen; er erfreut sich trotz seiner 76 Jahre noch jetzt des besten Wohlseins. Das Geschäft ging damals in die Hände des schon seit 1886 mittätigen Sohnes Benno Straube über, der es seitdem mit gutem Erfolge fortführt. Da die ständige Zunahme des Kundenkreises und das andauernde Wachsen des eigenen Landkartenverlages eine Betriebserweiterung nötig machten, so sah sich im selben Jahre der neue Inhaber veranlaßt, neben der Vergrößerung der bestehenden Abteilungen auch eine eigene, mit den modernsten Schnellpressen und Htlfsmaschinen eingerichtete Druckerei für Stein- uud Metallplattendruck anzugliedern. Die Firma besitzt eine Reihe Auszeichnungen und Medaillen für hervorragende Leistungen und erfreut sich seitens vieler Staats und städtischen Behörden lausender Aufträge neben einem sonstigen treuen Kundenstamm. Beiden geehrten Herren und ihren Mitarbeitern sprechen wir zu ihrem Ehrentage unsere aufrichtigen Glückwünsche aus. Red. » Ausstellung Hau» vou Voükmauu im Deutsche« Buch gewerbehause tu Leipzig. — Die Ausstellung graphischer und buchgewerblicher Arbeiten von Professor Hans von Volkmann- Karlsruhe wird mehrfach geäußerten Wünschen zufolge bis zum 12. d. M. verlängert. Sie ist Wochentags von 9—6 und Sonn tags von 11—2 Uhr unentgeltlich geöffnet. » Verlagsbuchhandlung I. Gutteutag G. m. b. H, Berlin. — Dem Deutschen Reichsanzeiger Nr. 153 vom 1. Juli 1908 entnehmen wir folgende Anzeige: Die Verlagsbuchhandlung I. Guttentag, Gesellschaft mit be schränkter Haftung, bringt hierdurch zur Kenntnis, daß sie in ihrer zum 27. Juni 1908 ordnungsmäßig berufenen Gesellschafter versammlung beschlossen hat, von dem bisherigen Stammkapital von 700 000 (siebenhunderttausend) Mark 210 000 (zweihundert zehntausend) Mark zurückzuzahlen. Die Rückzahlung des Be trages von 2lOOOO Mark wird nach Ablauf der durch den Z S8 des Reichsgesetzes, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Hastung, vorgeschriebenen Frist erfolgen. Gläubiger der Gesellschaft, die gegen diese Maßnahme Ein spruch zu erheben willens sind, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche im Bureau der Gesellschaft, Berlin 35, Lützowstraße 107/08, zur Geltung zu bringen. Berlin, 29. Juni 1908. (gez.) I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H. Die Geschäftsführer: (gez.) Christian von Bornhaupt. (gez.) vr. Walter de Gruytcr. (gez.) Oscar Schuchardt. * E. Appelhaus L Comp, (vormals Bruhn's Verlag), Braunschweig. — Der bekannte Schulbücherverlag von E. Appel- Hans L Co., Braunschweig, der u. a. auch Werke der früheren Braunschweigrr Verleger Schwetschke und Sohn, Harald Bruhn, Appelhans und Pfenningstoiff u. a. enthält, ging durch Kauf in den Besitz des Hofbuchhändlers Rudolf Stolle in Bad Harz burg und des Vcrlagsbuchhändlers G. Roselieb in Wolfen büttel (Prokurist von Heckner's Verlag) über, die das Geschäft unter der alten Firma als Gesellschaft mit beschränkter Haftung weitersühren werden. Berechnung von Zeitungs-Anzeigen. — Ein für Zeitungs verleger interessantes Urteil ist vor kurzem von einem Berliner Ge richte gefällt worden. Aus einer thüringischen Stadt war nach etwa zehnjährigem Aufenthalt der Inhaber eines Konfektions geschäfts nach Berlin verzogen und setzte von dort aus einige Zeit seine Insertionen in dem Blatte seines früheren Aufent haltsortes fort. Nach Ablauf der Insertion wurde dem Inserenten die hieraus entstandene Rechnung zugestellt, die dieser jedoch nur insoweit beglich, als cs der von ihm gewohnte Lokalpreis und der für diesen geltende Rabatt zuließ. Nachdem dem Inserenten vom Zeitungsverleger bemerkt worden war, daß der Lokalpreis und ebenso das für diesen übliche Rabattsystem für ihn nicht mehr in Betracht kommen könne, er vielmehr als auswärtiger In serent behandelt werden müsse und demzufolge auch einen höheren Zeilenpreis bei geringerer Rabattgewährung zu bezahlen habe, erhob er den Einwand, daß er hierauf vom Verleger hätte auf merksam gemacht werden müssen, und verlangte richterliche Entscheidung. Diese fiel nach Abhaltung mehrerer Termine für den Inserenten ungünstig aus, so daß er nicht nur den Restbetrag zahlen, sondern auch sämtliche Kosten des Verfahrens übernehmen mußte. Im Urteil wurde daraus hingewiesen, daß von jedem Inserenten der am Kopfe einer Zeitung vorgemerkte An zeigenpreis anerkannt werden müsse und daß es nur vom Entgegenkommen eines Zeitungsbesitzers abhänge, wenn er für den Lokalkreis einen niedrigeren Tarif in Ansatz bringe. (Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker.) ^.oaäsuols kruuyaiss in Paris« — Am 25. Juni hielt die ^.oaäemio kravqaiss ihre vierteljährliche Gcschästssitzung ab, in der die Herren Clarctie und Barboux zum ersten Vorsitzenden und zum Kanzler gewählt und der Sitz Francois Coppöes als erledigt erklärt wurde. Sodann fand eine Preisverteilung statt, die folgende Ergebnisse brachte: Der erste Preis Gobert (9000 Frcs.) wurde Camille Jullian für seine »Geschichte Galliens-, — der zweite Preis Gobert (1000 Frcs.) Paul Courteault für sein Buch: »Der Geschichtschreiber Blasius von Montluc- zuerkannt. Der Preis Thörouanne (4000 Frcs.) wurde folgendermaßen verteilt: 1000 Frcs. an den Abbö Pierling für sein Buch -Ruß land und der Heilige Stuhl-, — 1000 Frcs. an Franqois Rousseau: -Die Regierung Karls des Dritten von Spanien (1759—1788)» — 500Frcs. an Pierre Moräne: »Pauli, von Rußland vor seiner Thronbesteigung-, — 500 Frcs. an den serbischen Geschichtschreiber Gregor Uakschitsch: »Europa und die Erhebung Serbiens (1804-1834)-, — 500 Frcs. an Franz Funck-Brentano: -Mandrie-, — 500 Frcs. an de Caumont de la Force: -Der Erz schatzmeister Lebrun, Statthalter von Holland (1810-1813)-. Preis Halphen (2000 Frcs.): 500 Frcs. an P. Berger: -William Blake, Mystizismus und Poesie»; — 500 Frcs. an R. Huchon: -Ein realistischer englischer Dichter, George Crabbe- (1754—1832); — 500 Frcs. an Henri Hauvette: -Italienische Literatur-; — 500 Frcs. an Abbö Roussel: Le Coze, Bischof von Jlle-et-Vilaine» (1790-1802). Preis Bordin (3000 Frcs.): 1000 Frcs. an Louis Delaruelle: »Guillaume Bude-; — 500 Frcs. an A. de Gubernatis: -Die Ltebesdichtung der italienischen Renaissance»; — 500 Frcs. an Albert Cassagne: -Die Theorie des L'^rt pour l'L.rt»; — 500 Frcs. an Guillaume Huszar: -Molitzre und Spanien»; — 500 Frcs. an Claudius Piat: -Die griechischen Philosophen: Sokrates, Aristoteles, Plato». Preis Marcelin Gusrin (5000 Frcs.): 1000 Frcs. an Christian Marschal: »Lamennais und Victor Hugo»; »Lamennais und Lamartine»; — 500 Frcs. an Dauphin Meunier: -Die Gräfin Mirabeau (1752-1800)»; — 500 Frcs. an G. Michaut: »Racines Berenice.; — 500 Frcs. an den Oberst Lanrezac: -Die Schlacht bei Lützen (1813)-; — 500 Frcs. an Ernst Seillitzre: -Philosophie des Imperialismus-; — 500 Frcs. an Henri Tronchin: -Der Staatsrat Franyois Tronchin und seine Freunde»; — 500 Frcs. an Andre Le Glay: -Theodor von Neuhoff, König von Korsika-; — 500 Frcs. an Pierre Heinrich: -Louisiana unter der indischen Ge sellschaft (1713-1731)-; — 500 Francs an Gendarme de Böootte: »Die Don-Juan-Legende». Preis Guizot (3000 Frcs.): 1000 Frcs. an Etienne Dejean: »Jacques Claude, ein Präfekt des Konsulats»; — 500 Frcs. an Georges Dumas: -Psychologie der beiden positivistischen Heilande Saint-Simon und Auguste Comte-; — 500 Frcs. an Joseph Guyot: -Der Dichter J.-F. Regnard in seinem Schloß zu Grillon»; — 500 Frcs. an Th. Mounier: -Venedig im 18. Jahrhundert»; — 500 Frcs. an Fräulein Dugard: »Ralph Waldo Emerson, sein Leben und sein Werk». Preis Langlois (2000 Frcs ); 800 Frcs. an Jacques Bardoux: -Die unveröffentlichte Korrespondenz der Königin Viktoria»; — 700Frcs. an Gaston Paris: »Newmans Grammatik der Bejahung»; — 500 Frcs. an Guy-Charles Croz: »Joan Bojers Macht der Lüge'». Preis Jules Janin (2500 Frcs.): 1000 Frcs. an PH. Martimon: -Die Dramen des Äschylus, Sophokles und Euripides»; — 1000 Frcs. an Pierre de Labriolle: »Tertullian»; — 500 Frcs. an Abbe C. Albin de Cigala: -Die Nachfolge Christi«. 948'