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3086 VSlscnilaU f. d. rqchn. Duchhailb-I. Fertige Bücher. 57, g März 1S12. 7. w. Müller s Verlag in Suhl i/Thür. Soeben erschien in unseremveriage: ^ Deutsches Sürgerbuch Ratgeber für jedermann enthalten- RelchsversichrrungsorSnung Versicherungsgesetz für flngesteÜte, ! Rechte un- Pflichten -er Arbeitgeber ^ un- Arbeitnehmer aus allen Arbeits- ^ Verhältnissen nach öem bürgerlichen I Gesetzbuch, Gewerbe-, hanöels-, Ge- fln-e-, Lan-wirtschaftsrecht usw. Reichs- un- Lanöesverfassung, Grgani- , sation -er verwaltungs- un- Gerichts- ! behöröen usw. ^ Gemeinverftän-lich-argestellt un--urch ^ zahlreiche Seispiele erläutert von Richard Raötke Rechnungsrat, Rönigl. preuß. Zorfl- kassenrenüant zu Suhl. Grofl 8°, fleif broschiert. XXII un- 504 Seiten. <Vr-> M. 4.-, ä con-. M. Z.—, bar M. 2.75. Auslieferung in Leipzig durch Herrn Carl Zr. Zleischer. ä con-. nur einfach unü zunächst nur ^ Sann, wenn gleichzeitig fest bestellt > wirü. ^ Rechnungsrat Ra-tke ist -er ver- ^ ! fasser -es bereits in 4. Auflage er- ) ! schienenen, in Zorstkreisen sehr de- H ! kannten Handbuches für öen preußischen 1 ; Zörster. Vav „Vürgerbuch" finüet , Abnahme bei Amts- unü Gemeiuöe- ^ Vorstehern, Magistraten, Krankenkassen, j ! Inüustriellen, Gutsbesitzern, Rauf- 1 ! leuten, Angestellten usw. Durch seine i praktische Anorünung un- Sie zahl- l reichen Erläuterungen unö Seifpiele l dürfte öas Werk bevorzugt werden. ! Es wir- auch in zahlreichen Zeitungen : besprochen werden. Diejenigen Zirmen, ' öie sich in besonderem Maße für das? „Sürgerbuch" zu verwenden ge-t Senken, bitte ich, sich öirekt mit mir ) in verbinüung zu setzen. Ein gleich- ) artiges, Sie ganze sozialpolitische Ge- ! setzgebung umfassendes Werk, das die ^ Rechte u. Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer aller Serufsstände derart ! eingehend behandelt, weist die Literatur l ^ zurzeit nicht auf. hochachtungsvoll I. w. MüUer's Verlag. ' I. C. C. Bruns' Verlag, Minden (Wests.) L)ie Gespenstwfalke. Cellfmne- Geschichten von treibt soeben in einer sehr ausfiihr- lichen Würdigung dieses Buches im „Literarischen Echo" u. a.: Eine Frau in der Nachfolge Poes und Baudelaires. Aus Lysterie und einer maßlos gesteigerten Sensibilität, vorwiegend weiblichen Psycho physischen Eigenschaften, geht eine männliche Schöpferkraft hervor. Schon der ursprüngliche Titel „Le Demon de l'Absurde" (den ich den späteren farblosen „Contes et Nouvelles" weit vorziehe) erinnert an Poes „Engel des Wunderlichen". Aber auch andere erlauchte Namen nennt Max Bruns' geistreiches Vorwort, wo es von Racbildes Stellung in der Literatur spricht: Baudelaire, Gautier, Flaubert, Maeterlinck, Villiers. Es ist wahr, die seltsame Frau, deren beste Novellen aus jenem Bande nun in Paul Zifferers wunderbar feinfühliger und kraftvoller Übertragung zum ersten mal in deutscher Sprache vorliegen, erinnert an jeden von ihnen. Mystische Inbrunst und strenge Formklarheit, romantisches Anendlichkeitsgefühl und scharfe Erfassung der Tatsächlichkeiten, Lingabe und aristokratische Ver schlossenheit, Apollinisches und Dionysisches sind hier vereint. Aus Rausch und Verachtung sind die edelstolzen Gebilde erzeugt. Dies eine ist vor allem klar: sie wollen keine plärrende Menge, keine Nachläuferei der Viel- zuvielen. Erzählungen wie die „Weinlese von Sodom" oder „Der Panther" sind Goldschmiedearbeiten der Wortkunst. Die Schilderung der Eroberung des pestverödeten Florenz durch die Rosen ist wie eine gemalte Legende alter Meister. Das Legendarische überhaupt treibt und quillt, nicht das einfältig Legendenhafte, in dem Gott von vornherein über den Teufel ge siegt hat, sondern jenes, in dem dieser Kampf noch unentschieden ist. (Es gibt genug auch solcher Legenden in unserer seltsamen christlichen Frömmig keit.) Das Grauen wächst und reckt sich über die Welt. Ohne Gespenster und Zauberapparat weiß es uns diese Frau fühlbar zu machen, als Be standteil unserer eigenen Seele, ausgestrahlt auf die Dinge um uns und von ihnen mit eisigem Lauch in uns zurückkehrend. Der neue Name soll in Deutschland gern bebrüßt sein. Der Band enthält eine eingehende biographisch ästhetische Studie über Rachilde von Max Bruns, sowie ein Porträt der Dichterin. Die reiche Ausstattung schuf Ludwig Enders in Darmstadt. Preise: Geh. 5 Mk., gebd 6 Mk., in Leder 7 Mk., auf Bütten in Leder 10 Mk.