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^ 132, 10. Juni 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblattd. Dlschn. Buchhanbe^ 7045 Kleine Mitteilungen. Berliner Lortimenterverein. — Der Vorstand ladet die Mitglieder zur ordentlichen Vereinsversammlung am Montag, den 17. Juni 1S12, abends 8 Uhr, pünktlich im Vereinslokal, Atlas- Hotel, Friedrichstr. 105 (an der Weidendammerbrücke), 1 Treppe, ein. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Geschäftliche Mitteilungen aus der Tätigkeit des Vorstandes im letzten Vierteljahre. 2. Anträge des Vorstandes: Die Versammlung wolle be schließen: a) 8 4 der Satzungen wird wie folgt geändert: bisher: 8 4 Uber die Aufnahme in den Verein entscheidet, nach vor ausgegangenem schriftlichen An- trage bei dem Vorstand, schrift- liche geheime Abstimmung mittels Stimmzettel, die den Mitgliedern acht Tage vor der Wahl zuzustellen sind. Ihre Eröffnung und Auszählung ge schieht durch den Vorstand. Die Aufnahme gilt als er folgt, wenn zwei Drittel sämt licher eingegangenen Stimm zettel für Aufnahme lauten. b) § 11 der Satzungen wird wie folgt geändert: bisher: beantragt: 8 11 § 11 Der Jahresbeitrag beträgt Der Jahresbeitrag wird von 3 jede Hauptversammlung jeder Hauptversammlung fest hat das Recht, diesen Jahres- gesetzt, beitrag zu ändern, sofern ein entsprechender Antrag auf der Tagesordnung steht Diese Anträge haben bereits auf der Tagesordnung der letzten Vereinsversammlung gestanden, konnten aber nicht zur Abstimmung gebracht werden, da die erforderliche Anzahl von zwei Dritteln aller Mitglieder nicht anwesend war. Nach § 12 der Satzungen entscheidet nunmehr die nächste Vereinsversamm lung mit zwei Dritteln der Anwesenden. 3. Der neue Reclamsche Verkaufsautomat. Die Firma Philipp Reclam jun. hat sich auf Ersuchen des Vorstandes bereit erklärt, den Automaten in der Vereinsver sammlung unfern Mitgliedern durch einen Vertreter vorzu führen und den gesamten Organisations- und Reklameplan eingehend zu erörtern. Bei der zweifellos großen Bedeu tung des neuen Propagandamittels mögen alle Mitglieder im eigenen geschäftlichen Interesse der Vorführung bei wohnen. 4. Die Verhandlungen der Ostermesse. süddeutsche Buchhändler-Messe 1912. — Im Aufträge des Vorstandes und Vergnügungsausschusses des Stuttgarter Buchhändler-Vereins sind die Einladungen zu der vom 16. bis 18. Juni in Stuttgart stattfindenden Süddeutschen Buchhändler- Messe ergangen; das nachfolgende Programm verspricht wieder vergnügte und meßfrohe Tage. Sonntag, den 16. Juni Begrüßungs-Abend. Von 7 Uhr an gemütliches Beisammensein der auswärtigen Gäste und der Stuttgarter Kollegen mit ihren Damen im Garten des Kgl. Wilhelma-Theaters in Stuttgart-Cannstatt. Die geschützte Terrasse an der Rückseite des Bühnenhauses ist für uns frei ge halten. Die Teilnehmer haben freien Eintritt. Bei gutem Wetter findet im Garten Militär-Konzert statt. Freie Hinfahrt und Rückfahrt mit der Straßenbahn Schloßplatz.Wilhelma und um gekehrt gegen Abgabe der betreffenden Gutscheine. Montag, den 17. Juni. vormittags 9 Uhr, im großen Saal des Bürgermuseums, Langestr. 4b: Generalversammlung des Süddeutschen Buchhändler-Vereins. Börsenblatt für dsn Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. Generalversammlung des Württembergischen Buchhändler-Vereins. Nach Schluß der Versammlung (etwa um 11 Uhr): Frühschoppen im Garten (bei ungünstiger Witterung im Gartensaal) des Hotel Royal. Nachmittags 4 Uhr: Festmahl (ohne Damen) im Gartensaa! der Silberburg, Haltestelle der Straßenbahnlinie 3 (Rundbahn). Trockenes Gedeck 5 Schriftsteller und Künstler sind freundlichst willkommen. Daran anschließend Kaffeetafel im Garten und Bierabend. Eine Liste zur Teilnahme an dem Festmahl liegt bei den Generalversamm lungen auf, außerdem werden Anmeldungen bis 12 Uhr mittags mit der gewünschten Anzahl der Gedecke bei Albert Koch L Co. (Telef. 8305) entgegengenommen. Dienstag, den 18. Juni Vormittags 9—11 Uhr: Meßabrechnung im großen Saal des Bürgermuseums, Lange straße 4 b. Daran anschließend Frühschoppen im Garten des Hotels Textor, Friedrichstraße 60a. Nachmittags: Ausflug mit Sonderzug nach Eßlingen a/N. (Abfahrt 3.50 Bahnsteig I). Zu dieser Veranstaltung sind die Herren Gehilfen mit ihren Damen freundlichst eingeladen. Für die Fahrt werden Gut scheine ausgegeben, die bis 10 Minuten vor Abgang des Zuges gegen Fahrkarten umgetauscht werden. Die Anzahl der von jeder Firma für ihre Inhaber und Angestellten ge wünschten Teilnehmerkarten ist bis zum 15. Juni bei Herrn Curt A. Hosemann (Albert Koch L Co.) schriftlich anzu- melden Die Karten, aus denen Abfahrtszeit und Nummer des Bahnsteigs ersichtlich sind, werden vom 17. an am Kassen schalter von Albert Koch L Co. ausgegeben. Nach Ankunft in Eßlingen ist unter kundiger Führung von Kollegen ein Rundgang durch die sehenswerte alte Reichsstadt und Besichtigung der Burg geplant. Nachher Zusammenkunft in Kugels Festsaal. Bei günstiger Witterung im Garten Konzert der Stadtkapelle. Nach 7 Uhr finden die weiteren Veranstaltungen, für die ein reich- haltiges Programm, u. a. Aufführung des Theaterstücks »Im Buchhändler-Erholungsheim«, vorgesehen ist. im Saale mit an schließendem Tanzvergnügen statt. Schluß gegen 11 Uhr und Rückkehr 11.25 nach Stuttgart mit Sonderzug. Postsch-tkverkehr. — Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Kontoinhaber im Postscheckverkehr Ende Mai 1912 auf 67 576 gestiegen. (Zugang im Monat Mai allein 905.) Auf diesen Post scheckkonten wurden im Mai gebucht 1282 Millionen Mark Gut- schriften und 1284 Millionen Mark Lastschriften. Das Gesamt guthaben der Kontoinhaber betrug im Mai durchschnittlich 161 Mil lionen Mark. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, der luxemburgischen und belgischen Postverwallung und den schweize rischen Postscheckbureaus wurden 6,8 Millionen Mark umgesetzt, und zwar auf 2680 Übertragungen in der Richtung nach und auf 12 400 Übertragungen in der Richtung aus dem Auslande. 60V Ovv Francs für ein Paste«. - In Paris begann am 5. Juni die Versteigerung der aus Zeichnungen, Aquarellen, Gouachen und Pastellen des 18. Jahrhunderts bestehenden Sammlung Jacques Doucet, und gleich der erste Tag brachte einen Erlös von 3 312 600 Frcs. Die große Überraschung des ersten Tages war der Preis von 600 000 Frcs. (mit den Kosten 660 000 Frcs.), die Henri de Rothschild für ein von Quentin de Latour (1704 bis 1788) gemaltes Pastell bildnis des Herrn Duval de I'Epinay, des Sekretärs Ludwigs XV., zahlte. Die Angebote erfolgten in Sprüngen von 60 000 und 100 000 Frcs. Von 250 000 bis 400 000 Frcs. gingen die Steigerungen in Absätzen von je 60 000 Frcs. auf wärts, plötzlich erschallte der Ruf 600 000 Frcs.! Zwei Rivalen standen einander gegenüber, eine Dame, die Frau Wate! Dehaynin, und Baron Henri de Rothschild. Schüchtern bot die Dame 505 000 Frcs. Da rief Rothschild aus: 600 000 Frcs.!, und unter dem frenetischen Applaus des überaus gewählten 918 beantragt: 8 4 Uber die Aufnahme in den Verein entscheidet nach voraus gegangenem schriftlichen An- trage derVorstand mitStimmen- Mehrheit.