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S8, 9. März 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. Tonkünstlerfest vom 1. bis 7. Juni in Hamburg Das Tonkünstlerfest des Allgemeinen Deutschen Musikvereins und des im vergangenen Jahre gegründeten Ständigen Rates für die Internationale Zusammenarbeit der Komponisten (Oonseli per manent pour la eoopöratian lntornatlonals ckas evmposltenrs) findet in der Zeit vom l. bis 7. Juni in Hamburg statt. Zum ersten Male werden außer deutschen Werken der Gegenwart und wertvollen, doch bisher nicht genügend berücksichtigten Schöpfungen unserer Ver gangenheit hervorragende, vom Ausland präsentierte Werke zur Aus führung gelangen. Musiklesesaal in Dresden Die Sächsische Lanöesbibliothek in Dresden hat einen großen, vornehm ausgestatteten Musiklesesaal der Öffentlichkeit übergeben. Bach-Ausstellung in Berlin Die Preußische Staatsbibliothek in Berlin bereitet eine Bach-Aus stellung aus den Beständen ihrer Sammlung vor. Der Aufbau dieser Ausstellung, die in erster Linie Bach-Handschriften und Drucke zeigt, liegt in Händen der Musikwissenschaftler vr. Leupold, vr. Ulrich und vr. Brandes. Handel-Ausstellung in Halle a. S. Anläßlich der Händel-Feier in Halle a. S. wurde am 28. Februar von Stadtschulrat vr. Grahmann die »Händel-Ausstellung» in der Moritzburg der Öffentlichkeit übergeben. In mehreren Räumen find die verschiedenen Zeitabschnitte des Lebens und Schaffens Händels zusammengefaßt. Bilder von den Stätten, an denen Händel sich auf hielt, ergänzen mit zahlreichen Porträts oder zeitgenössischen Stichen das Bild des Meisters. Notenhandschriften, Partituren usw. zeigen den Musiker Händel. Notenprägemaschine — Volksnotenschrift Bon einer Notenprägemaschine, die der Bochumer Buchbruck meister Theodor Faß erfunden hat, berichtet bas »Archiv für Buch gewerbe- Heft 2. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung zum Prägen von Noten in eine Maier, von der dann in einem besonderen Gießapparat Druckplatten hergestellt werden. Der Erfinder hat seine Notenprägemaschine soweit verbessert, daß ihm seine Erfindung durch Neichspatent geschützt worben ist. Das Prägen der Platten ist derart vereinfacht, daß die Rotenbilder der Prägestempel unterteilt und so angeordnet sind, daß mit einer nicht zu großen Zahl von Präge stempeln ausgckommen werden kann. Es werden zuerst die Noten linien geprägt, dann in der gewünschten Höhenstellung die Noten bilder. Bon der Mater wird darauf ein zum Drucken geeigneter Ab guß gemacht. Das »Archiv für Buchgewerbe« macht auf die seiner Meinung nach bestehende Schwierigkeit aufmerksam, denn es sei die Frage, ob eine Mater mit den unzähligen Einzelprägungen der Linien, Noten, Fähnchen, Bogen, Phrasierungszeichen usw. eine druck- fähige Platte ergibt. Vom Verlag für Kultur und Kunst M. Howard in Berlin wird ein Musterblatt der von Walther Howard erfundenen Noten schrift verbreitet. Sie wurde ursprünglich als »Musikstenographie» bezeichnet und zuerst in der Zeitschrift »Melos», Jahrg. 1, 1920, Nr. 15 veröffentlicht. Nach den Angaben des Erfinders ergeben sich als Vorteile dieser Volksnotenschrift, die auch eine Sonderschrift sür Klavier umfaßt: Leichteste Erlernbarkeit, Wegfall aller Vorzeichen, Keine abgeleiteten Töne mehr, Gleichheit des Notenbildes in allen Oktaven. Der Reichsverband der Deutschen Musikalienhändler hat seine Geschäftsstelle, dis sich bisher im Buchhändlerhause befand, nach Querstraße 12, Mittelgebäude I (Leipzig C 1) verlegt. Fern sprecher wie bisher 13 992. Terminkalender der wichtigsten Tagungen, Ausstellungen, Messen usw. » (I siehe Börsenblatt Nr. 18.) Wenn keine näheren Adressen angegeben sind, ist das Verkehrsamt der betr. Stadt gern bereit, Auskunft zu geben. Kür Berlin: Ausstellungsamt der Stadt Berlin, Berlin-Charlotten burg 9. Für Leipzig: Rat der Stadt Leipzig, Verkehrsamt, Leipzig C 1, Neues Rathaus. Für wissenschaftliche Tagungen: Wissenschaftliche Kongreß-Zentrale, Berlin NW 8, Luisenstraße 58. Fürs Ausland: Ansstellungs- und Messe-Ausschuß der Deutschen Wirtschaft, Berlin W 35, Tirpitz-User 58. Inland 1935. Leipzig. Deutsche Graphikschau 1935. 3.—31. März. Berlin. Polnische Kunstausstellung. 15. März—15. April. Leipzig. Ausstellung »Jung-Leipzig im Handwerk». 18. bis 21. März. Wiesbaden. Tagung der Deutschen Gesellschaft sür Kreislaus- forschnng. 24.-25. März. — Tagung der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, ver bunden mit Ausstellung. 24.—29. März. Bad Nauheim. Kongreß für Psychotherapie. 28.—30. März. Leipzig. Ausstellung »Verkehrserziehung und Unfallverhütung«. 30. März—24. April. Berlin. Ausstellung »Münchner Kunst«. April—Juni. Altona. Braune Messe — Deutsche Woche. 8.—14. April. Berlin. Int. Filmkongreß. 25. April—1. Mai. — Deutscher Röntgen-Kongreß. sPros. vr. Baensch, Leipzig C 1, Liebigstr. 20a.> 28.—30. April. — Berliner Kunstwochen 1935. 4. Mai—15. Juni. Breslau. Ausstellung für das Dachdeckerhand,vcrk. 10. Mai— 30. Juni. Hannover. Briesmarken-Ausstellung. 11.—19. Mai. Stolp. 2. Ostpommersches Musikfest. 11.—22. Mai. Halle a. S. Mitteldeutsche Braune Messe. 18. Mai—4. Juni. Königsberg. Kunst-Ausstellung »Ostpreußenknnst». 19. Mai— 23. Juni. Leipzig. Ausstellung »Die Schrift der Deutschen«. 25. Mai— 22. Juni. K r e i b u r g i. Br. Musikfest der Int. Bruckner-Gesellschaft. 29. Mai —2. Juni. Bautzen. Ausstellung »Alt-Lausitzer Kunst». 30. Mai—4. August. Hamburg. Niederdeutsche Gartenbau-Ausstellung. 1. Juni— 30. September. Düsseldorf. Reichstagung der NS-Knlturgemeinde> 8.—13. Juni. — Hauptversammlung der Kleist-Gesellschaft. 6.—12. Juni. Hamburg. Tagung des Dentschen Jägerbundes. 8.—10. Juni. Kiel. Marine-Volkswoche. 11.—18. Juni. Frankfurt a. M. Tag des deutschen Handwerks. 18. Juni. Leipzig. Reichs-Bach-Fest. 16.—24. Juni. Essen. Ausstellung »Mensch und Tier im deutschen Lebensranm«. 29. Juni—18. August. Nürnberg. Ausstellung anläßlich der Jahrhundertfeier der deut schen Eisenbahn. Juli—September. Königsberg. 23. Deutsche Ostmesse. 18.-21. August. Frankfurt a. M. Rhein-Mainische Wirtschafts-Ausstellung. 24. August—8. September. Leipzig. Herbst-Messe. 25.—30. August. — 2. Deutscher Juristentag. 28. September—1. Oktober. Ausland 1935. Utrecht. Frühsahrsmesse. 12.—21. März. B » d a p c st. 44. Landwirtschaftliche Ausstellung. 21.—28. März. London. Welt-Zuckerkonferenz. April. Mailand. 16. Mustermesse. 12.—27. April. Madrid. Int. Automobil-Ausstellung. 20.—30. April. Basel. Ausstellung »Land- und Fcrienhaus«. 11. Mai—2. Juni. Brüssel. 2. Int. Kongreß der Kunsthändler. Juni. Paris. Victor Hugo-Woche. 1.—8. Juni. — 9. Int. Kongreß für wissenschaftliche und angewandte Photo graphie. 7.—13. Juli. Leningrad. 15. Int. Kongreß für Physiologie. 9.—17. August. Brüssel. 16. Int. Kongreß für Anthropologie und vorgeschichtliche Archäologie. 1.—8. September. Wien. Herbstmesse. 1.—8, September. Amsterdam. 6. Int. Botaniker-Kongreß. 2.—7. September. Saloniki. X. Int. Messe. 8.—80. September. London. Int. Wein- und Spiriluofen-Ausstellung. 11.—17. Sept. Venedig. Kongreß für Volksversicherungen. 28.—80. September. Mailand. Int. Luftschissahrts-Ausstellung. 12.—18. Oktober. Prag. Automobil-Ausstellung. 19.—28. Oktober. Mailand. Int. Automobil-Ausstellung. 9.—20. November. 188