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^ 13k. 15. Juni 1911. Nichtamtlicher Teil. VSY-Ntt-t! i. ». «ich». Mchdoxd» 7175 zu vielen offenstehenden Ansichtsposten ergibt. Die Buchung der Rücksendungen der in seste Rechnung notierten Bücher kann in der Strazze erfolgen, solange der Monat der Lieferung noch nicht abgeschlossen ist. Wird dagegen ein Buch zurückgegeben, das bereits im Journal verrechnet wurde, so hat eine Eintragung in einem »Kundenrenrittendenbuche» zu erfolgen. Die Summe dieser Rücksendungen wird monatlich im Jour nale verbucht: Belastung des Warenkontos und Entlastung des Debitorenkontos. Außerdem müssen die einzelnen Posten natürlich auf die Kontokorrente übertragen werden. Als besonders hinderlich für die Durchführung einer regulären Buchführung erwies sich bis jetzt zumeist die Ostermeß-Abrechnung. Nach meiner Ansicht ist es deshalb zuerst notwendig, daß für die Remission ein für allemal ein fester Termin im Geschäfte festgelegt wird. Ich habe in der Praxis gefunden, daß die bereits angeführte Zeit Januar und Februar die beste ist. Die einzelnen Rechnungs-Fakturen werden spezi fiziert auf das Konto des Verlegers übertragen, und zwar geschieht das nicht am Schluffe des Jahres, sondern diese Übertragungen werden monatlich, bester noch wöchent lich erledigt. Die Arbeit gehört dann mit zu dem regulären Geschäftsgänge und verursacht nicht, wie in den meisten Geschäften, eine besondere Arbeit in einer Zeit, die schon an und für sich sehr reichlich von anderen Arbeiten in Anspruch genommen wird. Um eine genaue Ostermeß-Ab- rechnung durchführen zu können, ist es Grundbedingung, daß auf dem Konto keine Remittenden bar oder fest bezogener Werke verrechnet werden, wenn der Verleger dies nicht aus drücklich gewünscht hat. Ein solches Verfahren gibt nur Anlaß zu Differenzen, die wir auf alle Fälle vermeiden wollen. Auch alle Vorschriften wegen des Drsponierens usw. seitens der Verleger sollen streng beachtet werden, damit alle späteren Reklamationen vermieden werden. Unsere Konten haben außerdem eine Kontrollrubrik für den Absatz, die zwar manchmal unnötig ist, aber trotzdem bei der Abrechnung stets die Garantie gibt, daß wir sowohl die Preise der Remittenden richtig angesetzt, als auch die ganze Faktur richtig gerechnet haben. Aus der Abbildung 4 ersteht mau die Absatzrubrik. xol. 7. Ureitestr. 4.7 Abbildung 4. 8oll Haben 1910 k. v. 6(1. k-est 'i! 20. 2 2 S 7 7 s 2 6 s !s Da wir bei der Remission nicht an der Hand der vorliegenden Bücher arbeiten, sondern zuerst die Dis- ponenden-Faktur des vergangenen Jahres und dann das Konto Sendung für Sendung bearbeiten, können wir bei jedem Posten in der Absatzrubrik notieren, wieviel an Exemplaren und Preis der Absatz betrug. Die Summe dieses Absatzes, zusammen mit der der Ostermeß- Remittenden und Disponenten und sonstiger vom Verlage anerkannter Gutschriften, die auf dem Konto im Laufe des Jahres gebucht wurden, muß der Summe des Transports gleich sein. Ist das der Fall, so ist unsere Abrechnung richtig, und wir haben uns durch unsere Kontrolle sehr viele Differenzen mit den Verlegern erspart. Die Buchung der Gesamtsumme der Ostermeß-Remittenden und Disponenden erfolgt zuerst im Remittendcnbnche im Endresultat und wird von da auf dem Journale weitergebucht: Gutschrift auf dem Waren-Kouto — Belastung des Kreditoren-Kontos. Die Möglichkeit der Kontrollen bei der von mir an geführten Art der Buchungen der einzelnen Geschäftsvorsälle ist größer, als man glauben könnte. Eine eingehende Darstellung wäre ein Kapitel für sich. Ich erwähne nur, daß bereits in dem System der Monalsauszüge eine vollständige Kontrolle möglich ist. Die Summe der nicht bezahlten Eintragungen in der Strazze ist stets gleich der Summe der Sollseiten der Konto korrente. Oder besser: die Summe der Kontokorrente am Schluffe eines Monats ist gleich der Summe der Kontokorrente am An fänge des Monats, vermehrt um die Belastungen in der Strazze und vermindert um die Rechnungszahlungen während des ganzen Monats. Da wir außerdem am Schluß eines jeden Monats die Monatskontrolle machen, können wir auch hier leicht feststellen, ob wir jeden Eintrag in das Journal richtig gutgeschrieben und belastet haben. Die Summe der Soll-Posten muß immer gleich der Summe der Haben-Posten sein. Das ist aber nicht ein Vorzug -meines» Systems, das gar kein eigenes sein will, sondern daran ist das Wesen der amerikanischen Buchführung schuld. Der Abschluß des Geschäftsjahres wird wieder durch die Inventur gebildet, die genau nach der gleichen Art, wie ich sie anfangs schilderte, durchgefühlt wird. Nachdem wir die Bilanz aufgestellt haben, übertragen wir auch sie wieder auf das Journal, nur müssen wir in diesem Falle bedenken, daß bei dem Abschluß die Aktiva auf den betreffenden Konten gutgeschrieben, dis Passiva dagegen belastet werden. Der ge samte Abschluß vollzieht sich überhaupt wieder ganz nach dem System der amerikanischen Buchführung. Ziehen wir nach der Übertragung der Inventur einen Abschlußstrich, so sind sämtliche Konten bis auf das Waren- und llnkoftenkonto aus geglichen. Durch das Übertragen der einzelnen Posten für Gewinn und Verlust — meist handelt es sich hier nur um die Summen des reinen Warengewinns, der Unkosten und der Abschreibungen — erhalten wir dann den vollständigen Abschluß, der durchaus kein Hexenkunststück ist. Wir sehen dabei, daß für unser amerikanisches Journal unbedingt not wendig nur die folgenden Konten sind: Kassakonto, das zugleich auch als Bankkonto dient, Warenkonto, auf dem auch das Inventar gebucht wird. Debitorenkonto, zugleich Wechsclkonto, Kreditorenkonto, zugleich Trattenkonto, Verlust- und Gewinnkonto, Unkostenkonto, Konto für Diverse, Kapitalkonto, Privatkonto. Als siebentes Konto ist gegebenenfalls noch das Konto des Kommissionärs zu betrachten. Eine Notwendigkeit ist es, wie wir bereits angaben, nicht, wohl aber dient es zur Ver einfachung der ganzen Buchführung. Wir sehen, daß sich das von mir empfohlene Buchsührungs- system in großen Umrissen an das amerikanische anlehnt. Es VZt»