Volltext Seite (XML)
« halb Oculsäilando 100 Mark ^alb«ährli»,b'z"r N^mttgU^'r^e ' ^00 Mark halbjährlich. Jm^postbez^g S<» Mark halbjährlich. Zür Kreuz- Nr. 36 (N. 24). Leipzig, Sonnabend den 11. Februar 1922. 89. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Llnterstützungs-Verein Deutscher Buchhändlers und Buchhandlungs-GehiUsen Bank.Konto: Dresdner Bank, Depositenkass« X, Berlin. (Postscheckkonto der Dresdner Bank 2SV48 f. d. U.-B.) Unser Aufruf zu Ende 1921 an unsere Miiglieder <Bbl. 298) hat ein über Erwarten erfreuliches Ergebnis gezeitigt. Dankbaren Herzens können wir feststollen, daß die meisten unserer Mitglie der ihren Beitrag wesentlich erhöht haben*), in einzelnen Fäl len belaufen sich diese Erhöhungen auf das Zwanzig- bis Dreitzigfache des bisher gezahlten Beitrags! Einige Mit glieder, die im valutastarken Auslände ansässig sind, erfreuten uns besonders durch die Mitteilung, den bisher in Mark entrich teten Beitrag für 1922 in ihrer Landeswährung zahlen zu wollen. So hat es uns die Gebesreudigkeit der Berufsgenossen ermög licht, nicht nur die fortlaufenden Unterstützungen an Alte, Kranke und Witwen von 1922 ab zu erhöhen. Darüber hinaus konnten wir besonders Bedürftigen durch eine kleine Weihnachtsgabe eine imvorhergesehene Freude bereiten, wenn wir auch noch nicht in der Lage sind, die Unterstützungen den veränderten Verhältnissen annähernd anzupassen. Es ist uns somit ein Bedürfnis, allen denen, die uns durch verständnisvolles Eingehen auf unsere Bitte in den Stand gesetzt haben, den an uns herantretenden Anforderungen für die Folge wenigstens einigermaßen zu genügen, aus vollem Herzen zu danken! An Mitglieder, deren Aufmerksamkeit unser Aufruf bisher - sei es im Drange der Geschäfte, sei es aus anderen Gründen entgangen ist, richten wir noch die herzliche Bitte: Steht nicht abseits, sondcrnsolgt dem Beispiel der vielen anderen hochherzigen Geber! Ter Vorstand. . Georg Pactel. Max Pasch ke. Max Schotte. Reinhold Bor stell. Wilhelm Lobeck. Der Exportbuchhandel, die Verkaufsordnung und der Verlag. lB-rgl. Bbl. Nr. 15 und 28.» In seinen unter dieser Überschrift in Nr. 15 des Börsenblatts veröffentlichten Ausführungen schreibt Herr Bangert u. a.: »Der Exportbuchhandel muß sich aber mit aller Entschie denheit dagegen wenden, daß nun einzelne und ganze Gruppen von Verlegern für ihre gesäurte Produktion in außergewöhn licher Weise von den Sätzen der Verkaufsordnung abweichende erhöhte Aufschläge vorschreiben, weil dadurch jede Propaganda tätigkeit und die glatte Erledigung der eingehenden Aufträge unmöglich gemacht werden-. *) svdaß wir die Erhöhungen und Extragabe» jetzt nicht einzeln «Ile verössentlichen können und wir um Nachsicht bitten müssen bis zum spätere» Erscheinen der vollständig neuen Mitgliederliste. Max Schott«, Schatzmeister, j Ich Mächte dazu einige Zahlen aus meiner Praxis als Ma terial für die Lösung der von Herrn Bangert aufgeworfen m Fragen beisteuern. Jnlandpreis l. 7. 14. 1.7.21. 1.7 14 1.7.21 etwa 8.11.21 Malkmus, M. 5.— N.29.70 )rs 6.25 M.59 40--) Frs 4 60 Zrsl.05 Diagnostik „ 5.60 „ 26 2 - „ 7.— ( , 52.40--) „ 4.- „ 1 — Lst, Chem. Techn. Preger, „ 16. - , 71.60 .. 20.- < ,143 20--) 11.- . 2 50 Metallbearb. „ 6.80 „ 34 — , 8.50 ( , 68.---) 6.25 . 1.10 Preger, Werkzeuge , 6- .. 31 50 n 7.50 i. , 63.—) , 4.90 , 105 Rinne, Gesteinskde ,. 14.- „ 7160 „ 17.50 („143.20--) , 11.- , 2.50 Dazu noch einige Bemerkungen: 1. Die Weiterlieferung zu den Sommerpreisen, die Herr Bangert anscheinend als Unterlage zu seiner Propagandatätigkeit benutzt hat, würde einen Ausverkauf der wichtigsten wissenschaft lichen Werke innerhalb kurzer Frist herbeiführen und in Wirk lichkeit bedeuten, daß ein wesentlicher Teil des im wissenschaftlichen Verlag arbeitenden Kapi tals dem Ausland ohne jede Gegenleistung ge schenkt wird. Die Folgen davon sind erhöhte Jnlandpreisc und Fehlen vieler Werke, da das Betriebskapital den gesteigerten Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. <Herr Bangert wird wahrscheinlich auch schon die Beobachtung gemacht haben, daß viele Bestellzettel mit dem Vermerk »vergriffen« zurückkommen.) Vergleiche dazu auch die Mitteilung: »Ausverkauf des d e u t s ch c n w i ss e n s ch a f t l i ch e n B u ch e s« in Nr. 291 und 294 des Bbl. 1921. 2. Es handelt sich in obiger Zusammenstellung durchweg um Werke, die 1929 und 1921 in vollständig neuer, teilweise erwei terter Auslage erschienen sind. Dem Leser wird es ohne weiteres klar sein, daß es bei der gewaltigen Steigerung der Herstellungs kosten mich im Sommer 1921 unmöglich war, den Jnlandpreis auf nur etwa das Fünffache des Vorkriegspreises fcstzusetzen, wenn nicht mit entsprechend höheren Erträgnissen aus den Aus landverkäufen gerechnet werden kann. Inwieweit die Rechnung gestimmt hat und inwieweit die Erwartungen durch Schiebungen, durch Unzulänglichkeiten der Verkaufsordnung für das Aus land und durch offizielles Entgegenarbeiten mancher Buchhänd ler getäuscht worden sind, will ich heute nicht erörtern. 3. Nach meinen Erfahrungen ist eine befriedigende Abwick lung des Auslandgeschäftes nur durch Festsetzung von Ausland preisen in einer stabilen Währung zu erreichen. Zahlt der Aus länder in Reichsmark, dann muß er zum Tageskurs umrechnen, und der Exportbuchhändler wird im Verkehr mit den Verlegern, mit denen er größere Umsätze erzielt, bzw. in Rechnungsvcrkehr steht, immer durch gemeinsame Verständigung einen Weg finden, das sich für ihn ergebende Kursrisiko auf ein Minimum zu redu zieren, vorausgesetzt, daß er sich die einzige gerechte Lösung nicht so vorstellt, daß er die Kursgewinne, der Verleger die Kurs verluste übernimmt. Soweit cs sich inn einzelne Bestellungen aus Verlagen, mit denen er nicht in regelmäßiger Verbindung steht, handelt, genügt ja Bestellung nach Empfang des Anf- l85