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Nr. 5. vsr I^adfabrsr Seite 28. 4 Ausschüsse für den 33. vundestag. kauptaussckufz: Alfred Mäkle, ssreiberg, §ürstental 52 Sestausscbutz: 5llbert krempel, )) l^ittergasss presseaussckutz: Albert löempel, n Sinanzaussckutz: Ma-c Pfaff, » Kaserne 182 Sportausscbutz: lZernkard l^ekwagen, „ Wernerplatz 10 Wobnungsaussckutz: kalter l^ekxvagen, „ Obergasse 22 Smpfangsaussckutz: Paul §iscker, r> Däckergätzcken 5 Sukrunssaussckufz: )osepk §rev, » Winklerstr. 8 fille Anfragen sind nur an vorgenannte Adressen zu ricbten. Saalsahrwarte- und Preisrichter-Sitzung in Chemnitz. Die am 24. Februar in Chemnitz vom Bnndesknnstfahrwartsamt ein berufene Saalfahrwartesitznng war eine der imposantesten, die je stattgefun- Len haben. Nicht weniger als 70 Teilnehmer hatten sich eingefnnden, so das; das Richtersclie Lokal am Wilhclmsplatz fast zu klein für diese Versamm lung war. Es war eine Genugtuung für den Siuberufer, Kunstfahrwart Thielemann, mit solch einer Anzahl arbeitsfrendigcr Sportskamcraden in die Tagesordnung einzutreten. Seitens des Bundesvorstandes waren die Kameraden Arthur Thierbach, 2. Bundeskunstfahrwart und Willy Schöne, Leipzig, als Vertreter des Jugendamtes des S. R.-B. anwesend. Ans Wunsch der Anwesenden über nahm Herr Arno Michaelis, Dresden, das Amt eines Protokollanten und konnte >410 Uhr vormittags der Bundeskunstfahrwart Thielemann (Dres den) die Sitzung eröffnest. Im Namen de^s Bundesvorstandes dankte der Versammlungsleiter den so zahlreich erschienenen Bnndeskameraden von nah und fern und sprach die Hoffnung aus, daß diese. Sitzung zum Nutz und Ge deihen unseres lieben Saalsportes und des Radsportes dienen möge. An schließend dankte der 1. Bczirksvcrtreter Paul Seifert, Chemnitz, dafür, daß man Chemnitz für diese wichtige Sitzung gewählt hatte. Vor Eintritt in die Tagesordnung händigte Kunstfahrwart Thielemann die noch rückständigen Plaketten und Urkunden der Jahresschau deutscher Arbeit (Spiel und Sport) vom 02. Bnndessestc in Dresden den anwesenden Vereinen ans. Weiter wurde mitgeteilt, daß von einer Verteilung der Bundesnieisterschaftcn im Saalsport an die einzelnen jbreise abzusehen ist, da diese dem Veranstalter des 33. Bundestages in Freiberg reserviert wurden. Für die Tagesordnung stand unser Wertungssystem mit verschiedenen Neuerungen im Brennpunkt, und nach Verteilung einer Anzahl Wertungs bogen entrollte der Kunstfahrwart den Vorgang eines Preisrichters im Amte. Kamerad Curt Meyer, Zwickau, unterstützte die Ausführungen durch Auf zcichnung an einer Wandtafel. Wenn hier kurz noch einmal darauf eingegangen wird, fo kommt für die Preisrichter, Nr. 1 und 2 (Ausführung), die Grundzahl 5 Punkte in Frage, davon, sind alle, auch die kleinsten Fehler nach der angegebenen Skala abznziehen, das ergibt das Endresultat für den Ergebnisbogen. Für die Preisrichter, 3 und 4 (Aufbau), ist zu beachten (Knnstreigen), ob folgende drei Gruppen darin vereinigt sind: 1. Gruppe: Niederrad, frei händig vorwärts und rückwärts fahren; 2. Gruppe: Steiger, angefaßt und freihändig vorwärts; 3. Gruppe: Steiger, asigcfaßt und freihändig rückwärts. Sind alle drei Gruppen in einen: Reigen vereinigt, 5 Punkte. Wenn nur ' zwei Gruppen gezeigt werden, 4 p; Punkte. Wird nur eine Gruppe im Neigen gezeigt, 4 Punkte. Tann sind in jedem einzelnen Falle die Nnfban- fchler abznziehen. Für die Preisrichter 5 und 6 der Schwierigkeit ist. in der Bewertung (siche Skala unten auf Hilfsliste) eine kleine Zn- Wertung zu machen. Werden y: einem Reigen besonders schwierige Gesamtbilder gezeigt, so wird dafür bis zu 6 Punkte gegeben. Beim Schulreigen fällt die Schwierigkeit fort und teilen sich die Preis richter in 2X3, also 3 Richter die Ausführung und 3 Richter den Aufbau. Die Frage der Zusammensetzung eines Preisgerichtes wurde dahin be stimmt: 6 Preisrichter, 1 Zeitnehmer, 1 Schriftführer und 1 Fahrleiter. Die Preisrichter wählen ans ihrer Mitte den Sbmann (Vorsitzendcrl. Von Seiten der Teilnehmer wurden Fragen gestellt und Vorschläge gebracht, die nach eingehender Besprechung ihre Regelung fanden. Der Vorschlag, allen Reigenw'ettbewerben eine einheitliche Fahrzeit von 8 Minuten zu gewähren, fand allseitige Zustimmung. Auch soll für die Zukunft festgestcllt sein, daß alle Reigenarten,, welche unter Schulreigeu zu verstehen sind, mit Signal gefahren werden, dagegen hat beim Kunstfahren jedwedes Zeichen zu unterbleiben. Im Verlauf der Versammlung stellte Kamerad Max Reinhold, Zivik- kan, folgende Anträge: 1. Zum Preisgericht nur Kameraden znzulassen, die vom Bundesvor stand bestätigt und vom Bundeskunstfahrwart beglaubigt worden sind. 2. Es dürfen bestätigte Preisrichter auf keinen Fall von irgend einem. Verein oder Fahrer abgelehnt werden. 3. Fahrer oder Vereine, die dem Preisgericht oder einem einzelnen Preisrichter ungehörig cntgegcntreten oder gar beleidigen, sind auf eine be stimmte Zeit zu disqualifizieren. 4. Sobald unbestätigte Preisrichter mit gewertet haben und von einem Verein Protest eingelegt wird, ist derselbe vom Kunstfahrwart zurückzu weisen. Diese Anträge fanden allseitig Zustimmung und Annahme. Werden auswärtige Preisrichter zu einer Festlichkeit vom Veranstalter herangczogcn, so sind diesen Spesen nach den jeweilig gültigen Vergntungs sätzen für Bnndesvorstandsmitglirdcr ui gewahren. (Bahnfahrt 3. Klasse, Tagegeld 3 M., mit llcbcrnachtnng 5 M.l An Bnndcsmcisterschaften dürfen nur noch die l. und 2. Kreismeister zugelassen werden. Hierzu haben sich die Krcisknnstfahrwartc gut, dem Bundeskunstfahrwart rechtzeitig in Verbindung zu setzen. Weitere Anträge wurden voni Krcisknnstsahrwart Curt Meyer, Zwickau, gestellt, welche einstimmige Annahme sanden: 1. Bei Reigenwettbcwerbcn darf nur der vorschriftsmäßige Lohmann- Knnstfahrersattcl oder der fabrikmäßig gelieferte Ledersattel Verwendung finden, die eine Einbiegung von nur 5 <-m haben dürfen. 2. Die Ucbcrsctznng bei Saalmaschinen hat 35 Zoll zu betragen. Jede kleinere Nebersctznng wird abgcwcrtet. 3. Treten ini Schnlrcigen Saal und Dtraßenmaschinen miteinander in Konkurrenz, so ist bei letzteren keine Vergütung mehr zu gewähren. 4. Bei Bundeslvcttbewerben sind keine Gemischtrcigcn. Klasse 1 und 2, ansznschrcibcn. sondern sind Knnstreigen nach Klasse .-p und i! zu bewerten. Beispiel: Klasse .4. sind die Kreismeister l und 2. Alle übrigen starten in Klasse ll. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde das Radballspiel einer Kritik unterzogen und dem Wunsche von Kamerad Bauer, Leipzig, Rechnung getragen, daß beim Anspielen das Aufeinandcrprallen vermieden werde» möchte. Die Mannschaften haben, ohne Rücksicht aus Spielstarke, ansznlosen, 1 und 2, 3 und 4 nsw. Tic ungerade Nummer spielt an, während nach Platzwechsel die gerade Nummer anznspielen hat. Nach Erledigung verschiedener Anfragen und Wünsche konnte der Bundeskunstfahrwart die Versammlung, welct-e von dem llß'danken ge tragen war, v orwärts i m m er, rückwärt s n i m mcr, nachmittags p;4 llhw schließen. > Nochmals Dank allen den.-», die in nahezu sicbenstündiger »nunter brochener Sitzung mit raten und taten halfen zum Wohle unserer Saalfahrer im Sächsischen Nadsahrcr Bund. Max Thielemann, Bundeskunstfahrwart.