Volltext Seite (XML)
nungsgemäß erledigt sind und eine Karenzzeit zwischen dem Austritt aus dem einen nnd Eimritt in den anderen Verband verflossen ist. Srotzes Sala-Saalsportkest Sonntag, den 12. Oktober 1924, abends 6 Uhr: in der „Görlitzer Stadthalle". Veranstalter: Bezirk Görlitz im L. R.-B. Ausführendcr: Radfahrer klub „Gemütlichkeit-Görlitz. Zu diesem großen Fest sind alle Bundcsmitgliedcr des Lausitzer Rad sahrer-Bundes, sowie alle Vereine der angeschlossenen Verbände höflichst eingeladen. Ausschreibung: 1. 8er Schulreigen 2. Jugendreigen 3. Damenreigen 4. Farbenreigen 5. 6er Kunstreigen 6. 8er Kunstreigen 7. Steuerrohrreigen 8. .Quartettfahren !!. Einer Kunstsahreu 10 Zweier-Kunstfahren 11 Gruppenfahren 12. Radballspiele 2 wertvolle Preise, 3 wertvolle Preise, 1 wertvoller Preis, 1 wertvoller Preis, 3 wertvolle Preise, 1 tvertvoller Preis, 1 wertvoller Preis, 2 wertvolle Preise, 2 wertvolle Preise, 3 wertvolle Preise, 1 wertvoller Preis, 4 wertvolle Preise, Doppelpreise, 0! Rennen ans Homo-Trainer. Besondere B e st i m m u n g e n: l. Die Wettbewerbe beginnen abends 6 Uhr. 2. Die Vortvettbewerbe, vormittags 10 Uhr (Stadthalle). 3. Mannschaften, welche sich an den Vorwettbewerben beteiligen müssen, erhalten besondere Einladung. 4 Die Wettbewerbe 4—9 sind offen für alle Vereine/ die dem Verband Deutscher Radsporlverbände angeschlosscn sind. 6 Fahrzeit bei allen Wettbewerben 6 Minuten; Radballspielen 10 Minu tcn, mit 5 Minuten Torwechsel. 6 Das Nenngcld, für die Wettbewerbe 1—6 3 M., 7—9 2 M., ist an den Unterzeichneten bis spätestens zum 20. September cinznreichen. 7. Bei der Nennung ist das Musikstück auzugcbcn. 8. Konkurrierende Mannschaften, welche schon Sonnabend erscheinen oder über Sonntag in Görlitz bleiben, erhalten Freiquartiere und am Fest abend freien Eintritt. 9 Reigenmannschaften anderer Verbände können unter sich konkurrieren, wenn es sich durch die Verschiedenheit der Wettfahrbcstimmungen nicht vereinbaren läßt. (Wettfahrbcstimmungen des S R. B.) In der Hoffnung, daß dieses Fest nicht nur ein Vorteil für den Lau sitzer Radfahrer-Bund wird, sondern, es soll einen Grundstein legen zur Hebung des Saalsports und Ansehens des Verbandes Deutscher Nad- sportvcrbände. Der Festausschuß: Wilhelm Lange, Görlitz, Obermarkt 22. „Srotzer Stratzenpreis von Weimar." Offen für sämtliche Fahrer, welche der Vereinigung Deutscher Rad sportverbände angehören. Am 14. September 1924 findet die 3. Wiederholung des „Großen Straßenpreifes vom Weimar" statt, über 148 km. Es kommen zu dieser Fahrt mehr als 20 Preise im Gesamtwerte von 1200 M. zur Verteilung. Da es die größte Veranstaltung Thüringens sein wird und wir viel aus wärtige Gäste außer den Fahrern zu erwarten haben, liegt es im Interesse der Fahrer, welche Freiguartiere in Anspruch nehmen wollen, ihre Mel dung bis spätestens 5. September abzugeben. Nur für rechtzeitig ab gegebene Nennungen geben wir Freiquarticre frei. Da es eine große Veranstaltung ist, wäre der Radfahrerverein „Union" den Fahrern bei rechtzeitiger Nennung dankbar, damit auch ein jeder das Renuen zufrieden verlassen kann. Startgcld beträgt 2 M. Meldungen sind zu richten an Ernst Weidensee, Watzdorfstr. 11. Siehe Ausschreibung in der Nadwelt vom 21. August 1924. j ^VunLes-KunstfahrwartSamt.^ Bundeskunstsahrwart: Max Thiele mann, Dresden 22. Leipziger Straße 82. Der Saalsport und dessen Pflege! Eine der schönsten und spannendsten Arten des Radsportes ist nnd bleibt wohl das Kunst- und Reigenfahren. Viel ist zur Förderung dieses Sportzweiges schon getan worden. Vieles ist aber auch noch zu tun. Selten hat eine Sportart in kurzer Zeit einen solchen Aufschwung zu verzeichnen, wie der Saalsport in den letzten Jahren. Die vielen ans diesem Gebiete veranstalteten Wettbewerbe haben wesentlich dazu beige tragen, diesen Sport zu beleben. Ein Nadspvrtfcst ohne Kunst und Rei genfahren läßt sich ja auch nicht gut erdenken. Müssen es aber immer Wettbewerbe sein? Gewiß gebührt allen Veranstaltern für ihre Arbeit und Opferwilligkeit Tank, oftmals wird aber gerade das Gegenteil erreicht. Eine unliebsame Begleiterscheinung sind bei Wettbewerben die Einsprüche der Mannschaften, die sich benachteiligt glauben. In den meisten Fällen sind Wohl die Mannschaften geneigt, ihre eigenen Leistungen zu hoch, die der Konkurrenten zu gering einzuschätzen. Darin werden sie noch bestärkt durch gedankenlose Aeußerungen von jenen, die immer alles besser wissen als die Preisrichter, meistens aber keine blasse Ahnung vom Wertungssystem haben. Es kommt aber wohl auch mal vor, daß eine Mannschaft in Wirklichkeit benachteiligt ist, indem das Preisgericht der gestellten Ausgabe nicht gewachsen war. Bei einer Revision des Urteils glaubt sich nun wieder die andere Mannschaft benachteiligt nnd so entsteht eine Kette von Unannehmlichkeiten für Veranstalter, Preisrichter und Ver eine. Durch derartige Vorkommnisse wird natürlich dieser Sport nicht ge fördert, sondern ihm unabsehbarer Schaden zugefügt. Verärgert kehren die Fahrer heim, Lust und Liebe zur Sache ist dahin, nicht leicht ist cs, diese Mannschaft zusammenzuhalteu; meistens bekommt der Verband die Schuld zugeschoben und der Austritt ist die Folge. Was ist hier zu tun'? Ganz ausschalten wird man derartige Uebel nie können. Es wird immer Unzufriedenheit geben. Aber auf ein geringes Maß läßt sich dieser Zustand doch beschränken. Erstens müßten sich die Fahrer mit. den Eigenheiten des Wertungs- svstems vertraut machen, nnd zweitens muß für einen Stamm gut geschul ter Preisrichter gesorgt werden. Ein Grundübel ist es, wenn nicht genügend ausgebildete Preisrichter herangezogeu werden, ein Fehlurteil ist unvermeidlich. Die Veranstalter, welche glaubten, den Sport zu heben, fügen ihm nur Schaden zu. Darum „Hände weg" von sportlichen Konkurrenzen, wenn nicht ein einwandfreies Preisgericht beschafft werden kann. Ein Saalsportfest, mit verschiedenen Freundschaftsrcigen ausgeschmückt, erfüllt auch seinen Zweck Ten sporttreibenden Mannschaften aber gilt der'Warnungsrnst „Bcnxchrt eure Mannschaften vor Aergernissen, bleibt zu Hans, tretet nicht an, wenn ihr nicht die Ucberzcugung habt, daß erfahrene Kollegen eure Leistungen bewerten. So erhallet ihr Euch wenigstens Eure Fahrer. Nun ist aber bei weitem nicht in allem das Preisgericht schuld. Selbst das allerbeste Preisgericht kann nur einem den Sieg znsprcchen. Hier ist es Sache der Fahrer nnd Fahrwarte, sich in Ruhe nach dem Grund ihrer Niederlage zu erkundigen, und aus den gemachten Fehlern zu lernen. Nichts ist verkehrter, als wie der so ost gehörte Ausspruch, nun fahren wir keine Konkurrenz mehr. Wenn sich jeder selbst der Mühe unterzieht, die Leistungen der andern richtig zu bewerten, wird er auch vor Enttäu schungen bewahrt bleiben. ?ort;cdecillron1o I-cipritz 847V / ttokerlrohe 5L liolsrt preiswert kactrenirtrilcots mit uncl offne Tsscffon, ksffntriffots, kscironnffosen mit Ooppelsitr, ksclrennseffrike kür 8trolZo u. kaffn, Orient ckocffevmütren, Drlnktlsscffen, kenn- lenken, Ouinmlsckrvnmrn, fflnsssgen " U8iV. ' " Preisliste grsti 8l Doch nicht nur Fahrer und Fahrwarte sollen lernen, auch die Preis richter. Jeder Wettbewerb hat seine besonderen Begleiterscheinungen. Un klarheiten und Lücken unseres jetzigen Wertungssystems zu beseitigen, ist Pflicht aller Beteiligten. Das einmal Geschaffene ausznbauen bis zur Vollkommenheit, sollte das Ziel der Preisrichter sein. Em System, das seste Normen enthält, an Klarheit und Kürze nichts zu wünschen übrig läßt, und vor allem in seinen wesentlichen Teilen ein zwangsläufiges ist, würde allen Verdruß beseitigen. Die Fahrer sollen wissen, für dieses Bild gibt es in Punkten Schwic rigkeit jene Punktzahl. Ein Reigen, welcher alle Arten enthält und logisch aufgcbaut ist, muß diese Ziffer im Aufbau ergebe»; ein Reigen, ciulvandfrci durchgefcihreu, muß die Höchstpunktzahl in Ausführung ergeben. Die ge machten Fehler wissen die Fahrer selbst, also können, sie ohne weiteres ihre Punktzahl errechnen, lieber Abweichungen von dem Resultat der Preis richtcr kann der Fahrer Ausschluß verlangen, und dieser wird ihm auch zu teil werden. Das Bewerten eines Neigens soll kein Willkürakt, keine Ge h e i m n i skr äm c r e i sein, sondern ein allen Beteiligten durch seste Bedingungen vorgcschriebenes Systcni. Das Vertrauen der Konkurrenten zu dem Preisgericht ist sofort her gestellt, wenn nach diesen Regeln gearbeitet wird. Allerdings wird hierbei von den Preisrichtern sehr viel verlangt, nnd es würden nicht wenige sein, die das vorgcschlagene System bekämpfen werden unter Hinweis daraus, daß cs bis jetzt doch auch gegangen ist. Hier heißt es durchdrückcn, verlangt von der Bundesverwaltung die Einberufung von Versammlungen für Saalsport Interessenten, wo strittige Fragen erklärt werden müssen, und neue Richtlinien geschaffen werden. In Be zirkcu und Kreisen aber ist darauf zu achten, daß derartige Fragen mit der nötigen Sorgfalt behandelt und die vom Bunde vorgeschriebenen Regeln streng beachtet werden Fahrer und Preisrichter, helft an dem weiteren Ausbau unseres Wer tnugssystemS. „Das Ziel ist der Mühe wert!" RV. „Triumph", Zwickau, gezeichnet: Max Reinhold.