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Nr. 8. vor Navfabrsr Seite 84. MlMiWen vvm IlvsSü I» ^eidei-g dei L. ^r»oI6, kreiderg, tt n rr» > LiI6 . . 8tück 1.— :: postksrten . . 8tüok —.75 I'sklssu 12 LiI6er 8 — Strecke war sehr bergig und hatte viele gefährliche Kurven aufzuweisen. Sie führte von Freiberg aus über die Rundstrecke Weißenborn — Frauen stein — Friedersdorf — Obercolmniy — Naundorf — Hilbersdorf — Frei berg. Taufende umlagerten das Ziel am „Brauhof". Auf der für ein Mannschaftsrennen äußerst schweren Strecke waren die Straßen teilweise sehr schlecht. Die Srreckenbesetzung ließ leider sehr zu wünschen übrig. Die Entscheidung fiel am Hilbersdorfer Berg, 3 km vor dem Ziel, der infolge seiner gewaltigen Steigung das schwerste Hindernis bildete und von den Fahrern bei starkem Gegenwind fast durchweg nur mit Absitzen zu bewältigen war. Den Sieg errang, wie schon berichtet, in der vorzüglichen Zeit von'1 Std. 35 Min. 09 Sek. die „Vogtl. Rennfahrer-Vereinigung"- Falkenstein, die damit eine vorzügliche Leistung vollbrachte. Eine halbe Minute später landete Weststern-Leipzig auf dem 2. Platz, dessen Leistung besonders anzuerkennen ist, da die Mannschaft durch die Staubentwicklung eines Kontrollautos behindert und so um ihren sicheren Sieg gekommen sein soll. Man muß in Zukunft überhaupt etwas mehr Augenmerk auf die sich immer mehr zu Bundesrennen einfindenden sogenannten Kontroll autos von Vereinen lenken!! Einen gefährlichen Sturz erlitten bei der stark abfallenden Kurve hinter Frauenstein die Fahrer Gabriel (Leipzig) und Holler (Ellefeld), welche sich jedoch glücklicherweise bald wieder etwas erholten. Saxonia- Dresden büßte durch einen bösen Sturz bei Franenstsin kostbare Minuten und drei Fahrer ein, Sport und Wanders. 95, Dresden, gaben das Renne» auf. Ergebnisse: t. Vogtl. Rennfahrcr-Vereinigung-Falkcustein, 1:35:09; L. Weststern-Leipzig, 1 :35:40; 3 Falke-Schwalbc-Leipzig, 1:38:01,2; 4. Oststcrn-Leipzig, 1:38:40; 5. Rotax-Drcsdcn, 1: 40 :40; 6. Ortsverein Chemnitz, 1: 40 : 51,4; 7. Trachau-Dresden, 1:40 : 52,2, 8 Saxonia-Dresden, 1 : 43 :16,2; 8. Wettin-Habicht-Leipzig, 1:48 : 05,8; 16. Albatros Dresden, 1 : 52 :15,2; 11 Adelheid-Schönerstedt 1906, 1:52:28,2. Preis- und Festkorso. Punkt 1 Uhr nachm. sollte der Festzug beginnen, jedoch die Beteiligung am Korso war unerwartet groß, so daß die Preisrichter alle Hände voll zn tun hatten, um nut der Wertung fertig zu werden. Geduldig warten die Menschen in der Stadt. -'/,2 Uhr ertönt ein Troiu- Pctcnsignal zum Zeichen des Beginns. Sieben Autos, blnmengeschmückt, sehen sich in Bewegung. Im ersten hat Bürgermeister Dr. Genie neben dem Bundesvorsitzender: Bergmann Platz genommen, in den übrigen sitzen Mit glieder des Bundesvorstandes und Ehrenausschusses. Die Reichswehrkapellc schließt sich an, dann folgen 15 Vereine in ihrem Festschmuck. Ein Fest wagen der Orientalischen Tabak- und Zigarettenfabrik Denidze-Dresden unterbricht den Zug der Radfahrcrgruppen angenehni. Sechs weiteren blumengeschmückten Vereinen folgt ein Festwagen des Bürgerlichen Brau Hauses Freiberg. Originelle Blumeugruppcu schließen sich an, so n. a. auch der R. V. Rvtax-Dresdcn mit einer riesigen Rotax-Freilaufnabe ans Blumen. R V. Albatros-Dresden veranschaulicht die Verwendung des Fahrrades im Alltag und erregt damit viel Heiterkeit. 50 Vereine außer Wettbewerb und Ban- ncrabordnungen bilden den Schluß des Korsos. Zwei weitere Musikkapellen sind in den schier endlosen Zug eingestreut. Ueberall führt der Weg durch dichte Menschenmauern. Alle Fenster sind besetzt, und meist von zarter Hand gespendete Blumen fliegen durch die Luft. Weit über hundert Banner flattern im leichten Winde. In gleichmäßiger Ruhe rollt der Fcstzug weiter durch breite und schmale, fahnengeschmückte Straßen der Stadt nach dem „Schützenhaus". Der Korso hat mit seinen zirka 1500 Teilnehmern einen günstigen Eindruck hinterlassen. Die Sechser-Rasenradballspiele auf dem Sportplatz am Schützenhause brachten verzweifelte Kämpfe. Wenn eine Spielzeit von 2l<j Stunden notwendig war, um überhaupt eine Entscheidung herbei zuführen, so ist damit die Leistungsfähigkeit der beiden Vereine, Sturm Vogel-Dresden und Leipzig-West, gekennzeichnet. Mit 1:10 unterlagen die Leipziger. Abgekämpft bestritt R.-V. Leipzig-West darauf noch den Aus scheidungskampf mit R.-V. Saxonia-Zwickau und war natürlich den frischen Kräften nicht mehr gewachsen. 0:2 war das Ergebnis. Das Entscheidungs spiel zwischen R.-V. Sturmvogel-Dresden und R.-V. Saxonia-Zwickau endete nach interessanten! Kampfe niit dem Siege der Dresdner. Auch bei den Zweier-Radballspielen waren die „Sturm Vögel" siegreich. In den Ausscheidungsspielen zeigten sich die beiden Manu schäften des R.-V. Sturmvogel-Dresden von der zähesten Seite nnd standen sich im Endkampf gegenüber. Die erste Mannschaft als Verteidiger der Meisterschaft, Ribbc-Scharf, mußte den Meistertitel an die zweite Mann schäft, Kunze-Roßbach, abgebcn. Auch im Dreier-Radpolo waren die „Sturmvögel" siegreich. In der Iugendmeisterschaft im Zweier Radballspiel geivann der von uns getipte R.-V. Wettin Habicht (Schwarz-Hausmann). Die s a a l s P o r t l i ch c n V e r a n st a l t u n g e n wurden auf zwei Sälen gezeigt: im „Schwarzen Roß" kamen neben den Radball- nnd Rad Polo-Spielen das Einer-Kunstfahren, der Achter-Schulreigen, Quartett- Kunstfahren für Damen und Herren, Sechser-Lichtreigen, Achter-Kunst- nnd Achter-Farbenreigen zum Anstrag, während im „Bayrischen Garten" das Zweier-Kunstfahren, Achtcr-Schulrcigen, Quartett-Kunstfahren für Herren, Sechser-Kunstreigcn, Sechser-Licht- nnd Achtcr-Farbenreigen vorgeführt Wurden. Montag gegen 9 Uhr vorm. marschierte die „Alte Garde" zum Rat Hause. Obcrgardist Adolf Schön (Werdau) geleitete die Banner-Abordnung und Bnndesvorstandschaft nach dem Ratsitzungszimmer, um das Bundes banner traditionsgemäß der Stadt Freiberg zur Aufbewahrung zn über geben, nnd in seiner Rede gab er der Hoffnung Ausdruck, daß dem S. R. B zum nächsten Bnndesseste die Ehre der persönlichen Rückgabe des Banners zuteil wird. Bürgermeister Dr. Genie sprach sich lobend über die Leistnn gen beim Saalsportfest ans. Bundesvorsitzender Bergmann dankte für das Entgegenkommen des Rates und die Gastsreuudschaft der Stadt. Mit einen, „Sachsen Heil!" schloß der Akt der Bannerübergabe. Der Schlnßball mit P r e i s v e r t c i l u n g fand am Montag abend im „Schwarzen Roß" statt und war sehr gut besucht. Kunstsahrwart Thielemann (Dresden) gab die Ergebnisse der Saalwettbewerbe bekannt, worauf der Rennfahrwart Fuhrmann die Siegerliste der Bundesmeister schäft im Mannschaftsfahren verlas. Tie Prcisverteilnng schloß sich an Die genauen Resultate der einzelnen saalsportlichen Wettbewerbe finden die Leser unter Sportausschuß Bekanntmachungen. Der 4. Tag, Dienstag, den 22 Juli, führte am Spätnachmittag die „Ueberreste" nach Muldenhütten, wo die Hüttenivcrkc nnd die „Münze" besichtigt wurden. Eine selten günstige Gelegenheit war es, zu sehen, wie „Geld gemacht wird". Bestes Festwcttcr begünstigte das 33. Bundesfest, das nun der Ver gangenheit angehört und sich würdig seinen Vorgängern anschlicßt. Möge cs zur weiteren Entwicklung unseres S. R -B. beitragen. K. x Das Recht des Bundes Deutscher Radfahrer auf die deutschen Meisterschaften! Unter obigem Titel erschien in der Radweli Nr. 138 vom 17. d. M. ein „Eingesandt", das geeignet ist, ein falsches Bild in den bestehenden Tat sachen zu geben und das Ansehen der Bereinigung Deutscher Radsport Verbände sowie ihrer Anschlußorganisat'onen herabzuwürdigen. Vorweg sei bemerkt, daß der Einsender scheinbar nicht in der Lage ist, die Aus führungen mit seinem Namen zu decken, was bei einem „Eingesandt", das seine Wirkung nicht verfehlen soll, unbedingt erforderlich erscheint, weiter aber dem aus dasselbe Antwortenden die Form seiner Erklärung eingibt, denn es ist nicht gleich, ob man mit einem von seiner Sache ehrlich lieber zeugten sich auseinandcrsetzt oder mit den heute leider vielfach auftretenden Sportsleuten, unter deren Hülle sich alles andere versteckt als der ehrliche Charakter eines Idealisten. Nun zur Sache selbst! Nicht ein kleiner Verband hat den Versuch unternommen, dem B. D. N. das Recht aus die Veranstaltung deutscher Meisterschaften streitig zu machen, sondern die „Vereinigung Deutscher Radsport Verbände" mit ihren 12 Anschlußvrganisationen, die heute, auch wenn es der B. D. R. nicht wünscht, eine Macht im deutschen Radspvn darstcllt. Warum aber hat sic für ihre Mitglieder Startverbot erlassen? Weil der Bund deutsche Meisterschaften ausschrcibt, ohne sich vorher mit den anderen maßgebenden Nadsportorganisationen ins Einvernehmen ge setzt zn haben. Weil er weiter auch von den Mitgliedern der der V. D. R. V. angcfchlossencn Korporationen die Lösung einer Bundcsliz.mz verlangt Der Bund legt den Kern also -frei; er will die V.D. R. V. Wertpreisfahrer bzw. Amateure aus Herz nnd Nieren prüfen, ob sic auch wirklich die Wert- preisfahrcr Eigenschaft besitzen, obwohl er wissen müßte, daß gerade in den Verbänden der B. D R. P. heute lbeit mehr Idealismus vorhanden ist al? bei ihm selbst. Die Berufsfahrer haben genug geschrieben über den verkappten Nmatenrismus, der beim Bund blühen soll, warum nur glan ben, nicht näher daraus eingchen zu brauchen. Im Interesse des deutschen Amateursports scheint cs also nnr angebracht, daß der B. D. R. zunächst