Volltext Seite (XML)
Der Radfahrer Nr. 9 165 7:37:26,1; 13. Carl Blnmenstein-Leipzig 7:37:26:2; 11. Fran;; Kamprad- Leipzig 7:39:54; 15. Herbert Zimmermann-Leipzig 7:39:54,1; 16. Paul Kurz-Dresden 7:43:14; 17. Cnrt Schuster-Zwickan 7:55:34; 18. Richard Kipping-Leipzig 7:58:32; 19. Alfred Bährsch-Niesa 7:58:32,3; 20. Walther Bilker Leipzig 8:00:16; 21. Walther Herrmann-Leipzig 8:09:11; 22. Franz Rüger-Leipzig 8:09:11,2; 23. Kurt Raüestock-Leipzig 8:18:03; 24. Anton Baum-Althen 8:29:27; 25. Arno Haßmann-Markritz 8:45:31; 26. Erich Dippner-Zwickau 8:45:31,1. I Dunbes-WanderfahcwartSamt. M vekelm-Lvrelclien Orcien, ^lerjsillsn psppkestreieken kanneriliW "--vrei^erl I. Kikmlicli, verüliii Brnno Hennig, Leipzig 0 1, Konstantinstraße 5,1. Postscheckkonto 585 85. — Telephon 25212. Die anläßlich unserer Wanderfahrt nach Meißen von Herrn Geheim rat I)r. inz?. k. a. E. Sachs gestifteten Weitpreismedaillen sind folgenden Mitgliedern zugcsprochcn: Die goldene: Willy Wellner, Markneukirchen; E. Sandncr, Wohlhansen. - - Die silberne: Erich Braun, Markneukirchen; Arthur Stengel, Markneukirchen. — Die bronzene: Kurt Frank, Jößnitz. Jugendliche: Die goldene: Fritz Todl, Enbabrnnn i. Vogtl. — Die silberne: Kurt Engelhardt, Jößnitz. — Die bronzene: Erich Schubert, Zittau. 1 > !' H- Bundcswanbersahrten. Kreis 5. 4. Sept.: Mylau. Ziellokal „Kaiserschloß/'. Ich bitte die Wandersahrer, uach der letzten Wanderfahrt die gelben Kontrollkarten an meine Adresse sofort ciuzuseuden. Ich habe die Absicht, im nächsten Sportjahr eine Neugestaltung des Wanderfährens dnrchzuführen, und ich bitte hierzu die Wanderfahrer, Vereins- nnd Bezirkssahrwartc nm Vorschläge. Briefanschrift: W. Schöne, Leipzig-Leutzsch, Weinbergstraße 9. - Postscheckkonto: Schöne, Leipzig, 108 31. Der Jugendtag 1928 findet während der Pfingsttage voraussichtlich in Lichtentanne bei Zwickau statt. RB. „Pfeil" hat sich bereit erklärt, die Veranstaltung zu übernehmen. Außer den Meisterschaften im Radball werden in Zukunft auch Wettbewerbe im Einer- und Zweier-Kunstfahren ausgeschrieben, während im Schulreigen zwei getrennte Wettbewerbe für Sechser- und Achter- Mannschaft angesetzt werden. Die Vereine wollen in ihrem eigenen Interesse schon jetzt auf die Beschickung der Tagung hinarbeiten. Die nächstjährige Bundes-Jugendwanderfahrt ist für den 21. bis 29. Juli nach dem Riesengebirge festgelegt. Führer und Leitung: Herr Willy Jacob, Dresden-Leuben. Der Jugendherbergsverband stellt einen Werbefilm-Vortrag zu sammen. Auch unsere Radfahrer-Jugend soll zu ihrem Rechte kommen und in den Bildern vertreten sein, z. B.: Radfahrer-Jugend in der Jugendherberge, vor dieserf Aufbruch aus der Jugendherberge usw. Alle Jugcndleitcr, die solche und ähnliche Aufnahmen besitzen, werden ersucht, Abzüge sofort an uns einzusenden. Bericht über die Iugcndwandersahrr in die Sächsische Schwei, 23. bis 26. Juli 1927. ! Die Jugcndsührersitzung gelegentlich des Bezirksvertretertages in Dresden beschloß eine Bundesjugendsahrt in die Sächsische Schweiz. Die Ausschreibung erfolgte. Es meldete» sich 5 Teilnehmer, herzlich wenig, wenn man bedenkt, daß mehr als 300 Jugendliche dem SRB. angehören. Aus Leipzig kamen 3, aus Dresden-Leuben 2 Jugendradler." Dem Führer wäre es lieb gewesen, wenn sich aus dem Bezirk Dresden recht viel Teilnehmer gemeldet hätten. Sie habens ja so bequem: Ihnen ' kostet die Anfahrt ja nichts. Scheinbar ist aber den Dresdner Bezirks mitgliedern die Sächsische Schweiz schon so bekannt, daß sie eine Fahrt dorthin für überflüssig erachten. Ich glaube aber doch, daß die dies jährige Wanderung auch dein „Kenner" lehrreich und schön erschienen wäre. Am Sonnabend, den 23. Juli, nachmittags, verließen wir Dresden- Leuben. ES schien, als wollte uns der Wcttergott die Anfahrt „zu A. Wasser machen". Doch wir ließen uns nicht abhalten. Bald hellte » sich auch der Himmel auf. Die Sonne kam wieder und trocknete uns ab. In Pillnitz setzten wir über die Elbe. Dann gings in flottem Tempo über Graupa—Copitz—Lohmen—Rathewalde nach der Warten bergstraße am Hockstein. Wir kamen am Naturdenkmal vorbei, wo Elbsandstein und Lausitzer Granit zusammcnstoßen. Gegenüber sahen wir unser erstes Ziel, Hohnstein mit der Jugendburg. Es galt noch, die Bergstraße zu ersteigen, und das freundliche Bergstädtchen nahm uns auf. In der Jugendburg bezogen wir Quartier. Dort herrschte buntes Treiben. Wanderer, Jungen und Mädel, belebten in bunten Gruppen Höfe und Park. Da wurde getanzt, gespielt, dort gesungen. Von beschaulichen Plätzen hielten wir Ausguck ins weite Land. Im „Lausitzer Saal" nahmen wir unser Abendbrot ein. Sonntag frühzeitig gins aus den Federn. Aber, o weh, es regnete. Es sah aus, als ob es heute gar nicht aufhören wollte. Wir nahmen unser Frühstück ein, schnürten unser Ränzlein und fuhren in strömendem Regen nach dem Brand. Aussicht hatten wir keine, doch der Regen hatte nachgelassen. Im Berggasthaus hielten wir kurze Rast. Den darausfolgenden halsbrecherischen Abstieg mit den Rädern über die steilen Brandstufcn werden die Teilnehmer so bald nicht vergessen. Wir mußten tüchtig schwitzen. Desto besser war dann die Fahrt im Polenztal abwärts nach Schandau. Von da fuhren wir im Kirnitzsch- tal aufwärts, am Lichteuhainer Wasserfall vorbei, nach der Buschmühle. Dort waren die Bewohner beschäftigt, die vom Hochwasser wcggerissene Brücke auszubessern. Nach einer kurzen Rast bestiegen wir den Arn stein; die Räder ließen wir in der Mühle. Der Arnstein ist ein wenig besuchter Felsen, aber gerade er bietet dem Wanderer viel Jntercssan tes. Aus ihm stand in grauer Vorzeit eine Raubburg. Noch heute finden wir in den Fels eingemeißelte Balkcnlagcr, den Burgbrunncn, die Burgwarte. Das Burgverlies ist eine natürliche Felshöhle. In der Mittagszeit radelten wir im Kirnitzschtal abwärts nach dem Lichten Hainer Wasserfall. Von hier aus bestiegen wir den Kuhstall. Auch er diente einst einem Rittergeschlccht als Burgberg. Seinen Namen hat der Kuhstall daher, daß die Bewohner der umliegenden Gegend in Kriegszeiten ihr Vieh hier vor Feinden versteckten. Vom Lichteuhainer Wasserfall fuhren wir zurück nach Schandau. Unsere Räder brachten wir nach dem Bahnhof. In der Stadt nahmen wir ein einfaches Mahl ein, dann wanderten wir nach Ostrau. In der Jugendherberge bezogen wir Quartier. Auch hier herrschte lebhaftes Treiben. Im Tagcsraum der Herberge wurde musiziert und gesungen. Auf dem Hofe spielten Jungen und Mädel bis spät in den Abend hinein. Der Montag war der anstrengendste Wandertag der ganzen Fahrt. Wir ließen die Räder auf dem Bahnhof. Ehe wir Ostrau verließen, deckten wir uns beim Bäcker mit Mundvorrat ein; dann wanderten wir in den frischen Morgen hinein. Im Osten stieg die Sonne hoch und ließ uns einen warmen Tag erwarten. Vor uns stiegen die »nichtigen Felsen der Schrammstcingruppc aus. Links von ihnen erhebt sich isoliert der Falkenstein. Ob der Falke, der auf ihm wohnt, seinen Namen kennt? Nein, aber er jauchzt, wenn er seine Schwingen erhebt und seine kleine tapfere Brust gegen den Wind wirst. Sein Wohn platz ist wahrhaftig ein königlicher Sitz. Wenn wir doch Falken sein und uns wie sie auf und über die Felsen schwingen könnten! Aber wir sind an den Boden gebannt und müssen im Schweiße unseres Angesichts unsern inhaltreichen Rucksack schleppen und tüchtig mar schieren, denn wir haben heute viel vor. Zunächst erkletterten wir die Schrammstein-Aussichten. Wir können weit blicken. Vor uns dehnt sich das Elbtal. Ein Schiff zieht seine Bahn. Ringsum die typischen Felskegel des Elbsaudsteingebirges. Weit im Hintergrund erhebt sich der hohe Schneeberg, der höchste Gipfel des Gebirges. Mit breitem Rücken dehnt sich nach Süden zu der Große Winterberg. Im Norden grüßen Königstein und Lilieustein. In blauem Dunst liegen die Lau sitzer Berge und in Böhmen der Rosenberg. Wir stellen Betrachtungen an über den Ursprung des Elbsaudsteingebirges, über die Entstehung der überall gleichen Fels- und Bergformen. Der Gratweg bietet uns wcchselvolle Ausblicke auf das ganze Gebirge. I» schattigem Kiefer» Walde halten wir Rast. Wir finden viel und große Heidelbeeren nnd lassen sie uns als willkommene Beikost zu Brot und Rauchfleisch Herr lich munden. In der Mittagshitze erstiegen wir das Vordere Rand schloß, ein rechtes Raubnest. Nach alten Urkunde» haben einst Raub ritter ihren Sitz hier gehabt. Der Zugang zu dem Fels ist etwas beschwerlich, nur zu empfehlen für schwindelfreie Wandersleute. Daun gings durch kühlen Fichtenwald nach dem Kleinen Winterberg und auf bequemen Pfaden nach dem Großen, dem höchste» Punkte des sächsischen Anteils im Elbsandsteingebirge. Wir hielten Einkehr, um einige Erfrischungen einzunehmen. Dann verließen wir unser Sachsen-