Volltext Seite (XML)
Nr. 9 Der Radfahrer 164 die Ergebnisse: 1. Günther (Leipzig) 5:31:33, 2. Strobel (Planitz) 5:33:57, 3. Plutte (Leipzig) 5:47:26, 4. O. Thierbach, „Albatros", 5:48:22, 5. Neger (Leipzig) 5:48:51, 6.Teubel (Glauchau> 6:11:07 (19:52 Altersvergütung), 7. Kölz (Dresden „Saxonia") 5:53:48, 8. Schnelle (Dresden „Wander falke" 1895) 6:10:50 (13:15 Altersvergütung), 9. Geißler (Dresden „Schwalbe") 6:10:50 (10 Minuten Vorgabe), 10. Oelschlägel (Trachau) 6:04:03 usw. — Anrecht auf den Torpedo-Wanderpreis hat O. Thier bach, „Albatros", auf den Rotax-Wanderpreis RV. „Saxonia", welcher denselben zum zweiten Male errang. — Dem Rennen schloß sich ein wohlgelungeues Sommerfest und gegen 8 ilhr die Preisverteilung an. In markanten Worten dankte der 1. Vorsitzende Schneider vor allem den Spendern der herrlichen Preise, insonderheit dem Inhaber des Musikhauses Artis, Marschallstraße, und Herrn Dokter, dem Besitzer des „Wilden Mann", der Zigarettenfabrik „Casanova" und Herrn Karl Seifert für die Gestellung der Begleitwagen. — Es sei an dieser Stelle noch auf den Endlauf zur Bczirkseiuzelmeisterschaft über 60 stm am I I. September und auf die Bergmeisterschaft über 7,2 strn am 25. Sep tember aufmerksam gemacht, worüber nachstehend die Ausschreibungen Aufklärung geben. — Bezirkskameradinnen und -kameraden! Unter stützt unsere Veranstaltungen in Zukunft besser als bisher, denn nur von einem gesunden Baum könnt ihr viel Früchte ernten! Unterstützt auch die Bundesfahrwarte und sonstige im Bezirkshandbuch auf geführte Kameraden, betrachtet dies als Ehrenpflicht! „Sachsen Heil!" Albert Hähle, BS. Ausschreibung zum 60-stm-Endlauf der Junioren-Mcisterschaft 1927. Sonntag, den 11. September 1927. Offen für alle Mitglieder des Bezirks Dresden vom SRB. über 18 Jahre mit Mitgliedsausweis 1927. Strecke: Dresden— Boxdorf — Rcichenberg — Moritzburg — Rade burg — Rödern — Kalkreuth — Folbern — Naundorf Großenhain — Dobritz — Auer — Dippelsdorf — Rcichenberg — Boxdorf — Dresden, Neuländerstraße — Leipziger Straße — Forststraße — Rankestraße — Rankeschlößchen. Start: Bergrestaurant, Großenhainer Straße, 7 Uhr. Vs-Minuten- start. Ziel: Restaurant Rankeschlößchen, Rankestraße. Preise: Dem Sieger Kranz mit Schleife und Widmung, außerdem dem 1.-6. Ehrenpreise im Gesamtwerte von 120 M. bei mindestens 30 Nennungen. Kontrolle: Radeburg: RCl. „Albatros" 7.15 Uhr: Großenhain: RV. Untonstadt 7.45 Uhr: Reichenberg: RV. Wanderfahrcr 1921 8.30 Uhr: Bergrestanrant: RV. Wanderfahrer 1895 8.30 Uhr: Forst Haus: RV. „Saxonia" 8.30 Uhr; Forsthaus—Ziel: RV. Trachau, „Sport", „Adler", „Alemannia", „Panther". Gefahren wird nach den Wettfahrbestimmungen der BDRV. auf eigene Rechnung und Gefahr. Fahrer über 35 Jahre erhalten Zeit vergütung nach Ziffer 39.. Für die Meisterschaftswertung kommt Zeit vergütung nicht in Anwendung. Nennungen sind wie üblich bis zum 9. September beim Vorsitzen den des Fakrwartamts Arthur Petrick, Tannenstraße 13, abzugeben. Startgeld: 1.— M., das einbehalten wird. Die Auslosung der Fahrer findet am Vortage des Rennens zwischen 18 und 19 Uhr durch die Fahrer selbst im Gasthof Wilder Mann statt. Daselbst Ausgabe der Rückennnmmern und des Streckenmaterials. Dresden, im Augnst 1927. Bezirk Dresden im SRB. Fahrwartamt. Schneider. Petrick. Skadock. Ansschrcibnwq zur Bergmeisterschast am Sonntag, den 25. September 1927. Strecke: Knitz—Possendorf. Start: 8 Uhr vormittags Gasthof Kaitz in Abständen von je I Min. Ziel: Anhöhe Ausgang Possendorf. Nenngeld: 1. M., welches einbehalten wird. Preise: Dem Sieger Strauß mit Schleife, Meisterschaftsabzeichcn sowie der Titel „Bezirksbergmeister 1927/28". Dem 2.-5. Erinnerungs medaillen bei mindestens 20 Nennungen. Auslosung der Startfolge durch das Fahrwartamt. Nennungen mit genauer Briefanschrift, Vereinszugehörigkeit unter Beifügung der Mitgliedskarte bis zum 23. September erbeten an den Vorsitzenden des Fahrwartamtes Arthur Petrick, Dresden-N, Tannen straße 13. Allgemeine Bestimmungen: Gefahren wird nach den Wcttfahr- bestimmungen des SRB. bei jeder Witterung. Jeder Fahrer startet auf eigene Rechnung und Gefahr: Haftung wird ausdrücklich abgelehnt. Dresden, den 20. Angust 1927. Bezirk Dresden im SRB. Schneider. Petrick. Skadock. * Leipzig - Zittau, 212 km? um den grotzsn Lorona Preis. Tue alte klassische Fernfahrt des SRB. kam am Sonntag, den 21. 8. auf der Strecke Leipzig — Wurzen — Oschatz — Meißen — Dresden (Ein schreibkontrolle) — Bischofswerda —'Bautzen — Löbau — Zittau zum Austrag. —Das Rennen wird beschlnßgemäß Jahr um Jahr mit dem Start abwechselnd in Zittau und Leipzig ausgefahren. Diesmal fand der Start in Leipzig-Paunsdorf am „Alten Gasthof" statt. Auf dem ersten Teil der Strecke bis in die Gegend von Dresden war das diesjährige Leipzig—Zittau vielleicht nicht der gewünschte Publikumserfolg, dafür war das Wetter zu schlecht. In sportlicher Beziehung aber kann der SRB. mit dem Erfolg voll zufrieden sein. Alle Fahrer leisteten unter schwierigsten Verhältnissen Hervorragendes und lieferten ein Rennen, das zu den besten dieses Jahres gehört. Heftiger Wind und anhaltender Regen begleiteten die Teilnehmer des Rennens bis fast nach Dresden Als dann der Regen aussetzte, begannen die schweren Steigungen, in denen der Ausgang des Rennens entschieden wurde. Paul Günther, der Unverwüstliche, entpuppte sich einmal mehr als der große Fahrer, dessen Name in den Siegerlisten fast aller klassischen Rennen des SRB. verewigt ist. Es ist erstaunlich, was dieser nicht mehr zu den Jüngsten gehörende Sportsmann leistet. In den Reihen des SRB. bildet er heute fast eine Klasse für sich und legt sich jedes Rennen zurecht, wie er eS braucht. Der Start. Der regendrohende Himmel hatte viele der Gemeldeten vom Start fcrngchalten, so daß 5,07 Nhr von den gemeldeten 9 Altersfahrcrn nur 5 den Kampf ausnahmen. 5,15 Uhr folgten 23 B-Fahrer, 8 Minuten später 10 Mallcntc. Bon aussichtsreichen Teilnehmern fehlen Pani Herrmann und Müller-Gcrichshain am Start, dafür nimmt der nach gemeldete Strobel den Kampf aus. Körnig und Günther legen vom Start weg ein flottes Tempo vor. Neger hat bereits vor Wurzen genug und steckt wegen Magenbeschwerden das Rennen auf. Schlimmer ist es noch in der B-Klasse, in der in der Hauptsache Baumann, Walter Herrmann, Richter und Köhler den Ton angebcn. Das von diesen Fahrern vorgelegte Tempo zerreißt bald das Feld. Als Erste weichen Rüger und Tiesler, dann folgen Mädlcr, der B-Fahrer Günther, Radestock, Bährsch, Walter, Kipping und Kurz. Die ersten Altersfahrer werden mit Otto und Matthiä geholt und zurückgelassen. Bei Wendisch Lnppa kommt Kamprad zu Fall, setzt aber das Rennen fort und findet in Schuster und Oelheim Weggenossen. In der A-Klasse hat Dippner bereits bei Machern den Anschluß ver loren. — Oschatz wird von der Spitze der B-Klasse, die hier noch ans Walter Herrmann, Richter, Baumann, Köhler, Hofmann und Kluge be steht, erreicht. 6,52 Nhr folgt die Spitze der A-Klassc, aus der Strohel bei Ncnßlitz durch Reifenschaden gefallen ist. Am Zehrener Berg hat Walter Herrmann den ersten Reifenschaden zn verzeichnen, zwei Nuntere folgen unmittelbar darauf, so daß der bis hierher groß gefahrene Leipziger, dessen Bemühungen in der Hauptsache die Sprengung des Feldes zn.znschreiben Ivar, aussichtslos zurückfällt. — In der Haupt- und Einschrcibkontrolle Dresden (112 1cm) am „Goldenen Lamm" in Dresden-Trachau, in der eine Zwangspanse von 15 Minuten cinzuhaltcn ist, schreiben sich der Reihe nach ein: 8,28 Uhr Köhler, Schnelle, Richter, Kluge, Hentschel, Baumann, Hofmann: 8,30 Uhr die A-Klasse mit Körnig, Günther, Plutte, Lclanz, Thierbach und Voigt mann. Dann folgen der Reihe nach weiter: Zimmermann, Blnmenstein, Seifert, Lippert, Strobel, Baum, Kamprad, Kurz, Schuster, Bilger, Bährsch, Kipping, Teubel, Herrmann, Rüger und Radestock. Um 9 Uhr haben 29 Fahrer die Kontrolle passiert. In den schweren Steigungen, die gleich hinter Dresden beginnen, fühlt sich der. spätere Sieger Günther erst so recht in seinem Element. Gemeinsam mit Plntte und Körnig holt er die Spitze der B-Klasse ein, die sich die Altersfahrer Hentschel und Schnelle einverleibt hat. Ehe sich diese versieht, sind Günther und sein Vereinskamerad Plutte vorbeigezogen und bilden nunmehr allein die Spitze des gesamten Feldes. Die Kartcnkontrolle Bautzen (165 1cm) wird von den beiden 10,35 Uhr erreicht: zwei Minuten später folgen Kluge, Richter, Baumann, Hentschel, Schnelle, Lelanz und Thierbach. Bis 11 Uhr Passieren 22 Fahrer. Vorn vergrößern Günther und Plutte ihren Vorsprung, und bei Löbau ist es auch um Plutte geschehen. Günther hält seine Zeit für gekommen und zieht seinem bisherigen Weggenossen in überlegenem Stile davon, der im weiteren Verlauf des Nennens auf den 5. Platz zurückfällt. Als überlegener Sieger und einwandfrei bester Mann passiert Günther 12,28 Nhr unter dem Jubel der sehr zahlreich-» Zn schauer das Band. Erst 10 Minuten später folgt der nächste Fahrer. Den Altcrsfahrerwcttbewerb entscheidet Hentschel ans Grund seiner Alterszeitvergütung vor Lippert und dem ausgezeichnet gefahrenen Schnelle für sich. Die Sicgerverkündung und Prcisverteiluna sand nachmittags im Etablissement „Libelle" statt. Wenn auch die Teilnehmerzahl an dem Rennen diesmal sehr zn wünschen übrig ließ, so war die Fahrt immerhin ein guter Erfolg für unseren Bund. Die genauen Ergebnisse waren folgende: Alt c r s fah r e r: 1. Richard Hentschel-Leipzig 7.22:17 Berg. 1 Proz. 4,18 — 7:17.59: 2. Oskar Lippert-Leipzig 7:47:12 Berg. 5 Proz 21,30 7:25:42; 3. Otto Schnelle Dresden 8:17:11,1 Berg. 4 Proz. 17,12 — 7:59:59,1. Junioren: 1. Paul Günther Leipzig 6:5n:16,2, reine Fahrzeit 6:47:16,2; 2. Max Lelanz-Weigsdorf 7:05: , reine Fahrzeit 6:57: ; 3. Alfred Richter Leipzig 7:07:59 (1. B Fahrer); 4. Oskar Thierbach Robschütz 7:08:41 (7:00:41); 5. Ernst Plutte - Borsdorf 7:08:41,2 (7:00:41,2); 6. E. Strobel-Planitz 7:13:47 (7:05:47); 7. Willst Körnig- Lcipzig 7:13:49 (7:05:49); 8. Walter Baumann-Leipzig 7:14:16,2; 9. Herbert Kluge-Leipzig 7:11:16,4; 10. Alfred Hofmann Svitzknnnersdorf 7:21:45; 11. Erich Seifert Leipzig 7:37:26; 12. Wilhelm Köhler-Leipzig