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Deutsches Radsportabzeichen. Alle Zuschriften und Anfragen sind nur an: Willy Schöne, Leipzig W 35, Weinbergstraße 9, zu richten. Zahlungen aus Postscheckkonto Leipzig 108 31 W. Schöne. Alle Bewerber um das Sportabzeichen, welche im lausenden Jahre noch eine der drei geforderten Bedingungen erfüllen wollen, müssen sich mit einem der Herren Funktionäre in Verbindung setzen. Siehe V.-Z. Nr. 3, 1928. Schlußtag der Einsendung der Urkundenhefte und Wanderbücher für die Januarverteilung ist der 5. Dezember. Es liegt aber im Inter esse eines jeden Bewerbers, seine Hefte sofort nach Erfüllung der Be dingungen an mich einzuschicken. Alle drei Bedingungen müssen eigen händig unterschrieben sein. Gleichzeitig sind 2.30 RM. für Abzeichen und Portospesen aus mein Postscheckkonto Leipzig 108 31 zu überweisen. Wanderfahrtbuch ist ordnungsgemäß und übersichtlich auszurechnen. Wiederholt wird darauf hingewiesen, daß die drei Bedingungen innerhalb Jahresfrist, vom Tage der Erfüllung der ersten Bedingung gerechnet, erledigt sein müssen, andernfalls der Bewerber sich der Ge fahr aussetzt, daß das ganze Urkundenheft in Hannover verworfen wird. Schöne. VUnun hebt. In der Wiesenbaude ruhten wir uns aus. Dann verließen wir unsere Weggenossen und marschierten der Schneckovve zu. Sie fält't steil ab nach der deutschen und böhmischen Seite. Vom Kovvenplan gebt es in einem verhältnismäßig schmalen Erat hinüber zu ihr. Heute wollten wir sie noch nicht besteigen. Wir hatten sie uns für morgen aufgehoben. Wir wanderten auf dem Kamme zurück. Unterwegs trafen wir Tafeln an, auf denen das Pflücken vieler selten gewordener Pflanzen verboten wird. Wir sahen manche Pflanzen, die uns in der Heimat noch nicht begegnet waren. Das Riesengebirge ist der Standort vieler alpiner Pflanzen, auch solcher, die sich heute nur dort finden, wo zur Eiszeit gewaltige Gletscher sich befanden. Man kann diese letztere Tatsache und auch noch das Vorhandensein großer Gruben (Schneegruben, Gruben, in denen sich heute große und kleine Teiche befinden) und hoher Moränenziige (Geröllmassen, die die Gletscher vor, neben und unter sich fortgcschoben haben) als Zeugen dafür be trachten, daß im Riesengebirge einst Gletscher ihren Ursprung hatten. Leider sind viele Pflanzen so selten geworden, daß heute die wenigen Reste durch strenge Vorschriften geschützt werden müssen. Wir ge langten zum Teichrand und blickten zunächst aus den Kleinen Teich hinab. Wie ein großes Auge schaut er aus der Tiefe empor. Wir sahen Menschen und Tiere ganz winzig zu unseren Füßen, liegt doch dieser Teich ungefähr 200 Meter tiefer als unser Standort. Nach einigen Minuten erreichten wir die Prinz-Heinrich-Baude (1420 Meter). (Fortsetzung folgt.) Massenquartier beziehen, für 0.75 RM. das Bett. Wir waren sehr zufrieden. Zwei der Teilnehmer legten sich gleich zum Schlafe nieder. Wir anderen beiden warteten, bis der Nebel sich verzogen habe. Wir wollten doch so gern die Schneegruben sehen und auch die schöne Aussicht genießen. Vorläufig war daran jedoch nicht zu denken. Wir standen am Rand der Schneegruben und sahen, wie der Wind immer neue Nebelschwadcn aus den Gruben über den Kamm jagte. Erst gegen Abend hellte sich der Himmel auf. Die Aussicht belohnte uns nun aber auch für unser Warten. Wir genossen den herrlichen Blick über die Schnecgrubcn, in denen wir noch Reste vereisten Schnees be merken konnten. Ein cisigkalter Wind wehte aus der Tiefe. Wir froren. Die Fernsicht war wunderbar. Wir sahen bis Hirschberg i. Schles. Am Abend unternahmen wir noch einen kleinen Spazier gang nach der Veilchenspitze (1470 Meter). Zu unfern Füßen gewährte das weite Tal mit seinen blinkenden Lichtern einen großartigen An blick. Nach kurzem Mahl begaben wir uns zur Ruhe. Am nächsten Morgen war herrlicher Sonnenschein. Wir waren bald zur Wanderung gerüstet; denn wir hofften beute für das ent schädigt zu werden, was uns gestern versagt war. So schritten wir rüstig fürbaß. Es schloß sich uns ein Ehepaar an, das denselben Weg wie wir vorhatte. Wir kamen über das hohe Rad (1808 Meter), die zweithöchste Erhebung des schlesischen Kammes, und über die Große Sturmhaube (1430 Meter). In gemächlichem Wanderschritt gelangten wir über die Mann- (1400 Meter) und Mädelsteine (1400 Meter) zur Peterbaude (1285 Meter) und bald zur Svindlerbaude (1217 Meter). Hier ruhten wir ein wenig im Grase, betrachteten den regen Ausflugs verkehr. Bis hierher führt von Böhmen herauf die einzige Autostraße bis auf den Eebirgskamm. Es kommt einem seltsam vor, daß man hoch oben auf dem Kamm des Gebirges Autos begegnet. Wir hielten uns nicht lange auf, dann wanderten wir nach Böhmen hinein. Bei der Adolsbaude wies ein Straßenschild nach der Eebirgsbäckerei. Dort kauften wir Brot, Brötchen und Butter. Dann wanderten wir steil hinab zu den Leierbauden (900 Meter) bei Svindlermühle. Im Weiß wassergrund ging's auswärts. Das Weißwasser ist ein Nebenfluß der Elbe. Es kommt vom Kovvenplan in der Nähe der Wiesenbaude und strömt in wilder Hast über Fälle und Stromschnellen durch den ro mantischen Grund. Wir bewunderten oft die klaren Fluten, die sich an manchen Stellen zu kleinen Teichen stauen, lauschten dem wilden Rauschen bei großartigen Wasserfällen. An einem schattigen Plätzchen hielten wir Rast. Dann folgte der weite Aufstieg immer im Tale hin auf, dann an dem Talgehänge an der Weibwassergrundbaude (990 Meter) vorbei hinaus auf den Kovvenplan. Oh, wie brannte die Sonne heiß! Auf dieser Wanderung konnten wir so recht beobachten, wie mit zunehmender Höhe der Pflanzenwuchs abnahm; im Tale drunten prächtiger Hochwald, fast urwaldähnlich, Laub- und Nadel bäume, dann bald nur noch Nadelbäume. Diese blieben auch zurück, nur hie und da noch zerzauste und zerrissene Einzelbäume, bis zuletzt nur noch Knieholz vorzufindcn war. Bei der Wiesenbaude (1410 Meter) verließen wir das Tal. Wir befanden uns aus dem Kovvenplan, einer Hochebene, aus der wie ein schroffer Kegel die Schneekoppe sich er Di- Bundesverwaltung. der früheren Kreise. Ueber die Vorteile der Kreise berichtete der Vors. Ernst Pöbland. Der Kreis 4 wird von seinen anwesenden Kameraden weiter ausrechterhalten. Man beschließt, solange der Kreis 4 vom Bund aus nicht finanziert wird, daß jeder Bezirk jährlich 5 RM. dem Kreis zufübrt. — Die nicht anwesenden Bezirke des Kreises 4 sollen über diesen Punkt innerhalb ihres Bezirkes abstimmen. Ergebnis ist dem 1. Vors. Ernst Pöbland, Brunndöbra i. Sa.. Auerbacher Straße, bald möglichst mitzuteilen. Die anwesenden Bezirke Plauen, Auerbach, Obervogtland, Pleißentbal, Markneukirchen, Zwickau sind dafür. — Erscheinungstag für Nr. 11 am 1. Nov. 1928 VkZlkKS- UN8 Ausnakmeschlus, am 15. Oktober 1928. Ausgenommen werden nur kurze, sachliche und stilistisch sowie orthographisch fehlerfreie Berichte, sofern dieselben gut leserlich aus besonderem Bogen mit Tinte niedcrgeschrieben sind. Berichte, welche mit Bleistift oder unleserlich geschrieben sind, werden ohne Ausnahme von der Aufnahme ausgeschlossen. Freizeilen erhalten die Bezirke 10 Zeilen, die Vereine S Zeiten. Jede weitere Zeile kostet öv Goldpfennig und wird nur ausgenommen, wenn der Betrag hierfür mit dem Manuskript an die Geschäftsstelle eingcsandt worden ist. Man zahle deshalb an Hand der Berichte in vorhergehenden Nummern der „Bundcszeitunft" die Mchrzeilen genau aus. Alle Berichte und Einsendungen für die „BundcSzcitung" sind ausnahmslos an die Geschüstsstelle bis zum Ausnnhmcschluß einzuscnden. Später eingehende Berichte bleiben unberücksichtigt. " " Kreis 4. Kreisvcrsammlung am 2. Sept, im Cafs Bismarck, Markneukirchen. Die durch Karten einberufene 3. Kreisversammlung wurde vom 1. Vors. Ernst Pöhland, Brunndöbra, nach erfolgter Begrüßung der Anwesenden eröffnet. Bezirksvertreter Ernst Stark, Markneukirchen, begrüßte die Kameraden im Namen des RV. Markneukirchen. Von der reichhaltigen Tagesordnung wurde Kenntnis genommen. Ein stimmig wurde beschlossen, beim nächsten Bezirksvertretertag erneut den Antrag einzubringen um Wiedereinführung und Festanerkennung