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Nr. 10 Der Radfahrer 160 Der Endkamps brachte aufregende Momente. Die junge Mann schaft des Wettin-Habicht batte gegen die robusten Hannoveraner einen schweren Stand. Da sie aber, in Erinnerung der harten Sviel- wcise derselben im vorigen Jahre, diesmal besser eingestellt war, konnte sie sich behaupten und den Sieg erringen. Die Unsicherheit des Schiedsrichters in kritischen Augenblicken, gab dem Spiele eine harte Note. Dreier-Radball: 1. Dixi Hannover, Deutscher Meister, Endspiel unter Protest, 2:0 (0:0); 2. Schnecke Köln. Den Einspruch gegen das Endspiel hat Wettin-Habicht erhoben, welche durch eine Aenderung der Ausschreibung während der Aus tragung der Spiele benachteiligt wurde. Eine eigentümliche Bauart der Tore hatte Diri zu einem glücklichen 1:0-Sieg verhülfen und in die Entscheidung gebracht. Durch einen leichten 4:1-Sieg von Wettin- Habicht über Schnecke, bestand für die Leipziger die Aussicht, die zwei felhafte Niederlage zu verbessern. Die Aenderung brachte aber Diri und Schnecke ins Endspiel. Jedenfalls verlief das Spiel, in Hinsicht aus den Einspruch, recht ruhig; auch leitete hier ein umsichtigerer Schiedsrichter. Rasenradball: Deutscher Meister der VDRV. wurde Diri Han nover vor Leipzig-West und Opel Görlitz. Einzelergebnisse sind folgende: Leipzig-West gegen Opel Görlitz 2:1 (2:0); Diri Hannover gegen Ovel Görlitz 2:0 (2:0); Dixi Hannover gegen Leipzig-West (Endspiel) 6:0 (3:0). * Sport-Massage. (Nachdruck verboten.) Bereits die alten Perser, Römer und Griechen hatten erkannt, dass die Svortleistungen durch Einreiben (Massieren) des Körpers mit Salben wesentlich erhöht wurden. Beim Massieren unterscheidet sich die Kranken- von der Sportmassage. Es gibt jedoch Aerzte, die für das Massieren der kranken Glieder bei Patienten keine Sympathie haben, während die Sportärzte ganz anderer Ansicht sind. Wenn schon er krankte Teile des Körpers durch das Massieren auf ihre ursprüngliche Höhe kommen können, so steht nutzer Zweifel, datz die Muskeln, Nerven usw. durch dasselbe bei gesunden Menschen noch um vieles gestählt werden. Den meisten Sporttreibenden stehen die Mittel nicht zur Ver fügung, die Massage sachgemäss von einem tüchtigen Masseur vorneh men zu lassen. Trotzdem rate ich, wenigstens in der Saison aller 3—4 Wochen den Weg zum Masseur nnzutreten, um sich einmal massieren (Ganzmassage) zu lassen und passe auf dessen Hände genau auf. Weil eben die regelmässige Durchführung beim Amateur am Geldbeutel scheitert, muss er sich mit der „Selbstmassage" vertraut machen. Es ist eine durchaus falsche Einstellung eines Sportlers, wenn er die erfor derliche Form zum Wettstreit ohne die Massage zu erzielen gedenkt. Fest steht, dass durch dieselbe die Muskeln, Sehnen, Gelenke und Ner ven viel kräftiger, Widerstands- und leistungsfähiger werden. Auch die nicht Sporttreibenden müssten sich wenigstens einer Selbstmassage be dienen, und sie werden bald gewahr, dass sie viel mehr Frische, Elastizi tät und körperliche Rüstigkeit in sich verspüren. In der Trainingszeit ist die systematische Selbstmassage unerläss lich. Vor dem Massieren muss der Körper resp. der zu massierende Teil auf alle Fälle erst gewaschen werden. Wer nicht in der angenehmen Lage ist, ein kurzes lauwarmes Bad zu nehmen, behilft sich damit, dass er den Körper mit angewärmtem Wasser abwäscht. Das Massieren geschieht mit sauberen, ausgestreckt gehaltenen hohlen Händen. Wäh rend man an den muskelarmen Körperteilen die Streichmassage an wendet, werden die Beine, Arme, der Nacken usw. zunächst gestrichen, dann die Muskeln gelockert, gewalkt, geknetet oder geklopft und nach dem wieder ausgestrichen. Beim Lockern wird die Haut von den Mus keln mit den Fingern leicht losgezogen, ebenso versucht, die ersteren von den Knochen abzuheben. Das Kneten wird so vorgenommcn, als wolle man einen Schwamm ausdrücken. Sehr gern wird auch die Klopfmassage ausgesübrt. Mit den ausgestreckten oder gespreizten Hände», hei deren Haltung der kleine Finger der Haut zugekehrt wird, werden erst die Muskeln kurz geschlagen, dann mit der flachen Hand geklatscht. Die Behandlung der einzelnen Körperteile ist am Anfänge, wie alles, nicht so einfach. Grundbedingung ist jedoch, dass das Massieren nach dem Herz zu erfolgt, also müssen z. B. die Arme nach dem Kopse und die Beine nach oben massiert werden. Der zu behandelnde Teil muss ganz schlaff, also ohne Muskelanstrengung, gehalten werden. Bei der Behandlung der Beine setze man sich und ziehe die Füsse etwas an. Um die Hüften, das Kreuz und den Nacken, welche meist zu kurz weg kommen, zu massieren, ist allerdings eine Hilfe notwendig. Der Rücken wird, unten angefangen, nach dem Genick zu mit beiden Händen strah lenförmig nach rechts und links zugleich gestrichen. Diejenigen Körper teile, die bei dem gewählten Sportzweige am meisten in Mitleiden schaft gezogen werden, muss man mit mehr Sorgfalt behandeln. Um auf eine gewisse Höhe über den Durchschnitt zu kommen, ist das Massie ren nicht äusser Acht zu lassen, denn es bildet einen Bestandteil vom Training. Der Svortsmann muss sich beim Massieren unbedingt eines Massage mittels bedienen. Nicht nur, dass es die Arbeit wesentlich erleichtert, macht es die Haut und Muskeln geschmeidig und kräftig. Durch das Präparat werden auch die Hautnerven und -gefässe angeregt. Das Massagemittel darf nicht nur während der Dauer der Massage wirken, sondern erst nach derselben eine wohltuende, anregende, natürliche Frische und eine hohe Spannkraft erzeugen, so dass aus den Gliedern die Müdigkeit verschwindet und man sich wie neu geboren fühlt. Unsere deutsche Massngemittclfabrikation bringt aus diesem Gebiete nur das beste aus den Markt. Der Sportler wird bald überzeugt, dass er sich viel leichter fühlt und durch die regelmässige Massage viel mehr Kampfeslust und Mut in sich bat. Wer keine Geduld hierzu hat, ist auch nicht als echter Sportsmann anzusvrechen, denn Geduld ist der Weg zum Ruhm. Walter Triller. Bundesamtliche Mitteilungen MHZ Bundesverwaltung: Mar Bergmann, 1. Vors., Leipzig-Reudnitz, Lilien strasse 21. Fernsvr. 602 99. — Kurt Landgraf, Strassen- und Vahn- rennsahrwart, Leipzig N 22, St.-Privatstr. 21. Fernsvr. 522 58. — Bruno Weber, stellv. Strassen- u. Bahnrennfahrwart, Leipzig N 24, Stettiner Str. 91. Fernsvr. 62109. — Bruno Hennig, Wanderfahr- wart, Leipzig-Reudnitz, Konstantinstr. 5. Fernsvr. 252 12. — Mar Tbiclemann, Kunstsahrwart, Dresden 22, Leipziger Str. 82. — Willy Schöne, Leipzig W 35, Weinbergstrahe 9, Postscheckkonto Leipzig 108 31, Jugendamt und Sportabzeichen. Presse: Kurt Landgraf, Leipzig-Eo., St.-Privat-Str. 21. Fernr. 522 58. Bundcsgeschästs- und Kasscnstelle: Kurt Adler, Leipzig C 1, Hain strasse 16, IV. Fernsvr. 168 89. Geöffnet von 8—18 Uhr. Sonntags geschlossen. Alle Zuschriften und Zahlungen sind ausschliesslich an die Bundesgeschäftsstelle zu richten. Für Ueberweisungen durch Post scheck lautet die Anschrift: Bundeskasse des Sächsischen Radfahrer- Bundes, e. V., Amt Leipzig, Konto 502 29. Für Zahlungen durch Giro: dieselbe Anschrift auf Konto 4649, Giro Leipzig. Rcchtsbeirat: Rechtsanwälte Krause und Müller, Leipzig, Härtel strasse 27, II. Fernsprecher 137 56. Versicherung: Erste Allgemeine Unfall- und Schadens-Versicherungs- Gesellschast, Leipzig, Promenadenstraße 14. (Alle Versicherungs angelegenheiten sind direkt an die Versicherung zu senden.) Ebrenschicdsgcricht: Vors. Studienrat Gustav Baumann, Leipzig- Reudnitz, Charlottenstrasse 14, III. Svortschiedsgericht: Vors. Anton Puschncr, Dresden-A. 19, Kysfhäuser- strabe 3. (Ebrenschieds- sowie Svortschiedsgerichts-Angelegenheiten sind nur an die Vorsitzenden der Schiedsgerichte zu senden.) 4- Ausnahmcschluss ist am 15. jeden Monats. Nach den neuerlichen Bestimmungen der Post müssen die Zeitun gen an dem festgestellten Tage unbedingt der Post übergeben werden. Die Zeitungen sollen am 25. jeden Monats druckfertig sein, und können zu spät eingehende Berichte keine Ausnahme finden. Die Postdirektion gibt wiederholt bekannt, dass die Zeitungs bezieher beim Fehlen von Zeitungen zwecks Abhilfe sich nur an das Zustellamt zu wenden haben. An den Verlag unmittelbar haben sich die Bezieher nur dann zu wenden, wenn es sich um „Verlagsftücke" handelt und die Absatz-Postanstalt selbst an ihn verwiesen hat. Sämt liche Anfragen haben schriftlich zu erfolgen. Allgemeine Bcsck»verden ohne richtige Unterlagen sinb unzulässig, auch hat die Geschäftsstelle mit dem Versand nichts zu tun; die Zeitungen kommen vom Drucker direkt zur Post und werden dort den Postämtern überwiesen. Ehrenfahrwart Robert Wcnifler 70 Jahre alt. Am 4. September feierte unser hochgeschätzter Ehrenfahrwart Robert Weniger, Leipzig, in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 70. Geburtstag. Der Bund übermittelte ihm an diesem Tage herzliche Glückwünsche und eine Blumensvende. In Nr. 11 unserer Bundeszcitung werden wir eine kurze Lebensbeschreibung unseres Weniger bringen und seine hoben Verdienste um den Sächsischen Radfahrer-Bund besonders feiern. Der Verwaltungsrat. Mar Bergmann, 1. Präsident. Kurt Adler, Bundesgeschäftsführer.