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vielleicht noch interessantere unveränderliche Gleichheit des den Sieg vollbringenden Materials. Ein treffendes Beispiel hierfür bietet die Torpedo-Freilaufnabe, mit deren Hilfe auf Grund ihrer ständig gleich bleibenden Vorzüge beide Weltmeisterschaften gewonnen wurden. Einen weiteren groben Erfolg dieser Nabe brachte die belgische Straßenmeisterschaft, die ein neuer Mann im Radsport, Joses Dervaes, ebenfalls auf Torpedo-Freilauf für sich entschied. Es wurden somit in diesem Jahre außer sämtlichen deutschen Jbus- Rennen folgende bedeutende ausländische Ctraßen-Wettbewerbe auf Torpedo-Freilauf gewonnen' Die Meisterschaft von Italien durch Vinda, die Meisterschaft von der Schweiz durch Vlattmann, die Meisterschaft von Belgien durch Dervaes, die Meisterschaft von Deutschland durch Manthey, und die Weltmeisterschaft im Straßenrennen durch Ronsse. Darum: „Wer ein Meister werden will", bediene sich der in ihren Vorzügen unübertroffenen Torpedo-Freilausnabe. * Richtungsanzeiger für Fahrräder. Die Entwicklung der Technik und das Anwachsen der Städte haben in den letzten Jahren ein Problem in den Vordergrund des Interesses gerückt: das Verkehrsproblem. Es soll in diesem Zusammenhänge nicht aufgefabt werden als Aufgabe, grobe Entfernungen zu überwinden, sondern im engeren Sinne als die Aufgabe, den Verkehr innerhalb der Städte in geregelte Bahnen zu lenken. Durch die geschichtliche Entwicklung sind die Straßen entsprechend den bei Pferdefuhrwerken üblichen Geschwindigkeiten gebaut und haben ihren Zweck — solange dieses Verkehrsmittel benutzt wurde — auch voll und ganz erfüllt. Mit dem Auftauchen der Radfahrer und später hin der durch Motore angetriebenen Fahrzeuge hat sich das Bild wesentlich geändert. Die neu hinzugekommenen Straßenbenutzer haben grobe Geschwindigkeiten, so daß nunmehr Fahrzeuge mit verschiedenen Fahrtgeschwindigkeiten die Straße benutzen. Durch das Anwachsen des Verkehrs haben sich diese Schwierigkeiten in augenfälliger Weise vermehrt. Nicht nur, dab sich die Autos gegen seitig behindern, ist vor allen Dingen ein Moment der Unsicherheit durch den Radfahrer gegeben, der diese Straße benutzt und nicht immer in der Lage ist, eine beabsichtigte Richtungsänderung vorher anzu- Die Autos haben zuerst die Notwendigkeit erkannt, sich über gegen seitige Richtungsänderungen zu verständigen. Das einfache Heraus strecken des Armes in der Seitwärtsrichtung ist bald durch mechanische Hilfsmittel ersetzt worden. Nur der Radfahrer, der bei glattem Boden oder bei Hinzukommen anderer Schwierigkeiten gar nicht in der Lage ist, einen Arm frei zu haben, hat sich bisher mechanischer Hilfsmittel noch nicht bedient. Aus diesen Gründen sind mehrfach Bestrebungen in Gang gesetzt worden, um den Radfahrern bestimmte Straßen — in Berlin war eine grobe Anzahl der Hauptverkehrsstraben genannt — überhaupt zu ver bieten. Der Radfahrer wird daher wohl oder übel, wenn er vermeiden will, von diesen wichtigen Straßen verdrängt zu werden, sich den all gemeinen Verkehrsbedingungen einstigen müssen. Auch er hat fetzt die Möglichkeit, sich eines Richtungsanzeigers zu bedienen. Verschiedene Modelle sind im letzten halben Jahre auf den Markt gekommen; meist kranken sie alle an verschiedenen Fehlern. Das wichtigste ist zunächst einmal die Frage: Von welcher Seite entsteht dem Radfahrer Gefahr? Ueberlegung und die Erfahrung aus der Praxis führt zu dem Er gebnis, dab dies fast immer von rückwärts sein wird seitens der schneller fahrenden überholenden Motorfahrzeuge. Es ist also not wendig, den Richtungsanzeiger hinten am Rad anzubringen. Er muß fernhin sichtbar sein. Dies kann dadurch erreicht werden, dab der Richtungsanzeiger von innen beleuchtet wird. Da nun beim Fahrrad mit einer kleinen Stromquelle gerechnet werden muh, die nicht dauernd Strom liefern kann, hat die Firma Saturn, Technische Gesellschaft, Berlin-Tempelhof ihre Konstruktion so gewählt, dab der Stromkreis nur in dem Augenblick geschlossen wird, wo der Richtungspfeil nach links oder rechts gedreht wird. Die Kon struktion, die geschlossene, geschmackvolle Ausführung des Saturn- Radwinkers hat, ahgesehen von ihrem schönen Aussehen, den Vorteil, dab bei einem Seitwärtsumschlagen des Rades, nicht wie dies bei anderen beobachteten Modellen eintreten kann, der Richtungspfeil durch das Schwergewicht herausschlägt und abbricht. Durch Links- und Rechtsschalten ist auf dunklen Straßen und Chausseen auch die Mög lichkeit gegeben, die Lamve vorübergehend als Schlußlicht zu benutzen, um das hinterher kommende Fahrzeug auf den Radfahrer aufmerksam zu machen. Dies ist eine von den Automobilistenverhänden schon eben falls mehrfache geäußerte Forderung. Der Richtungsanzeiger wird dadurch in Bewegung gesetzt, daß ein vorn am Rahmen der Lenkstange befindlicher Schalter um 9V Grad nach rechts oder links gedreht wird und diese Drehung durch eine bieg same Welle, die mit einer Schelle am Rahmen befestigt ist, auf den Richtungsanzeiger hinten übertragen wird. Wenn alle in Betracht kommenden Radsahrkreise sich sofort dazu entschlieben, die Fahrtrichtungsanzeiger überall einzuführen und zu verwenden, so wird es vorbei sein mit den abfälligen Urteilen über die durch den Radfahrer verursachte Verkehrsunsicherheit. Das Fahrrad wird wieder ein als gleichwertig anerkanntes Verkehrsmittel aus allen Straßen sein. unck von KIA, kkl. >7 " 8tücü. . . 4.- ! 8tüclr u. inekr 2.75 rurügUck ?orto. 2 u beziehen lur socken 8sslsshrer, kackbsllspielvr, kmnütionör unck Verein ein unentbehr licher l'ührsr ckurck ckss grolle unck bomplirierts Gebiet ckes 8aol- ksckballsports. Lreis bei ^bnskins l b U5U Vereinte fokrreugwerlc« ^Q^sclcorrulm Oss smilicks I.ski'buek , . sä-bsUcki-r Radfahrer-Bund, E. B.. Nur! Adler, Leiv,na LI, Hainstr. 18. — Verantwortlich für die Schristteitung und den bunde«amtli-den I.n. ~ Berlag. Äaa>ma> BernniworlUW für den Anzeigenteil: qrih Martin, Leipzig, Nreuzstrabe v. - Drnit: Jnchtter »Her, r-eipjj'v ?> ^dlkr, ^'wzigC I. Hainstr. IS. o n ck v IN MMIiiMrMlnt kltt MIttkctien kllükMer-kunan Usx Ikielemsnn, Dresdens. 22, l-eiprizer 8tr. 82 unck ckurck ckie «1er L. u.-o. Kur» ».eiprig c 1, Xsinstrskv 16. Oer ßeisenfal)^ r IR I /er//