Das vierdte Glied Von der Nesenischen Tugend, Wird an ... Herrn Gottfried Neseno ... vorgestellet, als Er den 18. Febr. MDCXCII. durch einen sanfften Tod ... von dieser Welt abgefodert, und hierauff den 22. Febr. ... solte beygesetzet werden ...
Titel
Das vierdte Glied Von der Nesenischen Tugend, Wird an ... Herrn Gottfried Neseno ... vorgestellet, als Er den 18. Febr. MDCXCII. durch einen sanfften Tod ... von dieser Welt abgefodert, und hierauff den 22. Febr. ... solte beygesetzet werden ...
§h bin es nicht gewohnt/daß ich Personen lobe/ Wenn Sie GOtt allzu nah mit mir verbunden hat: Auch wenn ich reden sol/ sonehm ich in der Probe Das Wunderwerk von GOtt/ das Zeug- nüs von der Stadt. Dieß sol der Innhait scyn bey diesem LcWll» Gange/ Da stell' ich zwar die Schrifft als ein getreuer Sohn: Doch weil ich keinen Ruhm vor unser Hauß verlange/ So trage GOtt daö Lob/ die Stabt den Danck davon. GOTT wil die liebe Stadt mit Fried' und Gnade krönen. Der setzet Licht und Recht IN UNstrn Rath--Stuhl ein/ Und kennet allcmahl was treues VVN NkseNtN/ Seit wir durch Oesterreich und Sachsen glücklich seyn. Nun fast zweybundert Jahr. Wer kan viel Häuser nennen/ Da sich der fünfste Grad noch nicht geringer zeigt? Denn solches mag ich wol getrost und frcy bekennen/ Da selbst die Kirche nicht in ihren Toffeln schweigt. Herr Lonruä als der Stamm von diesen Ehren-Baume/ Der sich aus Lnyelburg hieher versehen ließ/ Fand seine Fruchtbarkeit in einem solchen Raume/ Da stets ein neuer Zweig auch neuen Segen wiest. Ein Tugendhaffter Mann/ der seines Glaubens wegen Zu erst ein Fremdling war/ von Geitz md Neide rein/ Gelehrt und wol geschickt die Noth zu überlegen. Doch alles in der That nicht auf den eitlen Schein. Er kam zu einer Zeit/ gleich als dem Vaterlande Kunst/ Klugheit/ Treu und Fleiß zur Hülffe nöthig war. Indessen drang er durch mit Sorgfalt und Verstands/ Und legte bald zu erst die schönste Probe dar. Der theure Ferdinand war selbst ein grosser Zeuge/ , Daß Er Mit hoher Hand die Gnade von sich gabt Die trat dasselbe mahl schon in die werthen Zweige/ Und legte manchen Wunsch zur weiten Hoffnung ab. Nach diesen kunt er satt an Ehr und Alter sterben: Denn Kirch und Regiment war löblich eingericht. Und sein Exempel lebt auch in den spaten Erben/ Die weichen biß hieher von diesen Eifer Nicht.