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Dresdner Nachrichten : 24.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186710247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-10
- Tag 1867-10-24
-
Monat
1867-10
-
Jahr
1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.10.1867
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-l »7! »aarenhändler stattfand, gestohlen «»»den sein. Gleichzeitig hören «!r aber auch, daß es der Behörde gelungen ist, eine derartige Gaunerin, welche von auSwärt» zum Markte gckom mm war, um sich auf die billigste W>is: einige Portemonnaie nebst Inhalt zu erwerbm, gerade vor jenen Buden, auf frischer That zu betreffen und zu veihssten. — Vorgestern gegen Abend entstand in der Wilsdruffer straße vor einem Hause, in dessen Flur zwei fremde Handels- leute Damen-Kleidungsstücke fellboten, ein nicht unbedeutender Apsltkuf. Der Grund soll darin zu suchen sein, daß diese beiden Händler zwei Landmädchen, welche sich ein Mäntelchen angesehen, auch wohl darum gehandelt haben mochten, schließ lich fast gewaltsam zum Kaufe desselben zwingen Ivolllen. Zwei hinzugekommene Polizeibeamte hatten alle Mühe, die aus das „Geschäftchen" erpichten Händler endlich zur Ruhe zu bringen. — Die Königliche AmtShauptmar.nschast zu Löbau ford-rt alle im dasigen Bezirke aulhältlichen, vom Auslände eingcwan- derten, die das 3 >. Lebensjahr noch nicht erfüllt, aber sächsische Unterthonrccht erworben, aus, sich unverzüglich bei Vermeidung der gesetzlichen Strafen unter Abgabe der M.li> tairzeugnisse bei der Obrigkeit ihres Aufenthaltsortes anzumel den, gleichviel, ob und in welcher Weise sie ihrer Militärpflicht im Auslande genügt haben, da sich bei der im September d. I. stittgehabten Recrutirung hcrausgisl.llt hat, daß gegen den oben erwähnten 8 2 des Gesetzes über Erfüllung der M-li- trirpslicht vom 24. Decbr. v. I. stark gehandelt worden ist. Die betreffenden Ortsobrigkeiten sind beauftragt, bis zum 15. No». Rechenschaft darüber akzugeben. — Anläßlich der jetzt vorgewesencn Reinigung des Kaitz- bacheS und Wider Instandsetzung der Ufer längst eines Theiles drr Dohna'schen Straße, kommt man unwillkührlich auf den Gedanken, ob es nicht zweckmäßig sein dürfte, diesen Aach, in soweit er längst der Allee an der Dohna'schen Straße hinläuft bis zum Schlage, in die neuen Parkanlagen zu leiten. Denn durch diese fließenden Wässerchen würden dieselben eine neue Zierde erhalten, während zugleich alle weiteren kostspieligen Reparaturen der sehr hoch liegenden Ufcrwände von selbst hin- w.'glallen würdm. Auch bedarf cs zu dieser Anlage nur -«äer überwölbter Schleußcn, eine am Ausgang der Dohna- tchen Allee und eine zweite vor dem Schlage, um dort den Bach in den bereits abgedcckten weiteren Abflüsse desselben wieder hinüber zu leiten. — Bei dieser Gelegenheit sei übri gens noch darauf aufmerksam gemacht, daß der Fußsteig zwi fchen der Dohna'schen Gaffe und den Promenaden jetzt si grundlos und voller Löcher und Pfützen ist, daß Niemand dort pasfiren kann. Einige Fuder KieS sollten denn doch wohl noch zu beschaffen sein, um diesen Uebclstand zu beseitigen. — Mit dem bevorstehenden Abrücken der letzten Preußi schen Truppen aus drm Königreich Sachsen wird auch die Auf lösung der Preußischen Commandcmtur in Leipzig erwartet, so daß nur noch die Festung Königstein einem Preußischen Eom- mandanten unterstellt bleibt. — Lenge selb, 21. Oclober. Heute besuchte Se. Exc. der Herr Justrzminister l r. Schneider unsere Stadt, wie ver lautet in der Absicht, um durch den Ankauf eine- räumlich erbauten Hauses das königl. Gerichtsamt in dasselbe überzu siedeln, weil das jetzige Gerichtshaus den Bedürfnissen keines wegs entspricht. Die Einwohnerschaft begrüßt diese Absicht mit hoher Freude, weil ihr, da die Unterhaltung des jetzigen Amls- 'iocals Sache der Stadtgemeinde ist, viele Kosten verursacht und man ihr eine große, sehr fühlbare Last abmmmt. Der Ge meindesäckel ist durch Straßen-, Schul-, Teich- und Bassin- Bauten nur zu sehr, fast bis zur Erschöpfung in Anspruch genommen worden. Uebrigens werden auch die Herren Beam ten es gern sehen, namentlich der Chef des hiesigen königl. Gerichtsamtes, welchen gegenüber dem Logismangel ein wesent- icher Vortheil hieraus erwachsen dürfte. Tagesgeschichte. München, 21. Oktober. Fürst Hohenlohe erklärte heute im Abgeordnetenhause bei der Verhandlung über den Zollver- einsvertrag, Preußen habe auf dm letzten Berliner Conserenzen bestimmt ausgesprochen, cs werde keinen anderen Zolloereins vertrag cingehen, als auf den von Preußen vorgeschlagenen Grundlagen; wollten die süddeutschen Staaten diese nicht, so möchten sie für sich einen eigenen Zollverein bilden, Preußen werde mit diesem freundschaftliche Beziehungen gern unterhal ten. Vor dieser Alternative stehend, müsse Bayern sich sagen, daß die Vortheile des neuen Zollvereins doch größer, als die Opfer, welche er auserlege. Wollte es austreten, so müßte es entweder mit Baden und Württemberg einen Zollverein grün den, was diese schon abgelehnt hätten, oder isolirt stehen. Im letzteren Fall kämen die Zollschranken viel zu theuer, eine Freihandelspolitik aber würde Bayern ruiniren. Die Besorg- nisse politischer Art, die an den neuen Vertrag geknüpft wor den, seien übertrieben. Die ZollparlamcntScompetcnz sei streng begrenzt, eine Erweiterung ohne Bayerns Willen unmöglich. Was die Zukunft bringe, dafür könne man freilich nicht ein stehen; je nachdem sie sich gestalte, werde er sein Programm vielleiht moUsiciren. Wien, 20. October. Die Mortarageschichte in Lemberg wird immer netter; der Statthalter hat befohlen, daß NadamSki seine Tochter wenigstens im Kloster sehen und sprechen müsse, die Oberin dagegen sagt, der Statthalter hätte ihr gar nichts zu befehlen, höchstens der Erzbischof, und eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht r.us. Der Vorfall wird mehr als alle Petitionen für die Aufhebung des Concordats wirken. Brüssel, 18. October. In dem „Journ. de Bruxelles" erläßt der Präsident des ComiteS für die Anwerbung von päpstlichen Zuaven, Graf de Villermont, folgenden Ausruf: „DaS Blut fließt in Italien, die Garibaldi'schen Horden zer schellen an der Tapferkeit der unerschrockenen Verteidiger dcS heiligen Stuhles. Unauchörlich «.rn.-uett mit Hilfe von feigen und heuchlerischen Einverständnissen, suchen die revolutionären Banden durch ihre Zahl die k eine Phalanx der römischen Soldaten zu erdrücken. Der Kampf wird lebhaft, verbreitet sich und wird wölderi'ch. Wir richten an unsere Freunde einen Ausruf, welchen ihre Ergebenheit schon im Voraus ge hört zu haben scheint. Von den Damen erbitten wir Charpie, Leinwand und Berbandzug; viel Lharpie, viel Leinwand, und schleunigst." In den letzten vierzehn Tagen find 95 Frei willige, darunter verschiedene Angehörige der hohen Aristokratie, nach Rom abgegangen. Italien. DaS Ministerium Raltazzi hat demittirt; Cialdini ist zur Bildung eines neuen CabinetS berufen; die französische Interventions-Expedition ist fistirt. DaS sind in kurzen Worten die inhaltsschweren Neuigkeiten, die seit gestern Abend der Telegraph gebracht hat. DaS Facit ist: V'ctor Eaianuel hat nachgezeben; er wird die September Convention zu Frankreichs Befriedigung auiführen, und die Kriegswolke, die dick am politischen Horizonte hing, ist damit zerstreut. Wenn sich Europa dazu Glück wünschen kann, so läßt sich anderer seits nicht übersehen, daß die Stellung Victor Emanuels seinem eigenen Volke gegei.über nach dieser Wendung der Dinge eine möglichst schwierige werden muß Um die entfesselte Bewegung zu unterdrücken, wird ihm kaum etwas Anderes übrig bleiben, als örtlich mit der Verhängung deS Belagerungszustandes vor zugehcn. Das ist, außerhalb eines Kriegsfalles mit einem aus' wärtigen Feinde, für einen Landesfürsten an und für sich kein Mittel, sich populär zu machen. Für Victor Emanuel ist das Mittel aber um so bedenklicher, als er durch eine schwankende, energielose Politik an seiner früheren Popularität im Lande bereits viel eingebüßt hat. D-r Mann hat augenscheinlich das Unglück, schlechte und unfähige Rathgeber zu haben. Florenz, 17. O.tober. Rach den Berichten der „Jtalia" stehen von den päpstlichen Truppen 5000 Mann mit Cavallerie und Artillerie in Nom, 2000 in Viterbo, 2"00 in Villetrie und der Rest in Cisitavecchia Bon letzteren drei Mittel punkten aus werden die verschiedenen Abtheilungen nach den von den Insurgenten am meisten bedrohten Punkten entsendet. In Rom ziehen Tag und Nacht Zuaven-Patrouillen herum, welche von Priestern begleitet werden. Bei Palombara wurde jüngst gekämpft, die Päpstlichen hatten 15 Todte und mußten zurückweichen. Seit diesem Tressen, welches nicht mit dem von Nerola zu vermechseln ist, befindet sich ganz Sabina in den Händen der Jnsurccction Menolti Garibaldi wurde bei Monte- libretti von einer Kugel gestreift, was ihn nicht hinderte, weiter zu commar.diren. Am 15. October fand bei Palestrina ein Kampf statt und wurde dieser Ort von 1000 Insurgenten be setzt. Aus Jsolctta wird unterm 15. gemeldet, daß in Castro und Dosfi die provisorische Negierung proclamirt wurde. Bei Lorenzina fand am 16. zwischen Zuaven und einem Theil des schäftSmanne, der augenblicklich in Verlegenheit gerathen und zahlungsunfähig ist, in seiner Hast übrig, als daß er den So«» curs über sein Vermögen eröffnen läßt? — Also die vielen und häufigen Concurse sind eine unmittelbare Folge der Schuld- Haft. — Darum behaupte ich: Mit Aufhebung der Wuchergesetze muß die Schuldhaft fallen; dann werden die Geldgeschäfte wieder solider, die Kapi talien sich dem Hypothekenverkehr wieder mehr zu wenden und die häufigen Concurse vermindert werden. Me CsrpS Acerbi's ein Kampf statt, über: „Auf beiden Seiten gab es Todte und Verwundete; Details fehlen." Bei Liverno wurden 70 junge Leute, die sich eingeschifft hatten, um an der päpstlichen Küste zu landen, verhaftet. Die Zahl der verhafteten Individuen dieser Art soll bereits mehr als 2000 Mann betragen. — Auch Garibaldi stößt fast jeden Tag einen Nothschrei aus; unterm 10. schreibt er an das „Diritto": „Theuerste Freunde! Ich bin in der Gefangenschaft; Ihr könnt denken, mit welchem Gefühle, da ich Menotti und meine Freunde auf dem römischen Gebiete im Kampfe weiß. Setzt die Welt in Bewegung, daß sie mich nicht im Kerker läßt. Einen Gruß an Alle von Eurem G. Garibaldi." Die „Italic" bemerkt dar Gin Wort eines Laien über die Sebuldbaft. Nachdem diese Frage bereits den Reichstag beschäftigt hat, za selbst Rußland Schritte zur Aufhebung der Schuldhaft ge- than, ist es gewiß an der Zeit, daß auch bei uns die Frage besprochen wird. — Es sind nun einige Jahre seit Aushebung d:r Zinsbeschränkungs- oder Wuchergesetze verflossen und es läßt sich nicht leugnen, daß diese Aufhebung, die gennß nöthig war, einige große Nachtheile im Gefolge gehabt hat. — Hier her gehört 1) sie hat dem leichten und leichtsinnigen Schuldm- machen Thor und Thür geöffnet. 2) die Kapitalien haben sich, angelockt durch den hohen Zinsfuß, dem Hypothekenvcr- kehre auf eine erschreckende Weise entzogen, so daß, wenn die sem Abflüsse nicht bald gesteuert wird, die Land- und Haus besitzer einer gefährlichen und vernichtenden Krisis entgegen gehen. — Diese beiden Uebelstände werden gewiß zum großen Theil dadurch beseitigt werden, wenn der Staat dem Darleiher diejenige Sicherheit entzieht, auf die hin der Credit gewährt wird, wennjer also die Schuldhaft aushebt. — Erst nach Auf hebung der Schuldhaft ist der Geldverkehr wirklich frei — Wenn der Staat früher beide Partei:», sowohl den Darleiher wie Schuldner, gl.ihmäßig gegenseitig in Schutz nahm, erstercn durch die Schuldhaft seinem Schuldner gegenüber, letzteren durch die Wuchergesetze seinem Gläubiger gegenüber, so hat nrn der Staat nach Aufhebung der Wuchergesetze den Schuldner ohne Schutz gelassen, während er den Gläubiger durch die Schuldhast fernerhin in Schutz nimmt. — Schon auS diesem Grunde ist eS gewiß recht und billig, wenn mit Aufhebung der Wuchergesetze auch die Schuldhaft fällt. Mit Aushebung der Schulvhaft werden aber auch die Geldgeschäfte wieder eine größere Solidität erhalten. Der Darleiher wird dann nur gegen genügende und gute Sicherheiten sein Geld hingcben, er wird deshalb seine Kapitalien dem Hypothekenoerk-hr wieder zuwenden; wird sich dabei freilich mit einem geringeren Zins füße begnügen müssen, dahingegen aber auch sein Geld zur rechten Zeit ohne Klage und ohne Verlust zurückerhaltsn. — Nian wird hier entgegnen, daß es viele Menschen giebt, die, um sich Credit zu verschaffen, als einzige Sicherheit ihre Frei heit bieten können. — Einem solchen Dar lehnsuchenden ist eS gewiß unter allen Umständen besser, er erhält das gewünschte Darlehn nicht und behilft sich, wenn auch kümmerlich, weiter, als daß er nach Verlauf von 3 Monaten — denn einen län geren Credit erhält er auf seinen Wechsel doch nicht — durch Anlegung der Schuldhaft seiner Familie und seinem Geschäfte entzcgen und nun gänzlich ruinirt wird. Außerdem ist eS eine- freien Mannes unwücdig, scia edelstes Gut, seine Freiheit, zu verpfänden, zu verkaufen!! — Betrachtet man aber nun die Resultate der Schuldhaft einmal näher, so wird man gewiß sehen, daß von zchn inhastirten Schuldnern kaum einer zur Zahlung gezwungen wild. Denn tem Schuldner, der wi.küch zahlungsunfähig ist, wird durch die Haft noch das letzte Mittel, sich vielleicht das Geld von einer anderen Seite her zu ver schaffen, zuletzt genommen. — Was bleibt nun einem Ge- .' * Ein internationales Bankett. Es bereitet sich gegenwärtig auf der Pariser Weltausstellung ein großartiges FZtgelage vor, das selbst die pantagruelischen Genüsse deS be rühmten Gastmahles Frymalkions, das Petronius in seinem Satyrikon so drastisch schildert, hinter sich zurücklassen dürfte. Es bandelt sich nämlich um ein internationales Bankett, daS die Eommissäre der fremden Nationen zu Ehren der kaiserlichen Commission und des französischen Commissariats veranstalten wollen. Damit diesem Feste nichts fehle, was zu seiner Ver schönerung beitragen kann, so hat man auch Damen dazu ein- geladcn. Nicht allein die Speisen und die Weine, sondern auch daS Tafelgeschirr, Tischzeug u. s. w. wird von den fremdm Nationen geliefert werden, und jedes Volk wird natürlich nach möglichst würdiger Vertretung streben. England wird das Wild- pret zu diesem homerischen Gelage liefern, Schottland spendet Lachse, und das schwedische Nennthier wird neben der tunesischen Gazelle vertreten sein; Rußland bietet weiße Hasen; aus den Pyrenäen sind Gemsen geschickt worden; sogar die kleine Re publik von Andorra will nicht vergessen sei.r, sie läßt sich durch Forellen und weiße Rebhühner vertreten. Vor Allem aber spricht man von einem Riesenfische, der lebend gebracht worden l ist und nun bis zum Feste, dem er zum Opfer fallen soll, sorglich gehütet wird; er ist aber so colossal, daß man keine ^ Schüssel hat finden können, die groß genug wäre, ihn zu fassen; man hat demnach ein besonderes Gefäß bestellen müssen, das aus versilbertem Metall gefertigt ist und die Form einer Pirogue hat. Die Weine Griechenlands und Spaniens werden in böhmischen Gläsern perlen, der Tokaier wird mit dem Lacrymä Christi wetteifern, und der Constantiawein soll den Champagner ersetzen. Eine wahrhaft kosmopolitische Musik wird dem Gehör der Gäste allerhand Genüsse bereiten; Tyroler Jodler werden sich mit neapolitanischen Pisserari abwechselnd vernehmen lassen. Kurz, cs wird im eigentlichsten Sinne ein Gastmahl des LuculluS werden, das an die glänzendsten Gelage des antiken RomS erinnern wird: die fremden Eommissäre scheuen vor keiner Aus gabe zurück, und die ausgesuchtesten gastronomischen Genüsse aller Länder der Welt werden in Eontribvtion gesetzt. * Blühende Reclame. Französische Blätier erzählen folgendes ergötzliche Pröbchen einer Reclame: Gelegentlich eines vor einigen Tagen in Marseille abzehaltenen Jahrmarktes sprach ein nach ostindischer Art gekleideter Mann zu den zahlreich an wesenden Käufern derUmgebung: Wenn die launenhafte Glücks göttin Jemanden helfen will, hilft sie ihm auch im Schlafe. Seht, ich war als armer Junge einer der niedersten Diener eines reichen Engländers in Kalkutta. Eines Tage- ging ich am Ufer des Ganges spazieren, als ich ein junges Mädchen gewahrte, das, von einem golddurchwirkten Seidenschleier ganz bedeckt, am Ufer des Flusses Blumen pflückte. Sie schien mir eine vom Himmel herabgestiegene Göttin zu sein. Plötzlich glitt sie aus und siel in das reißenve Wasser; ich stürzte mich chr nach und rettete sie. Am User angelangt, war ich noch unentschlossen über Das, was ich mit dem Müvchen beginnen sollte, als ich plötzlich eine Neiterschaar heransprevgen sah. Einer derselben, der ganz mit Edelsteinen übersäet war, sprang, als er das gerettete Mädchen zu meinen Füßen gewahrte, vom Pferde, umhalste und küßte mich und sagte unter Thränen: , Edelmüth ger Jüngling, du hast meine Tochter vom sicheren Tode gerettet, nach dem Gesetze gehört dir die Hälfte meines Reichs, komm, ich bin bereit, dir sie abzutreten." - „Majestät, in Frankreich erth.ilt man für die Rettung eines Ertrinkenden 25 Francs, größtentheils aber unternimmt man dieselbe auS Menschenliebe. Das war bei mir der Fall, weshalb ich auf jede Belohnung verzichte." — „Dies kann ich nicht gestatten", erwidert: der König, „die Schul» der Dankbarkeit wäre eine zu große Last für mich, ich muß dich belohnen." — „Nun gut", sprach ich zu ihm, „wenn es durchaus eine Belohnung geben soll, so bitte ich um das Recept für die Bereitung deS Pulvers zum Putzen des Messings." Natürlich erhielt ich eS gleich, und nun biete ich, verehrteste Zuhörer, dasselbe zum Kauf an. — Und der Absatz des Pulvers war ein außer» ordenll cher. * Annexions-Vorbereitungen. In einer Nummer des Antwcrpener Blattes „L'Opinion" vom vorigen Monat findet sich Folgendes unter den vermischten Nachrichten: „Die Preußen herben ganz entschieden daS wohlgefaßte Projekt, Frankreich zu annectircn. Man versichert, daß jeder preußische Unteroffizier in der letzten Zeit erhalten hat: 1) eine fran zösische Grammatik, 2) ein Taschen-Wörterbuch frsnoo-prossien und umgekehrt, 3) eine Karte vom Osten und Norden von Frankreich, welche alle Wasserläufe, Waldungen, Terrainver- holmisse und Essenbahnen angiebt. Belgien ist in den Umkreis d'eser Aufnahmen mit inbegriffen und es wird alle zwei Tage Unterricht in der französischen Sprache in den preußischen Ka sernen erthrilt." * Anclam. Ein origineller Druckfehler steht in einer Magistratsbekanntmachu".g des hiesigen KreisblatteS. ES ist im Forstschutzbezirke Hohehaide ein Forsthilfsaufseher angestellt; derselbe ist laut Publikation zum Waffengebrauch berechtigt und trägt an der Mütze das „Diebstahlszeichen" (soll heißen Dienst- mbzeichen) der städtischen Forstbeamten. i Joseph,,»»n-Bad, Neuegassc Nr. 15. Täglich warme M in rnnenbäder zu 4, 5 und 6 Ngr. in geheizten Stuben. Idi invel ILvklSi'. WaifcnhauSstraste Nr. 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