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- NL2 - Und oh»« weiteres legt« er ihren Arm in den seinen. Da flanmte wiederum eine blendende Helle sekundenlang auf — die Leiden Menschen schauten siel, in die Luge» — in Rita, Blick lag ihr« ganze Seel«, di« Empfindung eine» Kinde», da» bereits zum Weib« wist» ... ^ Arend senil« sein« Augen, Ein unbehagliches Gefühl durchstromte Ihn. Und duck wußte er, dah «r frei war van jeglicher Schuld. Er wusste aber auch, dah, wenn «l sich jetzt zu dem blond«», schönen Mädchen an seiner Seit« hinadgebeugt hatte, die schwellenden Lipo«», di« ihm entgegenblühten, zu küssen, so hätte er gehandelt wie einer, der am Wege pflückt, was sich ihm an Schönem dardietet, um dann sorglos weiter zu schreiten. Das Mädchen aber, welches ein Arrnd Donar küssen würde, sollte durch diesen »uh sein« Braut werde» Areird Donar war kein eitler Tor. den Erfolge bei de» Frauen angenehm be rührten. er Holste, sich in seiner jähe» Erkenntnis soeben getäuscht zu hüben, allein ein Mißverständnis hier schien unmöglich. Schnell begann er ein gle,chgültiges Gespräch Rita gab leise, kurze Antworten. Arend suhlte, dah ihre Hand, die auf sein«»» Avm lag. zitterte. Der Regen lieg allinählich nach und zwischen dein grauen Gewölk lugt« bereit» ein blasser Sonnenstrahl hervor. Die beiden konnten gleich daraus ihren Schlupfwinkel verlass«" Rita kämpfte noch imnler mit ihren Tränen, sie dachte an nichts anderes, als dag es Keule vielleichl einen Abschied für» Leben galt. Wortkarg näherte» f»e sich dem Ausgang des Parkes. Der Himmel hatte sich überraschend schnell ausgebelli. von allen Aeslen und Zweigen rieselt« und tropste es. und aus dem Fahrdamm standen große Wasserlachen. „Roch einige Augenblicke und dann muh geschieden sein." dachte Rita. Ihr Blick ruhte adschieüiiehmeiid i» dem seinen, nicht mehr hrih und hingebend, sondern umflort, in trauriger, banger Frage Fand er denn wirklich kein einziges gutes, warmes Wort für sie ^um Ab- nchied? . Ader Arend Donar sagte nur ganz kühl uird korrekt: „Leben «le wohl, gnädiges Fräulein." Dadei zog er respektvoll den Hut vor ihr. Und sie raffte ihre ganze Selbstbeherrschung zusammen und erwiderte mit lickenden Lippen, aber in leidlicher Haltung. „Glückliche Reis«. Herr v. Donar." Dann zog der lebhafte Straßenverkehr wie ein Panorama an ihr vorüber: die Häuserreihen, dann ein Stückchen der blauen See, drin» wiederum Häuser, und „in und herhaslende Menschen und Fuhrwerke. Rita sah alles und sah doch eigent lich nichts Der Sonnenschein, der die Regenwolken verscheucht hatte, lat ihren Augen lveh. und das rastlose Geklingel der Pferdebahn dünkte ihr unerträglich. Zu Hause wurde sie von ihrer Mutter mit heftigen Vorwürfen empfangen. Dein neuer Hur ist so gut wie verdorben," schalt Frau Erönholm einmal über das andere. Rita erwiderte keine Silbe und warf den vom Regen allerdings stark mit genommenen Hut achtlos aus den nächsten Stuhl. „Den Regenschirm hast Du natürlich stehen lallen, er war Dir nicht elegant genug Ader zu einem neuen seidenen reicht es doch nicht, das solltest Du wissen. Bann wirst Du endlich lerne». Dich nach der Decke zu strecken! Das ist die aller- grösste Lebenstunsl. uckd die 'Rot ist der Lehrmeister. Du müsztesr einen reichen Mann heiraten, der Dir die Toilette» einer Prinzessin lausen kann." Rita schwieg, sie sand nicht, wie sonst, schnippische Worte des Widerspruches. Sie saß in müder Haltung da und lieh die Vorwürfe der Mutter stumm über sich ergehen. Die Frau Dollor fahre die ungewöhnliche Schweigsamkeit ihrer Tochter als den Ausdruck tiefster Trauer über den verdorbenen Hut aus und meinte, um eine Tonart milder gestimmte „Run. vielleicht kann man die zerzausten Federn noch aufdämpsen iahen. Trinke seht eine Tasse Tee. Rita, Du siehst so »rüde aus. Das macht die scharf« Frühlingsiust." Rila trank mechanisch. Sie sah in der Tat so blaß und elend aus, dah ihre Mutter, die im Gründe überaus besorgt und ängstlich das leidliche Wohl ihrer Kinder überwachte, besorgt fragt.': „Fühlst Du Dich nicht wohl, mein Kind? Du sagst ja kein Wort. Du »ruht Dir meine Ermahnungen nicht zu sehr zu Herzen nehmen, aber ich meine es ja am besten mit Dir. auch wenn ich Dich schelte." Rita erhob sich hastig „Ich habe lehr starkes kopsweh. Mama " „Run. da haben wir die Bescherung, jetzt hast Du Dich natürlich im Regen er kältet uirb wirst ernstlich krank am Ende — unb —" ..'Rein, es ist nichts, Mama." unterbrach Rita mit einiger Ungeduld dir Klagen ihrer Mutter. „Ich werde versuchen, ein wenig zu schlafen/' - U« - ,». -WLLL W 'LLK'L.ir' N.S L eigentlich vom Schicksal.' Sie begann, an ihren Gefühlen Kritik zu üben Dah «rend heut, ahn, »in entscheidend««, bindend«» Wort von ihe »»Wed«n war. bot ihr noch lang« nicht den Beweis, dah er ihr« Neigung nicht «rwchert». Wie hätte er heut« von seiner Lieb« zu ihr sprachen könn«»7 Gr L«sah ja noch lange nicht di, Mittel dazu, sich ein eigene» Heim zu gründen. Da» lag in dar Unapnst «r Verhältnisse. ..Wie kindlich bin ich, schalt Rita sich am Schluh ihrer Reslerwnen. „was verlange ich denn eigentlich, ick, hasse bestimmt, dah ich ihm »ich, mihftule. Und einmal wird er mich lieben, das fühl« ich." Mit diel« niPlich»n Ver sicherung trocknete Rita ihre Tränen, Lenen sie nun in der Einsamkeit ihres Stübchens freien Laus gelassen batte. Al» «in« vierteljrund« später Frau Grönhoim aus den Fußspitzen da» Zimmer betrat, fand sie ihr« Tochter mtt sanstgeröteten Wangen fest schlafend. «. Kapitel. Sophie Winkelried, das einzig« Kind Ihrer Eltern, war lein« Erscheinung, welche im grohen Kreis« zur Geltung kam. Ihr« Figur war allerdings tadello», ihre Hände sogar schön und ihm Auge» seelenooll, aber sie war trotzdem nicht einmal hübsch zu nennen. Man muhte das lung« Mädchen näher kennen lernen, um seine Persönlichkeit nach Gebühr zu schätzen Am vorteilhaftesten nahm sich Baroneh Sophie im Reitkostiim aus, Sie war «in« passioniert« und sehr sichere Reiterin und machte ihrem Lehrmeister, Herrn Drillen auf Lindenbruch, aus den der alte Herr v. Winkolriäd groß« Stücke hielt, all« Ehre. Drissen hatte Sophie Winkelried auswachsen sehen. Als er. nach dem Lode seiner Frau, sich von aller Geselligkeit zurückgezogen hatte und eigentlich, was auch setz, noch der Fall war. nur seiner Landwirtschaft und der Erziehung seiner beiden kleine» Töchter lebte, da waren seine Eutsnochbarn aus Wesseln di« einzigen gewesen, mir Lenen er verkehrt hatte Di« klein« Sophie in ihrer stillen Art war ihn, damals besonders lieb geworden: ihm tiefen, klaren Augen hatten ihn an den Blick erinnert, mit dem seine Frau ihn in den Jahren, in welchen sie nach der Geburt ihres jüngsten Töchterchen» dahin gesiecht war, oft angeschaut hatte. Es war der Blick einer zum Leiden prädestinierten Frau. Das Herrenhaus in Winkelried war ein prächtiger, schlohähnlicher Ban. Et« riesiger, wohlgepslegter Rasenplatz breitete sich vor der breit versprengenden Frei- trepp« aus. Herr o. Winkelried, ein hochgewachsener alter Herr, mit schneeweißem Schnurr bart — er hotte sich spät zur Ehe entschlossen, und Sophie war das jüngst« der diesen, Bunde entsprossenen Kinder, von denen di« übrigen gleich nach ihrer Geburt gestorben waren — stand auf seinen Stock gestützt, auf der Freitreppe. Neben ihm stand seine Gattin, sehr distinguiert, sehr hochmütig aussehend. Im Grund« war fie nur gegen solche stolz und abweisend, welchen sie nicht wohlwollt«, gegen andere aber durchaus leutselig und herablassend. Auch st« war nicht mehr jung in die Ehe getreten. Da ihren Anschauung«» gemäß aber jedes Mädchen zur Frau und Mutter laut Schöpfung» beschluh bestimmt war und da sie selbst sich lange in Geduld hatte üben müssen, ehe es ihr von der Vorsehung vergönnt worden war, ihren Beruf zu erfüllen, so war sie mit der Zeit eine leidenschaftliche Ehestisterin geworden. Sie schaute heut« befriedigt dem Trio nach, das vom Hose ritt. Voran auf ihrem Vollblut Sophie, dann Nelly, dir noch ein wenig unsicher im Sattel war. auf einem lammfrommen, vorzüglich zugerittr nen Damenpserde und ihr zur Seite Eros Löhn, der zu Noh ein« ebenso stattliche Figur macht« wie im Salon. Als letzter im kleinen Trupp rm der Reitknecht. Slach wenigen Augenblicken waren die Reiter hinter den Bäumen de» Parkes, durch welchen es hinaus aus die Landstrah« ging, verschwunden. „Ich denke, heute wird Graf Löhn sich Nelly erklären." sagte Frau ». Winkel ried „in Lindenbruch, wo Drillens neues Segelboot in Augenschein genommen wer den soll, wird sich die geeignete Gelegenheit dazu bieten. Nelly sah gestern auf dem Diner in Klein-Guhda so entzückend aus, daß Löhn endgültig sein Herz an fie ver lieren mußte. Ls hat sich alles wirklich überraschend günstig gestaltet." Herr v Winkelried lächelte irachsichtig und ein wenig ironisch. „Und Du. meine liebe iÄnmy, ruhst wieder einmal auf Deinen verdienten Lorbeeren." sagte er. seinen buschigen, wohlgepslegten Schnurrbart streichend. „Du brauchst wirklich nicht zu spotten. Constant," erwiderte Frau v. Winkelried eifrig „Kann es für Nelly etwas Vorteilhaftere, geben, als Graft» Löhn zu wer .7. /)<-or'»r^r' i« 7Ä//, zc/rrrra^E 6er<r>rr/rr//, Fr/orr, LH«,,/«»», M-Z/öa/irZ, ^eirrck-r. irr LiücknösZizZ. ^o/ZöairzZ, Ir/sn. ttrr/ck^ eirrez Lr-^rZZmtt^^r. ansgemchl solide Fabrikate, dabei immer preiswert. Damen«, reinwoll-.gestrickt.weiß ob bunt.30. 60.75? weiß, stz em >g . nur ,. Trikot, 2 Truckk» . l5. »0. 75?, i.OO, I.l.5. mit ivarin.Fuft, 1,00, trinste Lcderimit.1,00. Zerren-, reinwoll. gestrickt, farbig. 1.0). 1,25. „ .. ^ weiß. »5?. I.lO. l.dö. Militär-Dovveltrikot-Handschube M. 75 ?. ArbettS-Fauftbandschulie 75 ? Kinder Handichutie »nd Fcustcl-Müsfel. 35 an lange, reinwoll. 'Armschützer. 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