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- ItSI - den? Do» mutzt Du doch »ugeöen, Lonstant, Benno Löhn, der dt« besten Partien zur Luswahl hat. will nun einmal di« kleine Nelly und keine ander« zu seiner Gattin machen. Nur keine bettelhasten Ehen schliehen! Lin jode» jung« Mädchen unserer K«lse. da» Anspruch daraus erhebt, vom Leben ei» wenig verwöhnt zu wenden, sollte sich da» zur Richtschnur nehmen." Herr v. Winkelried schwieg, und als seine Gattin rbn fragend anblickte, als er warte sie von ihm eine Zustimmung zu dem oben von ihr Gesagten, womit sie nur einer oft von ihr geäußerten Meinung wieder nachdrücklich Ausdruck verliehen hatte, da sagte er mit ungewöhnlich er-nst klingender Stimm«: „Meine liebe Emmy, ich möchte gern etwas Wichtiges mit Dir besprechen, dort ich Dich in mein Arbeitszimmer ge leiten?" Sie legte ein wenig befremdet ihren Arm in den seinen. „So feierlich, Eonltant? Was gibt es denn? Hoffentlich doch nichts Unan genehme«? Du weiht, ich hasse unangenehme Uebervaschungen " „Unangenehm — nein. Mir jedenfalls nicht. Es kommt darauf an, in welcher Weis« Du diese Angelegenheit, welche Dich ebenso sehr betrisst, wie mich, aussassen wirst." Herrn v. Winke lrieds Arbeitszimmer war ein schöner, hoher, in dunklen Farben gehaltener und harmonisch dekorierter Raum. Frau von Winkelried lieh sich in einen der tiefen, mit englischem Ledertuch be zogenen Sessel gleiten und blickt« ihren Gatten, der auf dem welchen Dielenläufer ein paarmal aus und ab schritt und alsdann vor ihr stehen blieb, erwartungsvoll an: . Du hast mich sehr neugierig gemacht. Lonstant," sprach sie ein wenig unruhig, „und — bitte, nimm mir gegenüber Platz, es macht mich, wie Du weiht, nervös, wenn ich zu Dir htnaufblickon mutz, während Du sprichst." Herr von Winkelried setzte sich. Er leistete in weitgehendster Weise den inannig- fachen Angewohnheiten resp. Launen seiner Gattin Vorschub. Die Winkelriedsche Ehe war eine musterhast glückliche . . . „Harry Nettlin war gestern bei mir, während Du und di« jungen Mädchen in Klein-Guhda wäret," begann Herr von Winkelried. tSortletzun, folgt.) Kleine Neuheiten aus dem Reiche der Mod,. Wie schützt die moderne Dame ihre Mit menschen vor den Gefahren, die ihnen durch di« riesiges!, Mordinstruinenten ähnlichen Hutnadeln drohen? Man hat verschiedene Lösungen dieser höchst zeitge,nähen Frage versucht, aber es scheint, dah noch keine von ihnen so rechten Anklang gesunden hat. Am zweckmäßigsten sind wohl die kleinen, aus mancherlei Art oerzierbaren Metallkapsel», die man aus die Spitzen der Nadeln auf- schranbt, doch sieht man auch sie nur ver hältnismäßig selten. Eine Dame der eng lischen Gesellschaft ist jetzt aus ein wirk sameres und gründlicheres Mittel Versal- ^ len. Lady Hope, so heißt diese Dame, er klärt nämlich einfach der Hutnadel selbst den Krieg und behauptet, die Hutnadel sei durchaus entbehrlich. Sie Hai. nach eigener Erfindung, einen Reifen au» leichtem, federndem Metalle konstruiert, der in das Innere des Hutes eingesetzt wird mü> sich fest, dabei aber kaum fühlbar um das Haupt seiner Trägerin schließt Der größte, gewichtigste Riesenhut sott, so sagt Lady Hope, aus diese Weise unverrückbar sestsitzen. Warten wir ab. ob die Neuerung den Weg über den Kanal auch zu uns fin den und die Hutnadel wirklich verdrängen wird. Sehr wahrscheinlich ist das nicht. Denn die Erfahrung lehrt, daß die Frauen bei einer Mode noch nie danach gefragt haben,— ob sie praktisch oder unpraktisch sei. > Eine Pariser Putzmacherin, die im Reiche der Mode für tonangebend gilt, hat eine« Hut „gebaut" der sich in zwei Stücke zerlegen läßt und die verschiedenste« Formen erhalten kann. Biegt man die Krempe dieses Unioersalhutes nach innen um, so erhält man eine Toque, di« sich dem Kopfe eng anpaßt und für das Automobil, für die Eisenbahnfahrt oder Spaziergänge bei schlechtem Wetter vortrefflich geeignet ist. Kommt die Trägerin aber in die Lag«, ohne die Toilette wechseln zu können, irgendeine gesellschaftliche Verpflichtung er- füllen z» müssen, so legt sie die Krempe ein fach wieder nach außen um — und der schönste, eleganteste Eesellschaftshut ist fertig! Das Allerneueste. Originellste aus dem Gebiete der Frauenmode aber ist eine Brennschere für die Augen brauen. die jetzt in Paris hergestellt worden ist und, angeblich, reißenden Ab satz findet. Das zierliche Instrument ist eine genaue, aber natürlich oerkleinette Nachbridung der Brennschere, welcher man sich für das Kopfhaar bedient, und wer es mit Gewandtheit zu gebrauchen versteht — was anfangs gar nicht so leicht sein soll — vermag den Augenbrauen ein besonders ge fälliges ..sammetweiches" Aussehen dadurch zu verleihen, daß jedes einzelne Härchen erfaßt und in die richtige Lage gebracht wird. IT«. L8L Freitag, de« 8. Dezember. IVQV Schicksal über Dir. Roman von H. von Schmid. <S. Fortsetzung» „Es gefällt ihr recht gut in Wesseln." erwiderte er, und ein Schatten verdüsterte seine Züge. „Sie hat mit ihrer Cousine Sophie, die nur um ein paar Jahre älter ist. Freundschaft geschlossen." „Da müssen wir anderen wohl das Feld räumen." warf Rita hin. Es sollte scherzend klingen, aber in ihrer Stimme lag doch eine gewisse Bitterkeit. So waren sie alle diese ostlä-ndischen Aristokraten, freundlich und liebenswürdig mit Bürge, lichen, solange sie nicht mit ihren Etandesgenossen zusammen waren. Also auch ilielln, die Bescheidene, Sanfte, litt an der Hochinutslrankheit. „O. nein. Nelly wird Ihnen sicherlich nicht untreu werden." sagte Arend, der Ritas Gekränktsein aus dem Klang ihrer Stimme herausgehört hatte. „Wir Donars pflegen unseren Freunden, vor allem aber uns selber treu zu bleiben." Rita schwieg, das Herz klopft« ihr zum Zerspringen. Sie lieh ihren Blick über das Meer dahin gleiten . . . ihr war zu Sinn, als erhielte ihre Seele Sckzwingen, die ganze Ueberschwenglichkeit ihrer leicht entflammten Phantasie wurde in ihr leben big, wie sie hier droben an der Seite des Mannes stand, den sie liebte. Da fuhr ein Windstoß heftig daher, und die Wellen wallten nicht mehr rhyth misch, sondern schnellten, sich in weißem Gischt überstürzend, in kurzen Stößen vorwärts. „Kommen Sie, Fräulein Grönholm, vielleicht erreickzen wir noch vor dem Aus bruch des Gewitters ein schützendes Dach." sagte Arend, und die beiden eilten nun zur Trepp«, um ins Tal zu gelangen. Dort, wo ein mächtiges Rauschen nunmehr durch di« Baumkronen ging, waren sie vor dem Winde geschützt. „Ich soll also kern« ruhevolle, friedliche Erinnerung an den alten Park mii nehmen, sagte Arend, als sie di« letzten Stufen der Treppe hinter sich hatten, „der Park im Gewittersturm, wird das Bild sein, das ich jetzt mit mir nehme. Ich ver lasse morgen früh Reval und kehre erst im Spätherbst hier wieder ein." „Sre reisen ab . . .?" Rita sprach es tonlos. Wie farblos lag plötzlich der Sommer, auf den sie sich so sehr gefreut halte, wie öde lag ihr« nächste Zukunft vor ihr. Sie gab sich gar keine Mühe, ihre starke seelische Erregung zu bemeistern, sie war ausschließlich von dem eine» Gedanken beherrscht: „Er geht — und vielleicht sehe ich ihn Hiemals wieder" Sie wußte ja. daß sie im August eine Stelle als Erzieherin annehmen mußte. Plötzlich — das Schweigen zwischen den beiden jungen Menschen wurde drückend — begann es in schweren, dicht fallenden Tropfen zu regnen. „Schnell, gnädiges Fräulein." rief Arend. .hier, di« große Tanne bietet uns Schutz. Lange wird dieser klein« Wolkenbruch hoffentlich nicht dauern." Rita schmiegte sich wortlos an den Stamm des dreitästigen Baumes. Die beiden waren ganz allein im rauschenden Regen, der sw wie ein dichter grauer Vorhang von der Außenwelt schied. Rita war bis in di« Lippen erblaßt. „Könnte ich sterben in diesem Moment," dachte sie mit der törichten Anschau ung ihrer achten Jahre. Ihr war zu Sinn, als befinde sie sich auf einem, von keinen, menschlichen Äuge bisher entdeckten Eiland. Sie wollte an nichts Leuten, nur Arend Donars Nähr fühlen . . . Sie schloß ihre Augen, ein Zittern durckzflog ihren schlanken Körper. „Rur noch ein wenig Geduld, gnädiges Fräulein." sagte Arend. „Gestrenge Herren regieren nicht lange, bald werden wir unseren Zufluchtsott verlassen können " „Ich liebe solch einen Aufruhr in der Natur," murmelte Rita und lehnte, noch immer die Augen geschlossen haltend, als wollte sie den aussteigendsn Tränen wehren, ihren Kopf gegen den Stamm der Tanne. Ein Blitz zuckt« auf. und da sah Arend. wie blaß sie war. „Das lange Stehen ermüdet sie, gnädiges Fräulein," sagte er sanft, .Mtzen Sie sich, bitte, auf meinen Arm." Viele HlalrkaLee - Ladriken staben clie Lackunx ries eestten Kststreiners stssalzkallee so täuscstend wie nur irxend wöxlicb nacstsscastmt. Lin alles Lpricstworl saxt: „Oie ^acstabmun§ ist die beste Lmplestlunx." Oas xilt aucst stier. Denn wenn clie Konkurrenz llie Verpackung von Katstreiners lüalzkaüec „ n a c sta st in t", dann xibt sie damit selbst zu, dass Katstreiners lldalzkaüee „uacst- adrnenswert" ist; istn selbst kann rnan nickt nacst- maesten uncl dcsstalb astrnt inan seine äussere Lackunx nacst, urn aut diese V/'eise das Lublikurn ru täuscsten. — lVlan Lebte darum beim Linkaut §enau auk die Kennzeicken des ecstten Katstreiners lVlalrkaLee: 1. xescstlossenes Lakel, 2. Lckutzmarke „Lkarrer Kneipp", 3. Lirma: „Katstreiners lVlalzkaüee-Labriken". «-7-7 . WtzIM LMl'- lim! klIMII-Mtzl. steinr.f.LrkuIre üvöteUUxullK xvrn kvstrntvt. — krvthlist« grLiis. 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