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Dresdner Nachrichten : 24.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-24
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.06.1882
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17» — Ein junges verlobtes Paar wollte vergangenen Sonntag mit Bekannten eure Scdweizpartie unternehmen. Am Bahn» liof Königstein angekonnnen, traf aber gleichzeitig auch »nt dem selben Zug ein junges Mädchen aus Dresden ein. mit welchen» der in Frage kommende Herr fünf Jahre kindurch eine nicht ohne Folgen gebliebene Verbindung unterhalten hatte, und das nun energisch für seine Rechte an den Ungetreuen eintrat. Wohl oder übel mußte der letztere dableiben, mährend die zweite Braut »nt ihren Bekannten allein weiterdampste. — Im Auümanderungsverein „Eolonic Hoffnung zu DreSden-Neustadt beabsichtigt morgen Sonntag Herr Schuhmacher August Werner hier einen Vortrag über seine Erfahrungen und Erlebnisse in Arkansas, speziell über das Leben und Treiben des frühere» Vorstandes Balmert zu halten. Herr Werner war Führer der 5. Quote, welche am l«>. Februar von Dresden nach Amerika spedirt wurde. — Einen, u»S vorgelcgtcn, von Bahncrt eigenhändig geschriebenen Brief, datirl vom 3t». Mai, zufolge, bestätigt sich die »om „Auswanderer" gebrachte Äittbcilung von der Ermordung Bahnert'S keineswegs. — Der miserable Geschäftsgang der «traßburger Tabak- inan u s a k l u r mag jedenfalls die Ursache sei», daß bereits seit einigen Tagen das Vertausslokal derselben in dem fiskalische» Hanse der Dchloßsliaße Nr. 18 zur andenveiten Vermietbung aus geschrieben ist. PoIizeiberi ch t. Von auf der Elbe mit Baggern be schäftigten Leuten ist vorgestern Nachmittag der Leich»an, eines nnbekannlen Mannes im Alter von 3t» bis 4t> fahren, welcher etwa 8 10 Tage im Wasser gelegen haben mag, ausgefundc» und ans — Kollo » - — Dt« Persönlichkeit de-'s«,gen M-mutzHelch« bei dem »darf dm Studenten Sch« bereits konstatirt sein. Der- Mreslau., Seine Derhas- k«u ob» »izin in ^ ^ enduell in der 'N Lübbecke erschos«, soll von selb« »var früher Student tung ist noch nicht gelungen. Man glaubt, er habe sich nach der Schweiz gewandt. Der Erschossene ist der einzige Sohn seiner tief- betrübten Eltern. — Ein etwa 30jäbriger Mann, Namens Zöbisch, in Elle- seid ist am Mittwoch Abend durch daü Ausschlagen emeü Pferdes schwer verletzt worden. Das Gesicht ist zerschlagen, ein Auge aus gerissen und der Stirnknochen zersplittert worden. Der Bedauerns- wertbe ist Vater einer zahlreichen Familie. — Am 21. d. erhing sich in Üa „schwitz bei Plauen i. V. der 24 jährige Handarbeiter Joh. Gottlieb Schuster in einer Dach kammer deS Armenhauses. — Schon seit längerer Feil hat in Callenberg bei Wal denburg der dasige, als Krüppel bekannte, 61 Jahre alte Armen- bauabcwohner R. das Verbreche» 8176,3. des ReichsstrafgesehbuchS verübt und erst am 21. d. ist »S der Gendarmerie möglich geworden. daS Verbrechen zur Anzeige zu bringen. R. ist flüchtig, doch hofft man seiner bald hastbar zu werden. Vor einigen Wochen bereits ist in gleichem Orte von einem dortigen Familienvater ein ähnliches Verbrechen begangen worden. — Am Mittwoch Abend hat im Stadtkrankenliause in Pirna ein Mann Aufnahme gesunden, der erhebliche Verletzungen am Kopse hatte und angab, von einem Strolche im Graupaer Walde überfallen und mit einem Steine an den Kopf geschlagen worden zu sein, so das« er längere Feit bewusstlos gewesen sei. DaS Dunkel, welches über dem von uns am 5. d. M. ge- Lommbvnä «loa »4. ck«ü 1883 mittags, frech wi« OSear. dara> Azzl. Großen Gartens, de" affe geachtet ist, zu hatte. gchbestand v behufs seiner Herrn Vorsitzenden d«r Schöffengerichte«. Baumann, der allem Anscheine »ach bester mit dem Angelhaken alt dem Winkelhaken umzugchen versteht, hatte sich bereit» 3 Karpfen herauSgeanaelt, als der Aufseher Buschner angerückt kam und verleugnet« er dem Beamten gegenüber auch seinen Namen, indem er sich „Fischer" nannte. Das Erkenntniß lautete aus 2 Tage Gesä'ngniß und I Tag Haft. — Ehe dkr bei dem GesangSkomiker Friedrich Emil Graupnrr zur Flurgrenze zwischen Türschau und Hirschfelde fließenden Kipper, ca. eine halbe Stunde weit vom elterlichen Hause, gesunden worden. — Ein raffinirt in einem Gastliause zu ler Hoch stavler hatte sich vorige Woche Plauen i. V. cinlogirt, trat daselbst als Tie diesige S ch o r n st e i n s e g e r - zk r eiSi n n u n g hält vollslä am iiächsteil NNniIag 'Nonniltag 10 Uhr in Hclbig's Elablisfement Reise» ilir Quanal ad. Dasselbe ist für die Geschichte dieser Innung Fremd Land gedracvl worden. , - - - ^ — Das astjährige M o n st r e - E o n c e r t des hiesigen Allgem.! meldeten Verschwinden deS Schmiedemeister «trietzel fchen Kmdes Nk u s i k e r - V e r e m» s findet Donnerstag den 20. Juni im Lincke-> in Türchau »och bis heute geschwebt, , ist endlich, in trauriger ab.,, 'Bade statt. Dirigenten sind die Herren Kapellmeister Beruh. Weise behoben. Die Leiche des Knaben ist am 21. in der an der Gottlöber und Dito Drache. " ^ --- ^ --- - -- Für das dem Foologischen Garten geborene Giraffen- i n n g e ist, da eS vor der Hand noch nicht die Nt «ich der Mutter nehmen kan», diese sich aber nicht von Menschenhand melken läßt, in einem Gastliause zu Plauen i. V. cinlogirt, trat daselbst _ . eine luiiuge n Ii erivorden worden, die den Tag vorher gekalbt, Gentleman aus und machte durch sein liebenswürdiges, weltersabre h nie. Das tOimsseniunge erhalt die Kuhmilch in einer ^aug-- „eü 'Benehmen in feinen Kneipen die Bekanntschaft mit Personen bcsse- »mehe g >. stit. bis es sich selbst an der Aiulter naliren kann. Die rerStände. AmNtontag früh verschwand er aus dem von ihm bc- .magzeil de. t'lirassenstnte betrug rrichlich ll Ntonate. , wohnten Gaslhanse oline Bezahlung seiner Fe che und mit ilini ein vollständig neuer Anzug eines dort seit einiger Feit wohnenden isendeii. Der saubere Vogel, welcher sich als „Wiener" in das mdenblich eingeschrieben halte, trug graue Kleidung, ^londcn meiern von hervorragender Bedeutung, als dabei die Nemvahl des Volibart und eine Lorgnette mit blauen Gläsern. Sein Signale- mnmigs Vorstandes '»ad die Aufnahme und Lossprechung der ment paßt auf den in den Blättern vielgenannten angeblichen lülinge aus Grund V^s neuen Jnnungsstaluts unter dem Vorsitz österreichischen Dnizier, der seinerzeit unter dem Rainen eines « Grasen Hahn-Hahn vielerlei Schwindeleien verübt hat. — Am 2i. d. trüb bat sich der Gutsbes. Friedr. Schraps in BernSdors bei Lichtenstein in einem dortigen benachbarten Ge- ! böfte entleibt. - Am 2l. d. wurde der Amtsgcricbtsdiener Holzel in Erim- mitschan verhaftet. Als Grund der Verhaftung werden Unter schlagungen von amtlich einkassirten Geldern angegeben, deren sich ' derselbe bat zu Schulden kommen lassen. — Am '21. d. wurde in der Eriinmitschanerstraße in Zwickau - der l2jahr. Knabe des Schuhmachers Fritsch aus Tors Auerbach durch ein einem Gutsbesitzer in Lanterbach gehöriges Geschirr über fahren und soll einen Rippenbrnch, sowie Verletzung der Lunge er sten haben. — In der Mulde bei Westewitz ist am 21. d. ein männ-! eicbnam angesclnvommen, die Leiche ivar gut gekleidet und einem in den 40er Jahren siebenden Manne angehört haben. der 'Amncbtsbehörde voraenomnien wird., Abends 7 Ubr begeht die Jniuuig die Feier ihrer Reuerrichtung mit einer Festlichkeit in den Lokalität n des Scl'illerschlößchens, bestehend aus Festakt»», Souper und 'Bail. Touristen, irelckie einen Ausflug nach B e rggicß h übel und in e .-Oststilciibatlial ruileruebineis «vollen, rathen Ivir in ibrenr eigen.n »ouereste, nicb« k.n nm OUin 20Min. von liier abgehenden in« m i'.äl'l.n. sondern jenen um 8 Uhr 0 Miuulen zu benutzen. Letzterer gewährt in der Umsteigestation Pirna hinreichend Feit, degu.in und unbel. oligi die Bickels zur Weilett'e.htt zu lösen rmo sia, mit Rübe zu restaüriren, während bei dem "/> Stunden später ahgebeu.den Fug kaum soviel Feit übrig bleibt, um das Bistet losen zu tonnen, abaeielieu von dem fabelhaften Gedränge, welches um kiest' stei« am dem 'Baluibose Pinia herrscht. — 2Ir«s dem 'Weißen Hirsch rüstet sich Alles für das P>.o- menadenconeerl am nN.,sten Sonnt «g Vormittag, das zum Besten des Waldo.'.rkcs im NLaldvark abgehaitcn iverden soll. I» lan- «ebiger 'Waldeinsamkeit iil ein Podinm ausgeschlagen, von dem die sangeskrä'tigen Kehlen von 40 Liedertättern frische muntere Wald lieder abwechselnd mi. eine«» Jnurrlnientaleoneerte der Schützen kavelle vertragen werde». ^Die Klangwirkniig ist bereits ervrotzt. üiit den« Sleiggrunde und der Schwesterguelle ist den Dresdnern nicht so bekannt« dieses romantische «vird nun mit seinen imvrovisirlen Lantzhütlen, darinnen anmnlliig'' ATiechen und Frarieir allerhand Eisnschnngen veratzreicken, von N dis 1 Uhr von vielen Hunderten von Ratur- schwärmern belebt stun. - '»racksten Nkonlag begebt das Hotel „Stadt Bremen" in der Leipzigernrape das Mjabrige Jubiläum. Der Ganlwf ist beule ilveb im Best» «eines Erbauers. 'Ans Anlaß des Ereignisses werden die Lokalitäten ani's Festlichste dekorirt sein. — Borgestern in der 12. Stunde bat eine schwarz gekleidete Fraileilsrerst'N einem kleinen Alädctzen am See 13 einen der D Ii r- rm n g e enl m e n d e t. Die Diebin spiegelte dem Kinde vor. der Dbinng sei offen und sie wolle ilm befestigen, nahm aber denselben heraus und übergab dem Kinde ein Stück zilsammengesalteles Pa pier mo dem Bemerken, dasselbe enthalte den Ring. — 'Bei einen: Ansstng nach dem freundlich und herrlich ge legenen L e isn ig. vmaume man nickt die „'Wartburg am Kirck- vlan «n h.'nckien. Das große, auch in lieiß.n Tagen küble Gesell- si? - Asteriniethe wohnend« Dienstperson Hertel nach ihrer Hclmath i Voigtlande zurückkehrte. gab Ne ihr Sparkassenbuch dem Pfand leiher »um Aufheben, schickte aber dann zu den, Behuf«, da» Buch einzulösen und ihr zu übersenden, Geld an G.» der mit ihr auf mehr als freundschaftlichem Fuße gestanden hatte. Der Vermittler erfüllte zwar den einen Wunsch semer Austraggeberin, indem erdaS Buch einlöste, fand aber dieFusendung deS letzteren für überflüssig, da er die Einlage von M M. erhob und für sich verbrauchte. Die Hertel erklärte, der Behauptung Graupuer'S entgegen, daß sie diesem nienialü die Erlaubniß zur freien Verfügung Über daü Sparkassen buch gegeben habe, doch erachtete der Gerichtsbos die Rothlag« de« Angeklagten und daS vertraute Verhältniß desselben mit der H. als etwas strafmildernd und fand daher die Unterschlagung mit 1 Monat Gefängniß gesühnt. — Laiidg-rlcht dk» 24. Juni. Strulkamnirr IV. » Uhr tzuupt»«>z»iidlu»g utur» den Wi>II>lch»lIol>lsip«k izricdlich esMikN» vüchNt Uli» -L-ppi!» wcacu Plivai urku»d«»ialichuvu. Iv>/, uracn drn DIciiiilnccht g>i,dii>l, er>u» -pcht-schc in Mcijdoif wcncn Ichwcil» Dlcbstuhls. l»L, nraeii Ma>lc vouise Tchlcnlcr vcrw. gkw. SiliamaN, aus PaUAnvpkl »»«Uk» DiclistlUg,!. n »cnen de» Tischler und Häusler zrlttisiian Solllied Richlcr und llSIlljclmlnc Rlchler »cd. vdhme in Sohle bet vrtrand wegen Dieduohli. - Ami»acrlchl den 24. Juni. Hauplverhandlniigtn in vtrostachen gegen Rehschnch und Genosse». Pcuckcrl, Polschcr. Goldschmtdl, d>e Berthold, IäljNlchen, Gösse, Hanlschick, Heiland. Grobe und Hempel. Meteorologlfelie Bcobaüitungeu »er drvisch«, vcrwart« ü» Hiwdurg am 22. 2u»i u« v Utr Kluge«». cn. «»»«nhagen . . ktoekdolm . , H«»aranda . . 4«. Pelcc»durg Kiollau . . . Hamburg . . Memel . . . Var!» . . . . München. . Leipzig . : . Verlln . . . wie» . . . . vreslau . . . 7.1» -ff ?uü §8 172 Z D 75» 7^ 7>,2 4-4 75!» - » 7UV ' 7>U! r-A 7U2 A Z 7vl> - S 702 ^ «Slu». leicht stark leicht lellcr Zug jMI schwach leller Nu, lellcr Zug leiser Zug leiser ilug leiser Zug leicht !!> Dunstig. »Nt«». wollig bcoeitt Haid bedeckt bedeckt »eil« >> bedeckt -) lieitcr heiler wolkig') wollig wolkig wolkig »1 1 4> Stachmittago Regen. II Nacht» Tha», Timlt. 2) Nach!» Rege». Ucbcrllchl der Mttlcrnng. Während llber Centralcnropa ausierördciitlich gleichmäßig pcrihcillcr Lutldruck derricht. hat das Minimum iidcr Wesleurona an Diese etwas »bgenvmmc», dagegen an Anodchnung bedeulend acwonnc». so daß das Tc- prcssiondgediet sich jetzt von den Hebriden bi» weit südlich von den Sein»» ersncckt. I» deinscldcn Ist dag Wetter vorwiegend trübe, IhcMvcise regnerisch, während sonst vielfach heitere oder wolkenlose, rnhsge Witterung cingcttclc» ist. I» der südlichen Ostsee ist glctchfall», »Itter dem Cuiflnsse eines »ach Oste» sortrstckcndcn stachen Mini mums. Reacmvcltcr cingclrctc». Die Temperatur ist im Nordwcstcn n»d Südostcn gicmllch lühl, lm Norden und Nordoltcn anslallend warm OUeadorg meldtl 2«GradI. Eldhöhe tn Dresden, 23. Juni, Mittags: ül Cent, unter 0. Der 'Waibvmk verbältiüßinäßtz Fleetchen Erde lieber dürste ^ . In den Kleidern fand man ein Portemonnaie mit Stablbügcl und ein weißes Taschentuch, IV. .X. 2 gezeichnet. Tic Möglichkeit ist nickt ausgeschlossen, daß die Leiche eines während des furchtbaren Gewitters in der Rächt des 30. Mai Verunglückten sein kann. — 'Am 22. d. verunglückte in Döbeln die Frau eines Haus-! beivolmers in der Terrasscnslraße durch das unvorsichtige Gebnliren mit Petroleum dadurch, daß dieselbe zur Anfachung des Feuers Petroleum in die belle Flamme goß, wodurch die Flasche sofort erplodirte und die Frau in entsetzlicher Weise verbrannte. — Der Berginvnlid Lconbardt in Zwickau, welcher am 20. d. sich den Leib derart ausschlitzte, daß die Cingeivcide heraus-, traten, ist am 22. d. früh im Krankenbause verstorben. 'Borgestern Abend stürzte bei Posta ein 8jähriger Knabe! 'Namens Naumann in die Elbe, wurde aber glücklicherweise von dem in der Rabe befindlichen Fischer bewusstlos aus Land gebracht ! Sofort angewendete Belebungsversuche waren von gutem Er folge begleitet. — Unter dem Rindvielibcstande deS Sck'scken Gutes in! A schers b ain ist seit Kurzem eine milzbraudaltige Krankheit ansgebrochen und bat bereits 3 Kühe zum D pfer gefordert. — Landgericht. Friedrich Theodor Kulm aus Nödcrnu! war Jüngling noch an Jalnen, denn er zählte vierzehn kaum, als er sich am 7. 'April, dem Tage^nach seiner Einsegnung als Kon-! sirmand, hei Gelegenheit eines Spazierganges mit seinen Konsir- Mit geräumigem Balkon, firmativnskoüegcn an einer Eignere dclektiren wollte. Ter bei -«alle! freien Blick auf das Mulocntbal und befindet i Gen eoi ausgezeiclmeies Fernrobr. Unanuelbar vor -st, aus dem fick erblickt n>l. dicksten Baum-ebkag und darüber binauS das freundliche Ton .X'.icp.-ndon. Ancb findest man dort eine reichbailige viel Jn- ' ost .' > . listende Sammlung des Leisniger Allerllm,»sve>eins. D>> ie licke'Berpslegiing veriorgen pünttlich, ostlig und gm, srennd- i.cle Lriubslenle. 'Wickstlg für die Reisenden nach Schweden und Däne mall l D«e Damvfschifi - tfieseliicha-t „zjontinenlen" in B'tndt in Dci eden^I'at ieik einiger Feil eine P o std ampfsch i s s fahrt - .'«'ck'cn Stell'in und Bstadl eingerichtec, ivelcke durch den au o'.e-eichneteil,Poüda»l o'er „Ereelleii'en Posse' in eralter Wette leoiril ivird. Dieser »0.-gante Dampfer fährt jeden Dienstag und Fr.ota l, tz'iachllültags 2 Uhr, von Stettin nach filsladl und von dort noch Stettin jeden Sonntag und Mittwoch. Racbmittags '» Ubr. Pstadl kann man leie!,! und nach 'Beliebe,, Kopenhagen oder Näheres theiil der Schisss- ahstatlen. mit. slg gedacht, h, inr die übrige uirordnuna dur.u Ininolgen >c> 'em, -leoOstOn leinen 'Bestich i '.ikier «stsetzler in Slelttn — W-e allorlirlico. io verkehrt auch dieses Mal ttir den Dresdner Jvh'.nnes Markt am Montag, den 26. Juni d. I., ein -ettiger Ertra- o' i van ui e n i nach D r e s d e n. Denelbe verläßt Kamenz 4 Ubr , N a. 'Barm, und langt 6 Ubr 13 Min. hier an. In um- ' i.r lickstniig wird in d.r fikacht vom Niontag. den 20. Juni «« T .e.ista i den 27.^Juni , '.'luichinsse an den I I Ubr lä Nkin. Nackst. an' dein Schlesischen Zjalmhose in Dresden abgehenden Ing ein Elstran'.g ron'Arnsdorf nack Kanlen; emgelegt. Mit dcm- 'elbcn g-.'.angl man 12 Ubr ,0 Nkin. Oiackls »ach Kaiiienz. " cr ' sl'Nivä'.lig liier iveilende Erbauer der neuen Pferde- la a'ini.n. Mister Parriih, hat beim Stadtrath die Eoneession - nul r o na.hge'ncht, die als ein unerläßliches Verbindungs- gii . 'ckon l na -l.hibar vcrmißl wild: dule'a das (Keorgen- . or. di- Sü lo-straßr. den Llikmarit und die Seeslrane entlang -n '.'lnfi-hinfi on die Linie der Pragerstraße. Die'e Linie ist ein- was Für öl'-s Georgcisthor ivoiil nickst anders mög- Slrecke aber nicht gerade förderlich wäre. Die das Georgenthor würde auch für die Pferde- lvie für alle.- andere Fuhrwerk: nur die von e r ^cklo« >ira e , kommenden 'Wagen dürfen das Georgenlbor n-'.''i:"n, di.' von 'Neustadl kommenden müssen über die Witt-druster- sl rage den 'Allmarol erreich«». Eine Partie nach Tepkil; in einem Tage, das ist jetzt m" Hil-e der nelieil Kourierrugsvertzinoung zwischen Dresden. Prag und 'Wien in größter Gemntbochkest fertig zu bringen. Man setzt ' ch UM 7 Ubr Morgens aus dem ! ohnüsthen Babiiliole in den direkten «Togen nach Tevliü, und steigt nm hi l!j,r schon in dein mil allen ' «>ozen der Natur ge>chmüc!ren und eock, ,o interessant belebten Teplitz « 'iOg gemißfahig, weil nicht übernächlig oder inan von langer Bummekstihrt wieder aus. Pselir als 7' v Stunde slelien »ns zum Amenlhalke iir der lieblichen Badesiadt und ihrer Ilingelmng zu l'i.'bole, lmr ä klbe !«,' Min. Nachmittags sine» wir wieder in unserem d"stien Wagen und nach 2-'r Stunden bereits können wir bei .noch im böhmischen Bahnhöfe einen Vergleich anstelle», wo das Pittener" besser schmeckt, liier oder in Teplitz; wir sind schon 5 Minuten vor ' .0 11br Abends wieder in Dresden. Diese bis jetzt ui st. eagewewne Sck'"eUigke:t gel't natürlich auch dem Verkehre na„ Trog, das in i Stunden erreicht wird, zu Gute, lind was daher ietzr in die 'Waagstbalc füllt: die Füge fühlen auch die 3. Wageiu laste. - Als vor Kurzem einige junge Leute im G'scben Guie zu Ttockisch bei 'Millweida ge-ell'g beisammen waren, fanden sich vier 'Burschen veranlaßt, die 1- Jabre alte Tochter deS dortigen <Ke- meindcvorslandes zu mißbranchen. Tie Snciic ist erst nack>trä>slich cur st i'ntt'so rer'Bel'ördc gekcmmen und von der Gendarmerie sind cin'ge Terhaillmgen vorgenommen woroew einem - tfilstsbesitzer in Sörnewitz als Pferdejlinge installirte Bursche ver nickle in der Mlie des sogenannten Lluers an der Chaussee „Dresden-! lOroßenho.in" seinen ganz sichcr nickt aus der Havanna importirten Tahaksstengel in Brand zu setzen, und als ihm hier Blasius einen! Strich durch die Rechnung machte, veriüglc cr sich abseits in den fiskalischen Fichtenhesland und hramste sich dort, geschützt vom Winde, die Cigarre an. Das noch brennende Streichhölzchen warf, Kühn achtlos zu Boden und in den nächsten Sekunden stand auch schon das dune Gras zu Füßen der Fichte» in Brand. Glücklicher-! weist' wurde das Feuer durch einen schnell hcrzueilenden Lehrer! alsbald gelöscht »nd ein bezisterbarer Brandschaden hierdurch un-« möglich gemacht. Die 3. Strafkammer belegte den wegen fahrlässiger Brandsnstnng vor das Landgericht verwiesenen Burschen mit drei ^ Tagen Getängnisz und wird Klein, nachdem cr beim Eigarrenrauchcn ein Haar gefunden, derartige Passionen nunmehr wohl »och einige .seit unterlassen. Ernst Ferdinand Jungnickel aus Döbra bei Liebstadt nahm nm 20. Avrii beim Forlgeben ans dem Laken des Grimwaarcnlinndlers Gerlach in Pirna ein sechspsündiges Brov obne Genebmignng des Eigentlnimers mit sott und verwirkte des-, baib, da er bereits früher zweimal das siebente Gebot übertreten,! wegen Diebstahls im wiederholten Rückfälle 3 Monate Getängniß. i Der 30 Jahre alle Handarbeiter Ernst Julius Renbert aus Weißen-! borir bei Freiberg, ein schon mehrfach bestrafter Langsinger, lockte zunächst der Frau uerw.Mosig eine Plattglockc im'Wettlie vo»2M. s unter dem 'Borgeben ab, cr wolle ein Gestell für dieselbe besorgen, und uertaiOte dann das Berichönerungsinslrnment bei einem Gcrüll- bändlcr. Eine von ihn: unter falschen 'Namen versetzte Hocke, ent haltend allerlei Schank- und Wirthschastsntensllicn im Werthc von 37 ON. will cr boiin weißen Roß in Kötzschenbrota unter einer Bnicke gesunden haben : doch konnte diese 'Angabe dem alten Lügen peter nickst geglaubt iverden und lag vielmehr die größte Wahr-' scheinlickkeit vor, daß rr sich die Sachen in der Rächt vom 3. zum 4. Mai ans einer, der Frau Heinze in K. gehörigen verschlossenen Schanihilde ans gewaltsamem Wege geholt Hai. Außerdem eignete sich Julius Reichert ein Lamatnch im Wcrthe von 2 Ai. 50 Pf. an und trieb cr sich in der letzten Feit bis zu seiner Arrelnr nicht nur als Landstreicher herum, sondern cr bettelte auch die Leute mittelst cigcnbändig verfaßter Bettelbriefe mehrfach! an. Tie Strafkammer unter Vorsitz des Herr» Landgerichtsdirektor Trummlcr verurtheilte den Sünder zu 2 Jahren 6 Monaten Zucht-! Haus, 2 Wochen Hast, 5 Jahren Ehrcnrcchtsvcrlllst »nd Stellung unter Polizeiaufsicht. — Amtsgericht. Als der Schuhmacher Joachim Peter Brnl'n in Zaschendorf am 27. April seinen 22. Ge-, tznriülag im Gasthose zu Reitzendorf festlich beging, holte er sich I euren gewaltigen Rausth und zerlnhclte dann zu Ehren des Tages das Jacket und die Schürze eines anderen Gastes, wodurch dein letz teren ein Schade» von 10 Ai. entstand. Wegen Sachbeschädigung vor! daS Schöffengericht verwiesen, machte der übrigens ganz harmlose! Schuster den allerdings fruchtlosen Versuch, totale Trunkenheit bclmsü seiner Entlastung vorzuschützcn; doch fand der Gerichtshof in Rücksicht daraus, daß nicht ein Akt der Rachsucht, sondern nur der Schabernack eines Bezechten vorlag. das Vergehen mit einer Geldstrafe von 20 Ai. gesühnt. — DaS von dem Bicrsuhrmann Friedrich August Köhler und dem Bicrschrötcr Hermann August Grabl znin Rachtbeilc ihres Prinzipals heimlich ctablirte Kom pagnie - Jueasio - Geschäft brachte den beiden Leuten zwar über üo Mark banren ..Verdienst", aber auch eine ausdauernde' Gelegenheit zum „Brummen" ein. Köhler vcrivirkie eine üwöchcnt- lichc Geiäilgnißslrase, iv-Iirend dessen „Kcmpngnon", der sich noch auf eigene Rechnung I I M. 2 Ps. in die Tasche gemacht batte und schon einmal wegen Unterschlagung bestraft worden ist, 7 Wochen „sitzen" muß. — „Fck dachte, das wäre nich verboten, denn mci Vakcr angelt ja ooch in der Elbe" — meinte der Ui jährige Schristsctzcr- > Lehrling Earl Julius Baumann. welcher sich am 27. Mai Vor- TafteSgeschichte. Deutsches Reich, lieber die Abwesenheit des FeldniarschallS Moilke bei der Abstimmung über das Monopol — der sleno- grapbische Bericht verzeichnet den Abgeordneten für Memel Hegdekrug als beurlaubt — bemerkt ein Korrcjpondcnt der „Bohcmia": „Gras Moltke. der sonst bei seiner außerordentlichen Gewissenhaftigkeit in der Ausübung seiner parlamentarischen Pflichten niemals fehlt, wen» es sich um wichtige Abstimmungen handelt, hatte es vorgezoacn, während der drei ersten Tage der Monopoldebatte dem Reichstage fern zu bleiben, und ist erst am Donnerstag, nachdem die entscheidende Abstimmung über den 8 1 der Vorlage vorüber mar, ivieder in daü Haus ciiigctrelcn. Es geschah zum zweiten Mal, daß dieser berühmte Mann sich einer wichtigen Abstimmung entzog, da er nicht für die Regierungsvorlage stimmen konnte und nicht gegen dieselbe stinnncn wollte. Das erste Mal handelte cs sich um die Vorlage über die Einführung einer Webrstcuer." Ter König von Preußen soll bereits das EntlajsungSgesuchldes Finanzministers Bitter genehmigt haben und der Staatssekretär im Ncichsschatzantt, Scholz, zu seinem 'Nachfolger ernannt worden sein. Vielfach verlautet, daß der Posten des Staatssekretärs im Schatzamt« vorläistig nicht besetzt, sondern interimistisch verwaltet werden solle. lieber die 'Art, wie die abscheuliche Assaire des Oberstcuc r- m a uns Meiling nn's Licht gezogen worden, berichtet man dem „Hamb. Korrespondent" Folgendes: ,,Vor geraumer Feit ließ sich ein untergeordneter Beamter der russische» Botschaft »r Berlin bei dem Chef der Admiralität, General der Infanterie von Stosch, melden, um demselben, wie cr sagen ließ, eine wichtige Meldung zu mache». Ter General empfing den Mann indcß nicht. Dieser kam am nächsten Tage wiederum ans die Admiralität und wiederholte sein Ersuchen, dem Chef vorgesübrt zu werden, in dringender Weise. Aber auch dieses Mal wurde cr mit dem Bemerken ahgcwicscn, daß Sc. Etzcellenz nichts mit ihm zu schaffen haben könne. Der Russe besaß indcß Ausdauer, wartete vor der Thür etwa drei Stunden lang und redete dann den aus dem Hause tretenden Chef der Admi ralität an, demselben sofort den Grund seines Erscheinens entdeckend. Dies änderte die Lage der Dinge. Herr von Stosch ließ sich die Angelegenheit berichten und eine sofort eingeleitetc genaue Unter suchung ergab daS wenig erfreuliche Resultat, daß die Angaben des Russe» ans Wal» heit basirten, »nd der in der Admiralität angcstcllte Dhersteuermann Meiding die Piänc der Küstcntzescstigung und der Minensperre unserer Häfen für einen nahmhasten Betrag in Abschrift an die russische Botschaft verkauft bat. Meiling wurde sofort ver haftet und in den UnterslichungSarrcst abacsührt. Derselbe erkrankte jedoch gleich nach seiner Verhaftung am Rcrvenfieler und haben die 'Ben höre mit ihm in Folge dessen bislang nicht begonnen, resp. fort gesetzt werden können. Die Motive, aus welchen der Beamte der russischen Botschaft die Denunziation bewirkt hat, sind bisher »och rmtzckannt. Wie ferner mitgcthcilt wird, soll der Verhaftete einen Tbcil des cmpfanaenen Geldes bereits zur Erwerbung eines größeren Grundstückes in Berlin verwandt haben." Es hängt »nt dieser Assaire zusammen, daß der russische Marinc-Attachä Rewakowitsch atzherufen sei und nicht aus seinen Berliner Posten zurückkehren werde. Em weileres Gerücht besagt, daß auch .Herr von Arapow, der erste Rath an der russischen Berliner Botschaft, an Rang den russischen Ministern gleichstehend, aus dem diplomatischen Dienste scheiden, sich auf seine Güter begeben und ein Hosamt annebmen wolle. Der Botschafter v. Saburow hingegen soll mit diesen schmutzigen Dingen gar keine Berührung gehabt haben. Tie Veränderung in der russischen Diplomatie werden voraus sichtlich die Stellung des russischen Botschafters in Berlin, des Herrn v. Sal> uro w, unberührt lassen. Seine Stellung, die eine Feit lang als erschüttert galt, hat sich wieder befestigt, seil Kaiser Wilhelm einer Einladung des Botschafters zum Diner gefolgt ist, was am Petersburger Hofe einen besonderen Eindruck bcrvorgcbracht zu haben scheint. Ter sechste, am 19. d. M. von der Werst der Akticngcsellschast „Weser" in Bremen vom Stapel gelassene Torpedo-Dampfer liat den Rainen „Vorwärts" erhalten. In diesen Tagen wird voraussichtlich wieder ein Torpedodampfcr von Bremen nach Wil helmshaven abgchcn. zTcstcrrcicti. Zur Vervollständigung der Details in dem Verlaus der L ttenshe imer Tragödie ist noch ein charnktc- ris.ischcs, interessantes Atoment nachzutingcn. Wie bekannt, hat Graf Heinrich Coudciihove ein offizielles, feierliches Leichenbegängnis«, so wie Bekränzung und Ausschmückung der Grabstätte beider so un glücklich ans dem Leben geschiedenen Mädchen angeordnet. Run denn, Gras Heinrich'ü Vater, Graf Franz Eoudenhove. hat nach seiner Ankunft in Dltenshcim sämmtliche Anordnungen seines Sohnes kraft seiner väterlichen Autorität zurückgenommen, angeblich um „dem Gesetze" freien Lauf zu lasse»! Die beiden Särge mit den nackten Leichen der beiden unglücklichen jungen Damen standen außerhalb dcr Todtcnknmmcr im Grase und die Beerdigung respektive die Verscharrung erfolgte gegen 0 Uhr Abends. In den letzten Wochen wurden an Planken, Bäumen und Häu sern in» ganzen Wiener Polizeiranon und sogar in Soinmcrsrischcn Vignette n antisemitischen Inhalts anaeklebt. Die polizeilichen 'Nachforschungen lenkten de» Verdacht, diese Vignetten zu erzeugen, gegen den Slegelmcirkensahrilnnten Rudolph Kunze, auS Sachsen acl'i'irtig. im sünslen Wiener Bezirke ctablirt. Der Chef des Dctectiv- Jnslitutü überraschte Kumc in dessen Wolmnng gerade, als cr bei Erzeugung antisemitischer Vignette» begrisscn war. Viele Schach teln mit vollendeten Vignetten wurden mit Beschlag belegt. Ferner solang eS zu konstatircn, daß vier Personen Abnehmer und Bc- Sellcr diese» Vignetten sind. Kunze bat an dieselben bisher 12,000 Vieser Vignetten abgelicsert. Tie 'Akren über diese Assaire wurde» an die Sinatoanwaltschnst aelcitcl.
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