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»r 412 «r —ch-1ch-» «.11» 1L «r. «»»«tag. r. September 1»» Vene A» „Zur schönen Königin - Roma« vo« Käte Lindner. M. l?»rN»bund.l Kopfschüttelnd entfernt« sich Sie schöne Frau. Jngeborg aber griff nach einem Briefe, der neben den Blumen au dem Tisch gelegen hatte. Sr trug die ungelenken Schrtftzüge TttnaS, und JngeborgS finsteres Gesicht erheiterte sich, wahren- sie den Brief laS. .La, Trtnamutterl Ich komme. Bei Dir zu Hause will ich mich selbst wiederfindrn. Habe Heimweh nach Deinen lieben, treuen Händen, nach der Hei mat, die mein krankes Herz wieder gesund machen wird Ich komme." Jngeborg überlegte. Heute war Donnerstag. Am Sonnabend früh ging »er Postdampfer von Husum ad. Wenn sie morgen nachmittag bi» Husum fuhr und dort über nachtete, würde der kleine Frachtdampfer sie mitnehmen Und sie würde dann zu Mittag schon daheim sein, würde ganz leise zu Trtna in die Küche schleichen und ihr von hinten die Augen zuhalten: Nun rate. Trinamutter, wer ist eS? Ganz fröhlich war sie bei -cm Gedanken geworden. Sie schleppte Koffer und Taschen herbei und sing an zu packen. Ein Kleid von seinem, weißem Seidenkrepp kam zu oberst in den Koffer. Jngeborg drückte ihr Gesicht in die weiche» Falten des Kleides, und eine Träne fiel hinein. Dieses Kleid hatte sie getragen an jenem Abend auf Westerland, als sie mit HanS Joachim van Swteten zum ersten Male getanzt hatte. Da hatte all die Rot und ihre dumme, törichte Liebe, die sich nicht bezwingen lieh, ihren Ansang genommen. Mit einem energischen Ruck flog der Deckel des Koffers zu. Ber gcsseo, nicht mehr daran denken müssen . .. Morgen würde sie reisen... * Der Sturm raste über die See. Sin ungebärdiger Ge selle. hob er den kleinen Frachtdampser empor auf starken Armen, um ihn sofort wieder hinunter zu schleudern in ein tiefes Wellental, so das, die Wogen zusammenschlugen über dem Deck und man meinte, der blanke HanS wolle sich heute den kleinen, tapferen „Delphin" zum Opfer holen, der doch schon manches Jahr, sogar im Winter, allen Stürmen getrotzt hatte. Kopfschüttelnd sah der alte Kapitän Detlefsen, der den „Delphin" führte, Jngeborg Larson ins Gesicht, die in einem Oelrock, den Südwester tief ins Gesicht gepreßt, neben ihm auf der Kvinniandobrücke stand und nicht zu bewegen war, hinunter in die Kajüte zu gehen. AlteS, echtes Seemannsblut mar das. An ber war doch ein Jung verloren gegangen. Wie die Landratten heute wohl untereinander gepurzelt sein würden, die im Sommer schon bet einer halbwegs kräftigen Prise taten, alS lägen sie in den letzten Zügen ... Sv ein Teufelsmädel. Stand da so gleichmütig und hielt sich wie ein alter Seebär . . . Und «s dem-küh d^th« bu^etzt. Ueberfahrt H kt » . , ^(hodstymkrenot, kr »VkEU ovaler wvyl rt, «nb sie hatten manche» Gla» „Steifen" zusammen hatte machen . . gekannt, «nb sie hatte« manche» Glas „Steife . auSgrpichelt, er und brr alt« Kapitän Lars»« selig ... Sing andere hätte er nicht mitgenommen bet dem böigen Wetter. „Drunten gibt e» heißen Tee mit Rum in. Sind, schrie ber Kapitän durch den Sturm zu ihr hinüber, «ber Jngeborg schüttelt« den Kopf. Ihre Auge« glänzten und grüßten dt« grünen, rollenden Wellenberge mit dem silberne« Kröntet« auf den, Haupt, die sich mit Brülle« dem Schiff entgegen, stürzten: Set mir gegrüßt, du ewige» Reer, au» jauch»««, dem Herzen . . . Mit einer Stunde Verspätung langte der „Delphin" an der Landungsbrücke an. Schiffer Torsten Lee stand wie immer, mit den Fäusten in der Lasche, an den Eckpfeiler ge» lehnt und sab dem „Delphin" entgegen. Aber beinah« wäre ihm ber Priem, den er eben von einem Mundwinkel in den anderen schob, entfallen, und er griff nicht so bebend wie sonst zu den zugewvrfenen Tauen. „Kiek daun," schrie er zu Uwe JhmS hinüber, brr auf ber anderen Seite de» Steges stand, „kiek, die Jngeborg." — „Watts seggst?" Uwe JhmS, der schwerhörig war, drehte den grauen Kos erüber. „Dummen Snack. Up paßt." Torsten Lee zog d "arte an, daß die Muskeln an seine» Armen hervortraten. Zläp'ten Larson seine Inge, oller DöSkopp. Watts wird Trtna seggeu?" Und schwielige Hände streckten sich Jngeborg entgegen, oben sie beinahe über den Steg. Um die Beförderung ihrer tofser erhob sich ein edler Wettstreit, und lachend mußte Jngeborg sich allzu handfester Willkommensgrttße erwehren, die die Heimat ihr bot. Sin blaues Wülkletn entstieg dem Schornstein deS Hause» „Zur schönen Königin". Trtna be- rettete wohl den Nachmittagskaffee. Und Jngeborg» Brust hob rin tiefer Atemzug, als sie leise über den dämmerigen 'lese! hinweghuschte und die Kttchentür aufkltnkte. Trina hantierte am Herb und drehte ber Tür den Rücken. Plötzlich schlangen sich ein paar Arme um ihren Rücken. Sine ivciche Wange legte sich an die ihre, und chluchzend und lachend klang es an ihrem Ohr: „Da bin ich wieder, Trinamutter." Trina taumelte auf den nächsten Küchenstuhl. „JcsuS! Kind, wie hast Du mich erschreckt. Nun sag' mir, mein Herzblatt, mein KSserl«, mein kleine», wo kommst Du her?" — „Direkt von Hamburg. Aus» gekniffen bin ich ihnen, Trina. Ich hielt e» nicht mehr aus in ber großen Stadt. Mit dem „Delphin" bin ich soeben von Husum gekommen." „Kind, wie habe ich mich nach Dir gesehnt. . . «her die trau Tante? . . . Ach. und hast Du den» keinen gefunden, Inge? ... Ich meine einen, der Dir gut gefallen hätte, so einen recht netten, feinen, den Du lieb haben könntest, den Du zum Mann nehmen möchtest, Inge? . . ." Ganz wi»ltch «an, »»« Stimm« Trina» ... «»»gekniffen, s» da» tat man -och nicht, wen» . . . Ach. nun würbe da» «in» wieder hier in der sinsanrkett sitze«, und da» Glück würde an ihrem Liebling vorübergehe« .. „Nein, Trinai Da war reiner ..." Jngeborg drehte sich auf dem Absatz Hern« und schaute angelegentlich in ben kleine« Kllchengarte» hinan», tu dem e» doch absolut nicht» zu sehe« gab. Trina hinter ihr seufzte tief auf. Dann erhob sie sich. „Du wirst Hunger haben. Kind, ich will Dir gleich etwa» zurochtmachen." Sie schlurfte in die Speisekammer und la« mit einem Teller gekochter Kartoffeln zurück. Unter dem Arm trug st« eine Speckseite. St« stellte alle» auf de« Kltchenttsch und schürt« da» Feuer unter dem Herd. „Die Frau Tante, wa» hat denn sie dazu gesagt, daß Du so bald schon wieder Heimweh bekamst. Inge? Sie hätte Dich doch halten sollen drinnen in der Sladt.^— .LÜollte Tante «har. lottr auch, «ber ich wollte nicht mehr. Linen Sturm hat e» gegeben bet ihr. Trina, aber Ich bin sest geblieben. „Ich reise," habe ich gesagt. Sie ist sehr, sehr böse auf mich." — „Aber, Kind, wa» machst Du einem doch für Sorgen. Sie hat ganz recht, die Frau Tante." Trtna seufzte abermal» und warf Kartofselschetben in eine Pfanne mit brutzelndem Fett. .Lch will mich brobe« ein wenig zurechtmachen. Trina» mutter. Jngeborg sah noch einmal von ber Tür zurück. „Auf Wiedersehen in einer Viertelstunde." Trtna sah ihr traurig «ach. Wie schön das Kind war. schöner geworden in ber Zeit ber Trennung. Sin wenig bleich war sie zwar, aber da» stand ihr gut. Und da» Gesicht war durchgeistigter, der feine Zug hob die edlen Linien ihrer Gestalt ... Und hier würde dies alle» keiner sehen . . . keiner. Jngeborg stand droben in Anke» blauem Reich. Sie breitete die Arme au». Daheim war sie wieder. Der Flug in die Welt hatte ihr kein Glück gebracht. Nur ein schwere» Herz und viel bittere Erkenntnis hakte sie mit heim- enommen . . . Sie drückte ihren blonden Kops in bi« ühlen Kiffen de» Ruhebett», und ein wilde» Schluchzen hstttelte sie. Draußen vor den Fenstern sang ber Stur«, und bi« Wogen schlugen gegen ben Strand. KLvCMdl-, KMDM-ttM'L VMM88- unä VEEMKttVlL vom Linkacii8ten dis LIegantebtea VLXäXdll' LkrLlLVVktt'r nach nvuesioa dtocksUen werckon aogvnommen im Lrägesckosi. lücktko! unck I. Stock veÄcktlgnns okna socken llaukrvanU Klosenausvakl allerneuester rum verloben kalten billigst am l^iger Ink.: ^leiancker Irmackor 18 Seleuektungs- körper io aeklstk äst»fsi!inist> M. IllW iür 1. Für den Gehsport UN» ,um Wa,d»ra Thalysia-Flecht- stiefelu.San-alen In Ichwarz und draun Knie Preisliste soeben «sch. Paul «. m. d. N. Alleluuerkuuf: Reformhaus Dr»»d»u, Schl-zflrahr ach» Aormormguff« Warenkderilchl und preisltft« Irrt. 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