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Dresdner Nachrichten : 04.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188702048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870204
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-02
- Tag 1887-02-04
-
Monat
1887-02
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.02.1887
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Ni gklicht- zu geben, zuarlaaen tl»fe»Ili»lt nelcn „es. em Erfolg nator 87 sraii-vn- » Wissen- >eit zu ge- aus eine ile befreit. Lnteijeich- acht ich r« leider re« kort. <>nr?n /.» Liiirelue. t'rLll, r relis d. I. sich zum mszimmei msbcding- acht; die en werden. Mil >e Beruss- briesl.) l, Drücken Erbrechen, l am Alter, igstlichkcit, ztihfl,,s>. i-5 Mir.' leben. r. A.?. ab in der >»t iri SkursuS, Extra. Anniei- oder in Tanzl. rv. stag de« in» in 1 g dt« «. m werden »io». Transport L« kauf. kort. nbain, ca. »t. d. I. an r, sedoch mit innig aller ungen «er« rstand. tul renon Tageblatt für Politik, Anter-Mi«. tzesMrrnlleljr. SSrseiillerichl. ZreM-iilille. Ltr»«« »>»«I »rS««>»« IM»- ».IImtesMilmbo > Vamlo«»» in vorrllxl. ^rrsNabl kür llirrsa uaä vamsu Part, uoä snlts I-'ta^s. " — » «ach au«>vitrt» »vrrd»,, pro,««« «lV-rtnlv». I'nLeLe ks'i5is Vasvll, ge-I-Ickt von 2—3 tl»rk, * e HSr»«Ii»,iroIi-u 8«S»»»ar»«II,I, . nuok all« Lorten tvinos Llvltütk«! <.»>>>5ek!t d>»Iik«r I» 12, rrrolter ViiOIa-l«» -u» Our »a». Vüü-unäkvüüxel- llüüälimx D. ALtiII«r Lxl. ttotNvtorüut 17 /otianaenntr»»,« 17 l»>» l-ienni-ukon i'inlrl »«»«Ult eri»d»>» lllaok- «nL It«r,»iI<Iinvnr^>^UvL»l»etN,>», ! 0»»»I. ie»»»no„ tiudnnpluu, oiidunr or.ä riUlm», OollU^vI. l„» deut« ,«>»»„» »«»rd» I »1«« ll»»e» »u »MeotrriO i,,r»dne»«t»I«u Ne«I«e» »uw 1>ril»»e. 8n»ri»>il»l: nrUOor» s «»«»ekdnsle« >»»»tdi«r- 5l«I»«d. «27 ie«>rn»pe»<!l>»>c»» «27. U. II. Rr.8S. ».»>»>» rtzh««'««c4».»<»««Nc> 1887. »reit« L »ebrnar W»^ 4.0uartal üuivach» I.ttzO«» „ i «nll. «rrnrrtnna : ««»»ftltrke zci«. «n» ftellenweisc siUrmI,,». l ^ devvr«. 100, . . S>«rI«N8rra«8« Mr. SLR», >r»»«i«»«t»»t u»«i <»> t>»«»i»»«it»t t itsvst, Vorstanä« - Llitxliocl äs» intornatiaimlnn Vnivorsalsirebversjn». ti»t»ilIii»-iVlinä«.«r-LilI»itiiieti>r, IreilkrSttix, avtikvpUscii, orlriselrenä, kl. 1 dlß., «uk 12 kl. I kl. Rabatt. Lönixl. KolnirotNvItv Vivsüvn, »m Ll<;«»r«va1I>or 8aelrv«r»tümIiL7> Lnfertixnn-r ». zrro»»s» I»aiser aller koliänn ^rten ItrueliNLiiita^vn, ^vilrbinrlsn, arlnopliä. Vorset», voraätiultor, knssmasclrliien, Illlnstlletre fNlerlvr, ärtliee» Ntr VKIriirslv, OrtUopiialv, Rrankenpttexs vtv. Veramwvrtllchrr AedaNrrrr Nlr PolttlschtG vr. ««>> vier», tn Drerken. ES war ein Glück für Europa, fübrte dieser Tage der englische Premierminister DaliSbuch Im Parlamente aus, daß eS im Dezember nicht wußte, wie nahe «S vor der Gefahr eines allgemeinen Krieges stand. Nun. in der Zwischenzeit ist Europa dieses Glückes nicht froh geworden, denn die KriegSgeruchte und KriegSdeflirchtungen baden wahrlich verheerend genug gewirkt. Aber jene geschichtliche Erinnerung des englische» Minister» lenkt den Blick aus >enc Zeit zurück Damals, eS war vor 8 Wochen, hatte Mrst BiSmarck soeben die HeerrSvorlage im deutschen Reichstage eingrbrackt. Graf Moltke empfahl mit dringlichen Worten ihre Erledigung, ihre beschleunigte Annahme. Der Emst der Lage wurde von ihnen wiederholt dem Reichstage vorgelegt. Die entschlossene Annahme Hütte nach Oft und West einen imposanten Eindruck hervorgebracht. Statt dessen, waS that der Reichstag? Er verwies sie in einen Ausschuß und dieser hörte 14 Tage hintereinander stundenlange Reden Eugen Richter» an. Dann ging der Reichstag in die Ferien, ohne einen Beschluß ge'aßt zu haben. Mittlenveile dümmerte aber auch den Freisinnigen und Klerikalen die Ahnung ans. wie schwere Gefahren sie über da- deutsche Vaterland durch ihr Zögern heraus- deschworeu hatten. Da sie merkten, wie sich überall di« BolkS- stunmung über diese» gemeingefährliche Verhalten empörte und ihre bisherigen Wähler sie verließen, führten sie. um nicht allen halt im Volke zu verlieren, eine schlau ersonnene Komödie auf. Sie stellten sich ,um Scheine so. alS ob sie das Vaterland in seiner ytoth nicht verlassen würden mid näherten sich zögernd der Militär» Vorlage. Erst wollten die Deutschiicisinnigen von den verlangten j2,lXXi Mann 14,000 streichen, dann gestand Eugen Richter auch die letzteren zu: erst wollte da- Eentrnm die neuen Tmppenkörprr nur auf 1 Jahr bewilligen, schließlich gewährte er sie aus 3 Jahre. Beide Parteien aber knüpften ihre Zustimmung zur Militärvorlage an die Bedingung: Alte« gitt nur versuchsweise und zwar ans S Jahres Der KnegSmtnifter von «wniart «nd »er-süSmarschall Moltte legten ihnen zwar dar, daß daS nicht anginge, daß,»r wirk lichen Sicherung des Vaterland«» die verlangten Truppen auf 7 Jahre bewilligt sein müßten, 7 Jahre seien Zeitmaß für die Stetigkeit unseres " mmg unserer Wehrkraft — aber Schwatzereien Eugen Richter-, ihre« Eivil- (Septennat) . , korpS geschwächt. Und das Alles in der Trotz aller dringlichen Vorstellungen von Fachmännern pflichtvergessene ReichStagSmehrheit am 14 Ja» nur au? den günstigen Augenblick Armeekorps von unserem Heere ' und ernsten Lage Europas I 'Me die am 14 Januar angesichts eine« lauernden Feindes drei volle hinweg! So ging's am 14 Januar in Berlin zu und es ist eitel Schein und Lüge, wenn der alte Fuchs Windtborst daS Blendwort auSgab: mau wolle ja jeden Mang und jeden Groschen bewilligen. WaS es damit aut sich hatte, enthüllte im Reichstag der Bundesgenosse und Gevatter-- wann des Jeluiten Wmdkhorft, der Sozialdemokrat Hasenclever, indem er ansrief: Wir bewilligen mnen Mann und keinen Groschen l Worum aber steifte sich Die freisinnigen gaben ja m zu denke daran zu NI1HI v . e, bntehs riten Windtborst. dem ZertungSschreioer Richter ebigen Sozialdemokraten, tagen wir beispielsweise Händler Hoi» oder dem Cigarrrnmacher Kaden em- sich der Reichstag so auf die 3 Jahre? selbst zu. datz nach 3 Jahren auch nicht ken sei. die neugeschassenrn Truppentheile wieder aus zulösen. Sie lebnten trotzdem dre 7 Jahre ab. weil sie dem Kaiser die Verfügung über daS Heer au- der Hand reißen und sich anmaßen wollten. Sie wollen kein festes kaiserliches Reichs- Heer. sondern ein schwankendes Parlament-Heer. DaS müßte rin schönes Heer abgebcn, da- seine Befehle nicht von einem Moltke, sondern von einem Generalstabe, besteh-wd aus dem Jeiuitcn und einem beliebig , dem Viktualienhändler Hör» oder dem Eigar „singe Man darf sich da- nur im Ernste vorstcllen, um da« Widersinnige des Triennat« oder einer sich jährlich wiederholenden Einmischung des Reichstag- ln daS Hecrweseu zu erkennen. Sozial demokraten, Deuttchsreisinnige und Klerikale gehen aber nicht dioS daraus aus, die Wehrkraft des Reich« zu erschüttern, sie fangen eS außerdem noch aus einen schweren ÄerlassungSkampf an DaS so heftig von ihnen angefochtrn« militärische Scptennat be ruht aus einer Vereinbarung zwilchen dem Kaiser und früheren Reichstagen. Die Heeresverwatnnig begehrte früher eine bauernde Bewilligung der Geldmittel für daS Heer: 1874 aber verständigte man sich dahin, alle 7 Jahre gesetzlich festzustcllrn, wie stark daS Heer im Frieden, wie eS geglirdcit sein und was eS kosten soll. Bor dem Ablauf der jetzigen 7 Jahre schlug der Kaiser eine Ver längerung diese» Vertrag», ein neues Septennat vor. War dies unerhört oder auch nur unbillig? Dieselben Freisinnigen aber, die 1674 keine Verkürzung der Reckte der Volksvertretung in einem Septennat fanden, erklärten 1887 die VolkSsrciheit kür damit be droht. Wen» der Kaiser den Reichstag ausfordert, das Heerwesen des Reichs auf der nämlichen Grundlage zu ordnen, die seit 12 Jahren bestand, die damals eigens aus Betreiben der Dentschfrcisinnigen al» eine Vermittelung zwischen kaiserlicher Geivalt und den Rechten der Volksvertretung geschissen wurde, wo steckt da ein Angriff auf die Verfassung und da» Recht des Reichstags? Wer da« trotzdem behauptet, bctheiligt sich an einer Gaukelei, um die Wähler irre zu führen und da» Reich in einen BersassungSkonflikt zn treiven, dessen AuSgang gar nicht abzusehcn ist. Da« 1874 geschaffene Septennat wurde 1880 ohne sonderliche Kämpfe gesetzlich erneuert, und heute, wo dunkle Wolken den politischen Horizont verfinstern, wo der größte und friedenSliebcndste Staatsmann Europas sorgenvoll in die Zukunft blickt, wo unser Heldenkaisrr leinen letzten Herzens wunsch in die Wagschaale wirst, wo jeder anSdrechende Krieg sich zum Würfelspiel um Deutschlands Einheit und Größe gestalten würde — heute verwirft die Mehrheit de» Reichstag», unter den, iadelnden Zuruf oder der heimlichen Schadenfreude aller auswär tigen und inneren Feinde, den Vertrag von 1874! Der sozial« demokratisch-frrisinnig-klerikale Rattenkönig mitthet dem Kaiser seinen guten, aus die SrptennatSverständsg heute Z«rus > inner sch.freis WW>> seinen guten, aus die Septennatsversiändlgnna von 1874 und >880. auf die militärische Rothwendigkeit und die gefahrdrohende politische La« begründeten Standpunkt aufzugrben. um nach 8 Jahren aber mals mit einer verbissenen, unpatriotischen und engherzigen Oppo sition um die Mehrheit z« würfeln l .... . ... . "h«, derselben dem Volk lirden bei den Arbeitern »-»die , Schwächung der Wehrtraft Deutschlands die Franzosen ermuthige» ! »um. niit un- aiizulangen. Die Arbeiter wissen so gut wie andere Mrnschcn auch, inelche unsinnigen Opfer rin ungünstig verlausender Krieg über Deutschland verhänge» müßte und daß das Volk Die jenigen verfluchen würde, welche durch Verweigerung geiiügender Berlheidigungsmittel den Franzosen den Sieg ermöglicht hätte». Die Bmiidschatzuilgril der Franzosen in unserem Laude würden die jetzigen Kosten der Militärvv>lagc unendlich übersteigen. Darum möchten die heimgeschickten Abgeordneten die Wähler von dielen Dingen ablenkc» und sie finge» ihnen cm vorzw'picgeln, der neue Reichstag solle Monopole auf Tabak und Branntwein bewilligen und das allgemeine Wahlrecht beseitige». Daß Bismarck weder an dos eine noch an das andere denkt, hat er im preußischen Abgeord netenhaus« uuzwrideutia erklärt. Da nun mit diesem Schwindel von Monopolen und Wahlgesetz-Veränderungen nicht mehr au» den Baucrnsaiig auSzugrheu war. heckte man eine aiidere noch viel ab scheulichere Wahllüge a»S. um die Wähler zu betölpeln. Der Streit dreht sich um: Triennat oder Septennat? Das sind abgeschmackte Fremdwort?. Ihre Uebersctzung in „Bewilligung aus 3 oder 7 Jahre" verdeutscht sie nicht mit hinreichender Deutlichkeit. Hier setzt nun die Arglist der Sozialdemokraten ein. S«e macht den schlichten Wählern, welche weder den Sinn dieser Frciiidmorte richtig verstehen, noch den Verhandlungen des Reichstags svrgsältig gefolgt sind, weiß: die Dienstzeit bei der Fahne solle von 3 aus 7 Jahre verlängert werden. Ein dinimelblauerrr Unsin» ist unS noch niemals vorgekommen I Aber gerade da» Ungeheuerliche diese« Blöd sinns gefällt den Oppositionsparteien. Zuerst in einer sozialdemo kratischen Wahlversammlung in Nürnberg wurde jene dreiste Lüge auSaeiprochen, dann griffen die Klerikalen sie gierig aus und ver breiteten sic u. A. im badischen Schwarzwalde; die Französlinge im Elsaß blieben nicht zurück und >etzt finden auch die Welsen in Hannover, daß dieser Schwindel gar Nicht übel sei, um urtheilS- schwache Dahier eiiizuhaschen. Man dark wohl zu der Einsicht der großen Mehrheit deS Volkes das Vertrauen hegen, daß sic aus diesen Unsinn nicht airbeißt, und daß kein Mensch daran denkt, die militärücve Dienstzeit zu verlängern, daß vielmehr das Septennat nichts ist. alS die geictzliche Feststellung der Geldsordenuiaen kür daS Militär in siebenjährigen Zeitabschnitten. Aber die Nieder tracht in der Ernndu'ig und Vechwiuing e»,er in abgeschmackt« Erzählung ist empörend. Zugleich liegt dar», «rne äußerste Gering schätzung der Wähler dnrch die Sozialdemokraten »nd ihrer Bundes genossen : sie halten die Wählermasse» für so einfältig, daßsie sich aetranen, ihnen die gröbste Lüge aufzublilden. Nein, Ihr Wähler! Wenn Ihr konservativ-liberal wühlt, so wird kein Mau» einen Tag länger als jetzt bei der Fahne behalten, wohl aber stärkt Ihr die Vkrlheidiguiigskräfte Deutschlands so, daß kein Franzmann »ns anzugrciren wagt. Schon jetzt haben wir. infolge der Ablehnung der VerreSvorlage, einen Vorgeschmack davon, was unserem Volke wiederholte, er unpalrio- _ ^ Lähmung des Erwerbslebens, der stockende Verdienst hat dieselbe Wurzel — ein konservativ-liberaler Reichstag bringt der Geschäftswelt Beruhigung von allen KriegSIorgen und sichert dem Vateriande den Frieden! Neueste Telegramme »er „DreSäuer Nackrr." vom 3. Febr. Berlin. Die „Nordd. Allg." bemerkt zu dem russischen PserdeauSfuhrverbot: Da übrigens dem jetzigen deutschen Pferde- auSsuhrverbot an und für sich ebensowenig eine aggrrisive Tragweite inncwohnt, als de» gleichen Maßregeln aus früherer Zeit, so wäre dararrs zu folgern, daß auch die russische Verwaltung mit ihrer Untersagung der Pferdeausfuhr sich mehr von wirthschasmch-pwphh- laktischcn Zwecken, als von Befürchtungen bestimmen läßt, die in dem Charakter der internationalen Lage wurzeln. Gleichwohl bleibt die Thatsache bestehen, daß an irgend einer Stelle in Enrova eine so außergewöhnliche dringende Nachfrage nach Pierden vorhanden ist, daß andere Mächte bei Zelten cimckreilen müssen, um eigene Wichtige Interessen vor Schädigung zn wahren. Dasselbe Blatt entnimmt ferner einer Korrespondenz ans Barcelona, daß. nach Meldung dortiger Zeitungen, französische Abgesandte die spanischen Bergdistriktc durchreisen und Pferde und Maulesel ankausen. — Wiener Privatmetdungen zufolge siebt der Erlaß eines österreichisch- ungarischen PfcrdeauSfiibrverbots für morgen oder Soniiadeiid zu erwarten. — Der „Post" wird aus Wien gemeldet, auf dem Jndu- stricball sagte der skaiser zu cinein Industriellen, welcher über den schlechten Geschäftsgang infolge der Kriegsfurcht klagte, cs müsse ja tem Krieg sein: „Wir haben in den letzten Jahren so gesvart. daß wir jetzt, um mit anderen Staaten auf ein gleiches 'Niveau zu komme», neue Anschaffungen mache» müssen." — General Boulanger soll, der „LandeSztg. für Elsaß-Lothringen" zusolge, in den letzten Tagen ganz inkognito eine» Abstecher an die Ostgrenze, nach Verdun und Umgegend, gemacht haben. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus erledigte heute ohne wesent liche Debatte die Extraordinarien der Justizverwaltung, .lkriegsver- waltung, der Staatsarchive »nd der Bauverwaltung, sowie den Etat der StaatSschuldriivcrwaltung. Darmstadt. Der Vorstand deS hiesigen ZweigvereinS des in ternationalen Schiedsgerichts und der FriedenSligci beschloß infolge Vorgehens des englischen Hauvwereiiis, i» dessen Nanien der Vor sitzende Hodgson Pratt einen Ausruf erließ, welcher auf die LoSlö- snna Elfaß-LolhringenS von Deutschland und Neiitralisirung dieser Lanoesthcile hinzictte. den Verkehr mit dem englische» Vereine so fort aluudrcchen und die Vereinsthätiakeit aus das Wirken im Sinne der Geister Konvention tKrankenpstege n. i.w.) etnzuschrünken. Brüssel. „Etoile belge" meldet, die jüngste Conwrenz belgi scher Generale habe der Regierung die unnmgängliche Aothwendig- keit der Befestigung der Maaslinie nahegelegt; in Folge dessen werde das Ministerium unverzüglich eine Vorlage bei den Kammern rmbringen. Petersburg. Ein kaiserlicher Erlaß untersagt bi- aus Weitere- die PferdeanStuhr über die europäischen und transkauka sischen Grenzen Rußlands. London. La« Oman deS Ministerium» Salisbury, der „Standard", bespricht die Stellung Englands im Falle eines euro päischen Krieges und meint: wenn Rußland vor oder nach dem Ausbruche emeS offenen Konfliktes zwilchen Dcnstchland und Frank reich vorrücke, uni die Balkanhalbinsel zu erobern »nd Konstan- tinopcl zu besetzen, so könne Enqiand nicht de» theilnahmloien Zu schauer spielen. Niemand (dies und folgende Bemerkung zielt gegen Lord Churchill) verdiene den Namen eines Staatsmannes, der nicht anerkenne, daß hochbedeutsame. England nahe berührende Fragen m den gegenwäniarn Streitigkeiten ihrer Lösung entgegenreiten. Kein noch so glämendrr Redner werde da? Volk überzeugen können, genblia gekommen sei, die Rüstung abzulegen, weil eS für die Beibehaltung derselben Steuern zu zahlen, al» thörickt würde eS sein, wenn England mit gekreuzten Annen daständc, während sich Europa auf's Schlimmste vorbercite. — Die „Morningpost" schreibt aus Wien vom 2. Februar, der russische Botschafter habe gestern einem Kollegen gegenüber ge äußert, keine von Deutschland Rußland nnznbietende Kompensation im Orient werde den Kai'er von Rußland veranlasse», neutral zu bleiben, falls Frankreich eine völlige Niederlage erleide. (Dieser Artikel der „Morningpost" scheint uns ganz in das Gebiet der Sensationsnachrichten einznschlagen. die England erfindet, tlieilc- um die Festlandstaatrn gegeneinander zu Hetze», thcils aus Börsen spekulationen.) Berliner Börse. DaS russische PferdeausruhkvelÜr't rief allerlei beunruhigende Gerüchte hervor uird hierdurch wurden große Kursrückgänge veranlaßt. Kreditaktien waren zn Anfang 13'/» Mk., Ko»nna»dit 9'/», deutsche Bank 0 und Berliner Handelsgesellschaft 7 Prozent nicdria-'r. Ans dem Rentenmarkt gaben die Küste durch schnittlich ca. 3 Prozent »ach, während sich ruisischc Pfund-Anleihen ca. 2 Prozent niedriger stellte». Eisenbahnen verloren durchschnitt lich 1 Prozent und Bergwerke fanden schwer Käufer. Bvchumer wurden 4, Laura-Dortmunder >e i)' r Prozent niedriger gehandelt. Später trat aus Grund einer Londoner Dlskonto-Emiäßigmig von S auf 4 Proz. eine allgemeine Erholung ein, namentlich iür Banken und ausländische Fonds. Der Schlug war nach den starken Schwan kungen sehr flau, die Nachbörje sehr matt. Im Kassaverkehr waren gleichfalls große Kursverluste bei bewegtem Verkehr zu konstatire» Industrien wurden stark augeboten. Schwarzkops und Schering sielen um je 19, die große Berliner Pferdebahn um 13 Proz. u. f. w. 4vroz. ReichSanleihe verlor '/». 4proz. preuyischc Konsols 1 Proz Bei Beginn der heutigen Börse war mit großer Bestimmtheit das Gerücht aufgetreten, das deutsche Reich beabsichtige eine Anleihe im Betrage von 300 Millionen anszugcden. DaS Gerücht entbehrt aber es that als Börsenmanöver seine r >eder Begründung, .. Schuldigkeit. Oesterrcichische Prioritäten blieben flau. PrivatdiS- kout 3'/« Prozent. 8 r » »«i» rt ». M., 3. Ketrmir. Nrc»ii Si»r,7i>. 187/10. «»». »«r»e« «7,00. «ollzier «Iqovxr «7,1». «»r,k. »,l»rr»«r 7«,»«. Lt«r»»i» 178.«». S»»r H»U«u —. »>«Nni»,k,ek —. Welchrud. Wien, 3. che»«,«. »re»i» «2.00. «»,7». 2»«»»e»n> »»,««. «Wchweft». »L1/1V. «erNuten 83.20. u,,. «re»>« 2K/>». M«. »»»4«. » ch»e. »««« 7t>.»V »Meid« US,«. z««Un>ee «O.IO. »I,at»t«im «68,7». k-«dar»Nl ISO,00. d». »rieriNitr» —. E-axtr- 08z/». S,d»»ee 31«. 0tt,m,»e>' ISL.OO. «e»e «»leide —. riieken —. Welchen». 3. Kedniar, »er«. i> Udr l<> Min. SsMol» >«>"/„. 1873« «»Isen S1'/„ Atilienkr »>> ,. 2-md-rde» 7-,,. «»»». Türken 13 /,,. 1»r»l. Inniiete «»eriknner 131. «drne. N»a«r. »eldeentc 71>.,. ordere. W»I»- rener 80. «rrnß. voui-l» 103. Lndptrr K3'/,. «en, »«»Pier!«'/,. «,r»M. »«»»«er 38».,. ottnnianbnnr SV». »nez - lictirn 77. «»»»«er i»V„. — «tiwmnng: Mai«. — Werter: rrübe. » «e««« n, 3. ffrdruar. Nachm. I Uhr. tt»etrei»«n>«rkt>. Weizen fest, l«e» 100—I6S, »r. 2l»rll-Ma> 1«>7,0», »r. Mai-Iuni:c8..v>. Naaac» fester, laea 12l-12«. de. «»ril-Mal I3o.il«. »r. Mal-Annl IM.50. «ist»,» rnd»,. »r. Nvell-Mai «5.00. e»Iri,n, still, l,k» Ze.10. »e. Kkdrnor 38,70, »r. «pe». Mal 38.00, »e. Jnnl-gnli —. »ereilen», lor» N,<>0. » re « Ian . 3. gedrnar, Nachm. i»e«rrlde»,rf«>. Sdlrltn« »r. sfedriar 35.00. »r. Apeil-Mai 30,10. «„an, leco I33.no, »r. »»rtl-Mai 135,00, »r. Mai- Jnni 137,00, «üdiil »r. gedr. «6/8«, de. «Pell-Mai ««.50. Zink fest. - «ch»». «»fterdam, 3. gedruar. »eodufren ivchlnßl. «rize» »er Mal 228. «„gen »er Miez ISS, »er Mal 132. Lokale- und Sächsisches. — Landgerichtsdircktor Keck von Sch waizbnch in Zwickau erhielt das Ritterkreuz 2. Kl. vom Verdienstorden. — Korbmachermeistcr Lemnitz erhielt das Albrcchtvkrcuz. — Oberlehrer Hering in Ncichcnbach i. V. erhielt das Vcr- dienstkrcuz. — Dex bisherige Abgeordnete deS Dresdner Landkreises. Geh. Hosrath Ackermann, wird heute vor 'einen Wählern in Tharandt sprechen. Herr Handelskammervräsident Kommerzienralh tzultzsch beabstchtigt, Anfang nächster Woche vor seinen Wählern in drei oder vier Versammlungen sein Programm zn entwickeln. — Zur Wahlbeweg »ng. Aus dem 10. Wahlkreise (Döbelist wird dem „Leipz. Tgbl." geschrieben: „Neueren Nachrichten zu folge wird im hiesigen Wahlkreise von den Deutschsreisinnigen Herr Hotelier Lingke-Dresden, welcher bei früheren Wahlen schon in ver schiedenen Wahlkreisen glänzend durchfiel, ausgestellt werden." — Auf den Dostschaiten in der Nähe von Plauen i. V. scheinen die Sozial demokraten mit ihren Wäblcrvestainniluiigrn wenig Glück zu haben Eine von ihnen am 1. Febr. in Chrieschwitz anberaumte Wähler vestamniluiig, bei welcher ein gewisser.»ovlner aus München für den Kandidaten der Sozialdemokraten, Kaden ans Dresden, zu sprechen beabsichtigte, litt, wie die am 30. Januar in Reusa anbc- raumtc, Schissbruch. Nachdem Hopfner einige Minuten gesprochen hatte, stimmte» die rclchStrencn Bewohner von Chrieschwitz „Die Wacht an, Rhein" cm, und da eine Ruhe nicht wieder hcrzustellcn war, schloß der Gemeindevorstand die Versammlung und der cm wesende Gendarm ließ daS Lokal räumen. — Kürzlich sprach auch reiultirende Auflösung des ReichStagS. Den irrigen Behauptungen des Redners trat, was den Ordnungsparteien allerwärtS nur zur Nachahmung zu cmpschlen ist, Herr Kantor Ludwig-Mühltroff enl ichieden entgegen. Ein Herrn Kaden als getreuer Paladin begleiten der junger Mann war mit seinen Ausführungen ebenso wenig glück lich wie Her, Kaden. — Das Arbeitervers onal der Bahnmeisterei D W. XIV. in Hohenstein-Ernstlhai erläßt nachstehenden Aufru»: A n unsere BerusSgenojsen! Obwohl eS sonst nicht unsere Ausgabe sein kann, zu den Tagcsiragen Stellung zu nehmen, so ist doch intolge Ablehnung der Mililärvorlagc durch den Reichstag in unserem Vaterlande eine so tiescniste Erregung hervorgeiusen worden, daß auch die breiten Schichten deS Volkes davon ergriffen worden sind. In dem alten Reichstage war eine Mehrheit vorhan den, welche bedauerlicherweise in der Verfolgung ihrer Sondestnter- csscn so weit ging, daß sie der Regierung die Mittel, welche nach dem AuS'vruch der Männer, zu denen wir mit Ebsturcht und Liebe emporblicken, zur Vertheidigung unseres Vaterlandes erforderlich sind, verweigerte. Die betreffenden Vorgänge im letzten Reichstage werden jeden Deutschen, der sein Vaterland lieb hat. mit Schweiz eriullen. um io mehr als wir in einer Zeit leben, wo jede Nation bemüht ist, ihren Schwerpunkt in die Wehrkraft d<S Volkes zu legen. Wir wissen nicht, ob unter der Mehrheit des Reichstages Männer sind, ivelcbe in dem großen Kriege 1870-71 die bedräng ten deutschen Bataillone bei Metz, Belsorl. Paris u. s. w. gesehen habe», aber die Kämpfer auS jene» denkwürdlgen Tagen wissen es. und sic wissen eS a»ch, was es heißt.. wenn die Stellung bis aut den letzten Mann gehalten werde» muß. - Nun. der alte Reichs tag, d« jeden Man» und jeden Groschen an Brdmarmgen knüvM '(SmSL MH 0?l o->ti llülqyäm« ,
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