Volltext Seite (XML)
de» Stratzenverkohr» im Fuhrtvesen: dritten» die Anlaae eines gewaltigen LertungsiredeS, da» die Straße über, aus und unter der «We in Geslall von DrSblen und Üiöhren (»urcüzichl. Alle» hat tznsgmmenarwirkt, di« Strahe immer geräuschvoller zu mach«, freilich sind auch Berbesserunnen angewandt worden, na««tlich durch Verbreiterung der Strahen, durch Verbesserung de» Pflaster», durch gründlichere Reinigung, hellere Beleuchtung, strengere Ordnung mW. Dennoch dlewt noch viel zu tun. -ln erster Stell« — und da» ist sehr zu beachten — nennt Waldeyer unter den Gefahren der Strahe d»e Belastung unserer Atuiungs- orgaae durch Staub, Rauch und Ruh. Dagegen muh also noch vier mehr vorgrgangen werden durch peinlichste Sauberkeit der Strahen und durch Bekämpfung der Rauchplage. Es klingt etwa» übertrieben, und ist doch wohl begründet, wenn Waldeher sich dafür ausspricht, dah di« Straßenreinigung namentlich im Winter nach Schneefällen in den Stadtteilen, wo die ärmere Bevölkerung wohnt und sich seuchenartige Krankheiten immer zuerst entwickeln, eher noch schneller betrieben werden müsse als in den besseren und breiteren Strahen. Dah die Sprengung noch hiel zu wünschen übrig läßt. wird jeder zugeben: namentlich bildet die Staubbekämpfung im Winter noch «in ungelöstes Problem, da sich dann die Behandlung der Strahen mit ge wöhnlichem Wasser wegen des Froste» verbietet. Auch mit der Unterdrückung der Rauchplag« durch strenge Borschristen über Rauchverzehruna ist man noch lange nicht weit genug gediehen. Die zweite Gefahr der Strahe, die Waldeyer gleichfall» sehr doch veranschlagt, ist der Verkehrslärm, der zu einem wirklichen Uebelstand geworden und eigentlich bis zur Unerträglichkeit an so muh auch die Einwirkung des Strahcnlarms in den Groß städten da» Gehör und sicher das Nervensystem im allgemeinen schwächen. Noch dieser Richtung hin ist, kann man sagen, in den letzten Jahren überhaupt nichts zur Besserung geschehe», eS ist im Gegenteil immer schlimmer geworden, namentlich seit dem Aufschwung des Automobils. Man wird aber doch crnsllich an eine Aenderung der jetzigen Unstände denken müsse», und zwar durch Verbot allen überflüssigen Lärm» und durch Ein führung von Kraftübertragungen geräuschloser Art. Sogar eine Verminderung der Fahrgeschwindigkeit in den Strahen würde Waldeyer im Interesse der Stadtbewohner befürworten, wenn man auf anderem Wege zu einer Herabsetzung des Strahenlärins nicht gelangen könnte. Dah auch das Auge und die 'Nase in den Strahen oft genug beleidigt werden, wiro jeder aus eigener Erfahrung bestätigen, und zum Schutz des crsteren muh inan sich namentlich gegen die schauderhaften farbigen Bogenlampen erklären, die das Auge entsetzlich blenden und bei ihrer zuneo- menden Verbreitung nicht einmal mehr als Reklame für die Läden wirken. * Menschen als „Spürhunde". Zur Aufspürung non Verbrechen! bedient sich die Polizei in verschiedenen Lände»» neuerdings wieder der Bluthunde, »nd sie hat mit der inertivürdi gen Fähigkeit dieser Tiere, eine Spur zu verfolge», schon gute Erfolge erzielt. Indessen gibt es i» Indien noch heule berufs mäßige Ausspürer von Verbrechen, die selbst in einer Stadt die Hilfe eines solchen Hundes verächtlich zurückwcisen winden, weil sic selbst eine Schärfe der Sinne und eine Gciiauigteit der Be vbcichtiing auch der kleinsten Umstände haben, die sie dieieu Tieren überlegen machen. So wird i» einem Bericht der Behörden au erkannt, dah durch die Puggis aus Sviud die Berbrecheu im Bezirk Mit abgenonniien haben. Die Verbrecher haben eine abergläubische Furcht vor ihnen, seitdem sie vor 3o Jahre» ein ans .Karachi gestohlenes Knnieel i» Schwan ausipürten. Beide Orte liegen 150 englische Meilen von einander entfernt, und das Land ist zum Teil felsig. Tic Diebe wuhten. che sic nach Sehwau kamen, daß sie verfolgt würdc», und sie trieben das Kameel in den Orten unterwegs durch die Basare, in denen sich die Menge drängte. Die Puggis aber gingen riugS um jeden Ort und ver folgten die Spur bei jedem Eimiange, nahmen die Spur so immer wieder auf und kamen so von Ort zu Ort, vis sie die ^iebe lan den. Damals wurde ihre Leistung in Indien überall besprochen und anerkannt. Vielleicht sind sic i» der Lat die besten indischen Ausspürer; das Land, in dem sie arbeiten, ist »och dazu sehr un günstig, wie eine „Fläche braunen Papiers, das mit Sand be streut tst." Aber der Sand ist meistens so hart wie Pflaster, und oft erheben sich auch kleine Wirbelwinde, die die Spn» verwehen. Den Puggis aber machen die Kaders der Nilghiri-Berge, die Kommbas von Mysorc »nd vor allem die Bbils den Rang üieilig. Die letztere» haben kaum ihresgleichen au Ausdauer. Nur im Winter tragen sic ein Lendciitiich: ebenso sind sie »»empfindlich gegen große Hitze. Sir Lepel Griffin erzählt von ihnen, daß er sic „oft glücklich schlafend bei vielen Graden Frost fast nackt unter ihrem Wagen habe liegen sehen: sie rechnen 70 Meilen aus eine Tagesreise. Die Bbils haben eine mcrlwürdige Methode, einen Dieb auszuspi'ircn. Sic messen den Fußnbdruck eines Verbrechers mit einem Strohhalm, zeichnen ihn ans ein Brett und decken das Original zu. Die Skizze wird dann in >edeS Dorf geschickt bis :!00 Meilen weit, und der Schuldige wird mit Hilsc dieser Spur »ist immer Spuren gan, derte die M Spur von 1000 Pferde» kommen, so sind sic bald über die Stärke des Reitcrtrupps unterrichtet; die Tiefe der Husabdrücke zeigt ihnen, wie viele Tiere beladen, ihre Unregelmäßigkeit, wie viele ermüdet waren. Die Art, wie Essen gekocht wurde, verrät ihnen, ob der Feind sich vor einer Verfolgung fürchtet, und sie können natürlich genau sagen, wie lange cs her ist, seit der Feind vorüber zog. In den Zollhäusern auf de» Gipfeln der Anden wird immer ein Indianer zur Verfolgung der Schiiingglcr angcstelli. Ais Darwin an einem der Zollhäuser vorbeitcim, hatte gerade einer von ihnen einen Gefangenen eingebracht, ans dessen Fährte er zu fällig gekommen war. Er verfolgte sie den ganzen Tag über nackten Fels und fand abends den Schiiingglcr in einer Höhle. Die Guachos können auch die Spur von 1000 Pferden in wenigen Minuten analvsieren, und aus der Ausdehnung und Masse der Staubwolken können sie mit erstaunlicher Gciianigtrit augebcn. aus wie viel Köpfen eine sich nähernde Karawane besteht. Auch eine zehn Tage alte Fährte über die PcnnvaS können sie noch » er folgen. Nachts finde» sie ihren Weg durch Riechen nnd Schmecken »«Mkilii ^liIe-!i>iMM iiiiil Mdem in Uvuvl bei Lonv am kdsin. Aktiva. vilrwr vor 31. vorswdor IS04. I'asslv». des Grases: verlieren sie die Fährte, so wiederholen sie das Ver iahren rechts oder links, bis sic wieder die Richtung haben. Tic Araber bedienen sich derselben Mittel. Der Führer von PellowS nste > Gerl sich derselben Mittel. Der Führer von Pellows Üarawane war blind, aber er war 59 mal durch die Wüsie ge gangen, ohne einen Unfall zu erleiden, immer nur seinem Geruch vertrauend. Er trug stets ein Päckchen Sand von der letzte» Lagerstätte mit sich. Einmal tauschte nian den Sand gegen anderen ouS: da rief der Scheich, nachdem er ihn berochen batte, erschreckt aus. man wäre im Kreise zun, Lager der letzten 9kaeht zurückaekehrt — aber gleich darauf lachte er vergnügt, denn er hatte den Betrug erkannt. Weiteres Vermischtes siebe Seite IV. 18 nnd 1». Sport-Nachrichten. König Friedrich August und die P-rivatpferdezucht. Ge legentlich des Besuches der Rennen am vorigen Sonntage seiner meniizeii 4v rncnnen ge Wonnen hat mit 121425 Mart. Der König zeigte besonderes Interesse für die Zucktresnltate des Gestütes im ganzen sowohl als besonders auch für die zu erwartende Deszendenz seines ehemaligen Leibpfcrde», einer Schimmelstutc, die mit dem oben, erwähnten „Altgold" gepaart wurde. Für die am Ostermontag nachmittags 2>/L Mr statt findend«« Reuuea de» Dresdner Rennverein» sind die Nennun gen recht befriedigend eingcgangen. Die vornehmen Anlagen unsere» Rennplatzes, die in einem lieblichen, zart-griinen Fest zeitig mit numerierten Logen- und Tribunensitzen zu versehen, welche nur im Sekretariat deS Dresdner Rennvereins erhält lich sind. Der Vorverkauf für den 1. Platz, 1. Ring, als auch für Programme hat bereit» mit dem heutigen Tage in den vnrch Plakat« kenntlichen Vorverkaufsstellen begonnen. Betreffs F»rtsr»«»g «lehr «iichste Seite. An GrnndstnckKonto . . . Fabrit-Anlage-Konto . Abschreibung in 1901 . . Zugang in 1901 .... Arbeiter - Wohnhäuser- Konto Abschreibung in 1901 . . Zugang i» 1904 .... Beamten - Wohnhäuser- Konto Abschreibung in 1904 . . .st 994 927.- 20M7.03 '973719,9-' 480,"3 114 453.- 2 280.84 112166.16' 433.81 19305,- 419.- Zugaiig in 1901 . . . Konsum-Verein- «. Kan ttiic-Hänse Konto Abschreibung in 1001 . Elektrische Brlcuchtnngs Anlage Konto Abschreibung!» 1004 . Maschinen-Konto . Abschreibung in 1001 Zugang in 1004 . . . Mensilien-Konio . . Abschreibung in 1001 . Zugang in l004 . . , Waren Konto Vorrat an Waren Rohjute Ko»t" Vorrat an Rvhiute........ Material-Konto Vorrat a» Betriebs- und Rep Material Assckiiraiiz-ttoiito im voraus bezahlte Prämie .... Wechsel-Konto Kassa-Konto Esset tcii-Koiito . Debitoren 18886,- 314,- l- ! '! LO I - . 23717- 2317- . 'i>25 8! >0,— 8«. 558,30 830 241,70 7838,75 . ^ 62 133,- 6 51>0,k>5 55032.35 ^ l 027.65 .4 -z.!! 125970 71 ^ 974 200 -i ^ 112600 - ! ! 19200 — , 56 500 - i 21400 l 647 080 45 56960 — 127893 20 401050 40 77333 45 1 000 2286.3 !2 12350 35 14 518 00 426055 02 Per Aktien-Kavital Konto „ Prioritäts-Anleihe- Konto « l 000 000- verlost „ 80 200,— „ Reservefonds-Konto , UnsaNversichcruligs-Konto Rückstellung pro 1901 - , Arbeiter- n»d Konsuni-Kantions-Konto , Ge»»stscheiii-Ko»to Rückstellung pro 1897/98 „ Zinscii-Konto für 4 "L Prioritäts-Obli gationen Unbezahlte Zinslchelne . „ Arbeitcr-Nnterstützttiias-Konto.... „ Delkredere-Konto „ Priorität» - Obligation«! - Bcrlosnngs- Konto »och nicht eingelöste Obligationen . . - „ Dividenden Konto liltt.t deSgl, Dwidcndcn-Evupons ..... „ Kreditoren » Gewinn- »nd Verlust-Konto Gewinn-Saldo ans 1003 . 1 556,38 . Nctto-Gcwin» in 1K04 . 102620.21 .st 2000000 — 916 800 — 7 059 4" 8000 — 4 985 81 3619 7o 7 228 3 202 2>> 8 cm W — 20 233613 10 3206 006 >83 10-1 17S !02 Lsviull- Ms Vsrlvst-Lvülo per 31. vsrsWbsr IS04. 3206906 83 Xl6(M. An Provision«!- nnd Agio Konto „ Hinsen-Konto „ -Haudliings-Nnkosten-Konto Assekuranz-Konto „ Reparatur-Konto „ Werkstatt-Lolin-Konto Diskonto-Konto „ Pensionslasse-Konto „ Unfallversicherungs-Konto „ Alters- liild Jnvaliditäts-Versichernngs- Konto „ Krankenkasse-Konto „ Verwalirschul-llnkosten Konto . . . . „ Genustschein-Rülktanfs-Konto .... ., Delkrcderc-Konto Abschreibung ans ziveifel- bnsle Forderungen . . .st 400,02 ab Eingang ans nbgeschric- benc Forderungen . . „ 187,00 Gewinn vw 1901 >ü 222 466,06' „ Gewinn-Saldo aus 1003 . . „ 1558,38 Verteilung: Abschreibung aus Fabrik-Anlage-Konto st 20607,03 Arbcitcr-Wvhnhüuser-Konto . . Veamten-Wohnlicinler-Konlo. . Koiisnnwercin- und Knntine- Hänscr-Konto Elektr. BelenchtungS-Anlage-Konto Maschincn-Konto Uteiisilicn-Konto 6500.65 .6 119 845,82' tteberweiiling aus Okescivesoiids- Kvnio Vertragliche Daiitiemcn und Gra.lsiiativiicn . . 1!d Dividende Saldovortrag 2286,81 419- 1157- 2.317- 86 558,30 5131,04 ,. 15 000,36 „ 80 M).- 1017,22 221 021,44' .6 5126 56 52 613 10 97 721 21 11351 >40 34 853 .80 20.382 65 02, 31 2503 25 7 776 20 5 737 61 7022 >0 340 81 650 213 '12 221 024 11 471360 73 Per Taldo-Vortrag von 1003 Mictgelder-Konto . . ., Fabrikations-Konto . -> 1 558 38 6651 !-50 463150 76 471360 173 Beuel» den 31. Dezember 1901. NMukelie ^1e>8pi«iliel'ei M Mlisnri. kl. «vtolieovneli. II. Vorstcheilde Bilanz nebst Gewinn« und Verlust-Konto wurden von mir geprüft und mit den Büchern übereinstimmend gefunden, lk'rltr roi-dei'tk, vereideter Bücherrevisor. Die Auszahlung des DividcndenschcineS Nr. IV unserer Aktien mit M. 4tt,— pro Stück erfolgt von heute ab bei O«-««-»«e in »«»«>, der HI»1tvI«>«;u>8t I»v„ Oi o«IItt»nnk in I > nnUfurt ». !tl. nnd dem 4. Koliar,«ankvei ei» in v«uu, I4üto, Ilvillo, I>ü«8Vl«I»i1 und Lssvi» tUalir), dem Knoleliaii«« S. i^I. 8traz»p in AIktuiu8ei> und der vrosänor killLlo Ssr Voatsvllsll LagL in orvsäo». Beuel» den 12. April 1905. ? Dramatische Lehrerin und Aortragsnieislerin, 8tl>i»«ii8lra^>8v 24, II. Kt. Gediegenste Ausbildung für Bühne nnd Deklamation. LSMV §srkn Ligmren si>3ZSS3 leciek^reislsge von bäcntz 3000.,ci35 oikestteklmpoil'von Nsdskis^kmsbullsikk LU stieiM, Uefekaosen vielök sblkstekisiöfe.OifiriekL,Lsäinos elo. V»88vrkrLtt ohne Gebäude billig auf lange Zeit zu verpachten. 8 Ttadtaemelnde Neuern (Böhmerwald). Lredileklur- Vurvau. Moderne und vrigiiiellc Entwürfe und Eingabszeichnrnigen zn Wohn- und Geschäftshäusern. Villen und Umbauten jeder Art, sowie auch Kostenanschläge serligt preiswert nach überall hin Msrräorl, ircditeick. 8 Vrodvr kil8llvr ans Lato» IIr«Iiei » viauliaa», Mtchekob bei Saaz lDcullchböhmen), ein vorzüglicher, äußerst haltbarer Stoff, empfiehlt »a« veneiat-irepatr llvrmnnn lH. ZliiUer. Ksil. Hoflieferant, Ostra-ANce S«o. Fernsprecher 1913. «r 13 »Dresdner Nachrichten" Ettl? 13 Sonntag. I«. Avrit L»«8 Nr. I««