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»^>.',»4 «II 1- »chri-it «1 ..„k viori'r / i .!'". F -j.Ä I ' i- WW '"t I»s > "»«'4 «rsch. tial. Morg. 7 U. Inserate werde» bis Abends S, Sonnt, bi« Mittags 1L U. angenommen in der Expedition : Johannttalle« und Waisenhau-straß« k. I M Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Rttredaetem: Theodor Drobisch. i, :>-'r Abonn. vietteljLhrltch ro Rar. bet «nentgeldl. Liefemng t«'« Haus. Durch die k. Post vierteljÄhrlich Ls Ngr. Einzelne Nummer« 1 Ngr. . Rk. 318. Donnerstag den 14. November 1861. Drrsde« dm 14 November. — Vas gestrt,« Geburttfest Ihrer Maj. der Königin Amalie — welche« «egen de« gleichjeiligen Todestage« der durchlauchtig- ßm Mutter Ihrer Maj am kgl. Hof« wie gewöhnlich bereit« am 1V. d. dem vermählungstagr Ihrer Majestäten, gefeiert wor- d» ist — wurde durch große Revetll« der Militärmufik ausge zeichnet. Durch die Armenversorguug-behörde kamen die Stufen der vom Reichsfreiherru Adolph v. Maltzan begrüudetm »Amalien- stistuug" zur vertheiluug und wurden dabei 2V würdig« Frauen (10 katholische und 10 evangelisch») mit je 2 Lhlr. «rsteut. »i« jüngst« Empfängettu Mt« 70, die ältest« 88 j Jahr. Außerdem find in den 34 Armrnbejirk«« 18V0 Gpelsemarken und «in« be deutend« Anzahl Brodmarlen ausgegeben worden. Abend« waren zu Ehrm de« Lage« dt« öffentlichen Plätze durch Pyramtdflammeu der Gascandelaber beleuchtet. — Wegen erfolgten Ableben« Gr. Maj. de« König« von Portugal, Do« Pedro V , ist am Königlichen Hof« «ine Trauer auf drei Wochen, von heut« bi« mit de« 3. December, augelegt «ordeu. — Der bisher hier legitimirte amerikantsche Eonsul Stocktou ist vergangenen Montag durch den Neuangekommenen Eousul Mothershead ersetzt worden, welcher dt« Union vertritt, «ährend der Erster« den Intentionen der Südstaaten'zugethau war. — * Oesfentliche Gericht«v«rha»dl»»g. Ver Mm- «ermann Gottfried August Höhl« au« Loschwitz, schon früher «egen verschiedener Sizrnlhumlv,»gehen, auch wrgen Sidersetz- ltchkett bestraft, befand sich am 13. Nov. wegen Diebstahl« und Widersetzlichkeit auf der Anklagebank. Derselbe kam am 12. vct. tu dm Fleischerladen der ver». Loh. Rosine Lindner in Loschwitz, wirklich in der Abficht, sich etwa» zu kaufen. Da« beglaubigen die von ihm auf de« Tisch« liegen gebliebe nen 1t Pfennige. Da er Niemand im Laden findet, so nimmt er au« de« hinter dem Ladentische au,«brachten Kasten, den er auch gleich offen findet, drei hatte Lhaler und «in «lnthä- Urige« Kaffenbtllet. Hierbei von der rintreteude» Fran Lindner ertappt, will Höhl« seine» Rückzug über den Ladentisch nehmen, wird jedoch bei der Hand festgehalten: 2» dem Moment tritt Johann Samuel Lehmann herein, sieht, daß da Hilf« Roth thut und -reift mit zu, dm Höhl« zu nöthtgen, da« tu bei den Händen krampfhaft festgehaltene Geld wieder herauszuge- ben. Dt« Lindner ruft nun ihr« erwachsene Tochter Ernestine ,« Hilfe. Die Letztere erhält jedoch von Höhl« einig« Faust- stöße md läuft fort und holt den Orttrichter und Gemeinde- Vorstand Satt Gottlob Kegel zu Hilf». Mittlerweile war auch Carl Hentfchel aus Loschwitz herrtngttreteu und hatte den Frauen M «M. ««k- M. -vH th« »K - »i;. den Frauen selbstvon Höhl« die Antwort zu Theil ge worden, er «olle es ihnen draußen (im Freien, wo «an da« Weit« gewinnen kann!) geben. Go hat sich Höhle, wie er selbst sagt, »ein bi«chen gewehrt*, wie aber di« Zengen Leh mann und Heutschel sagen, mit diesen sich .herumgewürgt', bt« der Orttrichter dazu gekommen ist. Auch dieser hat bei der Fäuste Gewalt «»«enden müffeu, um dem harthäudigen Diebe da« Gestohlen« abzudriugen. Al« die« geschehen, bringt «au Höhlen hinan« und »eist ihn nach Hause und zur Rahe; obschon derselbe nun behauptet, betrunken gewesen zu sein, war er doch so viel bet Sinnen, sei»« liegen gebliebenen 15 Pfen nige zu requtriren und sich «in Cigarreufeuercheu zu erwirke». Am anderen Morgen kommen der -mannt« Lehmann und der Wächter Ernst Gottfried Milduer im Aufträge de« Orttrichter« ,» Höhl«, diesen zu arretiren. Höhl« selbst sagt, er set vom Abend vorher .noch nicht ganz richtig gefchridt gewesen', Hab« aber doch der obrigkeitlichen Verfügung Folg« leisten, zuvor aber »och einmal Schnaps trinken wollen. So viel ist sicher, daß Höhle bei seiner Arretur einen Rausch hatte. Wenn er sich darauf bezieht, er habe den Wächtern nur um d«-willen nicht sofort folgen können, weil er den Rock noch nicht angehabt, so versichern dies« dagegen eidlich, daß st« ihm vielmehr schließ lich den Nock ««gehangen, weil er ihn nicht habe avzirhm »ollen. Noch in der Behausung de« Orttrichter« hat sich Höhl« ,lo«zuwindeu" gesucht und sich so .wütheud' und .bös artig' geberdet, daß man ihn am End« gebunden kauspottt reu mußte, und selbst auf dem Weg« nach der Stadt herein hat Höhle den Tra»«potteuren ihre Pflicht dadurch nur saurer gemacht, daß er sich mit den Beinen vorwärts «tngestemmt, um nicht weiter gehen zu wollen. Höhle'« unwirsche« Gebüh ren am Abende de« Ertapptwerdeu« auf frischer That bildet mit de« Diebstahl« zusammen nur «in Verbrechen und zwar ein einheitliche«, durch ideell« Concarrenz de« Widerstandes fortgesetzte« Verbrechen de« Diebstahls unter erschwer«»»«» U». ständen, «ährmd seine Unarten bei der Arretur am anderen Morgen «tu neue«, zweit«« Verbrechen für sich besründen. Mit Eiurechnuug seiner iMcksälltgkeit hinsichtlich beider Verbreche« ward Gottfried August Höhle zu Arbeitshaus in der Dauer von S Monaten und 4 Wochen unter Hiuzufüguug gesetzlicher Schärfung (besteh,ud in hatte« Läger oder in Entziehung war mer Kost auf gewisse Sei«) vernrthekt. — Augeküudigtr Gerichtsverhandlung«»: Mor gen Freitag den 15 d. M. finden folgende Lerha»dl»ug«trr- «ine statt: vor». V Uhr Privatklagsache Emilie Stänker «ider dt, verehr!. Emilie Wtlhelmtne Richter auf de« weiße» Hirsch. Kaltz io «hr wider 2,Hanne Wne Lrfntz W DW 8L