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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260914010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926091401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926091401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-14
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1926
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Die 5V-Iah,feier -es Verbandes -euticher Schokolade - Fabrikanten. Der B e r ö n n ö deutscher Schokvlode - Fa b r i» kanten, der fast die gesamte deutsche Schokoladenindiistrie von der Beliandlnng der zsakaobvhne bis z»m Fertig, saörikat »»ifasil, kann in diesen Tagen ans ei» snnszigjälirigeS Ltestetzen znrückschane». Lins diesem Anlässe findet zurzeit in Dresden eine Reitze vvn 2-eransttiitt>»gen statt, deren Hölle- vnntt am Mittwoch eine Festsitzung in den Räumen der Dresdner ttanfinannschaft sei» wird. Der langjährige S»n- ditns des BeröandeS, Kreiert, hat eine Festschrift versaht. Ai» Montan fanden sich die Teilnehmer mit ihren Damen in dem mit wnnderoollen Herbstblumen geschmückten »rohen Saale der ttansmaniisctzast zu einem Begrlchunqsabend znsamnie». Auch eine Anzahl Ehrengäste bemerkte man unter der orohen Zahl der Erschienenen, so den Ministerialrat Haack vom Arbeite- „nd Wotzlsatzitoministerinin, den Vorsitzenden der Dresdner Kaufmannschaft, Generalkonsul ztoininerzienrat Mittasch, den Prorektor der Technischen Hochschule, Professor Dr. HeidniNika. den Direktor des Etzemnisctzen Unkersnchungs- amtes der Siadi Dresden. Professor Dr. Benthien, den Snn- ditns deS 'P'erbandeS Sääisiictzer Industrieller, Dr. Marz, .Konsul tzteimer von der Dresdner Bank, den Borsitzenden des Privatbanlier-Bereins. Maro», und andere mehr. Ein Kon zen mit sehr »nt gewählter Borkragssvlge leitete den Abend etti. Psit gronem Beifall ivnrde ivährend des Essens eine Ballade von Georg I r i g a n g. „Schokvlgdenmärchen", ans- genoinmen, in der fast alle bekannten deutschen Schvkvladen- mai ken an'lreten. A l f r e d Pt euer, der auch später noch Gatzen mein heiterer Art vvn Liliencron, Holtet und Debitier bol, brachte die Berse ivirtiiiiasvoll zum Bortrag. ttoinmerttenrat Nkar bi ü »er, der l. Bvrsitzende deS Ber- bandes, sprach in seiner BegriistiingSrede den Wunsch ans, dah die Tagung ivürdia verlausen möge im Interesse deS Ber- bandes und der Schokoladenindiistrie. dah jeder in dem anderen nicht den Konkurrenten. sondern den Freund sehe, mit dem er den ivirtschaitlichen Kampf anSznsechten habe. Der Redner er innerte hierbei a» die Festschrift, die sein verstorbener Baker vor fahren versank habe, und in der ähnliche Gedanken ans- oesproclien seien. Er, der Redner, stehe bereits über vierzig Jahre im Berbandsleben und habe während dieser Zeit manche icbone Frenndichasl geschlossen. Das werde auch für andere Berbandsmitalieder gelten. Viöge die Tagung dazu bei tragen, dah die Ireniidscbast innerhalb der BcrbandSkvllcgen sich weiter Verliese znm Wöhle unserer Industrie. DaS Wirt schaftsleben Deutschlands, ja der ganzen Welt, befinde sich in einer schweren Krise. Der einzelne sei nicht in der Lage, den .Kamps durchznsnhren. das könne nur die im Verbände zn- sainmengeschtossene Gesamtheit. Die Ansprache klang ans in freudig aufgenoinmene Hochrufe ans die Freundschaft in dem Berbaude. Daun wurde die Reihe der anspruchsvollen künstlerischen Darbietungen fortgesetzt. Frau Trude Mener-Splett zeigte sich am Flügel mit .Kompositionen von Chopin und Schubert—Liszt als eine sehr gewandte Pianistin, und Erica R ü g e r gab hervorragende Proben ihrer seinen Tanzkunst zum beiten. Auch das Ballett der DtaatSvper bot einige präch tige Tauzbilder, vvn denen das ..Pralinenmädchen" und „Kakao und Zucker" in dem Kreise der Anwesenden natürlich ganz be sondere verständnisvolle Anerkennung sanden. Ernst Ri e n ervI b ersl e b e n trug mit Liedern vvn Schubert und Strang ebenfalls zur Bereicherung des schönen Abends bei. Heute vormittag beginnt in der Dresdner Kaiismaliuschaft die Hauptversammlung deS Berbandcs deutscher Schokolade-Fabrikanten. — DaS Zwingerfestspicl, daS am Sonnabend von den Teil nehmern deS Deutschen Architekten- und Ingenieurtages mit so grober Begeisterung ausgenommen worden ist, soll morgen. M ittw v ch, sür die Allgemeinheit zu volkstümlichen Preisen wiederholt werden. DaS Festspiel ist vvn Pro fessor Oktomar Enking versaht und benennt stcki „Des Haukes und deS HcrdeS Gründung". Karten zu 0,80 Mk. im Ver- kehrSverein, Altmarkt. RehseldhauS, und in den Werkstätten der Zwingerbanhütte zu haben. Reinertrag zugunsten der Zivingereriienerung. —* „Precioia" im Theater am Wasaplatz. DaS strebsame, der Leitung A dvls RodeckS unterstehende Theater am Wasaplatz hat einen kühnen Bvrstoh gemacht und C. M. vvn W eberS „P r e c i v s a" hcrauSgebracht. Mit diesem „Schau spiel mit Musik", daS sich nur durch Webers schöne, eckst romantische Musik weiter erhalt, freilich immer seltener auf den Bühnen anzntressen ist. hat es so seine Bewandtnis. Ma„ hat znm Beispiel den Bcrsnch gemacht, unter Ausschaltung deS ganzen „verlogenen rührseligen ZigeunerdraingS", daS von PiuS Alerauder Wolfs stgmmt. wenigstens die Musik durch einen neuen, gesprochenen, verbindenden Text für den Konzertsaal zu retten. Doch dieses und manches andere Ex periment schlug fehl. Und so wird man wohl nach wie vor daS Schauspiel des P A. Wolfs mit in Kauf nehmen münen. Danken muh man jedenfalls der Leitung des Wasa- theaterS. dah ne die Angelegenheit „Prceiosa" und damit eine der schönsten Musiken WebcrS ans-Z Tapet gebracht hat. Und das Experiment war auch wirklich recht hübsch gelungen und hätte noch stärkere Anerkennung seitens deS Publikum» ver dient. In Gerhard Heinrichs <Don Earcamo). Joachim Steinmetz lDon Alonzo) Carlo Piccoli lAzevedoi. Elsa Karbanm iClaraj, Karl Blanckmeister lDon Eugenio), Heinz Rupperl lDon EontreraSs. Gisela Wageuer lZigeunermutterl. und vor allem Wilma Student, die alS Preciosa stilvoll und darstellerisch fertig ab'chnitt. waren Darsteller gesunde», die gut anosahen, den Dialog geschmackvoll beherrschten und deut lich charakterisierten, ohne in Uebertreibungen zu verfalle». Die Einsätze des EbvreS klappten gut Das Orchester, das sich eines ausgezeichnete» erste» Steigers rühmen darf, und von D r. Leonhard Prinz geschmackvoll und umsichtig ge leitet wird, trug erheblich zum Gelingen bei. Herbert Dörnach e r, der Regisseur, leitete die Ausführung mit feinem Empfinde» für den Grnndcharakter deü Stückes, in dem sich Scherz. Satire. Sentimentalität und romantische Ironie eigen artig mische». — Die Wcinklaus« Esterhazy. «inatteiistraßc ü, lst vor einige» Tagen nach durchgreifendem Umbau und vollständiger Neuausstattung wieder eröffnet worden. Sie zeigt sich letzt den Besuchern als ein wahres Schmuckkästchen, da» da» gut bürgerliche Publikum, au» dem sich die Liainmgäsie der Weinklnule zusammenletzcn, sicher noch viel mehr als bisher anziehen wird, insbesondere, da allabendlich vvn 8 bis l» Uhr Nnnstlerkonzerl staitilndei. Da» Lokal besteht bereit» über 80 galire in Dresden: seit iiins fahren ist sein Besitzer Herr Peter L a u i e » l ch l ä g e r , der den ilmbau unter Auf wendung erheblicher Kosten durchgelithrt hat. Die Farbensreudig'eil der einzelnen Räume wirk! nicht aufdringlich. Sowohl die mit seiner Sicstibesvannnng versehenen gröbere» Zimmer und di« Bar, wie die dlirä' ein Tonnengewölbe getrennten, in rot, gelb und grün gehaltenen Aischen gewähren eine» behagliche» Aufenthalt, zumal der Wirt nur Meine erstklassiger Firmen führt und mit seiner Gattin ans eine gnie .Küche Wert legt, dabei aber die Preise in durch- au» magigen Grenzen hält. Was bringen -ie Aiinos? Capitol lPrager Straße 31s. Einen Erfolg, wie ihn daS Capitol seit seinem Bestehen noch nicht aufziiiveisen hatte, hat ihm der reizende Zelnik-Film „An der schönen blauen D o n a n" gebracht. Rund 60 000 Besucher haben sich im Laufe der letzten drei Woche» an dem frischen Transgängertniu der ebenso herzigen wie feschen Standinger-Mizzi Lya MaraS, an der Berliebtheit der beiden wienerisch lebensfrohen Grasen Zirikn iHarrn Liedtke und Ernst BerebeS). an der ganzen heiter besonnte» Atmosphäre der alten österreichi schen Kaiserstadt und an der ebenso sonnig heiteren Wiener Musik berauscht. Die Direktion deS CapitvlS kann daher nichts BenereS tun, alS den kassenbefrnchtcnden Strom der „schönen blauen Donau" auch noch eine vierte Woche weitcrflietzen zu lassen: Sie wird dabei ebenso sicher auf ihre Rechnung kommen wie die Besucher, die sich bisher diese zwei fröhlichen Kino- stnnden entgehen ließe». Vereine und Veranstaltungen. — Militärverein 178er. Heute, 8 Uhr, Monatsversammlung in Stodt Rom. — Brann-Weiß-Not. Heute, 8 Uhr, Jahreshauptversammlung im FvhanneShof. — Oschasier Landsmannschaft. Heute, 8 Uhr, MonatSversamm- lung im FvhauncShos. — Militärverein Sachs. Husaren. Fraucngruppe: Mittwoch, 8 Uhr, Beri.immiung im Piruaikchen Hof. Freitag, 1-48 Uhr, Zu sammenkunft mit Frauen im Mvselschlößchc». Stcrnstrciße 13. — Thcosophische Gesellschaft, Zweig Dresden. Mittwoch 8 Uhr, Dresdner Kauniiaiiuschnft, SitziiunS.ziiuiner, Vortrag Bcrck: „Plstba- goraS. seine Gelieimschule und seine Lehre über Zahl, Musik, Mensch und KosmoS". Bibliothek ab 7 Uhr acösfnct. — Deutscher Gnttemplerorden iJ. O. G. T.l. Mittwoch 8 Uhr im Striesener Gnltemplerheim, Schaudaucr Straße 14: Oessentlicher Bortrag von Professor Dr. R. Ncnbert iDrcSdcni über: „Reise erlebnisse in Finuiand und Estland". — Gcwerklchastsbiind der Angestellten sitz. D. A s. OrtSbezlrk 5: Mittwoch ordentliche Haiiptversanimlung, „Zur Klause", Döbelner Straße 88. — QrtSbezirk 4: Donnerstag 8 Uhr, Soldatenheim, KönigSbrücker Straße' IohrcS-.Hanvtversammluiig. — Englischer Sprach-Elub. Mittwoch 8 Uhr. Konditorei Belvedere: Zusammenkttuit. Rundfunkprogramme. Mitteldeutscher Sender. Dresden-Leipzig. Welle Dresden LS4. Leipzig 45L Meter. Dienstag, den 14. September 1926. Rundsunk lWirtschafts. 10 Uhr: WirtichallSnachrtchlen: Voll- und Baumwollprelse: ame- rikaniiche Meiallmcldungen de» Vorabends. 2.45 Uhr: do.. Baumwolle. Landwtrlichaft. Berliner De! Nottz. 8.25 Uhr: do.. Berliner Devisen amtlich. Berliner Produkt-n- bürie amilich. 5.15 Uhr: Geschäftliche Mitteilungen fürs HauS bzw. Verkehrs- lunk. 8 Uhr: WIrlschaftSnachrlchten: Wiederholung von S,4S und 3.S5 Ukr und die lausenden Produktenbörsen. Berliner Butler. Ber liner Metalle amilich Berliner Schrott. 8.2« Uhr: do., Fortsetzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Landwiriichalt. Rundfunk Ittnierhaltnng und Belehrung). 10.05 Uhr: Bcrkchrösiink. 10.15 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11 I' llbr' -Voraussage. l2 Uhr: MiliagSmusik aul der Hupseld-Phonola. l2.55 Uhr: Raucner Zeitzeichen l.Ib Uhr: Preise» und Börsenbericht. » bi» 4 Uhr: Pädegogischer Rnndsnnk di» Zentrolinstlt»««, verli, tDeutsch« Well«,. 8 Uhr: E. M. «Isieri und Frl. van Syseren: Spanisch. 8,85 Ubr: BerusSjchuidtrektor Fender: „Die notwendig« Staat». Hille zur Stärkung der nationalen Arbeitskraft." 4 bi» 4,»0 Uhr: Leseproben au- de» Neuerscheinungen aus de« Büchermarkt. 4^0 bi» 5,1V und 5.80 bis 8 Uhr: RachmIttagSknniert de» Leipziger RnudfnukorchefterS unter Mitwirkung von «dols Karnbach iDtimmnngSsängeri. Dirigent: Dr. F. K. DuSk«. 8.80 bi» 7 Uhr: Dr.-Ing. Riedel iDresdeni: „Probleme der neuzeitlichen Fndustriearbeti." >8. Boriran.> 7 bis 7,80 Uhr: Regierungsrat a. D. Tr. Else Ulich-Beyl: ,Luise Qtto PeicrS und die Gründung de- allgemeinen deutschen Araueii- veretnS." 7,8« llhr: Wettervoraussage. 7.45 Uhr: Gebildete Mensche«. BolkSstück In drei Akten von Victor Löon. Spielleitung: Earl Blumau. Personen: Dr. jur. Fvsevb Müller: Willibald Piltz. Marte, seine Frau: Else Weinert. Deren Kinder: Hermann, sind. Phil.: Franz Kullman«: Eüctlie: Mathilde Heerdi: Iolciine: Eltlabelb Frank; Emma: Helen« Heinrich; Kommerzienrat Adoli Müller, Gemeindera», Großindustrieller: Earl Blumau. Fritz, sein Sohn: Rudols Bramante. Prosejjor Diru- bacher. Bildhauer: Walter Leopold. Johanne» Lohr, Bildhauer: Ernst Mühlberg. Muciu» Musiklehrer: Earl Ziinmermann. Frank Prokurist bei Adolf Müller: H. v. Tschlrschuitz. Ein AmiSdiener, ein Dienstmädchen bei «dols Müller. Qri der Handlung: Wien. Zeit: Um die Fabrhunderiwende, ivährend der Dauer eine« Tage». Ter l. und letzte Akt spielen in der eintach eingerichteten Wohnung ott Dr. Joseph Mittler: der 2. Akt in einem reich und geschmackvoll möblierten Herrenzimmer, dem Bureau de» Fabrikchefs Adolf Müller. Anschließend teiwa 10.>5 Uhr>: Pressebericht und Sporlsunk. Singer» Pterdeiporiberichte nach Unton-Schlüßel. 10.80 bis 12 Ubr: Tanzmusik. Ucbektragung von Berlin lStth. Kapelle». verttner Sender. Welle 504 und 57t Meter «nd abends ab 8,»t> Uhr auf Well« >!Ilw. DienStaa. den 14. September 1926. 12 Uhr: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.80 bt» 8 Uhr: Nachmittagskonzert der Berliner Fnnkkapelle. Leitung: Konzertmeister Fcrdn Kanssinan. 1. Ouvertüre zur Oper „Ter König hat'» gesagt" iDclibeSi. 2. Slawische Rhapsodie lFriedc- maniii. 8. Fantasie au« der Oper „Boheme" sPuecinij. 4. Jdnlle passiouelle tRaztgadei. 5. Oncgin-Klänge, Walzer iFötra«>. 6. Tie Welt Hai 'neu Fimmel. Potpourri iMorenaj. 7. Berlin, wie bist tu soschön geworden, au» „Darüber läßt sich reden" iFriedr. HoNacnderl. 8. Wetterhäuschen, Foxtrott au» der Revue „An und ans" lWaitcr Kollo.» Anschließend: Ratschläge für» Hau« — Theater, und FIlmdicnsl. 6.80 Ubr: Sinnde mit Bücher«. Ricarda Huch: „Der wieder, kehrende EhrisiuS" — Walter von Molo: ,Im ewigen Licht" — Han» Heuck: „Der Zeitgenosse" — Waller von Holländer: „Da» fiebernde HauS" — Peter Purzelbaum: „'Vom Kommiß, Kaczmarek und den Maikäsern" — Alexander Moszkowskl: „Bon Genies und Kamelen" — «stirnd von Wenckstctn: „Fenn gülden Zierrat." 7 Uhr: Dr. phil. E. Cohn-Wiener: „Eine Reise Im Herzen Asiens." «1. Teil.» 7.80 Ulir: Einführung zu der Operette am 15. September. 7„55 Uhr: Kriminalkommijsar Dr. Georg Bartsch: „DaS Kind als Zeuge." 8.80 Uhr: DI« deutsch« Erzählung. 1. Abend: Theodor Fontane. >. Einleitende Worte: Dr. Roland Schacht. 2. A»S Fontanes Werken: Arthur Kranßncck. 0 Ubr: Heiterer Abend. 1. Zwiegesänge mit zwei Lauten: ,n> Guten Abend, jütlündlschcS Tanzlied: ist Bist du schlafend, scherz haftes Ständchen: c> Jedes Bäumle hat a Läuble, Scherzlied: iRobcrt Kothe und Lies Engclhardti. 2. Sololieder zur Laute: a> Unter den Linden iWalthcr v. d. Bogelweidet: b> Ich weiß mir ein Liedlcln, Scherzlied: c> Auf dem Berge steht a HäuSle, scherz- hasicS Liebeslied; lLtcs Engelharbi.j 8. ns Soldatenlied; Ist Wenn ich dich vergehen könnte: c> Bor der Türe marschieren die Soldaten: iSIcsan Balla, Bariton, mit ZIgcuncrmusik.) 4. Deine beiden schönen Auge»; Ist Ich betrüge diese Welt: c) Ach Mutter, mein Tüchlcin: iEdtth Dlosy, Sopran, mit Zigeunermusik.j 5. s> Meine Herde will nicht weiden: bi Bagabiindenlied: c> DI« Sonne liebt den Mond: cki ES braust der Sturm: (Stefan Balla, Bariton, mit Zigeunermusik.> 8. ui Kavalier; lst Wenn Ich sterbe; cst Weib möchl' ich werden: <i> Scidcnttichlein, Setdenröckchen: iEdith Tiosy, Sopran, mit Zigcunerinnsik.i 7. Sololiedcr zur Laute: ai Bist ja kein Trudele, scherzhaftes Liebeslied: bi DaS Lied vom Wasser und Wein, au» dem 16. Jahrhundert: c> Die Bogelkantatc, Scherzlied: lRobert Sotbe.i 8. Zwiegesänge mit zwei Lauten: s> Mädl«, sag' e» mir ganz lei»', Spottlied: K> A Schüsserl und a Haferl, alte» österreichische« Scherz lied: ei Vitt' dich gar schön, Jungfer Lieschen, alte» SplelmannS- lied: lRobert Kothe und Lies Engelhardt.) Anschließend: Wetterdienst. Zeitansage, dritte Bekanntgabe der neuesten Taaesnachrichien. Sportnachrichten. 10.80 bis 12,80 Uhr: Tanzmusik. (Tanzorchester EttS.) Königswusterhausen. W-lle ISVll Meter. Deutsche Wi-".- RerN«. 8 bis 8,80 Uhr: Spanisch lC. M. Alflert und von Eyseren). 8.80 bis 4 Uhr: Vortrag von Berufsschuldirektor Fender: „Die notwendige SiaatShllfe zur Stärkung der nationalen ArbettSkraft." 4 bis 4,30 Uhr: Vortrag von Studiendirektor Dr. Brömse: „Niederdeutsche dramallsche Dichtung." 4.80 bi» 5 Uhr: Mitteilungen de» Zentraktnsiltute«. 5 bi» 5,80 Uhr: Vortrag von Chefredaktenrin M. Ckorer: „Saß lost die Jugend von der Hcrbstmode annehmen?" 7.80 Uhr: Einführung zur Operette am 15. September. 8.80 Uhr: Deutsche Erzählung. 10,30 bis 12 Uhr: Tanzmusik. tUebertraguaig au< Berlin.) Italiener Tie Kastelle und Festungen onö dieser Zeit stellen in, ganzen Lande nmlicr: aber neben ilinen. die das Wahr zeichen „iedeSeiicher Bögte" im Mittelalter sind, wachsen in zehnfacher Ueberzahl die Madonncnkirchen ans Berg- norspriinaen. innnergriincn Abhängen hervor, und beide. Pögtebnrg und Madonncnkircl'e. lasten sich einträchtig oon demselben ganz eigentümlich berauschenden Südwind an- säche!» und von denselben intensiven Farben nnnvölbe». Lnganv hat die Geschichte der Schweiz mitgemacht: seine Ver gangenheit ist also nichts weiter als ein Stück deutscher Ge schichte. und alS solches aewiß eines der verkörpertstcn Zcng- niste des uralten deutschen Wunsches nach dem lie nach den Zeitkäufen olatonischcn oder realen) Besitz südlichen Landes. So ist liier entstanden. inaS nirgends sonst besteht: dentsch- geistige. von GebiraSalcinannen geschaffene Tradition, die sich mit italienischem Weicn ganz verschmolz. Diese an und sür sich schon hemerkenSwcric Mischung, stattgeinnden unter einem Himmel, den man den „italienischen" nennt, hat im Lanke der Jahrhunderte immer bewußter die Landschaft auf sich cin- mirken lassen: eine Landschaft mit Palmen. Zitronen. Oliven. Oranaenbänmen. mit einer immerwährenden, nie in Worte zu fastenden Besonntheit der Luit. Es ist ein Zwiewalt da. aber ein heilsamer, aittpornender. Während in Teittschsüdtirol Deutsche in die südliche Landschaft hinein deutsch gebaut haben, woraus sich ja auch etivaS Beglückendes ergab, haben hier italienische Menschen nitter aröfstem alemannischen Einfluß etwas ge schaffen daS es nirgends sonst mehr gibt: eine in ihren seeli schen Bedingungen aanz deutsche Italianität. Das italienische Wett'» tritt natürlich viel stärker hervor als das germanische: es ist statt geschwächt von letzicrm glorifiziert worden und er scheint nun schöner als daS nnhceinslnßte Italienische in ReichSilalien selber, zarter, und in der Zartheit trotzdem herber als beispielsweise daS gerade hinter dein Grenzsirich liegende süßliche Como Aber nicht nur daS: auch in dem Reichtum seiner Flora nbertrisst Lugano nicht nur Eomo. sondern daS ganze italienische Land bis unmittelbar an die Mittelmeer- kiistcn. Der Frühling ist ja hier im besten Sinn ein ewiger, nur unterbrochen von einem prachtvoll gesteigerten Sommer. Anfangs Scvlember. wenn es im Norde» allmählich beginnt herbstlich zu werden, besonders aber »och später im Jahre und nachher im trüben neuen Jahr wenn die Nordseeländer im Sckinee liegen und zu Stein und Bein gekroren sind, liegt hier die Lgndschasi im kiese» Grün des Lorbeers nnd der Eeresio wiegt seine Wüster im brümelnden Sonnenschein. Einige Stunden weiter noch Süden — und der Zauber ist bereits ans- ichoben. wcggewischt. und über die lombardische Tiefebene streichen kalte Winde. Wir suchen die Zistrose, die kretische Pteris. das Allioiiische Bartgras — so definiert jeweilen die Wissenschaft dieses Wunder — umsonst im ganzen Potal, mir treffen sic erst wieder an den Hügeln Liguriens, die das Meer bespült. So kommt denn — wenn es bei uns dem Winter zu geht oder wenn im Februar eben Faschingszeit ist —alle Welt mit schwerpackendcn Mänteln In Lugano an, „weil cs doch noch nicht so weit im Süden unten ist". Aber die Beschämung folgt der Sünde auf dem Fuß. und man versteckt die winterlichen Werkzeuge der Missetaten. Freilich: immer wieder wird man nach dem Wunderding gefragt, das sich in Lugano unten das göttliche Vergnügen macht, sich zu entfalten; der Dreiklang ,/Sonne", „höchste nnd ansgeglichendste Milde", „Deutschland in Italien" hat immer auf Deutschland am allcrstärksten gewirkt. Die palmen- gcsänmtcn OuaiS hören am meisten deutsche Sprachlaute, nnd vvn der Terrasse des Bahnhofes schauen am meisten deutsche Augen daS unvergeßliche Bild der Stadt, wie cs auch in der Mehrzahl deutsche Schritte sind, die durch daS große Kunstgut der Kirchen des hier so fröhlich zu nennenden Katholizismus der Eingchörigen gehen. Die Schweiz nennt den Tessin „unser Tonncnland" und Lugano die Ampel darin. Es gibt kein Fleckchen Erde der Schweiz, die so bestrahlt wäre wie gerade die zwischen Bergen in der Form derjenigen von Rio di Ja neiro liegende vollkommene Oase Süden: besonders im Wiiitcrhalblahre erreicht -ic Besonnung einen Rekord. Waren Sie zufällig schon an diesem Ort, wenn der einzige Tag des Jahres mit Nebel aufgcstiegcn war? Ein einziger — der Ncbcltag! Den haben viele Deutiche schon gesucht nnd ihn nicht gesunden: stolz sagen sie: daS ist unsere Stadt, das ist die deutsche Stadt im Süden. Deutsch geworden durch Ver schmelzung mit den Alemannen, deutsch, da sie zu einem mehr heitlich dentschspreckienden Staat gehört, deutsch deshalb, well sich die Sehnsucht vieler tausender deutscher Menschen nach ihr richtet und hier finden, was Gcrhart Hanptmann Im Ketzer von Svana geschildert: tiefe, edle Sinnlichkeit. Vergessen aller nor dischen Dinge, um nachher im Norden wieder um so wirklicher und stärker zu sein. Eines solchen Ortes aiC dem Erdenrund bedarf die Seele. Wer ihn gesunden, zehrt von seiner Kraft und ruht in der Erinnerung jeden Tag eine» unbewußten Herzschlag lang aus. — i. Bücher und Zeitschriften. V National« Boöenresorm von Tr. e. h. Heinrich Freese, mit drei Vildnttlen iA. Weicher« Verlagsbuchhandlung, Berlin 48, Reue Königiiraßc Ni. Der Versager ist als eriolgrelchcr Industrieller, namhafter Lozialpolittker und Dr. e h. der StaaiSwtiienschaften be kannt. Dt« Bodenresormbeiveguna hat an ihm schon in den ersten Anfängen einen eifrigen Förderer gehabt. Die Leitung der Be- wegung hat acht Jahre In seinen Händen gelegen, bi» er sie seinem Nachfolger v. Dr. Adolf Damaschke übergeben hat. Seither ist er mehr in den Hintergrund getreten. In wichtigen Einzelfragen, wie der Sicherung der Bauhandwerker. hat er aber nach wie vor die Führung behalten und mit Sriolg die Sache der Bauhandwerker vertreten. Sein Buch: „Nationale Bodenreform" Ist die Neu bearbeitung eine» Buches, das unter dem Titel „Die Bodenreform, ikre Vergangenheit und ihre Zukunft" kurz vor dem Kriegsende erschienen ist. SS sind darin die Anfänge der Bewegung, die ersten Kämpfe nnd Erfolge und die sührenden Männer anziehend geschildert worden. In der neuen Auslage hat Heinrich Freese diese Schilde rungen durch eine Untersuchung der Grundlagen der Bewegung und ihrer wichtigsten Aufgaben erweitert. Die Zukunft der Bewegung steht Freese In der starken Wendung zum Nationalen, in reger Teil nahme an der praktischen Sleblungöarbcit und in der Beschränkung ans Erreichbares und Notwendiges. X Grundzvge der Denischknnd«. Bon Studienrat Dr. W. Hof- sta etter und Geh. Rcg.-Nat Prof. Dr. F. P a n, e r. (1. vand.i «Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin.) Die vor liegenden „Grunbzllge" wollen den Versuch machen, die verschiedenen Bereicht unseres nationalen Leben» in ihrem Wesen und ihrer Ent wicklung unter dem einheitlichen Gesichtspunkte beutschkundltcher Betrachtung zu schildern. DaS heiß», ihre Darstellung setzt sich da» Ziel, unter bewußter Zurückstellung de» Einmaligen, Zufälligen, nur geschichtlich Jntcreijantcii überall tunlichst daSienige heran»- zuarbcitcn, was für do» Wesen deuticher Art und ihre Entfaltung bedeutsam gewesen ist, was In die Gegenwart hinein lebendig sort- banert. waS für die Erkenntnis und die Wertung unsere» natto- nalcn Leben» von heute »nd seine bewußte Gestaltung zu wissen rrottnt. Der erste Band ist der deutschen Sprache und Kunst ge- gcwldmet und enthält folgende Aufsätze au» der Feder bewährter Forscher: Boinnga, Sprache; Brands. Schrift: Boucle, Prosastil: HeuSlcr, VcrS: Albert, Musik; Ncumann. Bildende Kunst. X „Wirtschastskunbe und Wirtschaftsgeographie deS Dentschen ReicheS.i Von DipIom-HandclSlehrcr F. König und H. Pslug, langiähriger Lehrer an Berliner Hochschulen. lBerlag von E. S. Mittler u. Sohn, Berlin SW. 88.1 Aus knappstem Raum werden die Grundlagen der deutschen Wirtschaft, und zwar die natio nalen wie die geographischen, und in einem weiteren Abschnitt deren ErschcinungSsormen dargestcllt, nämlich vor asicm die sür jeden Schiller überaus lehrreichen und anziehenden wirtschaftSkunblichen Kapitel über Entstehung und Verzweigung der Arbeit, über Volk und Arbeit, über AnSlanddeutlchtum und sein Wirken, sowie über Kolonialarbelt. Die wirtschastltche Tätigkeit nach natürlichen Wirt schaftsgebieten nnd nach ihren Hauptzwcigen iVodcnbau, Viehzucht, Bergbau. Industrie, Jnlandvcrkchr. Verkehr mit dem Au»lande, Seewege »Iw.i bilden die wichtigen Schlußteilc de» zeitgemäßen Lehrbuches, dejjen Inhalt durch wertvolle Karten im Texte wirkungs voll unterstützt wird. X Zweckmäßige Bnreauorganlsatlon. Band H: Die Organi sation der Registratur von Diplomkaiifmann Hann» Ezekalla. Lindes kaufmännische Bücherei Band XII. tJndustrle- verlag Spacth Sc Linde. Berlin W. 1«, Wien I.)
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