Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 02.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189608020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-02
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VL' sLk n c jk ^ TeH ^ s n. ^r'L. Trire 2 SL-r Sviintag, 2. Sr»6U,l >«8?» rich August und Johann Georg «it Gemahlinnen und ^ . Albert. Dicht war da- GotteShau». da- aparte Gemälde. Bilder und Figuren auszuweisen bat. in allen Theilen selbst dis zum eng begrenzte» Chor hinauf gefüllt. Unter den Theilnehmern der Feier, die iänimllich durch Karte geladen worden waren, befanden sich die Holstaaten, der vslerr.-nng. Gesandte Graf Lützow. die gelammte takholffchc Geistlichteit, an ihrer Spitze die Herren Bischöfe Dr. Wahl. Freiherr p. Leonrod »nd Dr. Fritzen, ferner die Pröpste der Klöster Mmienthat und Marienster». die Canonici Blumentritt. Wuschansin ans Bautzen. Offiziere. Damen und Herren der Aristo kratie. in Sonderheit solche, die dem Prinzen Max »über stehen, wie Herr Hvfinanchall Freiherr v. Reitzenstein als ehemaliger Er zieher „nd Begleiter. Im Mittelpunkt der Feier stand der Primi ziant Prinz Max. Er hatte das weisze Meßgewand mit großem goldenem Kren; auf dem Rücken angelegt, das Ihre Maiesrät die ','änigin mit eigener Hand genäht de; gestickt hat. Aller Augen lichteten sich an' den prinzlichen Priester, der inmitten der Geist lichkeit die geheiligte Ställe betrat und ein sicheres Auftreten be kundete. als bade er schon längst das Schwert des Krieges mit dem FriedenSschwert des Erzengel Michael bertauscht. Auf Wunsch der Königin war Prinz Max beim Betreten der Kirche bereits durch die König!. Kävellknaben mit einem Begrüßungsgesana, kvmponirt von Franz Krelsctmier, empsangen worden. Weißgekleidete Schülerinnen des Stifte« streuten Blumen oder bildeten Spalier, während dw l'chälirige Liefet Müller eine Mhrthenkronc für de» inngen Priester niederlegte. Beim Einzug trugen unter Leitung königl. Kapellmeisters Pros. Ed. Kretschmer die Hoskirchen- länger daS ..I'>eo ^:»eoräa8 m.irrmm" von Kretschmer höchst weihe »oll vor. Dieser wie die folgenden Gesänge trugen viel zu der Weihesiimmniig bei. die auf dem Gotteshaus« ruhte. Bor der Predigt dcS Herrn Bischof Dr. Wahl kam das „Vom orator" von Paul Brendler Der Komponist begleitete die Gesänge auf der Drzels zu pollendeteni Bortrage. Der Herr Bischof legte seinen iiesemwnndeiien Betrachtungen mehrere Stellen der heiligen . .Hilst zu Grunde. „Ick sichre dich heraus auS deinem fürst lichen Harne ich will dick führen auf die Weide, auf daß du mcgosl Gott deinen Herrn hören!" Der Text der Predigt selbst lautete i „Wer ist aber unter euch, der einen Thurm bauen will und > t nickt zuvor und überschlägt die Kosten, ob er eS habe hinauszii- 'o.hren ?- rEv. Luk.. Kap. k l, V28.) Nachdem der oberste Hirt die . ozzüglichen Geistes und Eharaktereigenschasten deS Prinzen Max g.prie'ei, haste, heanstvortelc er die Frage, warum der Fürstensvhn die louiglicken und prinzlichen Ehren abgelegt und die priester- ickei! Würden aiigeiiominc» habe, und zeigte oabct, wie der Prinz 'eiilich den Schrill sahrelang überlegt, in Beten und sinnigen Bestechtongen sich Alles klar gemacht habe. Der Prinz sei nur der Summe GotkeS gefolgt. Seine Lehrer in Eichstätt hätten dem Prinzen da-S glänzenostc Zeugnis; ausgestellt, daß er die Gaden .um Viiefferberns m cerckcm Nc'aßc in sich trage. DcrHerrBischos tennzeichnete sodann das Aposlnlat der Wahrheit und Liehe und eigre in iiileie'santen Redewendungen, wie der Prinz als Priester , . gegründei. irren Zinsen z> ringen für Unteroifizirre »urd Mannschaften deS 2. Köiltaln-Husaren- RegimentS 9ir. 19 bestimmt sind. — Zn Sonimeruntsormen für die P 0 st - Nnterbeamten hat dir Neichspostverwaltung durch die Oberpostdirektion Köln bei einer Kölner Finna Probervcke Herstellen lassen, die, wie die „Kölnische Zeitung" sestgestellt hat. allen Ansprüchen, die man ii» Allgemeinen auch an einen Sonimerdienstrock stellen muß, zu ent spreche» scheine». Mit einer größeren Zahl dieser Probervcke läßt die NeichSpostverwaltung zur Zeit in den Oberposldireklionsbezirken Köln. Franksurl a. M., Berlin, Königsberg und Liegnitz Trage- persnchc anstelle». Der Proberock hat einen bequeme», gefälligen Schnitt, dessen Form sich im Allgemeinen der im deutschen Heere für den kleinen Dienst eingesührlen Litewka anschließt. Der Nock ist sehr leicht, 550 bis 000 Granu» schwer, und aus einem blauen, atlasartigen Gewebe hergestellt, welches äußerst stark sein soll. Auch ist, wie die Bvrversnche ergeben haben, aus Grund der Eigenart der verwandten Garne, der Wcbart sowie der Färbung die fast vollkommene Wasserdichtigkeit und Echtheit der Farbe erreicht. — Neben der elektrischen Linie Schlossplatz-Vogelwiese mit zwei Verkaufs-Schaltern für Fahrscheine (anWTerrasseiiufer und ehr uns Leklstande 10 nahe stehe. Znm Schluß Bttckof Zwo Prinzen mit sichtbarer und fühlbarer heilwe Dpier dgrzahiingen und der König!. Familie, Zeit lang gezögert habe, sein Fa znm Nnch- zn sagen, den Segen zu wenden. dem ! st Nr Herr Fülligkeit. do.S . -io:- eem König, der e: '.-i-eueidclil' des Prinren dstn der Pcst>; den Rist:-? der talholiichen K'irche in allen Tlicsten '. o!l:ogen. wobei Se. Konigi. Hoheit ein kräftiges T rgan bekundete, eichw er bei erbebenden Geistigen deS ..Nmum l»o>' der L st. Fainiil.' das ee stge Abendmahl. Nach dem Legen stimmte c c Pu.ist lstgeist.rr das ü ' äo»m cm. und nach allgemeinem Schluß >c'.ing „Heri wost, wir loben Dich" erreichte die denkwürdige Ferer , r.rcn Aksthliiß. — rNir dem Aufziehen de-S großen B 0 gels ist gestern i Mittag gewissermaßen das Fmnbol errichtet worden, unter dessen j Zeichen die lausende Woche stehen wird. AnS der stolzen Höhe von 12 Metern ichant er ans das Getriebe herab und ahnt noch nicht, das; il.m bald die Federn ausgenipfk werden und er zuicimmen- 'chinelzen wird wie der schncc an der Sonne. Sechs dröhnende Boller>ch.ü'>e verkündeten den immerhin schon zahlreichen Besuchern der Wirst' die glücklich vollzogene Ausrichtung. Den ersten Schuß Zvird Se. Maststüt der König selbst thnn und bat bereits seinen i Bestich für Montag Nachmittag st Ubr in Aussicht gestellt. Dicnsrag wird dann das Hailptichieszen der Schützen ansgenonimen werden, wählend beute und morgen zunächst im Pr 0 beschie ß c n die beiden kieincn Vögel cutt's Korn genommen werden. Fnmitten all' des lebhaften geschäftigen Treibens. daS durch eine erkleckliche Anzahl reich beladener Bierwagen. Geicilirtc mit Stühlen und Tuchen. Ei'knSwa.zcn und Fässer mit saueren Gurken die zwar leibst nicht üstistrirk waren, aber doch die Jahreszeit illilstriren) ckaratcerstirk wurde, hakte sich ein munteres Bölkcben im Schützcn- zclic zniauimeiigestinden. nni Leib und Seele zu stärken, dem Hanpt- bogcl rechr lrä'lig zu Leibe zu gehen und lein Einlresse» durch ein Hobeenen zu feiern Borher war eine cinsachc Feier im Innern der Tchießhalle vor sich gegangen. Man hatte den Eingang der Rüstkammer mit Blumen geickmnckt und inmitten einer Jmmor- tellemank.' eine große Ast angebracht, bei deren Anblick der nichts ahnende Rüstmrrstcr. Herr Buhle, freudig erbebte. Galt es doch ibm bststnttei, ans Anlaß seines Nstiälirigcn Flibilänms als Rüst meister der p iv. Bogciüchntzciigilde. Den ersten Trinkwcuck bei dem bald nach 1 Uhr beginnenden He beeisen, welches Herr Traiteur Henner zu Aller Zn'riedcnhctt misrichtete. ; der erste Bonitzende, Herr Hvsratb Tr. Mchnert an' Anrnl'uen zweier Aerzic stellvertretende Vorsitzcnd! begann 'eine Ansprache mir einem bisher unbekannten Eitat ans MviUer's „Wilhelm Dell": „Mach Deine Rechnung mit den Wolke!'. Vogel! Tie Zeit ist um. herunter mußt Tu doch!" und .'..dachte inner heizlicbem Dank aller der Herren, welche die nir- dantv.nen Borarvenen »vernommen haben dcS Devntirtcn Schulze, der Herren Mnlh. Hälmcl und Richter, sowie der Zimmcrlentc. Er pcineilte weiter, dai; dieses Fahr die alte Stadt eine gewisse Kvn- linr.nz bercire. allein beide Veranstaltungen würden ganz gut i beucina.idcr bestehen, um io mehr als der eingefleischte Dresdner icnie Vogelwiese nicht fallen lasse und mit einem gewissen Stolze daraus balle, daß der givße Vogel zur gcietzicn Zeit cmigczogen werde, (ebner schloß mit rniem Hoch auf die I8!)0cr Vogelwiese, welcher er einen recht guten Erfolg wünschte. Seine Worte bekräftigten die Tonaerschläge des gerade losbrechenden Gewitters. An zweiter Welle gesamte Herr Dcvntirter Hchnlze daiikeriüllten Herzens der Förderung, welche dem kkntcrnchmen auch diese der S'.adlverwalsting. der Königl. chiedcnen Transvorigeiellschastcii cn F eine Elholiiiigsrciie angetretcn haue, der! pxl,näßen allae, s"-> sstccr Tladlraib Wcigandt ans. Er Eigarcktc-niadnß N'fs lUNPNI k! kkNKf.lN kkkK'7 NIicL ii» Birkeiiwäldchenl wird die Deutsche Straßenbahn Gesellschaft dieses Jahr während der Vogelwiese auch eine Straßenbahnlinie von dein Pirnaische» Platze iWeiche an der Mohren-Apothekc) elektrisch betreiben. Der Fahrpreis beträgt auf beiden Linien ist Pfg. Außerdem werde» am Schalter Tages karten zu 25 Psg. ciusgegehen, giltig für eine Fahrt nach und von der Vogelwiese und zwar auch bis zuni Pirnaischen Platz. Die- lelbcn gelten icdvch nur au dem Tage, an welchem sie gelöst werden. Ter letzte Wagen von der Vogelwiese geht Nachts 1 Uhr ab. Näheres, betreffend den Fahrplan, siehe Inserat. — Während der dieSiährigen K a i s erm a n ö v er werden aroßarlige Kavallerie-Attacke» ans lange Attillerieliiiien stattfindeii. Es wird sich hierbei um niißerordenilich wichtige Versuche handeln, den» die heutige Artillerielinie ist nicht nur lang, sondern sie ist auch schwer zu schützen und wenig beweglich. Da ist denn die Kavallerie der gesäliuichste Feind der Artillerie, denn sie, die Kavallerie, ist stark durch ihre Beweglichkeit. Nicht nur in der Front, sondern auch von den Flanken, sa sogar im Rücken kann sie einbrechen. Wenn auch schließlich »»r wenige Reiter des ersten Treffens in die Batterie eindringen, so werden die Artilleristen doch an ihre Selhstvertheidignng denken, und das Feuer wird eingestellt werden müssen. Eine tapfere Kavallerie, die einen selten Willen hat und geschickt gesührt wird, wird auch in die Artillerielinie hilieiiikoinmcn. Gelingt aber die Attacke ans eure große Artillerielinte. so kann daS einschneidende Folgen für den Ausgang der Schlacht haben. Außerdem weide» sehr eingehende Versuche gemacht werde» hin- sichilich der Schlachkeitthätigleit der Kavallerie. ES wird sich dabei darum handeln, die Bedingungen feslznstellen. unter welchen heut zutage die Kavallerie gegen die Infanterie Erfolge erzielen kann. — Die Arbeiter der Nälunaschiiiensahrik von Seidel und N a u in a n n begaben sich gestern i» einer Stärke von 586 Mann znm Besuch der Ausstellung in Berlin mittelst SonderzugcS dort hin. Tie Rückkehr erfolgt am Dienstag den 4. August halb 1 Uhr Vormittags. — In der Natur geht es bereits bergabwärts. Das lästige, zarte Grün der Felder hat sich zum Theil in das fahle Gelb verwandelt, lieber die Stoppelfelder geht der Wind, einige derselben werde» vom Landwirlh wieder umgepstügt 1 sie sollen noch eine zweite Frucht bringen: Stoppel-, Kohl- oder Runkel rüben. — Ans ergangene vfscnlliche Einladung hin kamen am Diens tag Abend eine Anzahl aus Hannover und Braunschweig gebürtige Herren im Restaurant der Hauptmarkthalle zusammen, um l» Dresden crncn „Verein der Hannoveraner und Braun- schweiger" zu gründen. Herr Restaurateur Jsensee als Ein- beruser wies nach begrüßenden Worten aus den Zweck des neu zu begründenden Vereins hin. der sich »eben der Geselligkeit besonders die Pflege der Muttersprache angelegen icin> lassen solle. Als prvoi- wrilchcr Vorstand wurde znnäcvst Herr Restaurateur Jscnsec und als Schriftführer Herr E. Sticher gewählt. Eia Antrag, den 28. Juli als Gründnngstag anznseheil und zu feiern, fand ein stimmige Annahme. — Eine für Badereisen de bcmerkcnswerthe Entscheidung hat kürzlich ein Kaufmann ans Dssendach herheigcsührt. Seine Gattin hielt sich drei Wochen in Soden im Taunus der Luft veränderung wegen ans und wurde zur Zahlung einer Kurtaxe von II Mark herangezogen, deren Zahlung mir der Begründung, daß sie die Küieinrichkiingen nicht venntze. verweigert wurde. Tic Gemeinde Soden wies dreien Einwurf zurück und drohte Piänd- nng an. woraus die Zahlung der Taxe ersolgte. Die seitens des Kaiiimanns ans dem Berwallungswege cingcstrengle Klage gegen die Gemeinde Sodcn siel zu »einen Gunsten ans. das Landraths- arnl in Höchst verfügte die Rückzahlung der Kurlaxe, die denn auch erfolgte. — Die immer größer werdende Beliebtheit, deren sich in den - Kreisen der Raucher dic Eigarcttc erfreut, hat iclvstverstäiidtich auch brachte, da Koittum dreier einst arg befeindeten Tochter der Eigarre be- bnngcwdc's s denkend gesteigert. In den letzten fünfzehn Jahren ist dericlbe mein geworden, daß ein enormer Ansichwiing der l werden konnte und eine Anzahl § großer Fabriken, die sich ausschließlich mit der Fabrikation der Eigarettas befassen, in nnlcrcn Groizstädten enlstandcn sind. - Dresden nimmt in der Reihe der deutlichen Platze, die maßgebend > geworden sind für die Entwickelung der Eigarerlenindnslcie, mit eine der hervorragendsten Stellungen ein. Lafcune. Jasmatzi. Jean VonriS genießen seit langen Jahren erneu Weliritt. und neuerdings hat sich neben diesen Firmen auch die Tabak- und E1 garettensabrik „Reunion" (E. E Liebe L Eo.. Dresden) mit entschiedenem Erfolge behaupten können. Tie-cs Etablissement besteht bereits leit dem Fahre 1886 und hat seit dem von Jahr zu Jahr >owo!il in Bezug auf Ausdehnung, als namentlich auch auf die Qualität der gelieferten Erzeugnisse eine erhöhte Bedeutung gewonnen und sich einen ausgezeichneten Ruf ver schafft. Am 4 Januar dieses Jahres ist die Firma in den alleini gen Besitz des Herrn Herst Brussig üiiergegangcn. wodurch das ln noch ein Beträcht- Prinzip, durch die ihr ßtz ssuch dicies Mal wieder leiteirs Elablmeincnt an Irmiang und Betriebsmittel! Polster, der Preise und dervec- lstheS gewonnen bat. Tie Firma hat das P ,geworden ici. M>er- zu Geböte stehenden ansgczcichnetcn majchii .. . ... - , . . „ -7. z.. ,.v.,maschinellen Einrichtungen pvlticstelcir .vzaale vierte den Jubilar Rnitmciltcr Buhle, indem er „nd p„rch tüchtige geschulre Arbeitslrästc vor Allem der Fabrikation am einen mächtigen Rvicnstraiiß überreichte, woraus dreier in i jeder ernreliren Warle, der billiasten — das PreiSverreuhnln :eiak humvstlttlche^ Weile, und mit dem Stück zu 106 Mark ist ein Hochgenuß für die größte Sorgfalt zuznwendcn. was Güte, den Schnitt und die Wickelung des belrcssenden Tabaks betrifft. Die rechte und Promvte Anssnlirnng von Anlträgcn ist ebenso, wie die coulante Bedienung durch die „Rännion" selbstverständlich. Reizend ist die Auswahl der Verpackungen in Kartons, Glas und Blech zu jeder Llnckzahl. An Neuheiten ist natürlich kein Mangel: so verspricht eine neue Marke „Bcn Akiba". ans tabakbraunem Papier bergcstellt, sich gut ciistu'ührcn, und die mit den verschiedenen RcgimcntSnnmmcr» ge zierten „RcgimciitScigaictlcn" erfreuen sich bereits der größte» Be liebtheit. Eine aktuelle Novität ist die „AnSstellungs-Eigarette". die ans der Deckclscitc des Kartons das vortrefflich anSgeführie Bild des Ansstcllungsgcbändcs zeigt und in verschiedenen gefälli gen und heguenieir Packungen zu haben ist. Reich ist auch die Auswahl in billigen Fabrikaten, unter denen sich für jeden Rancher etwas Passendes finden wird, und die in Packungen zn jeder Stückzahl verabfolgt werden. — Im A » sstellnng § parke finden heilte Abend zwei große Eoncerte statt: von 1 bis halb 7 Uhr Nachm, »nd von halb 8 Uhr bis 16 Uhr Abends ans der Teichterrasse vor dem Haupt- rcslaurant, ansgesührt von der Kapelle des Dismarck-Kürassier- Rcgiment „v. Srydlitz" Musikdirektors A. Damm, gefallene große Kunstscuerwerk statlfinden. — Die heutige Nummer d. Bl. enthält eine Sonderbcilage für Dresden und Umgebung betr. Prospekt über Apotheker Tute- wohl's stcrilisirtes Kindermchl. — Das Gebäude des Museum I 0 hanneum hat in den letzten Wochen einen neuen Lelanstrich ln gelbgrauer Stein- sarbe erhalten, nachdem vorher alle ausgewitterten Stellen der Außenwand rcparirt worden waren. Das umsängliche Gerüst ist jetzt wieder nahezu beseitigt. Vorzüglich klar tritt jetzt die Sliilpturarbeit hervor. Tie vielen Fürstenvorlräts (Heinrich, Moritz, Anglist und Christian) an der Jüdcirhossci'.'ade. dieDocken- galerren an der Freitreppe und über sein Hauptsims, die Waffcn- gruppen und das Figurenwerk, das buntgemaile Königl. Wappen, er alle die Schützcnbrüder in 25 Jahren Wiedersehen möge und sie»^ Marke 1060 Elb ni dieser reinen Zeit noch ebenso wacker zur Stange Hallen möchten, j c"ualiicilSrc»ichec' — Herr Känöler sprach seine Befriedigung über die Neuerung au§, > pjx AuBvahl' die G daß das elektrische Licht vom städttichen Elektrizitätswerk entnommen W.. rverdc und nicht mehr wie früher durch eine Anzahl fauchender Lokomobilen gespeist werde. Diese Verwendung des Wechselstromes bedenke einen günstigen Wechsel. Wenn aber der Wechselstrom in der Minute Wechsel erzeuge, io schließe er daran den Wunsch, daß auch die Vogclwicic den Wechsel der Jahre «WO» Mal übersiehe. Für dicies Jahr aber trinke er ans ein gutes Gelingen des Volks- restcs und eine volle Befriedigung der Bogenschützen und sämmt- licher Unternehmer, welche aus dec Vogelwiese ihre Rechnung finden ivvllcn. Schließlich gedachte Herr Rentier Much noch der beiden Vorsitzenden Hosratb Mebnert und Stadlralh Wcigandt. Ta jetzt neue Gewitterregen hcrnicderstrvmtcn, schob man die geplante Be- sichrigiiiig der einzelnen Zelte auf und schloß sich in Gruppen zu fröhlichen scherzen zusammen. — Um den Verkehr zwischen dem Fcstplatze der Vogel wiese und der inneren Stadt zn erleichtern, hat auch in diesem .mhrc wieder die Kaijerl. Oberposidircklion, anstatt der srüher »blichen zwei, drei Briefkästen anbringen lasten »nd zwar am Hippodrom, am Schicßsalon und am Earola-Tanrsiilon «Elbseike). Die Abholung der Briefe er'olgt Vormittags 10. Mittags 1. Nach mittags 6 und Abends halb 6 Uhr. Tic Wachtlokale der Königl. Polstcidirelton. der städttichen Feuerwehr und der Sanitätsabtheil- i.ng hnindcn sich neben dem Schntzcnzelt (nahe der Psotcnhauer- ilraßc). während dasicnige der WohliahrlSpvlizci am Ende des Fcslolatzes (nach der Elbe zu gelegen) seinen Bestimmungsort erhalten hat. — An der Kaiierpnrade zu Zeilhain nehmen mit könig licher Erlaulmiß auch die königlich sächsischen Militärvereine Theil. — Für den Kaiscrbesuch in M cißcn wird in der Albrechts- burg elektrische Beleuchtung installirt. — AnS Anlaß dcS 5 iährigcn MilitärdienstjubiläumS Sr.Königl. Hoheit dcS Prinzen Georg hat Herr Wolf Hugo v. Lin denn», Rtchlsritter des Johannitcrvrdcns, ein Kapital von 12,600 M. „estistet. dessen Zinsen zu Unterstützungen sür Untcrossizicre und Mannschcisien des 5. Jnfantettr-slccgimciils „Prinz Friedrich August" r von oer rcapcue oes «rsmarci-zciiraiilcr- tz" ans Halbcrsiadt, unter Leitnug des Königl. mm. — Das gestern Abend leider in's Wasser tsenerwerk soll nun morgen Montag Abend darunter die Dort« dluaauw ^otuuwauw dwv(X-l-HV ln ver goldeten Lettern rc. zeigen sich jetzt wieder dem Auge de» Be schauers in ihrer vollendete» Schönheit. Ebenso tritt nie Statue des Benvenuto Cellini an der Front in der Augustu-straße au< ihrer Nische in neuem Gewände dekorativ hervor. — Die nächste Prüfung im kgl. stenographischen Institut findet am 28. September und eventuell auch an den darauffolgenden Tagen statt. — Bezüglich der gestrigen Notiz, den am Mittwoch vor« gekoinmenen Blitzschlag in dir Leitung der elektrischen Straßenbahn betr., tbcilt ein Bewohner der Allemannenstraße mit, daß der Fall nicht in der Nähe von Hammer'S Hoiel, sondern von Hammer'S Schuhfabrik sich ereignete. — In Geithain wurde am 31. Juli der Kirschpflücker Wittrich durch einen Blitzstrahl getödtet. Ein 12iäbriger Knabe ward nur betäubt. An seinem Körper hinterließ dec Blitz Spuren, die der Zeichnung eines verästelten Baumes gleichen. — Bädersrequen,. Karlsbad, »1. Juli: 23.bv« Parteien mit 3t,SS7 Personen: T-plitz und Schönau, 3». Juli: 2bM Parteien Mit 3212 Personen; Franzensbad. 2». Juli r 2689 Parteien mit S73« Personen: Eisler. 29. Juli: 27KK Parteien mit "94 Personen: Flinsbera. 27. Juli: 89L Pnrleü-n mit 1442 Personen: Soll, 29. Juli: 2Sl!i Parteien mlt 45ü9 Personen: Sulza, 29. Juli: 784 Parteien mit 1442 Perlonen: Tharandt, 39. Juli: 987 Parteien »lit l»9I Personen: Schreiberbau :,l. Juli: t«»0 Parteien mit 33ü:i Perionen: Kriiinmdiibel. 1. Auausl: 1031 Parteien mii 2189 Personen: Langebrück, 29. Juli: 38l Parteien mit 939 Perlonen. — Die Frequenzzissern der in Dresdens Um gebung befindlichen Sommersrüchen weisen, wie der Nummer 14 der „Jlluslrirten Rebe- und Badezeitung" tDresden-BIasewitz» zu entnehmea ist. folgendes Ergebnis, auf: Blaiewiv 993 Parteien, Lcnchimh 4»4 Par- teien, Weiher Hirich l279 Parteien «mit 199l Personen), Bühlau 194 Par- leien. Kiovsche 449 Parteien «mil 933 Personen), Pillnitz 119 Paricie», Gottleuba 152 Parteien «mit 311 Personen). Berggiebbübel 199 Parteien «mit 199 Personen). Geismg 143 Parteien «mit 222 Personen) und Stadt Wehlen 192 Parteien «mit 419 Personen». Sortseiruug deS örtliche» TlieileS auf Leite 4 und i». !er Kaiser ist Freitag Abend gege 8 Uhr mittels Sonderzuges ans Bahnhof Wilhelmshöhe eingctrosse octzeiven rechnen ouriie. In gesperrtem Druck veröffentlich vfsiziöse Mittheilung in Sachen der lastung der „Times", welche sich gegei TasteSgeschichte. Deutsches Reich. Der erzuges aus Bahnhof WilhelmShoiie imd wurde daseldsl von der Kaiserin und den kaiserlichen Prinzen empfangen. Die Berireter der Behörden waren aus dem Bahnhof erschienen. Ihre Majestäten begaben sich dann im offenen Wagen nach dem Schloß, von degcisterlen Hochrnsen einer zahlreichen Menge begrüßt. «Wiederholt.) Ueber die Vorarbeiten sür die nächste Reichstaasscssion machen die „Berl. Pol. Nachr." einige Mittheilnngen. Von den vorzn- legenden Gesctzentwücsen har der BundeSralh einige bereits vor längerer Zeit zur Berathuna und Beschlußfassung zngestcllt er halten, so die Novellen zum Gcrlchtsverfaisuiigsgesetz, zur KonkurS- ordnung und zur Civilpiozeßordmliig. Die iFrvctemng dieser Vor lagen hat mm schon Monate hindurch die zuständigen Bundes- rakhsansschnjse beschäftigt. Sobald der BundeSralh mil diesen Arbeiten fertig sein wild, dürste auch die Veröffentlichung des Wortlauts der Entwürsc, mindestens jedoch der Novelle zur Kvn- kilcsordiinng. erfolgen. Nimmt man hinzu, daß der Reichstag noch au-Z dem letztverflossenen Taguiigsahlchilltle eine iimfanarciche, hauptsächlich die Juristen angehende Arbeit in der Novelle zum GerichtSvecsassniigc'gcjctz und zur Strasprozeßvrdnuiig, in weicher die Entschädigung uiuchuldtg Vecnrtheiiler. die Wiedereinführung der Berufung in Strafsachen u. s. w. behandelt werden, in zweiter und dritter Lesung zu erledigen hat, so dürste man in der Annahme kaum fehlgebea, daß auch der zweite Theil der Ende 1895 begon nenen ReichSlagsiagnilg den Juristen wieder die meiste Arbeit verschaffen wird, umsomehr, wenn noch eine Reform des Mililär- strasprozcises in Frage käme. Was die Vorarbeiten sür andere dem Reichstag im Herbste vorznlegende Entwürfe betrifft, so sind die selben gegenwärtig wohl nur beim AuSwandcrungsgejetz so weit gefördert, daß man mit einiger Gewißheit auf die Einbringung desselben rechnen dürste. veröffentlicht die „Köln. Ztg." folgende kretischen Frage: „DteAus- gegen den „Eventualantraa" einer Blockade Kretas wendet und lkepttsche Ansichten über die Wirksam keit des europäischen Evnccrtcs znm Ausdruck bringt, scheint die Auffassung des englischen KabinclS wiederzugeden. Bisher hatte die Ernigleit aller Mächte dec kretischen Frage einen großen Theil ihres gcsährlichcn Ehnraktcrs genommen. Von dem Augenblicke an, wo diese Einigkcu durch die Absonderung Englands durch brochen wird — und man kann nnnchmen, daß dies geschehen sei —. wird eine neue Lage geschaffen, deren weitere Entwickelung einstweilen noch nicht zu übersehen ist." In der „Krcnzzkg." veröffentlichen 21 Pastoren und Kandidaten der Theologie, meist aus Bernvurg und Umgegend, folgende Ehrenectärnng sür Herrn Stöcker: „Ueder die letzten gehäffigen Angriffe des „Kladdecadaisch" gegen Hospcediger a. L. Stöcker er klären die Unterzeichnete», überzeugt von dec lauteren Gesinnung des Angegriffenen, hiermit ihre volle Entrüstung." Die englische Fricoensgesellschast richtete a» den Kaiser eine Bittschrift, in der dec Kaiser als erster unter den protestantischen Herrschern in Europa angegangen wird, zur Förderung des Welt friedens die Anordnung zn treffen, daß im ganzen Dcukschen Reiche ein Sonntag im Jahre, vorzugsweise der vierte Sonntag der Advenkzeit, als Friedenssonittag beobachtet werde. Der Vortragende Rath im preußischen Ministerium sür Handel und Gewerbe. Geh, Eder Reg -Ralh Dc. Sicffert, und der Vor tragende Rath im Ncichsaml des Innern, Geh. Ober-Neg.-Nath Tr. Wilhelm!, sind vom Minister snc Handel und Gewerbe Bcefclü beauftragt worden, als Kommissare der Regierung dec General versammlung der Bäckeunnllngen Deulichlands in Breslau in den Tagen vom 17. bis 19. August beizuwohnen, um die vom Bundcs- ratt» erlassene Beiordnung betreffs des MaximalarbeitstageS im Bäckereigewcrbe. die, wie bereits gemeldet, auf der Tagesordnung dieser Bersammlung steht, zn vertrete». Man erwartet, daß auch die Frage der Organisation dcS Handwerks in dieser Bersammlung eine hervorragende Rolle spielen wird, so daß die Rcgicrungs- konimiffarc Gelegenheit finden dürften, sich auch über die Wünsche des BäckcrgewervcS in dieser Frage genau zu unterrichten. Zu dem Entscheide des preußischen Obervcrwaltungsgerichtes, nach welchem sich die städusciien Beamten ihres Amtes unwürdig machen, wenn sic die Sozialdemokratie unterstützen, steht die nach folgende Mitlheriung ans Württemberg in einem recht bezeichnen den Kontrast. In Cannstatt haben sich bei der Beerdigung des vor einigen Tagen verstorbenen sozialdemokratischen Landtags- abgcordnelen Glaser der Oberbürgermeister und die Mitglieder der städtischen Kollegien, sowie Vertreter einiger staatlicher Behörden (!) im Lcichenzuge befunden. Die städtischen Kollegien hatten der Wittwe einen Kranz überreichen lassen. Im Zuge waren auch die sozialdemokratischen ReichSiagsabgeordiieten Bios und Dieb, sowie der sozialdemokratische Landtagsabgcordnete Kloß. — Wenn in so offenkundiger Weise von amtlicher Seile die bürgerliche und mora lische Gleichstellung der Sozialdemokratie mit den anderen Elemen ten der GZellschast anerkannt wird, dann muß allerdings die Bevölkerung an der Politik, welche die Sozialdemokratie bekämpst, irre werden. Zum Fall Schröder (dessen gemeldete angebliche Verurtheilung noch der Aufklärung bcdart, da doch schwerlich in einer solchen Sache ohne eingehende Untersuchung Hals über Kopf ein Erkennt nis; gefällt werden kann, nachdem der Angeklagte kaum verhüttet worden ist) schreibt die „Post": „AuS den Kreisen der Deutsch- Ostafrikanischen Plantagen-Gesellschast Horen wir, daß der Gesell schaft nähere Miltheilungen über die dem Verhafteten zur Last gelegten Tliaten noch nicht zugegangen sind. Ter Verhaftete war wegen seiner angegriffenen Geiundhcit längere Zeit auf Urlaub in Natal, von wo er erst vor wenigen Wochen nach Deutlch-Ostafcita zurückkchrte. Die in der Presse verbreiteten Schauerberichte über Grausamkeiten rc. werden in den bezeichncten Kreisen auf persön liche Rachsucht zurückgeführt. Seit Jahren sind dec Gesellschaft keinerlei Klagen über das Verhalten dieses Beamten mitgctheilt worden, sodaß die Verhaftung vollständig überraschend wirkte. Friedrich Schröder galt allerdings als heskig und lähzornig, war aber als durchaus gntmüthiger Mensch bei den Schwarzen nicht gefürchtet, sondern beliebt. Bezüglich Buschiri's liegen die Dinge gerade umgekehrt, wie die Presse meldet. Buschtri stand mit Friedrich -Schröder stets in bestem Einvernehmen, und Letzterer vertrat immer die Meinung, daß der Aufstand gar nicht auS- gcbrochen wäre, wenn er nicht zur Zeit auf Urlaub in Europa ge wesen wäre. lieber die Tüchtigkeit und die hervorragenden Leist ungen Friedrich Schröder's herrscht unter den wirtlichen Asrika- kenncrn vollste Uebercinstimmnng. Insbesondere dürste hier auf das sehr wohlwollende Urtheil oes Gouverneurs v. Wißmann zn verweisen sein, der privatim sich dahin äußerte, daß. wenn Friedrich Schröder sich überhaupt die Verbrechen zu Schulde» kommen ließ, deren er bezichtigt wird, dies nur aus eine fieberhafte Tropen- erkrnnkung zurückgesührt werden könne, welcher Ansicht auch der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)