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- 9tt - Allerlei für die Frauenvelt. Ein niedriger Lharakter lLine Warnung zur Vorsicht surAllc. welche et on- geht!> „Darum schreibt mir nur Frau L nie inehr / Sie uar doch srüker stets so srenndliih aenen »rich und lud mich vsterS ein, sie aus ihrem schone» Gute zu besuche»!" — „Wie kvmuit es. dos; Assessor?- mich jetzt immer so steis und sörmlich aMt, nachde», er vorigen Winter mein steter Begleiter aus dem Eise und mei» eifrigster Tänzer war?" — „Aus welche,» Grunde hat sich ein Theil meiner Verwandte» plötzlich von mir zurückgezogen?" — Solche »ich ähnliche fragen, ans die der Betresscnde selbst keine Antwort weih, hört man osl. Ich kan» AuSkunst neben über das Warn»,, du ich ein junges Mädchen kenne, welches, um seine eigenen Vorzüge m'ü beste Licht zu setzen, sich nicht scheut, andere Leute, und wären es ih,c nächsten Verwandten, zu verdächtigen und zn verleumde». Sic ist der alwgepragte Tvpns jener verachtungswerthen Mcnschen. die hinter- lückS verwunde» und, wie die Schlange, heim liches Gift bei sich tragen Wer Adele sieht, der ahnt nicht, was für gesährlichc Plane sich hinter ihren böslichen Manieren, ihrer liedens würdiger, Bescheidenheit verbergen Sie denn, die Gabe, zu gefallen, und hat die schwere sinnst der Verstellung aut gelernt, so daß sie sich leicht bei Personen, die ihr nutzen könne», einzu- schmeichcln versteht. Um bet diese» ihre eigenen Fähigkeiten und vortrefflichen Eiaenschasten rechthervorzuhebcn, wendet sie ein äutzersl ichlau ersonnenes Mittel an: sie spricht mit der ruhigsten lllciene und den, unschuldsvollsten Gesichte von den Fehlem Anderer. Ob diese wirklich wahr sind oder ob sie dieselben erdichtet. das bleibt sich gleich für sie. wenn es ihr nur gelingt, durch ihr Klatschen und Verleumden Feindschasten za sMen u,u> für sich Vortherl zu erringe,,. e-ne selbst, die Fehlerlose, kann durch ihre.^internst, die pur ein sehr aufmerksamer Beobachter he» ousfurdet, viel erreichen. Eitrige Beispiele, wie sie es ansäimt. Ich will gewitz nichts Böses über mein« Cousine reden, aber das sieht doch ein Blinder, datz in ihrem Hause nicht Alles ist. wie cs scsi, sollte. Die Frau versteht ,a nichts von der Wirthschast. bis Mittag ruht sie sich aus dem Soja aus, d>um schläft sic ein paar Stunden, macht Toilette und geht aus. Man darf es ihr nicht übclnehmen. da »e kränklich ist, — ober ich möchte nicht dort zu Hause sei». Run freilich, ihr Mann kann sic ia entbehre», der entschädigt sich mit lustigen Kameraden!" — oder — „Es ist wirklich schade, datz Leonic ihr hübsches Maltalent so liege» läßt: statt sich sorlzubilden, steht sic den ganzen Tag vor dem Spiegel und bewundert ihre eigene Schönheit. Wenn ich so begabt wäre, wie sic, dann würde ich »nr meiner Kunst leben!" — oder — „Ob ich Auguste liebenswürdig finde? O ia! freist mit Jedem freundlich, und ihr Herz scheint Platz für viele Bewohner zn haben!" — ..Bor der Familie Z mutz ich Dich sehr warnen diese Leute nehmen cs nämlich mit der Wahr heit nicht sehr genau: über »sich z. B- reden sie auch, und ich habe ihnen doch nie eine Vera» lassung gegeben. Aber was sie über Dich ge sagt haben, das ist einfach empörend!" Wenn man dann bittet und steht, das Entsetzliche doch zu verratbe», dann giebt es Ausrede aus Aus rede: .Mein, das kann ich nicht wieder erzählen. Du würdest Tich zu sehr ärgern!" und schnell sucht sie eiu andereü Gesprächsthema c»,zu schlagen. Sie scheut sich sogar nicht, die Briese Anderer zu lesen, unter dem lächerlichen Vor wände, sie müsse gegen irgend eine Verdäch tigung des Adressaten den Beweis seiner Un wahrheit darin suchen. Die ileine Stephanie l-ikt sich sangen n»d zeigt ihr »sit siegesgewisier Miene die Korrespondenz einesjungen Mannes, der sie schon lange verehrt, — armes Opfer, bald wird er sie nicht mehr verehren: denn wenn Adele erst etwas von einem .HerzcnS- bundc ahnt, dann «nutz sie ihn zerstören Ja. wenn man sich wenigstens gegen ihre Lügen vertheidigen konnte! — Aber wer sollte ihr denn nicht glaube», wen» sie mit gut gespielter, sittlicher Entrüstung den Stab über Andere bricht?! Und die Leute, die Vermögende:, und Einslntzreicheu. die sene Geschichten iür wahr halten, baden es dann natürlich eilig, den Verkehr mit de» Verleumdeten sofort ab- ubrcchen: denn Niemand möchte gern mit olchen Menschen, von denen selbst die sauste Adele Schlechtes spricht, zn thnn haben. Daher kommen die ungerechte» Furücksctzunacn, und sic triumphrrt. wird überall eingeladen und setzt ihr böses Werk llets mit grötzercr Geschicklich keit surt. Ich mochte die verehrten Leserinnen dringend bitten, recht vorsichtig einem solchen Mädchen gegenüber zn sein: sie ist arm, Hai kein angenehmes.Heim und ist deshalb daraus angewiesen, Gastsreundschast cinznnchincn Wenn aber ihre Eonsine». Freundinnen oder sonstigen Verwandten edcosalls bei jenen Personen zu Besuch gebeten werden, aus deren Einladung sie rechnet, dann la»n cs leicht Vor kommen, datz eine Andere denselben besser ge fallt als sie und diese dam, den Vortritt Hai. Darum ist cs sirr Adele Pflicht der Klugheit, gleich von Anfang an sich zun, alleinigen Lieb ling heranzubildcn aus Kosten Andere,' — A von Tümvli»». Trost des Armem Latz Dich, o Mensch, cs nicht bekümmern, Datz Gleiches nur mit Gleichem geht, Und datz der glücklichere Bruder Den ärmeren w schwer versteht! Noch immer war ein Fluch die Armulh, Der man nur Niedres zugeiraut. Utrd wie sich geistig auch erhebe Ter Arme, er wird überschaut Nie wird er cbeirbürtig werden Den Kreisen, die das Gold bcthört: lind mag er den Versuch auch wage», Wie bald sein Traumbild ist zerstört! So siebt man stets sich Gleiches einen, Bleib' Armer, bleibe nur im Slaub! Ter Tod wird Alles einst versöhnen, Denn Reich und Arm fällt ihm zum Raub. Äedwi» NattbeL Lösung der Ausgaben in Nr. n. 2Lä. Spottgeld Geld, Geduld. täglich H>«. SÄE» Mittwoch, den Oktober. L1»«I Hine breldlieiratls. Roman von L. .Haidheim. (Fortietzuiig ) o.'tachdruck verhoic» i „Gnädiges Fräulein - in oller Eile bitte — ein vst'enes Wort! Meine neue Schwaaerm ist ja gewitz sehe nett - aber ,ogen Sie. glauben Sic. datz Hans glücklich »ni rhr wird? Mögen S>e Anno Wohin leiden ? ' „Das Letztere »am, ich von Heoz<-o bc iahen, -Herr Leutnant Sie ist voll »erzcnSgnsi. hat Verstand nod sieb! Fhren Broda: nur zu sehr." esie erschrak über die letzten Worte ..siizr zn sch>?" wiederholte er letz. In demselben Angenüsicle sahen Ulla nod er. wie K>a»s ihn ertannte und ,we der Obw' Icutnant in der Veranda von seinem Stuhl empor ichnellte. Eine Mumie a>iia,i> gab c,. ein Umarmen und Begrutzc», ein Lachen, Jubeln und Weine» - letztere!, von Seiten dci Mutter. Es waren aber »nc Frcudentbrnncn und Ulla sah dem Allen nnl einem lhr bisher unbekannt gebliebenen, ausrcge'ndcu Gefühl hohe, Freude m. .Hans von Gläschen lieg den Bruder gar nicht »o» der Seite und vergas! seine Blaut darüber fast ganz Er war in jeder Hsiisrchl der vornehme, seibsibewuHe, jugendlich, Streber, ein gut aussehciidcr, elegante» Man». Fritz, noch etwas grotzer als Hans. gsi<h chm in keinem Fuge. Dos braune, icharsgezcichnelc Gcsichi, die ick,»eisige ,,i/m>. tcklavs. gewandt in jeder Bcwcgiuig, Alles zeugte vun angestrengter geistiger und toeverbch,! Thätigkeit, Stini und Augen von ioleiisivei Auinierlsauikeit iii'd grotzem Sck,arshsick Und dabcr dieser Gegensatz zu Hans' ernster Miene, zn dein Gliche» seiner beiliegend,» Augen! Bei Fritz dagegen, in dieicm Augenblick wenigstens, der fröhliche, knabciihanv Ucocrmutb, eine herzliche, natürliche Freude. „Ich habe nicht mir von den Elter» und Haus, sondern auch nun wciuer lieber' würdigen Führer,n so lick über Sie sprechen höre». Schwägerin Anno, datz ich Sw. „>i, aufrichtig bitten kann, mich als Bruder aiiz»iiehr»e» und meiner treue» Ergebenheit aew'i, zu sein!' sagte er so herzlich und ossen Anno, datz d'eie ihii> i» ihrer, impulsiven We>» sofort einen Kutz gab „Wir sagen Du zu cinond-v. Frrtz! Und ich bür so iroh. dag Ihi Alle mich lieb haben könnt,'' sagte sic '»avei Datz die Elter» und Wolzrnö letzt die nächste» llccchtea» den lieben Gast hatten, war selbsiveittaudlich. BurghaiisenS cmvtahlcn sich wn den beiden Aarouctlen, Leutuaiit »on Wildling lietz es sich nicht, uehwcu. sie zn deglcrteo Man suchte sie zwar z» halte», aber vergebens. Fuletzt mutzte Ulla »och cuimok recht, he.r^ sich über Fritz Vv» Gläschen lache». „Ti, wolle», werstich schon fort?" wchklagte er.' „Ach bitte, gnädiges Fräulein, denken Sie steitzig und ernstlich über all' dos Gute vach. das icki Ihnen über »'ich sagte. " Don», als sic schon am Thorc waren, tam er mit lange» Sätze» hinter ihnen hcrgerilt „Gnädiges Fräulcsii, Sie werde» schon v>t geiiort Häven, datz man das Gluck an dm Stirnlocke fassen soll! Nun wohl, ich bin ein Mensch, der gutem Rothe gern folgt und da wollte ich also unlerthönigst um die Eine bitte», bei der Hochzeit Ihr Kavalier sei», zu dürfen." „Aber wird das die etwaige» Anordnungen Ihres Herrn Bruders oder vielmeh! des Geheime» Kuuunerzi,'»ratks nicht stören?" mischte sick, illlas Vater ein „Ich bin um höchster und hoher obrigkeitlicher Erlaubiötz hier, Herr ObcrreglerungSreith!" ,,N»». dann hat Ulla zu. entscheide»-" „Und Sie, gnädiges Fräulein?" „Sie haben mich »bei Ih,, vorzügliche» Eigenschaften so srcundsich untemcbtel, dop ich „otursich gern Ihren Wunsch ersülle," lachte sie Ihr war wieder so wunderba, sroh und leicht um's üScrz. „Bravo, bravissimo, gnädiges Fräulein! Sie sollen 'mol sehen, ob ich nicht nett bin! Inzwischen werde ich mich in diesen taugen sechs Wochen würdig daraus vorbercite». mich Ihnen von meiner glänzcndltcn Seite zu »ergc», und Ihrer täglich danlbarlichst gedenken!" „Ist dos cm Ucbcrmuth!' tagte Dante Iulchcn Hutter ihm her, „Aber ein tüchtig,» Meirich dabei! In dem Gesicht liegt etwas!" setzte Burghansen hinzu. Ulla mutzte darin erzählen, wo und wie sie vurhm umeinander bekannt geworden waren, was sic mit eine> so freudigen Lebhaftigkeit that. wie sie. solche seit Wochen nicht gezeigt. Leutnant on» Wildling hatte sich gar nicht »ach seinem Kameraden von der Artillerie umgesehen, sondern war out leine.» beiden Begleiterinnen rasch weiter gegangen, um »u> isiäit iuiikekien zu »luge». Leontme und Stella seuizte» zuweilen leise „vor lauter Gluck und Wonne", wie sie bekannten. Die arme» Mädchen batte» in ihren schlichte» Kleidu» und mit Ullas Spitzen und Bändern s» reizend ausgesicheu. datz Arno von Wildling sem Herz a» Berde verlor und insolgc dieier Erkeuntoitz m arvtze Aufregung p/'rreih. den Beide konnte er doch nicht heiraihcn. Datz aber das Endresultat dieser seligen Gcsiihlc. E 6V.- liv,- 27 - vLmsü.Lls'iäsrLtosss. vLNSü-Llousev. OLräinsv. 6. K. »eilii'lell. kValldStiiw» Libolures, S«wa§puv:.. Ledrrurrs unä karbi^s 8<>läc-N!,tolle. sVitLellLoiäe, Llour-su-Lummeto. siez tu urs. siostümraelre dlorzcelltzleiäsr. älatinseu. Ollterruetze, liewrw - Leiutzleräer. >ikaxen. kartisrso. llläkel5t,lld. vsalrso b ell- uock b'esipied-Vorlaxev. ^Lseliö kür Damen. Herren imä Linäsr. Deinen- nnä Danm^oll^Larsv. Obsrdomäeu, Lsrrilsurs. siraxeo, llum-elrattsu LcU-, UruL- null siucksllvcö.Lclrs, 'Iwebreuze NrsÄSL-^., Lrollirsrstrrrsso 1 M<I Id, kor-mrsuteir. Ltrunrxk-u.sVollvLMii. Irxirreris. »ioAot Äew Ilroalsrdeii Vlatro. Ksubeilao >a Irosss» unck klsuüev Uürwl- u»c! 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Krcubigcr, Blascwitz, M.zdclbig'oW Boutznerstr.5:'. C. ttirback, Palaisgätzchcn s, Erbktotzeräc zbaubert.Löbtaii. R. Baumann, Eölln-Mcißc». u.in jcd. grvtz. Klempiicrcigcschäst. Eisen-Hdla. bicr u. allerorts !. ii