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»Dresdner Nachrichten" 10 Mittwoch, «. Oktober 1»«»1 Nr. rr80 ** lieber de« heftigen Sturm, der in Frankfurt a. M wülhete, berichtet die „Franks. Ztg." folarnd« Einzelheiten: Se,t Jahr und Tag ist kein Orkan von so elementarer Gemalt über unsere Stadt niedergrgangen. Aufmerksame Beobachter deS Ba rometers konnten aus dem Quccksilderstand deranslcsen, daß sich i» den Luftschichten ungewöhnliche Dinge vorbereiteten. I» ganz kurzer -seit ging die Quecksilbersäule von dem Normalstand >'M aus <31 zurück. Nachdem es » ährend zweier Tage säst un unterbrochen geregnet hatte, erreichte am Sonntag Abend kurz »och sieden Uhr das Unwetter seinen Höhepunkt. Aus dem Maingau zogen dunkle Wolkeninasten heraus. Blitze zuckte» »»- mishörlich. der Wind heulte förmlich in den Straßen. Aus den neie» Plätzen war eS säst unmöglich, sicheren Stand zu fassen: wer dort zum Schutz gegen den Rege» den Schirm ausspannte, muhte die traurige Erfahrung machen, dab dieser seidene, halb seidene oder baumwollene Begleiter höchst unfreiwillig eine Lust reise antrat oder wenigstens rn Hetzen ging. Im Ganzen sollen 's Verletzungen, die grobe Mehrzahl von leichter Art, zur po- uetlichen Anzeige gelangt sei». In der Hafenstrabe stürzte ein Blumenstock aus beträchtlicher Höhe herab und tras einen Metzgermeister aus Hulda, der zun, Biehmarkt hierhergekoinmen war: der Man» erlitt einen Hingerbruch und wurde besinnungs los vom Platz getragen. Eine Photographiebude. Ecke Kaiier- sirabe und Bahnhossplatz. wurde total ,»»gerissen. der den 'Bildenplatz umgrenzende Bretterzaun legte sich zum gröbten ebeil auf die >-eite. Firmenschilder wurden herabgeweht und die Glasen»einer werden in de» nächsten Tagen reiche Ernte kalten Im Palmcngarten sind mehr als ein Dutzend alte, hohe Bäume, meist Pappeln und Akazien, geknickt worden, so sieben am groben Weiher, vier im Neuaarten, zwei am Eingang. Aubcrdcm sind noch mancherlei Beschädigungen der Pslanzenanlagen vorge- lommen. Auch im Zoologische» Garten hat der Orkan gewütket, wenn auch nicht jo schlimm wie dort In den Promenaden hat der Orkan mächtige Bäume in der Mitte entzweigebrochen oder entwurzelt. Eine alte, grobe Akazie am Eschenheimer Thurm, die wohl ein Jahrhundert hindurch den Stürmen Trotz geboten, in kurz oberhalb des Stammendes auseinandergerissen. Am PeterStirchhos wurden zwei alte Bäume gefällt. Ein über die , trabe gefallener Baum in der Bockende»»« Anlage hinderte de» Verkehr: die Heuerwehr mutzte zur Entfernung des vindcr- > ,»e-s rcquirirt werden. In der Holzhausenstraße hat sich cdcn- ialls ein Baum guer über den Weg gelegt. Aehnliche Bauin- niie werden vom Goldfisch-Weiher und Bethmanns-Weihcr, oom Rcchncigrabcn. aus der Schweizeritrabe und von anderen l iegenden gemeldet. Man sah viele Boaelleicken. In der Groben Hriedbergerstraße wurde die Erkerscheibe eines Papier- adens durch einen herabgeschleuderten Blechschonistein zer- iiunmert. Vom Gerichtsgeoäude wurden verschiedene steinerne Dachposlamente durch die Gewalt des Sturmes auf die Straße geworfen Im Norden der Stadt waren manche Straken mit Dchiesersleinen und Stücken von Schornsteinen wie besäet. In der Gluckttratze stürzte ein Dachfirst herunter. Im Wald sind schwere Verwüstungen angerichtet. Zu Hunderten sind Bäume n,»gebrochen: die Waldbahn konnte nur mit Müde den Verkehr aufrecht erhallen. Von der Bahnlinie Goldsiein-Kelsterbach aus kailn man den ungeheuren Schaden am Horstbcstand beobachten. In der Nähe deS Hrauenhofs bei Niedcrrad. unweit der Wagen halle der Waldbahn, lagen etwa dreißig Bäume im wüsten Ehaos durcheinander, im Hrauenhof selbst sind einige der schönsten Bäume entwurzelt worden, darunter ein Stamm mit einem Durchmesser oon fast zwei Metern. Die Telegravhenleitung nach Isenburg ist völlig umgeweht, in Isenburg selbst mutzte in der Nacht die Heuerwehr zur Rettung eines starkgefährdeteu Hauses, das unter Wasser stand, ausrücke», lleberhauvt ist der Tele graphen- und Tclepbonverkehr vielfach gestört. An der Station Louisa stürzte eine Anzahl entwurzelter Bäume auf das Gleise der Waldbahn. Aus der ganzen Maincbene kommen Meldungen über die verheerende Wirrung deS Orkans. In den Tannen- Waldungcn bei Kelsterbach sind eine grobe Anzahl von Bäumen entwurzelt. Wie in den Waldungen, so hat auch der Sturm unter den Oostbäumen arg gebanst. Während des Unwetters vassirte der Personenzug nach Mainz de» Stadtwald: er schwebte des Oesteren in Gefahr, von stürzenden Bäumen getrosten zu werden. In Liederback wurden durch das Umfallen eines Earronssels und mehrerer Bilden Personen verletzt. Auch im Taunus ward enormer Schaden verursacht, namentlich am Obstbauiubestande *' Bei einem Sturm in der Bai von Peniche (Portugal) >ank ein Hiicherboot. Die 19 Mann der Besatzung sind ertrunken. ** Zum Halle Terlinden schreibt man der .Wes.-Ztg." aus Chicago: Das Verhör des vor mehreren Wochen verhafteten ehemaligen Grobindnstriellen Gerhard Terlinden wurde abermals und zwar bis zum 16. Oktober verschoben, weil die Rechtsanwälte deS Beklagten erklärten, sie hätten nicht genügend Zeit gehabt, um das aus Deutschland aiigelangte Beiveismatetial zu prüfen. Das Eintressen dieses BcweiSmaterials bedingte die Erlangung eines neuen Haftbefehls gegen Terlinden; das zuerst aiiocstieiigte Ver fahren wurde auf Antrag des Anwalts des dculichcn Konsulats abgemicsen, und Terlinden wird nun auf Grund des neuen Haft befehls sesigehalten, nachdem Bundeskommissar Hoote den Einwand Terlinden's. es liege eigentlich nichts gegen ihn vor. daher seine Freilassung zu erfolge» habe, adgewieien hatte. Terlinden soll setzt froher Laune sein: er erklärte, er freue sich sehr auf die Ankunft si'iner Gattin und seines Kindes, welche in der kommenden Woche erfolgen soll An den ihm zur Last gelegten Betrügereien sei er! vollständig unschuldig: allerdings seien die Regierungsstempel auf manchen Lleuermarken gefälscht worden, doch habe einer seiner Angestellten, ein gewiss« Kosbadl t?) die Fälschung begangen, wie! dreier ihm zwei Tage vor reiner Abreise gestanden habe Diese ^ Angaben widersprechen sedoch den hier von Deitt'chland eiu- getrosfenen schirftlichen Ausragen eines anderen Angestellten Ter linden's. Ludwig Schulte, der erklärte. Terlinden habe ihn eines Tages ersucht, ihm eine Nachahmung des Rcgieruiigsslenwels an- znfertigcn. Sehr belastend für Terlinden sind auch die Aussagen eines gewissen A. Wcißkops, welcher aus Anordnung der Handels- »vd Jndiistriebank in Berlin im Juli eine Untersuchung der Geschäftsführung Terlinden's führte, wobei er in dem Zimmer einer der werblichen Angestellten Terlinden's. Frl. Barlh. Aktien- certisikate fand, welche dieselben Nummern trugen, als die von Terlinden in der genannten Bank deponirlen Eertifikate. Daraus würde hervorgehen, daß entweder die Aktiencertisikate in der Bank, oder diejenigen, welche in Terlinden's Geschäft gesunden wurde», gefälscht sein müssen. Terlinden hat durch seinen Anwalt gegen die .Merchants Loan and Sasett, Deposit Co." eine Klage auf Herausgabe von 19000 Dollars angestrengt. Er hatte in de» Sicherheitsgewolben der genannten Anstalt einen Kaste» gemiethet, wobei er ausdrücklich ausgemacht batte, das; mir der Miethcr oder eine von ihm beauftragte Perlon über den Inhalt verfügen könne. 'Nichtsdestoweniger lieserte die Gesellschaft nach der Verhaltung Terlinden's die in dem Kasten enthaltene Geldsumme auf Ver anlassung des deutschen Konsulats i» Chicago dem Sherisf in Mil waukee aus. was von Terlinden als ungesetzlich angesochten wird. ** In der Nähe von Catzenne in Hranzösisch-Guvana soll ein neues GoIdseld entdeckt fein. Es verspricht danach eins der reichsten der Welt zu werden. Ter Goldbezftk scheint gerade an der Grenze zwischen französischem »nd holländischem Gebiet zu liegen, an dem Bach Jninl Tie Orte Lawa und Carievenne sind beide Mittelvnnkle von goldhaltigem Land Ter außerordentliche Reichthnm dieses neuen Fundes erhellt aus der Thatsache. daß ein Goldsucher 110 Pfund Gewicht Gold in zwei Wochen fand, während mehrere andere 30 bis 80 Pfund von dem gleißenden Metall fanden. Die ersten Entdecker trugen natürlich Sorge, ihre Hunde so lange als möglich geheim zu halten. Schließlich mußten sic über einen Theil des Goldes in Albina verfügen, wodurch das Geheimniß durchsickerte. Das Goldfeld ist schwierig zu erreichen. Man mutz 20 Tage von Cavenne durch einen tropischen Wald reisen, ober die Gegend der Hunde soll ichön und das Klima ge sund sein Bis jetzt sind nur die primitivsten Methoden gebraucht worden, um das Gold zu Tage zu fördern, und em Versuch, das Held organisirt zu bearbeiten, wurde Denen, die zuerst auf dem Heide waren, ein ungeheures Vermögen einbringen. Das neue Goldland soll versprechen, mit Klondyke und der Aukongegend zu rivalisiren. «- Wtttl«, Schefselstr. 18, 2. Et., heilt HautauSschläge. Äeschwüre.Stechten. Ausflüsse. Schwäche. 9-5.«bds.7-8 «o- 8ol»Auueuftr. 4S» heilt nur schnell Haut- u. Ge schlechts leiden, d. Folgen u. lnnerc Krankheiten. Zahlreiche Danksag. ?er8ona1 - IVackricktSQ. vr. lÄtr I'örstsr. ZeltMe 8, pt., von der Reife zurück.8 kf«le8M vr. V. Ws, Oberarzt an der ersten medizinischen Abtkeilung des Ltadtkrankenbauses Ariedrichstadt. 8 Sir«««« 44, ll. Sprechstunde: täglich, außer Sonntag und Mittwoch, 3—4 Uhr. Telephon Nr. 8087. Rach mehrsähriger auswärtiger Präzis habe ich mich heute niedergelassen als Lrrt j» Vreden-?!., IIelK«IiM«l8ti'»M ll>. I. Sprechstunden: Täglich 8—9 und 2—3 Uhr, Sonntags nur 8—9 Uhr. prakt. Arzt. Wundarzt «nd (Heburtsbelfer. 8 oi vsUeo, Moritzslr 17. — Beginn des Winterhalbjahres. — Beste Rei. über vorz Erfolge frei. 8 Dir. I'anl tztz l«uer. Vül'dmi1lilig8-ciii'8L für Einjährigen-Examen rrrrd höhere Schulen. Binnen Jahresfrist erreichten 11 Schüler ihr Ziel. 3 bestanden das Einsährige» - Gramen, je einer trat ein in die Oberiecunda. Unteriecunda, Obertertia und Quinta deS (Hyiniiasiums, 2 i» die Untersccnnda. 1 in die Untertertia des Realgymnasiums und 1 in die Prima der Realschule. S»„ »M »-IL UopilS. Hrreftr. ll. II. Zalimzt Vv. iienckvivh Or. ckir. ckent.. Spezialist für schmerzloses Zahnziehen in Betäubung. Sprechzeit 9—5. » 8truv««tr. t». Mäßige Preiie. Eine» große» Fortschritt in der Zahnftcilkunde bilden die künftl. Zähne ohne tttaumcn- und Saugeplatte. Jeder, der ei» liinstl. Gebiß bcnöttngt, sollte sich, wenn möglich, nur ein (Heins; ohne Snugcplattc ansertiacn lassen. Nicht allein, daß eine große Platte oft die Schleimhaut des (Haumcns reizt u. entzündet und so die noch vorhandenen Zähne schädigt, auch die Geschniackseiiivsiilbung wird dadurch recht unangenehm bceinflußr. Wer sich vor Schaden bewahren will» trage daher möglichst nur künstliche Zähne ohne Sangeplatte! AM" 8i»v«-«ultt»t: Zahnkronen und künstliche Zähne ohne (Haumenvlatte naturgetreu in allen bewährten Materialien unter Garantie. Kunstvolle Plombirungen. Zalmoverationen völlig schmerzlos in Betäubung. 8 Verst-lgerung SskalWr Weidendeßan-e. Dir im 2. Eldstromdrzlrk gelegenen dtesiäbri»«« fiskalisch«, Weidennutzunge« sollen, soweit dieselben nicht bereit» verpachtet sind, auf dem Stocke a» den nachgenannten beiden Tagen gegen sofortige Baarzahlung unter den vor Beginn der Ausbietung bekannt zu gcdeudc» Bedingungeu theilslückenweffr an Ort und Stelle versteigert werden, und zwar: Donnerstag den 17. Oktober 1001 die Nutzungen zwischen Hosterwitz und der Elbübrrsähr« bei der Saloppe in Dresden, Versammlung: Bonn. >/»9 Uhr a» der Dampsschifflandestellc Höste,wid. ' Borm. tl Uhr am oberen Anschluß des StromberichtigungSbaueS in Wachwitz (in der Nähe der dortigen Dampfschiss- landcstellei und Nachm. >>2 llhr gegenüber dem aus dem linken Elbufcr Schlosse AlbrechtSbng. Freitag den 18. Oktober 1001 iämmtliche Skutzunae» aus dem rechten und linken Elbuser voni Oslraoeheae gegenüber den. Königlichen Wasserbaukvse abwärts, drin Stetzsch'lche» MIttelkegcr am linken User und bis Serkowltz aus dem rechten Elbufer bis gegenüber der Gohliser Windmühle. Versammlung: Bor», 9 Uhr im Oftraaehege gegenüber den. Königlichen Wasservauhose. Dresden, den 2l. September 190l. König!. Straften- u. Wasser- Vauinspettion I. 1». -«olliotül. Königl.Bauverwalterei II. Sil« aus Privnthand zu kaufen kln»p»un«»r. flottes, sicheres, kräftig Pferd, Itz an- ui-tc-r«!«-, mittehchwcr. zuverlässig, fehlerfrei. Oss mit Preis u. 1». !N. «7» an Rudolf Mosse. Dresden. kreuzsait„ berühmter Kabr.. »rack,»voller, edler Donkülle, osort ganz äufterst billig zu verkaufe» Grunaerstrafte 10. 1. Lousaoa äie »'„Iire it 8« I's. kan» abgcsahrc» werden vom Militärbegräbiiißvlab schrägüber voni Garnilon-Lazareth. bei Ent nahme von 100 Sandmarkeii zu 0 Mark. n Mt»^r«nkvi- Mehrere Hundert Centn« schöne Sveisekartoffeln (itugllumbonuw- sind preiswerth zu verkaufen. Osscrt. erbittet Hachenberger, Bärenftein, Bez. 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KönigSbrückerstr. 39 kr irt rin llmclit, «emi !>ei' lleiilselie smei'iilsiiiselie fslii'i'Sllei'. lislimszcliiiil!« oilei' 8el»'eil»ns8eliil!eii IlM! Dir Einfuhr amerikanischer Nähmaschinen betrug: im Jahre 1898 Mark 5.900.000, . . 1899 . 6.400.000. „ . 1900 » 8,200,000. Berücksichtigt inan, daß bei der Statistik die Werthe zu den niedrigsten Engrospreisen angenommen sind, so entspricht diese Einfuhr einem Tctailwcrthe von 16—20 Millionen. Dieses haben die Amerikaner in der Hauptsache erreicht durch ihr Hansirwescn und ihr jüngstes Zugmittel : die Stickerei-Kurse, und es ist Thatsache, daß gerade die Käufer aus den besser situlrten Kreisen auf dieses neue Zugmittel hereingefallen sind; denn Sticken gelernt hat wohl unter Tausenden nicht ein Käufer, weil das Sticken auf der Nähmaschine eine Fertigkeit erfordert, welche nur selten ein Käufer sich aneignet. Daß man aus der deutschen Nähmaschine genau so sticken kann wie aus der amerikanischen Maschine, ist selbstverständlich. Bei einer solchen Sachlage ist es wohl kein Wunder, wenn die amerikanische Industrie florirt und die deutsch« Industrie im Rückgänge begriffen ist; denn das Geld wandert nach Amerika, um die AankeeS reich zu machen, während Amerika der deutschen Industrie Thür und Thor durch hohe Eingangszölle versperrt. ß Dresden, den 26. September 1901. Vmio lleiilttliei' lMimeWe»- II. Mna-ksbiMiiteii.