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Dresdner Nachrichten : 25.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-25
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1885
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— Seit« » — 1885" enthält. soivie die Einleitung Plinupien des EtesetzcS aus Grund u und eine Darstellung der ^ ^ r Motiv«, Kommissionsberichte chstagAverliaiidllingm bietet. DaS vom defsiichrn Amtmann r. Heller verkokte Buch ,st von de, Heck'schen Buchhandlung »»« reite von M Pf. zu beziehen. — Nächsten Sonntag findet auf der Festung Köniastein wieder ein Konzert mit 50 Pf. Eintritt statte be, welcher Gelegen heit Jedermann die Besichtigung der Festung gestattet ist. — Unsere Schivcsterstadt Leipzig hat bis letzt für di« Ferien kolonien 11.568 Mark gesammrlh Dresden bat laut letzter Quittung für die armen schwächlichen Kinder erst 4712 Mark 95 Pf. ausgebracht. Eine Tbeatervorsteüuna brachte dem Leipziger Vereine 466 Mark ein: der Gesangverein Concordia st>endete den Ertrag eines Konzertes in der Höhe von 266 Mark: die Leipziger tafel saminelte bei einer geselligen Vereinigung 256 Ml Leipzig lob' ich mir'" ^ ,8iW ?ark. — Gestern Nachmittag« < Uhr eröffnet, im kiesigen Meinhold- fchen Saal« einer der zur Zeit schlagfertigsten und berühmtesten Schachspieler, der auch iu diesem Blatt« gelegentlich seine« neulich«« Wettspiele« in Leipzig mehrerwäbnte vr. pkil. Zuckertort, Besitzer einer Buchhandlung in London, ein öffentliche« Turnier, bei welchem er, keine« der Spiele sehend, denn er sah fern ab von den lvvieltischen auf einem Podium und kehrte dem Saale den Rücken ui. nicht weniger al« zehn Partien gleichzeitig spielte. Da der Schachkünstler aus spezielle Einladung de« hiesigen Scdacb- verein« nach Dresden gekommen, so waren seine gestrigen Gegner auch sammtlich Mitglieder diese« Verein«. ES spielten gegen ihn die Herren Kaufmann Janicaud, Rentier Stulpe. Landtagsarchivar Malz. Konsul Ruh. Rentier Decrano. Rentier Mätzke. Oberlehrer Nestler aus Meihen. Kaufmann Scholl. Major von Schmid und Apotheker Wollmar. Zwei lange Tische waren inmitten de« Saales aufgestellt, an denen je 5 Spieler Platz genommen hatten, während sich zwischen den Tischen al« »Ansager", die Korrespondenz zwischen Dr. Zukcrtort und feinen Gegnern vermittelnd. Herr vr. zur. Schmid-BIasewitz bewegte, einer dertüchtigstenSckachspielerDrc-dens. Tiefer schritt der Reihe »ach von Spiel zu Spiel und nannte laut den jedesmal getkane» Zug (die Felder werden durck Buchstaben bezeichnet), worauf vr. Zuckertoit seinerseits die Disposition angad, nach der er ans dem betreffenden Bret seine Figur gerückt haben wollte. Als Spiegel war festgestellt. dass auf einem Bret höchstens 3 Züge hintereinander gethan werden dürfen. Der große Schach- — ^ stralege sah dabei ruhig in einem Lehnstuhl, trank ab und zu aus! dieser Ansagen wird sich auch die'grohe Naturbeilanstalt einem großen Glas schwarzen, mit Eis gekühlten Kaffee und blickte! an deren Bau bereits gearbeitet wirb. Herr Kommerzienral lebhaften Auges ins — Nichts. Und dock müssen ihm aus Zinunermann, welcher für diesen Zweck die Summe von' diesem Nichts immerhin die zehn Breter niit ihren 320 ^ ^ Figuren, die er alle zu überwachen, in ihren komplicirten Gangarten zu berechnen hatte, anschaulich entgegentrete». ES ist hier nicht möglich, aut die einzelnen Partien speziell einzu gehen, von denen mehrere, soweit ivir sie verfolgen konnten, geist reiche Eombinalioucn und hochinteressante Stellungen zeigten: bei den Spielern sowobl. wie bei den zahlreich erichienenen Zuichauern, nahm invehen die Spannung bei der fortschreitenden Entwickelung der Kampfe mehr und mehr zu und wenn sich eines oder das andere der Spiele zu Gunsten deS Vereines, also gegen den berühmten Gegner wandte, so lief gewissermaßen eine freudige Genugtbuung durch die Reihe». In der 7. Adendsiunde wurde noch immer ui» den Sieg gerungen. — Etwas sehr i>o«t w.-ckum ist soeben im CommiisionSverlage von E. Pierfon eine Broschüre erschienen, welche als „Mahnruf >» letzter Stunde" die Frage behandelt, ob der Durchbruch der 2! adergas > e der Stadt zur Verschönerung dienen wird. Dieselbe führt alle möglichen Gründe vor, um zu zeig«,, vaß die neue An ^ ,„^k>ig ist, die Zügel straff anzieht. und eS infolge besten mttJndi- lagc weder den Ge'etzen der Lcl'onke. noch den Forderungen der ^«en g la Schlenker sehr schnell verdirbt. Am Abend de« 31. Nach alleoem ichemt der a»on»mc ^eriasser le», -^«mber erschien Sch. im Gastdos zu Pieschen und trug zunächst ! den Wirtli, ob der Gemeindeoorstand anwesend sei. Nachdem diese — Der Flöhathaler und AugustuSburger Tumgau bat für daS bevorstehende Türmest das gutreiwmmirte Lichten sie in 'sche Restaurant. Ecke Pillnitzer- und Blvchmaiuistrabe zum Standquartier ausersehen, während die Radfahrer, rvelche während d«S Turnfestes hier einen Gautag abhalten, den Kanzleihos. Schössergasse, zu ihrem Hauptquartier erkoren haben. — I» Che »r rr i tz wird hinter Sachse's Ruhe eifrig an drr telluiig einer Promenade gearbeitet. Das bedeutende Areal ist cukung deS dortigen Stavtrathes O- ClauS. In der Nähe Mk. gestiftet, ist von Sr. Mas. durch den Titel „Geheimer Kom merzienrath" ausgezeichnet worden. — Bei dein jüngsten Gewitter schlug der Blitz in einen aus Zschäichützer Flur bei Döbeln befindlichen Heuhaufen und ent zündete denselben. Zwei an» derselben Wiese beschäftigte Knaben hatten in dem Hausen Schutz vor dem niederslrömenden Regen ge sucht. unmittelbar vor der Katastrophe aber sich dararis wieder entfernt. — Landgericht. Berufungsinstanz. Der Handelsmann Johann August Schlenker in Pieschen macht« seinem Aerger gegen den Gemeindevorftand Lempe wiederholt in neuester Zeit und zwar unter Umständen Lust, die eine strafrechtliche Verfolgung de« schon mehrfach vorbestraften Mannes herbrifübren mußten. Alle« Mög liche. nur nichts Gutes, erzählte Schlenker von seinem „OrtSober- liaupte", dem er vorwirst, ihm „erschien« die Freiveet geraubt", > ,wecken« die „Oogen" blau geschlagen und drittens ihn mit der ganzen ! Familie unglücklich gemacht zu haben". In der Tdat ist jedoch ! Lempe ein ganz humaner Mann, der nur dann, wenn eS notd- Pietät entspricht. Schönheitsideal in dem jetzige» Zustande der Badergaffe zu suchen uiio zu finden. Auf die positive» Vorschläge des Verfassers hier näher einzugehen. ballen wir für überflüssig, da das Projekt doch aus jeden Fall in der beschloffenen Form zur Durchführung ge langen wird. — Als Vorseier f >ir daS VI. deutsche Turntest fand vorgestern Abend im großen Saale deS Gewerbehauses ein Kommers des Dresdner Turngaues statt, bei welchem anch die Mitglieder deS Eentralansschusses mit Herrn Geh. Hot- rath Ackermann an der Stutze und der engeren Ausschüsse vertreten waren. Herr TnriiganvettielerEarl begrüßte die Gäste und Turner, mit eurer herzlichen Ansprache, »r der er de» DankeSgesühlcir für! die wackeren Mitarbeiter dir dem ,7r»ü>- Ansdrn-f iiaiio.ialen Feste Ausdruck! o-ch Schlenker brreit« am Frage verneint war, rief er plötzlich in Gegenwart vieler Gäste aus: „Ist denn der Gemeiridevorstand nicht da. der...! (folgt rin Schimpfwort). Wenn rr da wäre, baute ich ihm Eins runter, aber nur hier — auf der Schtraße nich!" In Folge dieser roden Aeuhe- rrmg wurde der Beleidiger vom Schöffengericht zu 3 Wochen Gefäna- niß verurtbeilt. dem Beleidigten auch eine Ausfertigung de« Urtheil« zugetproche» und die öffentliche Bekanntmachung de« Urtdeils durch ciirwöchigen Aushang im Gemcindeamte verfügt. Hier gegen legte ver Angeklagte da« Rechtsmittel der Berufung ein und war naiv genug, seine Freisprechung zu ver- Wäbrend der Verhandlung kam zur Sprache. 3l. Januar d. I. vom Schöffengericht ^ln^der letzten« verlieb Aewier wblwi mu kniem.voch niu dcw allperehrte Kpings ^^^, Beleidigung des Gemeindevorstandes Lempe zu 3 Wochen vaai^. nachdem er betont^battc, welch Inlemie die Maieilarcii Gc,a„i,„iß verartkeilt. die Strafe aber noch nicht von ihm ver- n:r das 0,einigen des ,veiles hegten. .hieran schloß sich der vom worden ist. Der Brave batte am 5. December schon einmal r.oerlehwi L >. >v?ennimin gedi bkete niid von Di. Wartung kann z,„ Gastyo,^ geäußert, „der Gemeindeoorstand von Pieschen ist ein rannte Vegrutzuiigsge'ang: „^iiruf an die deutschen ^urner , midi view Aeußerung war TagS darauf von ihm in einem u, ieuienl voii iiaiioiialer Veaeiileruiig diilchwehlen Vorträge entrollte l aierkaufSlokal »lit dem Zusätze, er werde den Gemeindeoorstand in Oberlehrer .^er; ui markanieii ringen ein Oild der -rrmierel, wie, R^sianianls schlecht machcn. wiederholt worden. Dem Air es nlroir iin kiaimcheu zllkerthiim gevttcgt und mit Beginn der trag des Herrn Staatsanwalt Schaarschniidt entsprechend, wurde deiilnheii ivreiheilskanivre iinier dem Turnvater Iah» wiedn ge-! hjx Berufung verworfen, dagegen die am 31. Januar gefällte weckt worden irr. Redner nt,loy unt den Worten: „Zum .^err,, -,ra'e mit der neuerdings erkannten, gemäß 8 79 des R.- erbebt die verzerr - :inn Verrn erhebt d.e varrd: - Gott schütze Zlr.-G.-B., zu einer Gcsammtstrale von 5 Wochen GefSngnih »wer lhcrrreS — geliebtes Vaterland! Nach dem allgemeinen Ge- verschmolzen. 'äuge deS Mr'zart'ichc» VuirdeSliedeS mit turnerischem Terl toastete ! Herr Geh. voirakh Ackermann in einer schwungvollen Rede aus! das Türmest. Der verdienstvolle Leiter des CentralausichusseS! wrack, sicher nicht umsonst die Hoffnung aus. daß die Bewohner Fortsetzung de« lokalen Tttelle« Sette ». scba'k Dresdens, der Feststadt und Residenz, voll und ganz für einen ebenso würdigen als großartige» Verlaus des TurmesteS ein- irelerr werde. Eine Reibe gediegener Toaste ans daS Vaterland (gesprochen von Herrn Lithograph Rödger) aut die Türmest Aus schmse u. s. w. wechselten noch i» der Folge mit GesangSvvltlägcii, ausgenihrt von der Sängerichasl des Turnvereins rür Rem und A>tta»stadt und mit nmstkalischeri Pieaen ab. Der von keinem Mmwii getrübte Kommers gmg erst in der zweiten Nachtstunde zu Ende. Ausgeslellc ivar eme stattliche Kvllektivn vvu Turner-Kra- batten, die von unserem Mitbürger Pvppe gefertigt sind. — Bezüglich der gestern erwähnten Gewerbeausstellurig in 9? o s s e n krumeii wir heule noch Folgendes airsügen. Zur» Aus- Tastesstcschtchte. Leutseste« Skelett. Ende dieser Woche trifft der Reichs kanzler zu kurzem Aufenthalte auS Kissingen in Berlin wieder ein. Obwohl cs keine politischen Geschäfte sind, die ihn nach Berlin zuriicktühreir. so wird Fürst Bismarck es doch weder vermeiden wollen noch können, seine Anwesenheit zu benutzen, um einigen drmacuden Fragen näher zu treten. Daß in diese Kategorie auch die rvrage der Wiederbesetzrinq des Statthalterpostens in Straßburg gehört, ist nicht wahrscheinlich, lieber das körperliche Befinden des Fürsten Bismarck sind fortlaufend die besten Nachrichten aus Kiisiiigeir angelairgt. Tie Gesrchtsschmerzcn. von denen der Kanzler noch einige Zeit vor seiner Abreise geplagt worden war. baden sich wieder verloren. Voraussichtlich begiebt sich Fürst Bismarck un- stellungslerraiii wählte mau den freien" Platz an der oberen Bahn-' irirtrelbar nach der Vermählung feines Sohnes Wilhelm nach brststratzp. WM.i Quadratintr., Flächenraum enthaltend. Tic in! Fnedrichsnrh. um dann im Spätherbst aus einige Zeit nach Barzin 'Ausstellungshalle Hmcmemorm auSgenchrle 38 Mtr. und eine Breite von 25 Mtr. 'An das Hauptgebäude grenzen miimltelbar die 180 Quadratintr. großen halbverdeckten Räume, welche die Abiheilung der laiidwlrlhsckastlrcheir Maschinen bergen werden. Der vor der Halle südlich und östlich gelegene freie Raum wird Fabrikationen gewerblicher Natur als Ausstellungsraum dienen. In der Halle wird der Besucher 126 Ausstellern begegnen hat eine Länge von i uberzusiedel». Einem sehr interessanten Beitrag zur Charakteristik des verstor- ^ . -ylgendesiVor HabakSma« Sie hatte Operationen gemacht, die mit einer praktischen Geschäftsführung nicht im Ein klang standen, sich in Verluste gestürzt, schlechte Fabrikate geliefert, benen Statthalters v. Manterrsfel entnehmen wir s vier bis fünf Jahren stand die Straßburger ! nu > aktur in ihrer Sünden Marenblüthe. Si-" (darunter 70 aus Nasse»,, in den halbverdeckten Räumen hingegen die Kaufleute, die den Vertrieb derselben übernommen hatten, mit Firmen und auf dem freien Raum 36 Firmen vertreten finden. ^ unbilliger Härte an die von ihnen übernommenen Verpflichtungen — P o l i; e i b er i ch r. Am der Schilleistraße wurde vor-! festgenagelt. Die Presse war zu einer scharfen Kritik gezwungen: gestern ein bejahrter Mann, welcher auf einem mit Hol; beladenen die Leiter der Fabrik suchten dieser Kritik dadurch zu begegnen, daß Wagen saß. durch HerabmÜeir etlicher Klöppel erheblich am 'Arme sie die Presse mit Berichtigungen überschütteten, und als sie damit verle tz t. — Ein Geireiker vom Schützenregiment NamenS Julius! nicht durchkamen, stellten sie Strafanträge. Nicht allein der Di- Klemsiuck fand ur der Nacht zum 23. d. M. auf der Markgrafen- ^ rektor der Fabrik. Herr Roller, und ihr geistiger Leiter. Herr rrraßc ein wahrscheinlich armen Leuten gehöriges vielgebrauchtes! v. Mayer, waren damit beschäftigt: auch der Staatssekretär Herr Geldiäichchen ini: über 3 Mark Inhalt und hat dasselbe alsbald ! v. Hofmann hatte sich bewegen lasten, eigenhändig Ttrufanträge zu abgegeben. — Gestern Nachmittag verunglückte in der Schükenstraße stellen und Tenkschristen zu unterzeichnen, in denen die angebliche cm Mndcben ,m'Alter von I' - Jahr. Während die Mutter desselben ! Abscheulichkeit der Gegner der Manufaktur in den grellsten Farben mir einer Arbeir auf dem Trockenplätze beichisttigt ivar, entfernte sich ! dargeslelll wurde. Der Fcldmarschall hatte natürlich diesen Dingen das Kmd in das in der Nähe befindliche Waschhaus und stürzte ursprünglich serngeslandrii; es handelte sich um Einzelheiten der dort m eine halb mit Wa'ser gefüllte Wanne. Darin fand es die, Verwaltung, in welche einzugreifen nicht die Ausgabe des Statt- Mutter nach einiger Zeit erstickt vvr. , Halters ist. Er mochte aufrichtig überzeugt fern, daß es sich lediglich — Vom 28. Juni ab werden auch in TreSden-Neustadt direkte um böswillige Angriffe handele. Eines Tages aber, al« ihm die Saison billeis nach den Nordseebädern Wnk »nv Saclze zu bunt wurde, ließ er sich einen Mann kommen, der mit Westerland-Trill ausgegeben Dieselben können für Hin- und Rück- de» technischen Verhältnissen deS Unternehmens genau vertraut war fabri denutzl werben und baden eine Giitigkeitsdauer von 35 Tagen, und stellte an diesen rund und nett die Frage, waS denn an Herr Di? Preiie der sicherlich >ebr willkommenen Bidets betrauen: Nach Angriffen der Presse gegen die Manufaktur wahr lei. „Ezcellenz". ' " ' ' " ° " —' erwiederte derselbe wahrheitsliebend, „es ist Alle« wahr". Taa« daraus — es war etwa am 20. September 1882 — berief der Felo marschall eine Konferenz der Bctheiligten und das Ergebniß der selben war. daß sönimtliche Strafanträge zurückaenommen ivurden. Es waren deren einundzwanzig. Herr Ätaatssekretäc v. Hosinarur. der den Staatsanwälten sehr eiirdrinaliche Schilderungen von den durch die Presse angeblich verübten Missethaten hatte zugeherr lassen, unterschricb selbst die Mittheilung an dieselben Staatsanwälte, baß die gestellten Strafanträge zurückgezogen werde». ES mag keine ge ringe Sclbslnbermindnng oeS Staatsmannes gewesen sein. DaS Bcrsahrrir des Herrn es war auch rechts' dagegen, Männer , . welche die Wahrheit gesagt hatten. Andere Staatsmänner haben anders gehandelt: sie haben es ruhig aus einen Prozeß ankommen lassen, der möglicherweise dem Gegner mehr Schaden zmügen konnte als ihnen. Von dem Augenblick ab, wo der Feldmurscholl einmal die Lage der Sache Einblick genommen hatte, wurde nun aber Lage der Manufaktur der ernstesten Erwägurrx Wnk in !. Klaffe 105 Al. 80 Ps., in 2.Klasse 84 M. 10 Pf., nach Westeiland-Srilr lll M. 30 Pf. in 1., 88 M. 30 Pf. in 2. Klaffe. Tie Bidets berectstigen zur Bei,ritz,rng aller Personen-, Schnell-, Erpreß- und Eounerzüge und mr Frerbesörderring von 25 Kilo Gepäck. — De> io rege Be, rlSveiband P l a u e n s ch c r G run d der Dcuk'cheii R e i ch c> f e ch I > ch u l e hält am Sonntag ein großes Sommerfest in D e u b e n im Gastboi zum Sächs. Wolf ab. DaS Eonrcrl wiro von der Kapelle des Künial. Dergmustkcorps auSge- sübrl : während deffelben finden vielsache Belustigungen, als Ponrr- reilen. große Verloosiingen. Würfelspiele rc. statt, am Abend italie nische Naan und Ball (Bidets L 25 Ps. in Dresden bei Herrn Schatz, Wl'isdiufierstraße 28.) — Tie inr nächsten Sonntag von der Dresdner Lieder tafel »wietstrte S o i» m e rp a r t i e nach Wehlen und der Bastei soll mst vBiiz eigenartigen Reizen ausgestattet werden. Tie Waiser- nihtt >,nbet au! enrein reich dekorirten Frachtschiff statt, welches mit allein Könne»! ausgestatret wird und dürste die Fahrt bei den be kannten künstlerischen, wie humorvollen Darbietungen des Vereines, an denen es nickst rehlen wird, zu einer recht genußreichen werden, umsomehr, als bei der Rückfahrt, die vorauSsichstick im Vollmond- ichein stattfinden kann, noch besondere Ucberrascbungen geplant sind. — Wer den würzigen Geruch der L irrde n b lu t y e in vollen Zügen genießen will, der besuche jetzt den prächtigen Garten des Llncke'schen Hades, dessen Schattendach sich angenehin über den Besuchern wölbt und bei dem heutigen Nachmittags - K a s f e e - . K o i> i c r t viel Zriiprucb finden wird. Tie Hauskapelle läßt dazu , 8 Mill. Mk. vermacht, icd« ihre Weisen ertöne» und die Bewirthung läßt nichts zu wünschen übrig. ^ ' '' —- — — B oder frei uenz: Karlsbad (23. Juni) 13.149. Teplitz- Schönau (21. Juni) 2884. Schandau (26. Juni) 706. Bad Elster (16. Juni) 1393, Gießhübel (20. Juni) 131 Personen. — Behörden. Fabrikanten und Arbeiter, die mit der Kranlen' in auck die ganze Lage der Manufaktur der ernstesten Erwägung unterzöge,» alle falschen Maßregel» zurückgenommen und der Di rektor Roller zur Disposition gestellt. Der Oberbürgermeister von Mainz Dr. Dumont ist g e st o r b e rr. Wenngleich das mehrfach erwähnt« Gerücht, der Fürst von Thum und TaziS Hobe dem Könige von Bayern testamentarisch 8 Mill. Mk. vermacht, jeden Grundes entbehrt, so erwuchs doch denr bayriichen Staate aus dem übrigens bedauernswerthen Ableben des Fürsten eine bedeutende Einnahme. Der Fürst starb ohne Deszendenz, das Fideikommiß gebt an seinen Bruder über und da ist sowohl von dem großartigen Jideikommißverrnögen al« von den, sehr bedeutenden Allodialvermügen dir ErbschasMeuer iu entrichten. und Unfallversicherung zu thun haben, ist das Erscheinen einer! deren Gelammtbetrag wohl kaum unter 1'/, Mill. Mk. geschätzt kleinen handlichen Schritt werthvoll. rvelche das „ReichSgeictz über werden darf, da die Sätze der Erbschaftssteuer in Bayern ziemlich Ausdehnung der Unfall- und Krankenversicherung vom 28. Mai' hoch sind. ^ ^^.„desvunde-raWnmckeGrasHoh««' thas(Sachsen)zun«Mitglied der Reiwskmnmisston. welch« ttderdte Beschwerden wegen Dkaßnab««» «us (Mund de« Sottallstengrsetzeo ^ *D«^S?r e1^ der Maurer in Berlin nimmt immer schroffere rmen an. (Lln emure „ um Einsetzen einer gemeinschaftlichen Loynwmmistwn. m avschläaUch beschicden worden. In der Massenversammlung tn der Philhar monie. welche am Montag von (MO Streiken» besucht war, wurde die - , MW,- ' ausgenommen und träger, welche den Maurern von Anfang an lebhafte Syriipatdie» entgegenbrachten, sind nun ihrerseits auch nritTsorderungcn von nerhöhunacn. die sich durchschnittlich Zuf 1^ Pro^. stellen, vor- bezüaliche Mittheilung mit groj berchloffen, „den Kamst bis aut'« gegangen, wahrend von den Putzern die Mehrheit sich gegen ledrn Streik ihrerseits erklärte, weil ihre Forderungen ii» Ganzen bewilligt worden feien und die ArdeitSeinftellung von ihnen demnach eine Frivolität sein würde. Inzwischen dauern AuSichreiliingrii von Maurern gegenüber solche» Arl>eiteru. die sich der Bewegung nicht aiischließen wollten, fort. In einem Falle wurde über Nacht der, Maurern ihr Handwerkszeug zerstört. In einem zweiten wurde der ruhig orbe,lende Gesell« mitzhandelt. In einem dritte« Fall« wurden die Steifen eines Gerüste« entfernt und dadurch sem «mMz be wirkt. Wieder in einen« anderen Falle entdeckte der Polier rechtzeitig, daß bei einem Gerüst Stricke zerschnitten wäre»«. Im fünften Falle zwangen die Strecker Maurer, rvelchen für die Ausführung einer dringenden Reparatur 1 Mk. Pro stunde bewilligt worden war, zur Niederleguirg der Arbeit. In dem letzten Falle endlich war ei» einzelner Maurer mit dem Ausmauern einer Grub« beschäftigt, worauf Streik« anfingen, durch Cinichaufrln von EG« ch« zu ver schütten. Mit Bezug auf diele Ausschreitungen bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg ": Die Erfahrungen der letzten Jahre, die zahlreichen Prozesse, die mit Vrrurlheiluiia zu empfindlichen Gefäiräiiißstraseii eeiidigt haben, sollten die Berliner Arbeiter darüber belehrt haben, aß unsere Behörden mit Ernst und Entschiedenheit anf die Be folgung des Gesetzes zu ballen sich angelegen sein lassen und Ruhe und Ordnuirg bei Streiks unter allen Umständen ausrecht zu er turlten gewillt sind. Reichen die gewöhnlichen Mittel polizeilichen Einschreiten« dazu nicht au«, so ist im Bezirk des sogenannten kleinen Belagerungszustandes durch die Ausiveijuirgsbefugnih der Landes- polizerbehorde eine Waffe in die Hand gegeben, von der sie gesetz widrigen Agitationen der Führer von fnvolen Streik« gegenüber Gebmuch zu machen kaum Bedenken tragen dürfte. Nachdem am 22. d. M. Vonnittags die Kasse der Reichsbank hariptstelle in Hamburg noch in vollkommener Ordnung war. wurde Abends von dem Kassirer em Defekt von 200,OM Mark, bestehend auS 2 Palleten 100-M.-Noten. entdeckt rmd sofort bei seinen Vor gesetzten zur Anzeige gebracht. ES handelt sich unzweifelhaft um inen Dieb stahl und hat man Verdacht in Bezug auf zwei fremde, anscheinend Engländer, welche in Begleitung einer dritten Zersorr im Lause des Tages auch bei anderen Banken gewesen rvaren. Die Untersuchung ist in vollem Gange. Der Bankoirektvr Schayer befindet sich augenblicklich zur Kur in Karlsbad, dessen der zeitiger Vertreter ist der Rechrnrngsratl, Görlitz. Wenn auch ein BuchungSsehler nicht ganz ausgeschlossen scheint, so liegt höchst wahrscheinlich doch ein frecher Diebstahl vor. da man auf drei In dividuen. welche sich im Bankgcdäude sehr verdächtig zu thun machten, bereits fahndet. Wie angenommen wird, sollen diese Per sonen durch einen verbotenen Eingang sich Zutritt verschafft haben. Au« einer Erwiderung de» Reichskanzler« auf ein Telegramm einer klerikalen Arbeiterversammlung in Bochum, in welchem er gebeten wurde, seinen Einfluß für die allaemeine Sonn- tc> g «rube einzusetzcn» erzielst sich, daß betreff« dieser Frage eine Untersuchung durch dir Bundesregierungen angeordnrt ist. DaS Schreiben lautet: „Kissingen, 16. Juni 1885. Ew. Wohlgeboien danke ich verbindlich für Ihr Telegramm von vorgestern; die Herren Absender können nicht lebhafter wie ich selbst wünjchen, daß die Sonntagsruhe jedem Arbeiter zu Theil werde. der sie dem Loynerwerb vorzieht. Bevor ich aber bei den gesetzgebenden Körpern den Antrag stelle, das Arbeiten am Sonntaa bei Strafe »u ver bieten und den Arbeiter auch gegen seinen Willen -um Verzicht aus SenntagSlohn zu zwingen, glaube ich die Auffassungen der Betheiligten und die muthmahlichen Folgen eine« derartigen Ein griffe« genauer, als bieder geschehen ist, ermitteln zu sollen. Zu viriem Behufe habe ich bei den verbündeten Regierungen die er forderlichen Anträge gestellt und zunächst um Ermittelung der jenigen Betriebe gebeten, in welchen gegenwärtig Sonntagsarbeit stattfindet und um Entgegennahme der Ansichten der bethrtligten Arbeiter und Unternehmer, v. Bismarck. In Gera beginnt jetzt eine Schwuraerichtsperiode des ost- thüringischen Schwuraeuchtsbezirks (umfassend dieLandgerichte Alten- burg. Gera, Greiz. Rudolstadt, Weimar) unter Vorsitz des Ober landgerichtsraths Schwarz aus Jena. Es fordert wohl die Er scheinung. daß unter den sämmtlicken 31 Angeklagten nicht weniger als 14 Personen sich befinden, welche wegen Meineid« und An stiftung zum Meineid vor den Gcjchworenen erscheinen müssen, Juristen wie Laien zun, Nachdenken Alf. Einer derartigen Häufung von Meineidsfällen erinnern wir uns au« früheren Fahren nicht und es dürfte eine ebenso humane, als für die juristische Wissen schaft. wie für die Gesetzgebung wichtige Aufgabe sein, dem Urivmng resp. den Ursachen dieser Erscheinung nachzuwrschen, auch vor Allem nach der Richtung hin, in welchem Zusammenhang die Meineide mit der in tz 60 der Strafvrozeßordnung für das deutsche Reich an- aeordneten Beeidiauna des Zeugen vor seiner Vernehmung stehen Denn die Häufigkeit der MeineidSklagen ist nicht nur eine un dies seitigen Schwurgerichtssprengel vorkommende Thalsache, sondern eine un ganzen deutschen Reiche konstatirte. Das bestialische Verbrechen bei Preußlitz (Anhalt), der an der unverehelichten Bcckelmann verübt« Lustmord, scheint rasch ieinc Sühne finden zu sollen. Al« der Lhat dringend verdächtia wurde der Arbeiter Finzel aus Wiendors verhaftet und zwar aut Anzeige der eigenen Frau (der Mensch ist verheirathet und hat 4 Kinder), da F am Sonntag NachtS verstört und mir blutigen Kleidern nach Hause gekommen war. E« ist «in roher Bursch« mit widerwärtig, dummdreistem Gesicht, zur Leich« geführt, hat er dieselbe ohne jede Drreaung rekognoSzirt und die That clngestanden Die Polizei atteMube. den Verbrecher vor der Duth des Publikums zu schützen Ein Opker der Pflicht winde der Transporteur Müller auS Heiligenstadt. Derselbe hatte einen schweren Verbrecher mit der Halle-Kasseler Bahn nach Kassel ,n transvortiren. In der Nähe von islatron Lcincielde. als der Zug ein langsameres Fahrtempo eingeschlagen hatte, sprang plötzlich der Gefangene aus dem Fenster des Coupees. der pflichtbewußte Beamte darauf ohne Zögern hinter ihm her. Leider kam er unter die Räder, wurde überfahren und blieb auf der Stelle tobt, während der entsprungene Verbrecher in die Wälder entkam. In Dortmund wurde kürzlich der Kaufmann Isaak Rosen- herg ans Hamm wegen Wuchers und Betrugs zu 3V» Jahren Gesängniß und 15,OM Mk. Geldstrafe verurtheilt. Gegen daS Er kennt»,ß hatte Rosenberg Revision eingelegt und befand sich in Folge dessen noch im dortigen Gesängniß. In der Nacht zum 21- ist es ihm nun gelungen, zu entweichen und zwar, wie bestimmt verlautet, ohne die Schlosser erheblich zu verletzen. Rosenberg ver fügt über ein bedeutend«« Vemiögcn. (Aha!) Man schreibt au« Wilhelmshaven: Die beiden Führer der eng lischen Jischersahrreuge, weiche von der ..Pommeraiiia" wegen u n - berechtigter Fischerei nach Wilhelmshaven «inaeliesert und bisher im dortigen Anitsaerichtsgefängniß in Untersuchung saßen, sind am Montag früh mit dem ersten Zuge in Begleitung eines Gendarmen nach Aurich abaesithrt worden. Der Termin »ur Ver handlung in dieser Sache ist au» Freitag, den 26. Juni, festgesetzt. Wie man hört, hat der englische Konsul Groß in Brake beini Amts gericht in Wilhelmshaven eine hohe Summe hinterlegt, damit die Führer der englischen Kutter »ach erfolgtem Urtheilsjpruch alsbald m Freiheit gelangen können. Koloniales. In Feldkirch (Vorarlberg) ist der ForschungS- reisende Dr. Emil Riebeck, während er zu einer neuen fünfjährigen erscheine» aut eine" d- J lesj^tzh'^t! Genehmigung der «worben« Reckte Sprengstoffe, sowie nicht verabfolgt, und aus dem deutschen ausgenommen für „Bismarck-Archipell unter Kontrole de»! agnu : K« . .. . , Demselben ,st eine instruktive Karte bei- ._ffe« de« Reichskanzlers ist in demdrntschen renze» der kaiserliche Schutzbries vom 17. Mai . worden 1) daß neu« Laiiderwerdungeu ohne tschcn Behörde ungiltigund nur ältere woffl- zutzt werden sollen; 2> Waffen. Munstion und tuosen bis aus Weitere- an Eingeborene inaeborene zur Verwendung al» Arbeiter ebiet nicht wcaaeführt werden dürfen, Plantagen aus denjenigen Tbetlen deü die« bisher geschehen war. stsoch m» mtew
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