Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-06
- Tag 1885-06-25
-
Monat
1885-06
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
u »der k MUller I. ». Tageblatt für UokitiK, NileMllm«, KesMsml!e»r. MenkE Mmteolilke. SN»«»« K«»R,»I,I ^vavvimlse» 8el«tdoo«n «It vouvoet», killst <lv Lorrevpooäslloo LnillNuIicd« iUndl-irt» Uil«» »«rOsn »dunpvp«» s. linoü »u»»ä«1» krmuii- v»r»»i>1t. I, bar«»» 88Iu»v, Itrv-ckvu, H»lI«<Iruirsr«tr. Stb. u. !8opl»l«ns1r. «i »mkostpl. SslrirZs-RiLdssrsgltt vvrrü«liodstor (Zu»IitLt, L ?tck. 60 kk, äosssl. Ltrsod-«. ^oluuull5daar«tlt, ü kick- 70 kt., ompkoblt Zlodreu-^potdvko, PImLikeksr pislr. >i«alivltea ta «ol»varr«ii ua«> t»rkt«e» 8klipsvn u. epsvaMn, soms 8li!ip8nsl!vln, »»««»tri»»» ü» xutsm (tun uns 0ppu»>d»u<i mit soUäso und xrulctu>odoll l,sä«rir»n»tui»u. !>l»»8vlivttvu-, Lr»«vll- uitck vksmlssttellllllSpkvil, Kkplervliselis emptz-KIen I. b»r«»n 8»»>a«, Vrc-sckvu, Utllückrukkorstr. 31d. u. Sopblvuotr. 8 am kostplatr. Hötsl I-uiLsvLo^ LeLLQäLii mit koinsm k«»t«.urL»t unä ^'WW»m aeb tti^-ou 6art«n. 8c>»öno rudigs Kaxs :m äor 6ui promen»ckv mit ücisr J.us- « sickt Ubor'a Lid- uaä Lii ultrselitbul. — ttoixi« iuel. üervies ^ »nci Kickt Ll. 1,50 uuck U. 2. kousisn von Lk. 5 ou. ^ HoedacktunxovcH I^üliler, kellitrer. russboäoilbolLK Er Art. pro Klia-r.-Mer fertig verlegt von Uli. 3 an ^RRl>RIW ItÄRVltL. elnpsteljtt in sorgsältUer Ansführung o^äen, c«,kmniirei-8i>-a88k is. «r.17S. Di« geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach, richten" bitten wir das Aöonnenlent für -as -ritte Kuartal 1885 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Oesterreich-! Ungarn und im Auslands nehmen Bestellungen auf / unser Blatt an. j Abonnement in Dresden bei der Expedition sind. Bringerlohn 2 Mark SV Af. viertetjLHrkich, bei Len Uaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark ?5 Af., in der Oesterreich - Ungarischen Monarchie 2 chatte« 2S Hreuzer e«t. Agiojnfchkag. In der asswöchentkiche» Avgaöc eines humoristisch, illustrirten Theiles dürften die geschätzten Abonnenten und Leser der „Dresdner Nachrichten" eine willkommene Der- mehrung des Uitterhaltungs- und Lesestoffes gefunden haben LrpMion -erLres-ner Kachrichten". > unschicklich, dem Amtsantritt seiner Nachfolger Knüpoel -wischen die Füße zu schleudern. Er empfand lange Reue darüber, wegen der Niederlage im Parlamente die Flinte zu rasch ins Korn ge worfen zu Kaden. Schließlich siegte em Rest deS Anftandsgesühls ! Uder den hämischen Drang, an dem siegreichen Nebenbuhler das Müthchen zu küklen. Die Vorschläge Salisburys waren wahrlich nicht unbillig. Er verlangte von cn'.adstone, daß dieser bis zur Ausschreibung von Neuwahlen keinen Vorwand benutze, um wäh rend des Restes des Parlaments das Torykabinct zum Rücktritt zu bewegen; er gab ihm ferner die Versicherung, das« sich die neue Re ung auf dre Erledigung der notbwendigitcn Arbeiten beschrankt nehmen aller Republikaner m Bezug nur die Wahle sich über deren Erledigung vorher privatim mit Gladsione ver-! Die Versammlung vertagte sich schließlich bis Freilaa. digt. Das neue englische Kabinet wird deshalb bereits als eine Rom. Die Kammer genehmigte das Budget der HM»r»».s Reiche, oder gar Verantwortlicher Redakteur für Politisches vr. Emil Biere» in Dresden Mit der Abgrenzung der beiderseitigen Gebiete aus Rru«GuInea im Stillen Oceane sind nunmehr alle kolonialen Streitfragen zwischen Deutschland und England erledigt. In West«. Süd- und Ost-Afrika, «t« in Ost-Asien und Australien bestanden seit mehr als Jahresfrist A» bo« »WM««eimelnenvrivatenAngehörigen beider MchmMn coWMM BeErrn. Man ftritt sich um Erwerbung nrurr, bisher herrenloser Gebiete oder um die Ausübung älterer Besttzrechte; die Grenzen der Erw..oungen gingen vielfach durchetnander; hier und da wurden von dem einen oder anderen Thrile ältere Rechtsansprüche bervorgesucht und mit mebr oder weniger Lebhaftigkeit geltend gemacht; es kam zu Reibereien. Selbsthilfen und Tbätlichkeiten — das Gefecht der Olga-Leute in Kamerun ist noch in frischer Erinnerung. Das auswärtige Amt in Berlin wechselte mit dem Kolonial-Ministerium in London eine ganze Anzahl Roten. Depeschen und Erlasse; von Beiden wurden telegraphisch nach den überseeischen strittigen Plätzen Kriegsschiffe adgesandt- Graf Herbert Bismarck reiste nach London, später Lord Roieberry nach Berlin; dem britischen Unterbaust wurden Blaudüchrr. dem deutschen Reichstage Weißbücher oorgclegt; die Minister gaben in den beiderseitigen Parlamenten Erklärungen ab; man dielt Spezial-Conserenzen, deren stille Arbeit zeitweilig durch Alarmortikei varriotischer Zeitungen unterbrochen wnrde. Jehl endlich liegt daS Ergednih vor: alle kolonialen Streitfälle sind geschlichtet. Beide Tbeile haben sich Zugestänonisie gemacht. Deutschland hat dem Anscheine noch mehr nachgegeben als England. Der nicht holländische Tbeil von Neu-Gninea wird zwilchen England und Deutschland getkeilt, Deutschland giebt alle Ansprüche aus die St. Lucia Bai und die ganze südostafritanische Küste zwischen der englischen Kolonie Natal und der Delagoa-Bai auf und verzichtet auf die deutschen Erwerbungen im Golfe von Benin in Wesiasrika, wogegen England verspricht, die Deutschen in Neu-Guinra und auf den Südiee-Jnseln. sowie in Kamerun und in dessen Hinterland«, wozu im weitesten Zinne deS Wortes das ganze Gebiet deS oberen Benno bis Jbi gehört, nicht mehr zu stören. An diesem mühselig zmammengebrachten Werke ist Nichts mehr zu ändem. Wohl beklagen wir namentlich, daß es Deutschland nicht gelungen ist. in derNülx derKapkolonie und derBoern Land zu erwerben und damit in der Süvostecke Afrikas sich eine eigene Zugangöpsorte nach dem dunklen Welttheile zu eröffnen. Aber diese Klage nützt nichts und soll nickt die Gcnugthuung da rüber verderben, daß ein Abkommen zwischen den stammverwandten Deutschen und Engländern erzielt wurde, welches ihren Angehörigen auf bedeutsamen Punkten deS Erdballs eine friedliche ungestörte Entwicklung ihres Unternehmungsgeistes gestattet. Vielleicht glaubt auch England Wunder was für Zugeständnisse uns gemacht zu haben, daß e- feierlich deutsche Kolonien überhaupt anerkennt, da nach einer vielfach im englischen Volke verbreiteten Meinung in solchen Besitzergreifungen ein Raub an ihm von Gottes und Rechts wegen zukommenden Lande verübt wird. Wir hoffen daher, daß da« Auswärtige und daS Kolonial-Amt in London den britische» Staatsangebörigen in ben strittig gewesenen überseeischen Gebieten mit gehörigem Nachdruck die ve, änderte Sachlage zu Gemüthe führt, sie zur sorgfältigen Respektiruna unserer Besitzungen und der Rechte unserer handeltreibenden Landsleute anhält und vor Hebel griffen verwarnt; dann werden die Eiseriüchteleien aufbören. Nicht einbegriffen in diese deutsch-englische Uebcreinkunst ist Zanzibar. Doch wird dieser Streitfall nerierlich als „ans einem Äißverständ- niß beruhend", dargestellt. In Betreff Zanzibars wird nämlich von > den Offiziösen ungeheuer viel gemogelt. Sott eS doch sogar setzt nicht! einmal wahr sein. daß die kaiserliche Korvette Elisabeth aus der Rked« von Zanzibar Anker warf! Diese Falichmeldungen. Wieder- rufe und sonstigen Flunker ien sind ein cigentbümlicheS Mittel, die Differenzen zwischen dem Sultan Bargasch und der deutschen oft- asrikanischen Gesellschaft zu einem unsere Interessen wabrnehmenden Abkommen m führen! Gut« Hoffnungen für bessere Beziehungen zwischen Deutsch land und England weckt es, daß nun endlich daS kon servativ« Kabinet isalisbury aus den von Gladstone ge-, ränmten Gesseln Platz genommen bat. Europa bat es künftig! mit einer klaren, willenskrüstiaen und zuverlässigen Regierung M ümn, di« nicht darauf ausgrht, in allen Welltheiwn Stänkcreien «mnangen. Gladstone fand e« denn doch auf die Dauer für gierun^ nus die Erledigung der notkwendigikcn Arbellen beschränkt! nehmen aller Republikaner ständig». Las neue engl „Regierung > an GlabstoneS Gnaden" verhöhnt. Sei eS darum! Wenn sie auch von der englischen Krankheit befallen war und nicht gleich -echt aus die Beine komme» wollte, so kann sic binnen we nigen Wochen so erstarken, daß ihren liberale» Gegnern der Spott vergeht. Schon wenn cs ihr gelänge, die traurigen Folgen der gröbste» Sch ützer des Gladslonc'schcn Willkür-Regiments leidlich auSzubcssern. wird sie sich um ihr Land soviel Verdienste erworben haben, daß sie getrostin Mrrthes im November in das Stahlbad der Neuwahlen geben kann. „Wir wollen weiter warten!" Diese Alliteration L Io Wagner ist das klägliche Eraebniß des Vorparlaments, das die deutsche Opposition Oesterreichs auf Anfang dieser Woche nach Wien be rufen batte. Es bandelte sich, wie ichorr gemeldet, uni die Organi sation der deutschen Abgeordneten irn künftigen Reichstage. Zwei Richtungen bekämpften sich: die bisherige Vereinigte Linke, die »ran die Geschättlbuberpartei nennen kann »nd die neugcwäblten Ver treter des Deutschtbums, die Männer „der schärferen Tonart", die! Jungdeutschen. Letztere ballen sich bisher so wegwerfend über! die Leistungen, die Fälligkeiten, ia den Charakter der Ver-! einigten Linken ausgesprochen, daß ein künftiges Zusammen-i geben mit solchen Irrwischen als ausgeschlossen gelten mußte. Eine Scheidung zwischen den ehrlichen, überzcugungstrcuen und i ' ' ' in Wahr licke Arbeiten ernannt worden. — Der „Morningvost" zufolge soll sich Drummond Wolfl demnächst als außei ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Großbritanniens nach Egypten beheben Windsor. In dem Nachmittags unter Vorsilz der Königin stattgelzabten geheimen Rath überreichten die bisherigen Minister der Königin die Siegel der verschiedenen Ministerien. Tic Königin übergab dieselben den neuen Ministern. Paris. In der heutigen Versammlung der gemäßigten R( publikaner des SenatS und der Dcputlrlcnkmnmer wurde ein Bureau unter dem Vorsitze Magurns gewählt. Dasselbe soll ein Einner die Wahlen Herstellen energischen Jungdeuticken und den sog. staalsmännischen, heit nur schlauen, schlaffen» machtlüsternen und in allerhand ge schäftliche Manipulationen verstrickten Männern aus der Schule I)r. Herbst's und Plencr's schien unvermeidlich und ist auch zum Heile des Deutschtbums unerläßlich. Stall aber das Tischtuch zu durchlchneiden. ließen sich di? von den Deutschen Nordbovin enS fast abgöttisch verehrten Abg. Pickrrt, vr. Knotz und der trotz seines ejeeditchen Namens urdeutsche Krzepek dazu brritschiagen. eS noch «mmal zu versuchen, ob mit den verhaßten Herbstzeitloien an einem Seile zu ziehe» möglich. Es wurde eine Resolution einstimmig angenommen, welche besagt, daß alle deutschen Abgeordneten die Schaffung einer einbeitlichen Partei-Organisation als dringende Notbwendigkeit betrachten. Diese Resolution gemahnt an den be kannten musikalischen Scherz, bei dem alle Anwesenden dieselbe Melodie sinaen, Jeder ober einm anderen Text. Es wurde ein Comitö gewählt, das bis kurz vor dem Zusammentritt des ReickiS- ratks ein Programm fertig bringen soll, bas mit aalglatten Worten über die bestehenden Widersprüche hinwegschlüpst und mit blenden den Phrasen die vorhandenen Gegensätze übcrbrückt. Eine zwecklose Ausgabe, der reine Zeitverlust und ein nicht recht glückliches Debüt der nordböbmischcn Abgeordneten! Sollen denn die argbedrängten Deutschböbme» auch an Männern wie vr. Knotz und Pickert irre werden? Nickt einmal der Name „Deutscher Club" wurde gewählt, unter der bestechenden, aber trügerischen Motivirung des Abg. v. Scharschmidt, daß damit die Vertreter des Deutsckthums ihre Nationalität au» die Tiefe der Slave» zurückschraubten, die auch einen polnischen und czechiscken Club bildeten, während der deutschen Sprache inOesterreich eine höhere Stelle gebühre. JhrBrüderinOester- reich! Laßt doch endlich diesen unsruchlbaren Idealismus fahren! Das Deutichtbui» kann bei Euch nur durch energische und von allen Rücksichten freie Betonung des deutsch-nationalen Standpunktes vor dem Untergang gerettet werben. „Wir werden weiter warten", mögen die in Wien versammelten Abgeordneten glauben; die Ezeckien aber wollen mit ihren Unterdrückungsveriuchen nicht warten und die Deutschen meinen auch, daß ihre Geduld erschöptt ist. Neueste Telegramme der „Dresdner Na»r."vom 24. Juni Berlin. Die Meldungen über de» Gesundheitszustand des Kaisers lauten sehr günstig. — Tie AuMhrungsbestimmungen zu dem abgeänderten spanischen Handelsvertrag wurden den obersten Bundes-Finanzbehörde» überlassen. — Der Justizausschuß des Bundesrathes hielt heute eine Sitzung ab zurBerathung des Preu- Hschen Antrages über die braunschweigische Thronwlgettage. Ter Bundesrath ivird voraussichtlich Ende nächster Woche über diele Angelgenheit Beschluß lassen. — In der durch einen Agnaten des Lipve tchen HauicS angeregten Thronfvlgettage für das Fürstenthum Lippe geschieht zunächst nichts. Das eingegangene Schreiben cour- sirt noch bei den Bimdesbevollmüchtigten. — Unter Vorsitz des Prinzen Albrecht von Preußen fand beute Vormittag ein Ka pitel des Jobmmiterordens statt, an welchem auch Freiherr von Burgk aus Dresden theilnahm. Die Berathungen betrafen die Unterstützung und Verwaltung von Ordens- und anderen Kranken anstalten. — Die „Kasseler Zeitung" berichtet, daß sich Hosprediqer Stöcker um das vacante Predigcramt an der dortigen lutherischen Kirche bewerbe Die Meldung findet wenig Glauben. — Der Bvlks- wirthschaftsmth ist noch nicht ausgegeben. Die einleitenden Schritte für die Ende des Jahres mörderlichen neuen Wahlen sind neuerdings angcordnet worden. Stettin. Zur Feier des KXlsährigen Geburtstages des Re formator« Johannes Bugenbagcn. Pomeranuü, fanden heute größere Feierlichkeiten seitens der Kirchen und Schulen statt. Frankfurt a. M. Nächsten Svnntag findet hier eine öffentliche Versammlung statt in welcher icchs sozialdemokratische Abgeordnete über die Zwistigkeiten der Partei sprechen wollen. Köln. Nach nunmehr erfolgter Verständigung zwischen den rheinischen Industrien, der Berliner Diskonto-Gesellichast und der Kolonisations-Gesellschaft soll eine gut ausgerüstete wissenschaftlich technische Kommission nach Lüderitzland geschickt werden, um das Vorkommen von Kupfererzen und deren Ausbeutung festtiistellcn. Der neu ernannte kaiserliche Kommissar für Lüderitzland, Ratb Göhring. ist bereits nach Kapstadt unterwegs. W i e n. In der Umgebung von Brünn verlangen die lünd- niß, die Arbeit um sechs Uhr Abends einzustellen. London. Der bekannte große Unternehmer Albert Grant ist in Zahlungsverkegcnheittn gerathen: er beansprucht ein Morato rium. Die Passiva bettaaen 140,000 Psd. Sterl., denen angeblich höhere aber gegenwärtig schwer realisirbare Aktiva geaenüberstehen London. Sir William Hart Dyke ist zum Generalsekretär für Irland, und David Robert Plunket zum Minister für öffent- genehinigte das Bnvgek der öffentlichen Arbeiten und das Einnahme-Budget. Die Opposition nahm an der Abstimmung The,!. Rom. In der Kammer theiltc DepretiS mit, der König habe ihn bcaustragt, ein neues Kabinet zu bilden, und er habe den Am- trag angenommen. Berliner Börse. Von auswärts lagen schwächere Courie vor. auch hier ist eine Abschwächung zu verzeichnen. Das Geschäft war ganz still, der Schluß schwach. Spekulative Banken waren leblos, abgeschwücht: deutsche Bahnen matt, österr. vernachlässigt, Bergwerke ziemlich gut behauvtet, fremde Renten schwach. Das Kastageschätt war belanglos. Von Industrien »otirten Cementwerthe höher, Zuckerfabriken niedriger, Kürbisdori verloren 8 Proz. Von sächs. Jndnslrieoapier?» waren Qtickmaschinen l'/s Proz., Solbrig 1'.« niedriger. Die Nachbörse verlies schwach. girankturt a. M.. 24. Jiml. Frkdit Z»aL«-bah„ . xon,- darLro . S«llzicr A«»,. c?,»p«cr W» ,. Iproc. Ungar. Goltzrentc 80/,. Gatthardtahu —. Diocaoto —. Süll. Wie«. 21. Juni. Credit 288,20. StaatSdahn —. Lomdarde« —. N-rdwestbatin —. Rarknoten —. Ungar. Credit —. Ungar. Gold SS.M. Rente» -. Still. Paris. 21. Juni. Schluß. Rente 8lL2. Anleihe NO,20. Italiener »7,K5>. Staatsbahn Kl7H0. Lombarde» 282.S0, do. Prioritäten —. Spanier bS,8l. Oes». Goldrente —. Cghpter MM. Ltlomanen '>'><!,W. Fest. London , 21. Juni, Vorm. II Uhr IO Min. CousolS VS"1872er Russen S2-/.. Italiener StZ-,. Lombarde» Türke» UMIdroc. suud. Amerikaner Ipror. Ungar. Goldrente 8t-Ocfterr. Goldreute 88. Preuß. ConsolS Ustcz. Egppter 61"«. Ottomanbank 12>Suez-Actie« 88. — Stimmtmg: Ruhig. — Wetter: Heiß. Stettin, 21. Juni, Rachm. I Uhr. sliietreidemarky. Weizeu flau, lor» 162,00, pr. Mai-Jnni 187,»6, »r. Juni-Juli 186,00, Pr. Septrmber-Oclober 171M. Roggen slau, loco 128,00, pr. Mai-Jnni 112,00, Pr. Juui-Juli 101.00, Pr. «rptrmdrr.Octodrr 117,00. Rüböl still, pr. Mai-Jnni 1S.00. pr. Srplember-October 19,00. Spiritus slau, lor» 11,60. pr. Mai-Juni 12,80, pr. Juli-August 12,60, pr. «ugnst-Srptember 12.60. Petroleum loco 7,70. BreSlau, 21, Juni, Nachm. lGetretdemarkt). Spiritus pr. 100 Liter 100 Proe. »r. Mai-Jnni 11,90, »r. Angust-Septbr. 12,60. pr. Srptbr. Oetbr. 12,00. Weizen pr. Mai 169M. Roggen pr. Jnni-Jnli 111,00, pr. Jnli-Augnst IHM. Srptdr.-Oetobrr 118M. Rüdöl pr. Mai-Jnni SO.OO, pr. Lepkbr.-Octoder 01,00. — Zink umsatzlos. — Wetter: Trlidc. Lonh » «, 21. Juni. Getreide rnhig, unverändert. — Wetter: Heiß. wird sich vom » ^ »z s" r«- - -- s- Lokale- und Sächsisches. — Se. König!. Hoheit der Prinz Georg 25. d. M. bis l. Juli nach Baden-Baden begeben. — Der Kommandeur der Kävolerie-Division, Generallieutcnant Senfft von Piisach, hat sich auf Urlaub nach der Provinz Täcksen begeben. — Dem Sekondeleutnant im Sckübcnregiment Freiberrn von Humpracht wurde von Sr. Mas. vem König ine Erlaubniß zum Tragen des ikm verliehenen Devotion«- und Ehrenkreuzcs des souverainen Malteserordens ertbeilt. — Die alte sächsische Adclsmmilie von Zehmen ist von einem Trauersall betroffen worden. Am Freitag starb aus seinem Rittergute Markersdorf der hochbctaate großh. wcimarische Kammer Herr Hans Karl v. Zehmen, Domprobst des Domkapitels zu Meißen. — Für Sonntag, den 13. September d. I., ist vom cvang. luth. Konsistorium eine allgemeine Landeskollekte für den Neubau einer Kirche in Fürstenau bei Dippoldiswalde genehmigt worden. — Rath und Polizeidirektion machen wiederholt bekannt, daß die Pterdebahnwagen nur halten dürfen 1) an den durch Tateln kenntlich gemachten Haltestellen, 2) auf den Weichen der eingcleisigen Strecken und 3) nur hinter den Straßenkreuzungen und Einmündungen von Querstraßen. Zuwiderhandlungen werden an der Direktion der Straßenbayn-Gewllfchaft. deren Kutschem. Kondukteuren und sonstigen Bediensteten, nach Befinden aber auch an denjenigen Passagieren, welche zu dem Anhalten der Pferde bahnwagen an anderen als den bezeichneten Haltepunkten Anlaß geben, mit Geldstrafe bis zu M Mark eventuell Hast geahndet werden. — Schon seit einigen Wochen gleichen unsere Friedhöfe großen, wohlgepsiegten Gärten, und nur einzelne im Laute der Zeiten verfallene Gräber gemahnen uns an der Stätte des Todes an die .Hinfälligkeit alles Irdischen. Tausend und Abertausende von Rosen und anderen Sommcrpsianzcn haben ihre Blütbentelche erschlossen und erfüllen die Lust mit zaiten Wohlgcrücben. Alles athmci Leben in diesen Gottcsgä'ten, in denen die triedlichc Stille nur durch der Vögel lieblichen Gesang, die liier ine ungestörte Brutstätte finden, unterbrochen wird. Wer an diesen Stätten Ans richtung und Trost in seinem Sckmcrzc um liebe .Hcinigegangem sucht, hier findet er beides. — Seil vorgestern, dem Vorlage des JobanneSsestcS, haben die zwölf christlichen Friedhöfe Dresdens, der pietätvollen Sitte gemäß die Gräber tkcurer Heimgegangener am ^ohanncstage mit Blumen zu belegen, einen ganz besonderen Schmuck angelegt. Mit Kränzen, Guirlandcn. Ankern und anderen sinnigen Gewinden bepackt, waren Tausende den Friedhöfen zu gepilgert. Gestern steigerte sich der Verkehr so, daß die Verkehrs ansialten kaum auSreichtcn. Am meisten besticht waren der Trim tatis-, Annen- und innere Neustädtcr Kirchhof, doch belief sich auch aus den weiter gelegenen Gottesäckern die Zahl der Besucher auf Tausende. Die Pforten deS Trinitaiis- und alten Neustädte; Friedhofes waren mit Ranken, Kränzen und den ans Blumen gcwinden gebildeten Sprüchen: „Tic Liebe börct nimmer ans" und ^Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn" geschmückt. Die Militäraräber nus den beiden Neustädtcr Friedhöfen waren mit reichem Blumenschmuck belegt und durch Fahnen besonders aus gezeichnet. — Eine im März hiersclbst verstorbene Freundin der Kinder Heilanstalt hat diesem Institute 3000 Mark Ictztwillig vermacht — Das König! Gctammtministerium giebt nunmehr offiziell bekannt, daß der Bundesrath die Verlängerung des kleinen B e - lagerungSzustandes über Leipzig auf die Dauer eines weiteren Jahres genehmigt bat. — Die Leipziger Krcishauptmannschaft hat das 4 Heft der nicht periodischen Druckschrift: „Vorwärts! Eine Sammlung > von Gedichten kür das arbeitende Volk", Zürich, Verlag der Volks- j buchhandlung in Hottingen, 1885. auf Grund des Sozialisten i gesetzcö verboten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite