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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300123011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930012301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930012301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-23
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.01.1930
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Xr. 2« L«1tr4 X«chrßch»e»' — 22. IS» Sertliches un- SSchfifcheS 1« SMietMt-tzeiwtMieSle iE -I? fiÜ-rlfuf^H Di« Nentztzrker «rtzßdank vankee« T»»ß U»», pan, ha« «»umehr »fftiiell »esttttgt. »aß »it »« Gtz»tz« Dresden «ertzanblnnge» tih«r ei»e a«ertkantt«tze Anlettz« t« Betrage »oa ooransstchtlich 10Mtli,»e»D»llar «»«führt werden. deren ErlS« den k,«»,nalen Ga«-.Wasf«r,,,» Elektrizitätswerken sowie der Gtädtischen G» ra ß « „ d«h» ,»,«führt «erden soll Dieser Bestätig»», »tri f«, dsch hin,»gefügt, daß der «blchlnß der A»leihetr»»««rti»» erst t» eiaigen Monate» zo er»«rte> fei. Ur Nushebms der SnindlM-verktdri-rstM Die Fraktion der WirtschaftSpartri beantragt im Landtage, die Negierung zu er-uchen, einen Gesetzentwurf vorzulcgen, nach dem das Gesetz über den Verkehr mit G r u n ö st u ck e n vom 20. November 1920 aufge hoben wird. T»e Begründung lautet solgendermabcn: „Das Ge'cy ist seiner .seit im iveientlicken deshalb erlassen worden, um den Ankauf sächsischer Grundstücke durch Aus länder zu verhindern. Die Verhältnisse haben sich durch di« Stabilisierung Ser deutschen Wahrung und durch die Ver schlechterung der finanziellen Lage der Gemeinden von Grund auf geändert, statistische Erhebungen haben ergeben, daß die Bestimmungen des Gesetzes nur in seltenen Fällen zur Luwendung gelangt und." Sie «itislmsimg »er «trtschast tue» V«r!lii Aus den Verhandlung«» der Landtagsausfchiiffe ra-uns -er Sön-ler UN- Schiwftellrr Der Verband sächsischer Händler. Schau. Keller und M a r k i r e l 1 e n ü e r. Lly Dresden, hielt in Großenhain seinen 8 4 Verbandstag ab. Paiy schilderte eingehend die Nöre der L u kt b a r. kettsdranche, die durch die hohe LustbarkeitSstcucr erdrückt werde. Gegen 1914 'eien die Frachten ganz bedeutend gestiegen, ebenso die Löhne und die Uebernachtungdgelder. Die Eintritts gelder seien aber nicht gestiegen, sondern herabgesetzt worden, lieber Handel und Marktgewerbe sprach Eugen Gattzscht er klagte gleichfalls über das Höbcrschrauben aller Gebühren, wogegen alle Proteste und Eingaben erfolglos ge blieben leien. Das Spielgewerbe habe besonders zu leiden, nachdem der Höchstwert der Gewinne auf drei Mark herab- geletzt worden ik. wodurch aller Spielanreiz für daS Publikum verlorcnzcgangen >'et. Der Redner wünschte eine krassere Organisation des Standes. Emil Kurth behandelt« das Spielgewerbe. Die grobe Ma-^e lei Freund des Spiel. gewerbeS. denn Ke wolle auf den Markten, aus den Volksfesten belustigt und unterhalten sein. Robert Palm sprach über da» H a u l i e r e r g e w e r b c. Es sei kein leichte- Brot, doch habe dies Gewerbe viele Feinde, und zwar unberechtigterweise. Wenn das HauKerergewerSe beieiiigt werde, würden tausende von Exutenzen vernichtet. DaS Hausierergcwerbe fordere Herab- irtzung des pfändung-freien Einkommens. Die Verhandlung cr?uhr mittags eine Unterbrechung durch eine Trauerkundgebung, denn zu dieser Stunde wurde in Ehemnitz der dortige Beztrksvertreter. Otto ?! l l i n u S. der an den Folgen eines MotorradunsallS gestorben ist. zu Grabe geleitet. Der Verbandsvorntzende widmete ihm einen warmempiundenen Nachruf. Tie Versammlung hatte sich von den Plätzen erhoben und verharrte zwei Minuten in lantioser Stille. Dann erklang das Lied vom treuen Kameraden . . . Vre SaiKtzaltausfii«- k »ah« t« seiner gestrigen Sitzung Kenntni» von her Rech- nung der Kasse de« L «a a t S r e ch n u n g « h »f« « sür 1928. Dir Ausgaben betragen rund 3810»« Reichsmark und decken sich ungefähr mit dem Voranschlag«. Vas vbfNetzen der Sffeaklkher, Reichreiaaahme, nach Verlla und die sich daran« ergebende Verknappung de« Kapital- «nd Kreditmärkte« in Lachse« behandelte ein volkspartet» ltcher Antrag. Die Angelegenheit hatte bereit« End« 1928 einmal das Plenum de« Landtag« beschäftigt. Das Finanzministerium schätzte damal« die Schmälerung de« Kredites der sächsischen Wirtschaft aus K5 bi« 75 Millionen. Zwischen den bürgerlichen Parteien herrschte völlig« Einig keit über die Unrragbarkeit dieser Verhältnisse. Der Präsident der Staatsbank erläuterte dir Fraae vom banktechnischen Standpunkt. Die Staatsbank kämpfe seit Jahren gegen die Mißstände. jedoch ebenso wie die Staats banken anderer deutscher Länder, fast ohne Erfolg. Zur Zeit brauche man sich über die Zentralisierung oder Dezentrali sierung össentltcher Gelder nicht zu unterhalten, denn e« seien alle Kassen leer. Die Regierung erkannte die vorgebrachten Klagen durchaus an. Sie Hab« alle Mittel der Verhandlungen erschöpft. Tie bevorstehende Aeadernng de« Reichsbankgcietze« infolge de» Haager Vertrag» biete die Möglichkeit, daß Dachsen im Verein mit andern Ländern gesetzliche Mast- nahmen in der gewünschten Richtung burchdrückt. Der dcutschnationale Abg. Fritz sche wies darauf hin. daß diese Fragen in engster Verbindung mit der allgemeinen außen- und innenpolitischen Lage stehen und daß «» sich um die schwerwiegenden Folgen der bet der Umstellung de« Reiche« begangenen Fehler bandele. Jetzt gebe e« nur noch dürftige Auskunft«- und Palliatiomittelchen. die man natürlich ver locken müsse. Die Abstimmung wurde schließlich auf Donnerstag vertagt, um den Fraktionen noch einmal die Möglichkeit der Stellungnahme zu geben. Zur Vehebung von Notständen in Gemeinden und Vezirksoerbänden beantragten die Sozialdemokraten die Vewilltgung von 4 Millionen, die Kommunisten die Vewilltgung von 5 Mil lionen. letztere zugunsten der Ausivenbungen sür die aus gesteuerten Erwerbslosen. Die Regierung erklärte, daß die Entwicklung der Gemeinde- und BczirkSverbandSfinanzen für Ke ein Gegenstand schwerer Sorge sei. Sie plane einen Gesetzentwurf, der sich mit den vielseitigen Aufgaben der Gemeinden und den unzulänglichen Deckungsmitteln be schäftigt und bat. die Anträge um etwa 14 Tage zu vertagen und gemeinsam mit dem FinanzauSgleichsgesey zu beraten. Dir Linke bekämpfte dir Vertagung entschieden. Die Deutsch nationalen traten sür die Vertagung eiir. Von Regterungs- seite wurde erklärt, mehr Mittel zur Verfügung zu stellen, sei sür sie einfach unmöglich. Der sozialdemokratische Antrag wurde trotz der Lu«- kchtSlostgkett feiner Durchführung mit den Stimmen der Linken, der Altsozialisten. Demokraten und Nationalsozialisten angenommen, mit einer geringfügigen Aenberung, die eine Verlängerung der Zahlungsfrist Vorsicht. Ter kom munistische Antrag oersiel der Ablehnung. —* Kirchliche akademisch« Woche. Da« Evangelisch- kntherische LandeSkonkstorium veranstaltet auch in diesem Fahre wieder gleich nach den Osterfetertagen vom 22. bi« Sb. April eine Akademische Woche. Tie Voriräge und die Namen der Dozenten werden »och bekannigegcben, sobald das Programm seststeht. — Gewerbesteuer. Im amtlichen Teile -er heutigen Rum- mer befindet sich eine öiscntiiche Aufforderung zur Abgabe der GewerSesteuererklärung sür daS Rechnungsjahr 1930. —* Im Oskar - Scyssert, Museum, LandeSmuseum sür Sächsische Volkskunst, Dresdcn-N.. Asterstrahe l sbeim Zirkusi, ist al« Geschenk von Frl. E- B e ck und Frl. G. Winkler eine schmucke Erntekrone, die nach altem Modell ge arbeitet ist. im Volkslrackienraum ausgestellt -"eben. Die stattliche Puppenkammlung wurde wter 'treulich bereichert. Sie entwickelt sich immer mehr zu r .»r Mode schau des IS. Jahrhunderts. Erwähnt sei noch, daß die Weih- fiacht-scstlichkeiren von rund 10 000 Personen besucht worden sind, ein Beweis, daß sich diese Veranstaltungen di« Gunst weiter Kreise erworben haben. — Hellletz«». Heule 8 Uhr sinLet im Sünstlerhau« tzer ange- ktznbigir Lrper:m<!iia!aLcnd Fred Marion über dal Hellsehen satt. Dieser Abend ist auilHüehlich den praktischen Versuchen ge- »td»e« »nd um'ab, di« neue« Problem« tzer parapspchitchen Aß» 8lEi-ß7KikPfüiU- > »«trag her sozialdemokratische» La»dtaa«srakti,, retuna der gemeinnützigen Verein« rperschaiten. dt« der Pflege der Leibe». wurde eia aus vesri und S » r. . . Übungen und der Jugendpflege dienen, von Gebühre, un» Gericht»»»»«« zwar in seiner Denden» von «lle, Seiten gediUtg». aber dt« Vertreter der Regierung »nd der Rechten wiese» aus di« Unmöglichkeit einer allgemeinen Reg«, lung durch da« Gesetz an Stelle der Entscheidung von Fall ,« Fall hin. Der Antrag wurde daher mit den Stimmen d«r Rechten abgelebt,». Den zweiten Beratung»punkt bildete dt« Eingabe de« Verbände« der ärztlichen Privatklinik, tnhaber Sachsen» wegen Aendernng de« Ge werte, steurrgesevt«. über die der Abg. Dr. Wagner -RE» lD.-N». au»sUhrltch berichtete. Di« Eingabe ersterbt dst Herausnahme der ärztlichen Inhaber von Privatkliniken«», der Gewerbesteuer. Sie wurde der Regierung »ur S,. wägung überwiesen. Abg. Dr. Drall sSanbv i begründet« hieraus einen trag der Lanbvolkiraktton aus Aendenmg d» Dassergefehe» vom 12. März IVOS in dem Sinne der Uebernahme der Unter haltung der Wassersäule und de« HochwasserschutzcS aus de« Staat. An vielen Beispielen erläuterte er die manniala-en Ungerechtigkeiten in der Belastung namentlich der kleine« Anlieger. Der Berichterstatter modifizierte seinen Anl»g übrigens dahin, daß er da- Eintreten de» Staate« nur in de«, Umsange wünsche, al« die« da« üssentliche Interesse erfordert. Die Anltegergemeinden und die Bezirk», verbände könnten vermutlich nick» aanz sreinelassen werbt». Jedenfalls aber lei die setzigr starr« Abgrenzung der Aufgaben nach brn AmtShauptrnannschasten nick» praktisch, und hier und da auch schon durchbrochen. Von Regierung«, feite wurde erklärt, daß der Antrag in einem hinsichtlich der StaaiSslnanzen ungünstigen Zeitpunkt erscheine. Zugegede« wurde, daß manche Genossenschaften tatsächlich nickt leiftiingd. fäbta seien. Gewisse Härten in der Belastung der Anlle-in miißt-n beseitigt werden. Abg. Dr. Troll wie- daraus bi«, baß die eigenen Leistungen der genannten Genossenschaft«« nur v bi« 7 Prozent der Kosten aitSwackken. da« andere ßi aUo auch btSdrr schon aus breiterer Vasi» ausgebracht werde« Gegen den Antrag wendete sich Abgeordneter Dr Deb«, fDernokratl. Man könne nicht dauernd die Lasten auf dt« Staat abwäkzen: die Anlieger hätten doch immer den mittesharsten Nutzen der Wasserfsirsorge. Die Sozial, demokratische Partei war im ganzen mit dem Antrag Dr. Troll einverstanden wünschte aber keine Belastung du VezirkSverbände Aba. Neu stellte einen Gegenantrag etiva d'S Sinnes: «DaS Wassergeietz ist überholt die Regierung wird um Nachprüfung nnd nm Vorlage eine» dseSbezsi'kchen AendernnaSentwnrfS erlnchtI Nachdem der Antraa Dr Troll gegen eine Minderheit abgrlebnt worben war, wurde dn Gegenantrag einstimmig angenommen. Ein Antrag der Kommunistischen Partei betr. die Aufhebung des Verboks des RokfronkkSmpferbund«, in Sachsen, begründet durch Ab«. Herrman», Leipzig, wurde aus Grund der Erklärungen de« Vertreter« de« Inn». Ministerium« abgelebt, t. Ebensall« abgelehnt wurde» zwei Anträge aus Aushebung der Immunität de, Abgg. Renner und Lindermann Herr, ihre Ltras. Verfolgung. Fortchnn«. — Am Montag tortcht »avlan F-»t«t I« Kklnstlertza,» Uder Nietzsche »Aekbei, Freigeist uns Uedermentchf. — Karte» bet K. Rte». Leestrofte. uns an der Adendkatle. — Pl«tz«»sik s»s »«» Vismarcktzlstz am beuNge» Donner»«,, ,»n I> bis l Ukr. au-geludrt von der Kapelle de« Reiler-Regt» iS lLeitung: Obermusikmetster GrSbe). I. Untere Grenadiere, Marsch tvlankenburgt: 2. Ouvertüre zu „Leichte Kavallerie' tTuppet: it. Fantasie aus der Over ..Tannkiäuter' tWagnerl: 4. Priestermarsch und Arie au« der Over „Die ZauderNSte' tMozar»: 5. Melodien an der Operette „Der Ztgeunerdarou' tLrraub«; 6. Parademarsch de« chrm. Hularen-Siegt». 18. Gtraßrn-ahnnackrichtrn In den ALchlen zum !t. Januar und zum Id. Januar von t >» 4.40 Ubr werden umge leitet: LI«i« 1« zwischen Marienbrii-te nnd Mickten aber Anton-, Groben- haiuer, Harkort-. Bürger- und Mahnftratze. Linie IS zwilchen Auaustusbrüite und Mickten über Hauptstraße. Albertvlatz. Anton-, Grotzenhainer, Harkorl-, Bürger- una Wurzencr Llrahe. Linie 47 zwischen Neustädier Labnbot und Mickle» »der Großen« batner, Hakkort, und Mohnstrahe. Äks»« /4nnsk»nsnks/ts eksr Oresciner Akaebpkcbksn. LRG-VGSV«, L«D»S» 27. K«K, G„»«»art„«« »««» ^«»»»»«,. pGpk«/M«r»» ^nnostm« von ßltztntzn ^nrtzsgtzn, ss»mllt«nn«ehrieht»n und ^donntzmtznt» »out!« kinr«Iv«rßaus ckor vr««ckn«r dinebricht»«. GrieBon. Proienor iür englische Sprache und Literatur an d:r Universität Edinburgh, dielen Sommer in Heidelberg lesen. Er behandelt in zwei Vorlesungsreihen Shakespeare und di« bedeutenderen englischen Dichter von Blake bi« Hardo: auch hält er Seminarübungen über die englische Literatur des 13. Jahrhunderts ab. d» AnslSknng der Schweriner Kupserftichsanimlnn«? In Schwerin aebt man mit der Absicht um. die au« rund 10000 Blätter-: bestehende Knv'erstich'ammiung auszulösen. Die Unernhertkichke:: der Bestände, die wegen der Unmöglichkeit werteren AnSbans nicht beseitigt werden kann, dürste, wie d:e .Kunstauktron' meint, die Zerstörung einer Sammlung sich! rechr'crttvcn. deren Wicderau'bau in finanziell kräftige ren Zerren eine unverhältnismäßig größere Krastanftrengung bekeu.-en würde. d Bortzereituage» ,» Mistrals 100. GebartSta«. In ganz Frankreich werden eifrige Vorbereitungen für den am 18. Sep tember stairftndenden 100. Geburtstag Mistral» getrossen. Da sich die überall beabsichtigten Feiern natürlich nicht aus einen Tag zu'gmmenträngen lassen, wird man schon im Februar in Nizza und im März in Eanncs damit beginnen. Festlich keiten sind außer in Paris vorgesehen in Marseille. Toulouse. Avignon LimvgeS und Straßburg. Aber auch in England und selbst in Elaremond in Kalifornien wird die Zentenar feier festlich begangen werden. ch Eine IubiläumsrGocthe-Ausftellnna in Straßburg. Zur Feier des 1"». Todestages Goethes im Jahre 1982 wird die Straßburger Universität eine Ausstellung von Büchern und Dokumenten über Goethe veranstalien Vorgesehen ist ferner eine Festvorstellung, sowie eine Reihe von Vorträgen. Den Teilnehmern >oll eine Ehrengabe in Form einer Wissenschaft- licken Arbeit eines Straßburger Literarhistorikers über das Goethe-Archiv überreicht werden. s Französisches »nd deotsche» Vuchs,r«at. In franzö- ssschen Verieacrkreisen ist der Vorschlag gemacht worden, das französische Normaibuchsormat. das kleiner al« das unsere tst, den deutschen und englischen Formaten anzupassen. Von anderer Seite wird dem jedoch entgegengehalten, daß gerade da» iranzbstsch« Buch'ormat besonder« glücklich gewählt sei. ia. man habe sogar sestgestellt. daß sich englische und deutsche Verleger bemühen, dickes Format zu übernehmen. s „Erschließung' Paestums. Tie im Regierungsaufträge durchgesübrren Arbeiten der Ausgrabungen in Paestum sind soweit gediehen, daß die Mauern des antiken Poseidonton» und die bedeutendsten Denkmäler der Stadt bald völlig freigelrgt werden. Tie Regierung bat beichlvssen. die wieder fretgelegte Stadt al- einen besvndcren Anziehungsounkt sür den Gremdenvrrkehr auszuwerten. Paestum wird durch eine de- aueme Autostraße mit Salerno verbunden werden. Diese Straße wird Paestum ringiörmig umgeben, so daß von allen Punkten au» ein bequemer Uebcrblick über die antike Stadt möglich ist. Außerdem wird am Eingang der Stadt ein mittel alterliches Tor errichtet, von dem au» ein besonder» malerischer Rundblick geboten wirb. s* Die Sophoklea-Funde überschätzt. Dir Freude der Gelehrten über die Nachrichi, man habe am Fuß des Hymetta- Berges eine verlorengcgangene Trilogie des großen Drama tiker« Sophokles gesunden, war nur kurz. Aus Griechenland kommt jetzt die Nachricht, daß von einem vollständigen Werk gar keine Rede kein könne, es handle sich lediglich um einige Bruchstücke, deren Zusammenhang noch vollständig unklar ist. s* Da« Spinoza-Mnseom im Haag. Vor einigen Tage» ist in aller Stille mitten im politischen Trubel der Re- parattonSkonferenz im Haag da» Spinoza-Museum der Oefsentltchkeit übergeben worden. Ta« Hau», in dem Spinoza die letzten sechs Jahre seine« Leben« verbrachte «nd sein be rühmte« Werk „Ethica' vollendet hat. ist auf Initiative der Internationalen Svtnoza-Gescllschast zu einem Museum aus- gebaut worden. Das Mnieum enthält auch ein Sptnoza- Archtv und eine umfangreiche Bibliothek der Spinoza- Literatur, die der allgemeinen misienlcha'tltchen Forschung zu gänglich gemacht werden soll. Unter den Stiftern werden ausgeführt: der holländische Staat, die Gemeinde Haag, die Earnegie-Gesellschast und bemerkenswcrterweise auch das drutsche und sranzöüsche Außenministerium. T* DaS Studium der Stimm«. AlS neuer Zweig in der medizinischen und philosophischen Wissenschaft tst da« Studium non Stimme nnd Lauten getreten, für bas jetzt in den deutsche» Universitäten planmäßige Professuren geschossen worden Nnd. In der philosophischen Fakultät in Hamburg besteht ein Extra- ordinariat sür Experimental-Phonetik, da» sowohl als Haupt- als auch als Nebensach gewählt werden kann. Seit 1927 ist auch in Bonn die Zulassung der Phonetik als Haupt, und Neben fach bet der Promotion beschlossen worden. Auch dort ist die Phonetik in der philosophischen Fakultät eingeordnet. Dagegen ist sie an den Universitäten Berlin Kretburg t. Br.. München and Königsberg in der medizinischen Fakultät als außerplan mäßiges Extraordinariat vertreten und gilt al» selbständiges Prüfungsfach. Was das Ausland anbelangt, so sind ordentliche össentltche Professuren bisher vorhanden in Leningrad.London, Paris und Prag. Eine Honorarvrvsessnr ist a» der Universität Wien. Etatmäßige Extraordinariate sind in Amsterdam, Hcl- singfors, Loewen lind Oslo. Es existiert auch bereits eine internationale Gesellschaft sür experimentelle Phonetik mit sranzvsilcken und englischen Sekretariaten. Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich tu Wie». Wie Friedet» »er Große Feste feierte Karneval »ad Balllaisou t« alte» Berlin Wieder einmal fährt sich der Geburtstag de» alten Pre«- benköiiig», und weite Teil« des Volke» gedenken diele» Mannes, der ihr Vaterland groß gemacht, gedenken noch heute des 24. Januar! — Geschrieben worden tst siber den König, sein Leben und sein Werk unendlich viel, und deshalb sollen diele Zet en nur eine Erinnerung daran lein, wie der König die Berliner Tage während der «aruevalszeit verlebte, zu der er stet» au» Potsdam herüberkam. Seiner Veranlagung nach lautem Vergnügen im all gemeinen abhold, stand er in süngeren Jahren dem bunn» Maskentretben keineswegs völlig ablehnend gegenüber: d°t empfand er «S in späterer Zeit al« «ine seiner schwerste« Herrscherpslichten, baß er während der KarnevalSzci« le!» stilles Potsdam auf einige Wochen verlassen und in Berit« Hof halten mußte — eine Attraktion namentlich für die Frem den aus aller Herren Länder, die nur. um den großen Köms zu sehen, weiteste Reisen unternahmen. Der Taa für die Uebersiedlung nach Berlin war Lobe! für die nächste Umgebung besonders kritisch. Schon meid übler Laune, well er der mangelnden Oefen wegen im Serbi aus seinem geliebten Sanssouci in daS Potsdamer Stadtschloi hatte ziehen müssen, wars die kommende Berliner Unruhe de« ganzen Winter über schon ihre Schatten vorau«. War dann aber «ine» Tage» die Witterung einigermaßen passabel, lo brach man morgen» zu Pserde von Potsdam aus und traf um die Mittagszeit tn brr Residenz «in — Friedrich in seinem schäbigen blauen Rock mit der berühmten ..Lchlitterbabn' aut Schnupftabak und den nie geputzten alten Reitstiefeln, a« denen «agealter Schmutz saß. — An der Spitze seines Gefolge», da» sich an solchen.Um- zugStagen' gern möglichst wett ab von ihm hielt, ritt er d«n« durch da« Brandenburger Tor. umtost vom Jubel der Be völkerung, die geduldig seiner Ankunft geharrt und die die Charlottenburger Chaussee und „die Linden' entlang bis zu« Schloß bin Aufstellung genommen batte. Es folgten einige Tage der Ruhe, nnd dann begannen d« Karneval und die Opernsaison, wobet tn der letzteren nur Opern zur Aufführung gelangten, dt« Frtedrtch selbst aud- gewählt hatte. Da der König in seinem späteren Alter immn genauer wurde nnd sogar an der Kerzenbeleuchtnng del Opernhauses fparte- soweU e« »ur irgend «Sgltch war. ließe»
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