Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031122011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 29-30, 35-36 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-22
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.11.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
nen Abrüstung muss- eine Abrüstung der einzelnen > ,'tne Einigung nmer den Mächte» vorm,geben ! )e Easiellane iNalionalist) billigte das französisch- L AS »r - L HZ — ^ r» ^ -e'k «- rr I K) <s L. -r »» -r Gras T,sza sodann in diese Debatte abermals eingreisen wird, nicht etwa in der Absicht, die Kontroverse weiter zu ver folgen, sondern um sie womöglich abzuschließen, ivobel Graf Tisza allerdings seine letzte Red« in allen Punkten bekräftige» wird. Man kann daher aus Weiterungen im ungarischen Reichs tage gesagt sein. Die Regierungstreue suhlen sich indessen in »ollster ^Sicherheit und an die Möglichkeit einer ungarischen Anse auS diesem Anlasse wird überhaupt nicht geglaubt. Die Obstruk tion zeigt sich insbesondere durch den Schluß der Rede De- Korbers betroffen, denn in ihren Augen ist es kein Fehler, sondern ein Verdienst des Grafe» Tisza. daß dieser im, Zusammenhang- mit den Beziehungen der beiden Staaten der Monarchie zu ein ander den Ausdruck „fremd" gebraucht hat. In Besprechung der Abwehr-Reoe des österreichischen Ministerpräsidenten v. Korber gegen Tisza weisen die Buda- vester Blatter säst einhellig darauf bin, daf> die Frage der Aus legung der Hoheitsrechte der Krone, die Korber aufgeworfen habe, nicht wieder berührt worden sei. Wie verlautet, wird Minister- oräsideiit Grai T>Sza sich unverzüglich nach Wien begeben. Fraakreich. In der fortgeietzten Beratung des Budgets des A e u f> er n in der T e p u t i e r t e n k a in m e r sagte b'EstournelleS de Eoiisiaiil iRepudlikaners, das französisch-eng lische Einvernehmen bedrohe niemand. Redner sprach sich lobend über den iniernalionalen Schiedsgerichtshos aus und meinte, der allgemeinen Abrüstung müsse eine Abrüstung der einzelnen Länder und ' «Beifall.) D englische Einvernehmen und radelte das französisch-iraliemsche Gouthier de Clagny s Nationalist) richtete an Delcassk die Frage, ob er sich mit einer Besitzergreifung von Tanger durch die Eng ander einverstanden erklären würde. Deleasse erwiderte, er Ei ebenio sehr wie irgend jemand aus die Freiheit der Meer enge von Gibraltar und die Bürgschaften bedacht, die mit dieser xreiheit verbunden seien. Deloucle (Republikaner sIvünschtc Mit teilungen über Siam und Jünnan. Jaurös (Sozialist) trat dafür ein, daß Frankreich mit den unabhängigen marokkanischen lstämmen ein direktes Einvernehmen schlietze und durch groß- mutige Haltung diesen Stämmen gegenüber dauernden Einfluß aus ne gewinnen möge. Das Uebereinkommen mit dem Sultan von Marokko vom Fahre I90l sei für Frankreich nicht mehr bin dend, weil der Sultan die von ihm eingegangenen Beruflich- ningen nicht erfüllt habe Pressen!» sprach in je ner Rede u. a. >.Länger« »eine Befriedigung über die französisch-italienische Annäherung « Boncnni: aus Redner erinnerte an das Wort des Reichskanzlers Grasen > Liebsten" von Bülow von einer „Extratour" Italiens mit Frankreich, weiche nicht die Eifersucht Deutschlands erwecken könne, und agre: Wir hoffen, daß Frankreich in nicht allzulanger Frist der Glücklichste oon den Dreien «ein wird. sLebhafte Heiterkeit.) Am Schlüsse seiner Rede wies Pressen!» darauf hin. daß sich a England und Frankreich gewichtige Stimmen für Vermin- dcruna der Militärlasten erhöben, und sprach den Wunsch aus, daß Delcassö in seiner Politik die'« Stimmen ernstlich berück sichtigen möge. Für Frankreich gäbe es nur eine Politik, di« Politik des Friedens, des Sch edsgerichrs und der Abrüstung, iLanaanhaltender Beifall.) Die beivoliagendsien Vertreter der fortschrittlichen Republikaner, unter ibnen der frühere Ministerpräsident Möline und eine Anzahl Deputierte, haben in Paris eine Vcr> 'ammlung abgehalten behufs Bildung einer großen Bereini gung, die rn ganz Frankreich Ortsgruppen gründen »nd durch Vorträge und Zeitungen die Ideen der Partei vertreten ioll. Tie Rationalisten und Ralliierken werden in diele Vereinigung nicht ausgenommen werden, obwohl sie imParlameiit mit den fortschritt lichen Republikanern stimmen. Spanien. In Madrid gab ein Mann drei Revolverschüsse aus Len Professor Brieoa. der dem König Vorträge über Geschichte gehalten hat. ab. Brieoa wurde leicht verwundet. Man glaubt, daß cs sich uw eine Privatangelegenheit handelt. Der Mann, der den Anschlag verübte, ist ein früherer Kaufmann mit Namen Mancebo, der gerichtlich von seiner Frau, von der er i glaubte, daß sie von Brieoa beschützt werde, geschieden wurde. Rußland. Bei den Prozeßverhandlunaeu in Kischincw > wegen der Judsnkrawalle wird der Ausschluß der Oeffentlichkeit I io streng durchgeiühn. daß sämtliche Korrespondenten der Ldessaer Blätter wieder abgereist sind. Amerika. In Washington empfing Präsident Roose- oell 150 Vertreter der deutschen Vereine. Aus eine An sprache des Vorsitzenden Völkner erwiderte er: Es bereitet mir ein ganz besonderes Vergnügen, Sie zu begrüßen. Ich bedaure aufrichtig, daß es mir unmöglich ist, zur Feier des deutschen Tages in der Convention Hall zu erscheinen Sie haben mit vollem Rechte auf die Haltung des deutschen Elements in allen .Ereilen des nationalen Lebens hingcwiefen. Deutsche sind unter den allerersten Ansiedlern gewesen. Unter den vielen Strähnen, aus denen das Band des amerikanischen Nationalcharaktcrs zu sammengesetzt ist, ist die deutsche immer bedeutsamer geworden. Das erste ^rtadiyauot oon Rewyork war der Deutsche Leisler: seinem Kemeindcraie gehörte mein Vorfahre Rooseoelt an. HerkomerS Kämme im Mohawktale bilderen den Wendepunkt im Unabhängigkeitskriege. Die Verdienste der Deutschen im Bürger kriege könne man gar nicht überschätzen. Sie dielten sich loyal -nd tapfer in Missouri, in Maryland und in Kentucky. Jedes Emwanderungselement hat zum Nationalcharakter beigetragen, aber ke'nem schulden wir mehr als dem deutschen. Im Senat oon Washington brachte Newlands eine für beide 'äuicr bestimmte Resolution ein, nach welcher Kuba ersucht werden soll, sich unter den für die anderen Bundesstaaten gelten- een Bedingungen den Vereinigten Staaten anzuschließen. Weiter wirs darin vorgesehen, daß Puerto Rico ein Kreis oder eine Provinz von Kuba werden soll. Schließlich wird in Abrede ge sellt. Laß man eine Zwanasmahrege! durck-zusühren beabsichtige: ,.:cui walle nur die Interessen der beiden Länder wohrnehmen. Die aus Panama in Washington e.ngctrossenc Kommission mach im Staatsdepartement Staals'ekrctär Hay gegenüber die Ueoerzeugung aus. daß der Hav-Bunau-Varilla-Ver- irag bald von der Regierung von Panama ratifiziert werde, morauf die Junta ihre Aufmerksamkeit der Begründung einer raiienösren Regiernngssorm zuwenden werde. Der Präsident der dominikanischen Republik Gil hat die Vereinigten Staaten um ihr Protektorat ersucht. Die .eiamt« dominikanische Bevölkerung protestiert gegen das Vor leben ,des Präsidenten. Afrika. Nach dem Bericht der Johannesburgcr Kommission >'ir Beschaffung von Arbeitern beträgt der nichtgedeckte Bedarf an Arbeitern noch 211000 Mann, einschließlich 130 000 'Rann für die Minen. Zentral- oder Südafrika, heißt cs in dem Bericht, bieten keine den Bedürfnissen Transvaals genüg! Hilfsquellen für den Bezug von Arbeiter». Mittel zur Ab des Mangels an Arbeitern werden in dem Bericht nicht angege Knust und Wissenschaft. f In der König!. Ho so per findet heute abend eine Aus- 'uhrung oon Mcyerbeers großer Over „Die Asrikanerin" l-att: Beginn der Vorstellung 7 Uhr. — Im König!. Hos- ichauspiel geht Goethes „Fa u sm sl. Teil) in Szene. f In den ersten Taaen deS Dezember findet im König!. Opernhause ein Gastspiel der K. u. K. Kammersängerin Frau Marie Gutheil-Schoder von der Wiener Hosoper statt. Tie Künstlerin wird nur an einem Abend, und zwar zum Besten des Vereins zur Unterstützung von Witwen und Waisen der dar- tellendc.z Mitglieder »n den .Königs. Hosthcatern austreten. seiner Ausgaben vollkommen wett. Selten wird man in Männer- zesangoereinen eine so gute Schulung im Mezzavoc« finden, elten auch eine solche einsichtige Beschränkung aus Chöre, welch« rn Sängern nicht Uebermähiaes zumute». Da» sicherste Kenn- Zeichen des Dileltantitmu» ist die Ueberschätzuna der Kraft, und die Kunst fängt beim wahren Können an. selbst kleiner wert- voller Ausgaben. Die vorgetragenen Gesänge, unter denen sich zwei sauber gesungen« Doppelquartette von Döring („Wald- könig") und W. Eckardt s„Ein Heller und rin Batzen") befanden, hatten alle mehr oder weniger volkstümlichen Charakter: leider fehlte ein wirkliches Volkslied. Auch beeinträchtlgte da» seichte und deshalb viel beklatschte Chörchen „Kling hinaus" mit einem von Herrn Alexander Lange tonschon gesungenen Baritvnsolo den Gesamteindruck für den Kenner. Eine Neigung zum Ver schleppen wird noch zu überwinden sein. Im übrigen hat man Veranlassung, einer neuen Blüte des „Dresdner Apollo" entgegen- , zusehen, wenn er einen kräftigen Zuwachs von Säugern erhält, noch die in feinerer Tongebung gebildet werden wollen. Das Pro gramm zeichnete sich auS durch einen Versuch einer Anordnung nach Stimmungsbildern sAbend — Liebe — Frohsinn — Früh ling). Eine Erweiterung erfuhr cS durch mehrere Solisten. Herr Johannes Fleischer, ein junges Mitglied der König!, Kapelle, spielte, gesangreich >m Ton und tadellos in der Aus arbeitung, ein Inclant«, vuntakila von Cui und ein feineres ' ck von Popper sVito). Daneben sang Frau Götz-Grosse Lieder mit schönem, wohlgebildetem Tone und meist guten! Ausdruck, wohingegen ihr eine schwierige „Ernani"-Arie nicht einmal technisch ganz glückte. An einem Bechstein bemühte sich Frl. Frida Schönfeld, eine Schülerin oon Bachmann, in Stücken von Liszt und Chopin eine gut vorgeschrittene Fertig- keit zu eniwickelu. Die Begleitungen führte Herr Arthur Liebscher mit anschmiegender Sorgfalt aus. —p. ck In den, am Sonnabend den 28. November stattfindenven 2. kamm«rmul»k-Ad«nd:Bai»mann-krattna»Dten» wird als Novität das Trio „DumSlr," von Dvorak gelotet». ck Konzert-Mitteilungen v«r KSnigl. Hoi - Mustkalien- Handlung von F. RieS «Kausdau») Nächsten DienSiag findet da« 2. Pbildormonijche Konzert im Gewerbedame Katt. Solisten lind i k. k. Kamnier'äilgrr Franz Nasal und Seraei k u s s e iv i tz l r>. Programm . Ouvertüre sür Orchester Mozart - BtldniSarl« au« der ..ZauberfiSie" : Händel: Konzert X-mall sür Kontrabaß unv Orchrstcr; Schilder! ! „Trockne Blumen-, „Der Müller und der Bach- : Schumann : »Länger« Trost-, „Austräae" : Kussewitz!,,: instant« r-»„t,bll« Tarantella sür Kontrabaß: Lols. „Uno willst du deinen . Weingartner: »Ich denke ost an« blau« Meer" : Strauß: ! „Traum durch die Dämmerung- , Koldmark: »Die Quell«". — Frau Lula M v Sz - G i» e i n e r gibt Wien »! tederabeno Donnerstag oen 26. v. M, im Mu'enbau« — Der 2. Petri-Streichquartett- Abend wird Montag den SO. November im Mutenhause abgeballen. — ! In dem 3. liebten) Kammermustk-Abend Laura Ravvoldi-Kabrer , <filav>erl und Klla Wagner iPiolme«, Mittwoch den 2. Derember, im I Mwcntzause. gelangen zum Vortrag: C. Franck: Sonare X-rlur: Rubin- 1 stein Sonate -L-woU. Nr. 2, op. IS : Aoldmark : Suür L-äur, op. tt. — ! Da« Konzert von Irma Saenge,-Selbe «Violine), Ludwig Leg lTenor) und Bruno Sinz«-Reinhold «Klavier) findet am 3. Dezember >m Musenbaule statt. — Lcrr PercvSdcrrvood wird in «einem Klavierabend am». Dezember folgendes Programm zum Vorrraa bringen : Beethoven : Sonale kl-moll, op. St): Brahm« : RbamoMe, op 7S. Nr. 2 . Drarsrk« . Sonate61»-moll. op «: Th.Kirchner: »Romanzen, op 22 : Schumann : Karneval, ov. S. — Frl. Iberesr Bebr gibt ihren Lieoeradeno am IO. Dezbr. lNiusenbau«). — Der 2.Lewtnger- Kamm«rmuiik<AH«nd wird am >8. Dezember im Mweuhaute abgevallen. — Herr Walvemar Lütschg gibt Donnerstag den l7. Dezember einen 2. Netzten« Klavrerabenv. ck Der Damenchor der Dresdner Lehrerschaft tDirigent Ater. Lange) veranstaltet Mittwoch, den 2. Dezember, abend« 8 Uhr. in McmboldS Sälen einen volkstümlichen Weihnachtsliederabend unter Mitwirkung der Herren Kammermuiiku« Karl Braun tVtolme), Organist Clemens Brau» und August Kudel lBeLleuung). 7 Der Gesangverein der Staalseisenbahn- beamten in Dresden wird in feinem Liederabende, Freitag, den 4. Dezember, im Vercinshausiaale folgende Chöre vorlrapen: I. B. Zerlett: „Das deutsch« Lied", Heinrich Veil: „Der König in Thule", Fr. Schubert: „Die Nacht", Fr. Silckier: „Ter Wirtin Töchlerlein", Hugo Jüngst: „Innsbruck, ich muß dich lassen" und „Bunte Blumen", Ed. Kremier: „Singe, trinke, küsse!" und „Volks- sied aus Oberösterreich", He:nr. Platzoecker: „Spatz und Spätzin", I. Heim: „Mein Her; ist im Hochland" und Fr. Silcher: „Tanz- lied". Ferner wird .Herr Hofschauspieler Paul Wlecke einige Rezitationen zu Gehör bringen. ck In den, an, Dienstag im Mulrubaule stattfindenden Lieder abend ves Männergc'angverrln« „Licoergruß- «Lrituna Kapell- meistcr Kurl Pwel) wird Frl. Susanne Axi» nur Lieder Dresdner Komponisten fingen, uno zwar von Ll. Braun. Nich. Henna, Albert Fuchs und Kurt Hosel. L-rr Konzerimeifter Post-Ledr tvielt „Faust.Fantaste- uon Sarivate, WaltberS PreiSlied au« „Die Meisterfinger" von Lagner-Wilbelnr, und llnaariiche Nbap'odir von Homer. Der „Liedcraniß" selbst bat Cböre von Baumgattner, Smubert, PooberlSkv, B. E. Becker. Silcher unv Kult Hölel zum Vonrag gewählt. ck In der Literarischen Gesellschaft spricht morgen, abends 8 Ubr. Herr August Vertu ch auS Fonteiiau-oux-RvseS. der verschiedene Stücke aus Fredrri Misttals ueuptvve.v'alischrr Dichtung „Mireio" rrritieren wird. ck Ter nächste mythologische Bortrag von I. H. Schlender findet am Montag im kie neu Saale des Lereinsdouscs statt und wird das Thema „Ter Seelen- und Ahnenkult bei unseren Alt- vorderen" behandeln. ck Tas große Interesse, das der Ausstellung der Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst im Ausstellnngspalast vom Publikum entgegengebracht wird, be kundete sich schon an den ersten Ausstellungstagen in einem außer ordentlich zahlreichen Besuch, was um so erfreulicher ist, als es sich hier um ein Unternehmen handelt, das, ohne jeden schul meisterlichen Beigeschmack, berufen ist, erzieherisch lm höchsten Maße zu wirken. Man wird hier lernen, wieder Freude an der Schönheit des Materials und an der Gediegenheit der Aus führung der ebenio praktischen wie originellen Wohnungsaus. siattungeii zu haben Die Unterordnuna vernünftig sachgemäßer Einzeldinge unter eine einheitliche, wohltuende Roumstimmuna. wird das Publikum sehr bald von selbst dem Prunken mit einzel nen ornamentbeklebten Schaustücken vvrziehen lernen. Tas Ge- tükl sür die Oualität geistiger und bandwerklicher Arbeit an dem simpelsten Gerät wird sich beben und der Widerwille gegen das Leben in Räumen und zwischen Dingen, die den Geist der Gedankenlosigkeit und Unsolidität an der Stirne kragen, wird sich Iwssenllich stärken. So kann diese Ausstellung im Sinne einer wahrhaften „Kunst".Erziehung möglicherweise mehr leisten, als die Ucberfüttcrung des Volkes, dem die einfachsten Voraussetz ungen zu einem sinnvollen Leben verloren gegangen waren, mit billigen Nachbildungen nach Meisterwerken hoher und höchster Kumr. ende s. ck Die Menzel-Ausstellung in Ernst Arnolds Kunst- büfe salon sWilsdruiser Straße " wen. stellung in Emil Richters s in ihrer Art zu den interessant l Gebiete der bildenden Kunst in der vorweihnachtlichen Saison ge- § hören, sind nur noch in dieser Woche zu sehen, l ck Tas Interesse des Großherzogs von Hessen Kleine Tarinstädter Künstlerkolonie hat noch nicht KL ML.KÄL2 meinderat nach seinen kostspielig«, Erfobmngea »t» krachten Jubiläumstbraier. zu dem er den Gemein) sein« Sulwrnllon gegeben hatte, den Bau dieses , nicht unterstützen will und für den Baugrund eine, Hoden verlangt. Unter hefttgen Borwürten gegen de« Gemeinde« bi» schloß der Anzeagruber-Tbeaterverein. sich aufzulösen. ck Mounet-Sullv, da» berühmte Mitglied d« TomÄie Franqaise in Pari», karwidiert für eine» vakanten Sitz i» der „Akademie der schönen Künste". Tr batte schon seit langer Zeit die Absicht, einen alten Brauch, nach dem diese Akademie früher unter ihren sogenannten freien Mitgliedern stet» einen Schau spieler hatte, wieder aufleben zu lassen. Die Akademie zähl! 40 aktive Mitglieder, und zwar: 14 Maler, 8 Bildhauer. 8 Architekten. 4 Kupferstecher und ö Komponisten. Dazu kommen noch 10 freie Mitglieder. 10 auswärtige Mitglieder, 50 korre spondierende Mitglieder und der ständige Sekretär der Akademie Die freies Mitglieder werden gewählt, dürfen aber selbst nicht Dagegen haben sie alle anderen Rechte der aktiven Mit- iä>er: sie dürfen also den grünen Palmensrack tragen und auch m Degen mit dem Pcrlmuttergrisf — und das ist schließlich die auptsach«! Durch die Wahl Roujons sder bis jetzt „freies Mit- ied" war! zum ständigen Sekretär ist ein Sitz in der Akademie ei geworden, und um dielen Sitz bewirbt sich mit 10 oder ! anderen Kandidaten auch Mounet-Sully. Die Schauspieler, rer 12 anderen Kandidaten auch Mounet-Sully. Die Schauspieler, die früher der Akademie angchörten. waren: PrSville, Mols und Monvel. ck Der oftgenannte Tenorist Herr Heinrich Bötel ist zum Bariätö übergeaangen. 2fn Kopenhagen im Zirkus-Vorist« hat er diesen ersten iswritt von der Bühn« zum Brettl unter lebhaftem Beifall des Publikum» getan. Während deS Drucks elngegangen« Drahtmeldungen vom 21. bez. 22. November. * Berlin. Saatenstand in Preußen Mitte Novem ber, wenn 1 sehr gut, 2 gut. 3 mittel: Winterweizen 2,5, Winter- spel» 2,2, Winterroggen 2,4, junger Klee 2,4, Luzerne 2,7. Ent- sprechende Ziffern des Vorjahres waren 2,8, 2,2, 2,9. 2,4, 2,4; ent sprechende Ziffern des Vormonats waren 2,6. 2,1, 2,5. 2,3, 2,5. * Bad Ems. Bei den Neufassungen der früheren König Wikhelm-Jelsenquellen wurden heute nachmittag durch einen Berg- rutsch zwei Arbeiter verschüttet. Die Reltungsarbeüeii mußten wegen der Gewhr weiterer Abstürze vorläujig unter bleiben. Zwei andere Arbeiter wurden leicht verletzt. * Düsseldorf. In der heut gen Sitzung des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen von Rhein land und Westfalen wurde nach Vortrag des Abg. Dr. Beumer einstimmig ein Beschlnßantrag angenommen, worin aus das ent- schiedenste Einspruch erhoben wird gegen die durchaus rückschritt lichen Gedanken der Wiedereinführung von Binnenschiff- fahrts ab gaben aus den freien Strömen, wodurch die Schiff fahrt in unerträglicherW eise belastet und dem Verkehr unübersehbare Hindernisse bereitet würden. Durch die Bestrebungen, die inter nationalen Schiffahrtsakte wieder auszuheben, würde der Abschluß der für das Gesamtwohl des Vaterlandes notwendigen Handels verträge im höchsten Maße gefährdet werden. * Palözieux (Kanton Waadt). Der Exvreßzug Bern — Genf ist abends 6 Uhr zwischen Frriburg und Lausanne bei Station Palözienx aus eine ans unbekannter Ursache aus dem Gleise stehende Lokomotive gestoßen. 2 Wagen wurden zer trümmert. 1 Lokomotive ist entgleist. 5 Personen wurde» getötet und zablceiche verwundet: die Namen der Ver unglückten sind noch unbekannt. Von Lausanne ist ein Hilstzug mit Aerzten abgegangen. * New - Dork. In der letzte» Nacht kamen bei dem Brande eines großen Arbeite-schuppen» derPennsyldania- Bahn in Lilly 35 bei Gleisbauten beichästigte italienische Arbeiter umS Leben. Ter Schuppen, in dem 125 Arbeiter Unterkunft hatten, besaß nur einen einzigen Ausgang; er war in wenigen Minuten ein Raub der Flammen. 8leliv Liioli xostrlxv Drahtmcldungen. Hofnachrichten, Haftpflicht landwirtschaftlicher Genosse,ischasten. Tieriehutzverein. Deutsche Tokendräuchc. * In Neapel Vermischte-. apel schoß sich ein junger Mann während der Fahrt in einer Droschke eine Kugel in den Kopf. Bei dem Schwer- verwundeten, der in das Krankenhaus ^l.i poDexi-ini gebracht wurde, sand sich eine Visitenkarte mit dem Namen Rudolf Stern, Stud. arch., Berlin, Goethestr. 13. St. war vor l'/ck Jahren nach Charlottenburg gekommen, um sich dem Baufach an der Technischen Hochschule zu widmen. Vor einiger Zeit machte der als sehr fleißig und strebsam bekannte junge Mann se-n «rite« Examen. Am 9. d. M. reiste er oon Berlin fort und wollte in spätestens einer Woche zurückkchren. 14 Tage später crhielt seine Wirtm von ihrem .'n Italien weilenden Mieter den Auftrag, ihm alle für ihn bestimmten Briefschaften nach Florenz zu schicken. Seit etwa Monatsfrist sind dir Freunde und Verwandten des Stern ohne Nachricht von seiner Seite geblieben, lieber dys Motiv zu dem Selbstmordversuch fehlt es an jedem Anhalt. Wetterbericht deS Kgl. SSchl. Meteorolog. Instituts t» Chemnitz vom 21. November 8 Uhr morgens (Temperatur nach TelsiuS). Wetterlage rn Enrovo am 21. November 8 Udr lrüb: EtaHvnHa Ra«« ^8! Nlcklkuna ^ s u. Stärk« F uZ manmg Setter I rv. Name U ". u. Stärk« d«» winde« Wüter »Heilung rn Lrrnfi rurnoios xunu- - 1) und die Hegenbartb-A us- ^ Kunslsalon (Prager Straße), die beide Z! ressantesten Veranstaltungen auf dem « Storno« VlaL'od «khrlstianld Hanarand. Lkude-nä- Ltockholrn Kovenhag. Memel Lwinem.2 tagen Sylt Hambq. L 74»« XW ftitrw. b,de«tt «A XV XU stürm bedeckt :»4 wnrv stets bedeckt 86 ft stark bedeckt 93 woikili 34 ft leicbt bedeckt 42 maz Dunst 42 stark Neger, 4K schwacli beiter 3? XIV star:balbbed!> 4 4L KW mäszig woMg 4- b - 47 WXW mäi, bedeckt 1-38 -t- 7) -tw ^3- ,4. 21 « 410 4-l> 62 W 4« W nEg bedecki 4-4 68 SW schwa» bedeckt ^ -j- 4 66 8 W letcbt wolkig i > 4 K8, ^ X W schw. bedeckt >4. 6 . «1 W schwach bedeckt ^ 9' 1 67 W stets bedeckt > l! 1 ü . tbeater siudel heute nachmittag eine -Heidelberg" statt: abends Voiksscyanipiel „Ter Kreuz- „AI das r Im Residen Aufführung des Schauspiels acht mit Frau Hansi Niese wegstürmer" in Szene. 'e Im Ceniral-Tbeater werden heule Zwei volkstüm lich« Vorstellungen mit Herrn Hossehauunelcr G. Starcke als Gast gegeben: Nachmittags V-4 Uhr bei ermäßigten Preisen „Das bemooste Haupt". Schauspiel in drei Aufzügen von R. Benedix: abends 'P8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen „Der Pfarrer von »irchield". Boiksslück mit Gesang in vier Akten oon L. Anzengruber. e Der „Dresdner Apollo", der in wenigen Jahren sein '.Ojähriges Bestehen feiern kann, gehörte einst zu den größeren bissigen Männcrchörcn. Vorgestern trat er, nur etwa 40 Stim men stark, in einem stonzert auf, das er im Musikiaale des Aussiellungspalastes vor zahlreich erschienener Hörerschaft gad- Was dem „Avello" zur Zeit am Sänacrbesiande abgeht, das macht er unter seinem gewissenhaften und begabten Ehormeisrer. Herrn Lehrer Ma; Zenker, durch sorgfältige Bildung seines tress-! lichen SnmmmattttalS und durch völlige technische Beherrschung! mindesten nachgelassen, wie dem „Bcrl. Tagebl." von zuverlässiger u,r den Seite mitgeteilt wird, obwohl es nach der ersten Ausstellung der Windurs Kolonie einig« Zeit so scheinen konnte. Durch die schon kurz erwähnte „Ernst Ludwig-Stiftung", die von ihm selbst und von anderen Fürstlichkeiten, wahrscheinlich auch vom Zaren, ansehn liche Summen erhielt, will der Großherzog, wie die eben be kannt geworden« Stistungsurkunde sagt, „die Ziele und Aufgaben der Därmstädter .Künstlerkolonie fördern". Diese bleibt ans die materielle Unterstützung durch den Gründer angewiesen. Die neue Stiftung >oll ni-r hex stärkeren Ausbreitung der Därmstädter Be strebungen für moderne angewandte Kunst, namentlich sür Archi tektur, Innendekoration uiw., dienen. Der Hauptzweck der „Ernst Ludwig - Stiftung" darf auch von den Nachfolgern des Großher zogs nicht verändert werden. — Tie Kolonie ist übrigens um einen interessanten Künstler reicher geworden: er heißt Dr. Daniel Grciner, hat Tbeologie studiert und ist später in Paris znm Plastiker ausgebildet worden. Er erfreut sich der ganz beson deren Protektion des Großherzogs. . , 1- In, Siadttbeater zu Görlitz, wo Gustav v. Maler viele Jahre gelebt Kat und wo er auch gestorben ist, fand am Donners tag eine Moier-Gedenkfeier statt. Direktor Brebm wrack, einen von ihm verfaßten Prolog, noch dem sich vorderTireklionS- loae. ln der Moier so ost gesessen, die Gardine zurückzog und ein Bild des Verstorbenen entvüllte Tarant folgte eine Ausführung des „Veilchenstesiers". Ter Reinertrag der Vorstellung wurde dem Moser-Tenkmalsonds überwmen. b In Wten lst da» Projekt, rin neue» volkstümliche« 20. Novbr. Theater unter dem Namen „Anzengruber-Theater" in dem «he- 21. Novbr. drlder Lrtllo «liinN-r « Berit« aorttri»« Krankl. M. «», « Pari« l» München « Rt„» Lorinnl« 7 Da« Minimum bei den Lofoten bat fiid unter 727 Millimeter vrttirfi. " bober Druck über 760 Millimeter im Morimum lieqt nur noch vor vrm Kinal. Diel« Druckvcricilimg bedinat eine lebbaste wctiliHc Ln»mun» niii trübem, wärmerem Wetter ; meist m Niederschlag gefallen. Prognose 22. November: Weller: llnficher. Lrnweralur: Unternonnal. Windursprung: Suvwcst. Barometer: Mrttel. wo Ui M-d bedeck, 67 W2^W stark wolkig schwach wolkig 6l O 1 wolkig 60 O 1 bester S8>WSV schw. wolkig 4 8- 5 — Witterung in Sachsen am 20. November. Statten Gee, lsöhe m Inn». W,N» Statt«» See« -ich« m r«m». IM»» 8 « « rr«»»«n H6 37 7 3 WftW «> 3.6 Felder, >7 W8W 2 '«.7 e-tnzt. N7 LN , 0 WftW 2 7.0 sidneederg iw n« 8ftW 4 3 l Loldt, -.1 >.< WvW 6 6.6 elfter 6<« o<» 4.5 iiau,«n 202 e.o (, 3 zv l 1S.Ü «Uknbrr, 761 0, -r.o Zittau 258 - !»,t„nhain 77; -I s »r.v >v 2 38 »deinnil kro 1.V 0 » . 2> 7 t ^t«t,tdkra rri» -7.» -4.« SSV 4 43 Der 20. November war bei westlichen Winden unv durchweg trübem Wetter noch von zeit- und stellrnweiien ickwachen Niederschlägen begleit«, doch wurden von» Vortag noch mehrsach üdrr lb Millimeter gemessen «Bautzen und Allenberg; Porirvdors 20 Millimeter). D»e Temperatur schwankte nur zwischen einem Minimum von — Ich Krad (Fichtelderg) und «inem Maximum von 4- «.8 «Arad «Dresden), die Mittelwert« waren nur wenig „mrrnormal. Schneebesen Elster 8, Reitzenhain t«. Allenberg Itz, Fichtelderg 00 Zentimeter. Dresden, 21. November. Barometer oon Optiker Eduard Wiegand «vorm. O«k. vistold). wallftraße S. Abend« « Mw: 78» Mtlfinet«, »««' kallrn. Tberniomelrograpb nach Lelftu«. Temverawr: höchst« S «. Wärme, niedrigste 3 «Sr. Wärm«. Meist Regen. Westwind. Lvasierttand der «ldr unv Molda«. Budwet« Prag Pardubtv Melnik Leltmrritz Dresden -^21 stbsS 4- 78 -4-10 K-10 -M -4-S4 -i-Sst-i-lll ^i-40
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)