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12 »Dresdner Nachrichtor" 12 Sonntag, LS. Rovember IVOS welchen vorllegk. 0» steben weitere Verhaftungen solcher Person»» 'M ' bevor, die sich der Fluchtbegunsttgung schuldig gemacht baden. Nach der »Rheinischen Zig/' desindet sich auch einer der Ver teidiger Bauers auf Rene», der da- Ftuchtprojekt lanae vorder gekannt und mit dem Fluchtigen korresvondierl haben soll. Ein KriminaliHutzmann. der in Lachen Bauer tätig war. Nt au» dem Kriminaldftnst entlassen worden. Verschiedene Anerbieten der bisher Verhafteten, gegen bedeutende Kaution sreigelassen »u iverden, sind von den Gerichten abgelebnt worden. ** Das MarinekriegSgericht in Kiel verurteilte die Matrosen Laupichler und Lemke vom Linienschiss ..Kaiser Wilhelm der Grone" ivrgrn deS llebersalls aus den Obermaat Raap unter der Annahme militärischen Aufruhrs z» sechs Zainen und einem Monat Zuchthaus, »jährigem Ehrverlust und Llnssroßnng au» der Marine ** Bei einem groben Brande in Zaberfeld bei Brackenheim lÄürttembergs kamen e n Handelsmann und seine zwei Kinder m den Flammen ums Leben. ** Bei der Herbstauktion auf dem Königs. Hauptgestüt Gradih waren 81 Pserde zum Verkauf gestellt ES wurden leiten hohe Preise erzielt. Insgesamt wurden 67 Soft Mk. ein genommen: das teuerste Pftro krackte 4220 Mk. ** Wie daS Wiener ..deutsche VvlkSdiatt* zum Kwilecka- Prozeß aus Krakau deiickret. har »ack polnischen Blätter- Meldungen das Berliner Strafgericht an das Krakauer das tele graphische Ersuchen gerichtet, nach Tunlickleir einen Geburtsschein des von der Parcza, später verehelichte» Mäher, geborenen Knabe» '-u besorgen. Dieses Moment erscheint von besonderer Wichtigkeit, nachdem die erste Amme deS vermetiftlichen Grafen anSaesaai hat, das? das Kind höchstens einen Tag vor ihrer Ankunft in Berlin, das iit am 25. Januar 1807. aus dir Welt kam. da eS noch nicht emmal zu lange» vermochte AuS de» Aussagen der Parcza ging aber hervor, das? sie ihr Kind am 17. Dezember 18!>6 geboren Kat. >omit mehr als einen Monak zuvor. Dr. RosinSki tagte auch auS daß er rin neugeborenes Kind Versand Ru» stellte sich heraus, dntz im Matrftcldnch deS ParochialamteS der St. Rikolanstirckr. wo der kleine Parcza geianft wurde. daS Geburtsdatum von »n- dekannter Hand weggekrant wurde. Das Gericht wandte sich >osort an das statistische Bureau deS Krakauer Stadtmagistrats, wo eine Kopie des GebnuS'cheines liegen muhte Zur größten l'cberinichung der Suchenden fand man. dag auS dem betreffende» Faszikel mehrere E'eburlS'cheme. darunter der deS kleinen Parcza. gestohlen waren Der Betrug konnte nur von eingewelliteu und mit den administrativen Einrichtungen der Stadt gut vertrauten Pcrwnea verübt worden sein. ' lieber das Duell mit tödlichem AuSgang, welches am der Imel de la Grande-Iatte zwischen zwei angesehenen Tvulomer Bürgern anSgefochtcn wnrde. bringen die Parsie, Zeitungen inier eisantc Einzetheiken. Namentlich der .Petit Parsiien" weiß von einem Gespräche zu berichten, das einer seiner Mitarbeiter mit dem überlebenden Duellanten M. EharleS Ebelok geführt bat. nachdem dieser einem Verhör unterzogen worden war. Er wollte oder, von Paris abreven. um zu ferner Familie nach Toulouse lrückznkchren. und gestand, dah er ursprünglich die Absicht kalte, '.eine an ihn gestellte Frage zu beantworten, daß er aber die An- ftlnduiia.en furchte, welche ihm bei seiner Rückkehr in Tonlome erwarteten, und daher sich ent'chlosien habe, eine wahrheitsgeliene Darstellung der peinlichen Angelegenheit zu geben. Er schickt seiner E,Zahlung voraus, daß er keine» Augen blick die Absicht halte, leinen Gegner zu töten, daß er ihm eine leichte Verlegung an der Schulter dcibringen wollte, die ec als genügende Straft iür das angeiebe» baue, was der junge Mann verbrochen habe Ei» tückiicher Ankall wollte es anders. Ebelok ist Advokat beim AovellationsgcrichiSbot. der Sohn eines berühmten 'Advokaten gleichen Namens. der 1571 Bürgermeister von Toulouse war. Ec >elbst war bis 1000 Urfterprätekt. Sein unglücklicher Gegner. H-.»ii Lautier, war der Sohn des ersten Juweliers von Toulouse. Ebelok erzählt, er ici seit 11 Jahren verheiratet und der Vater zweier reizender Kinder, eines Knaben und eines Mädchen» Er und leine Frau lieben sich noch immer io wie in den Flitter Wochen ihrer Ehe. Vor zwei Jahren bemerkte Ebeiot eine Ver änderung an der mögen Iran Sie wnrde schweigsam und ver schlossen. vergrub sich m der Wohnung, gebrauchte jeden Vorwanv. mn nicht auszugehen, und verlor gänzlich >hr heiteres Wesen von früher Ans alle liebevollen Fragen hatte sie nur die eine Ant wort: ES ist nichts! Aber Ebelot gab sich nicht zufticden und redete der Frau solange zu. bis sie unter Tränen ncilanb. sie könne nickt aus die Straße gehen, ohne daß ein Mann sie wie ihr Scharten verfolge und ihr ,ede mögliche Aufnierkiamkeit cnveri Ebelok verlangte den 8,'amen des Verfolgers zu wissen, aber die Frau schwor, daß dieser me über ihre Lippen kommen werde, denn ein Duell würde die Folge sein, und in diesem köirnre ihr geliebter Gatte getötet werden. Ebelot gab sich zufrieden, bis vor kurzem lerne Kinder zu ihm gestürzt kamen und erzählten, die Mama sei «ehr krank, ^ie lag in der Tat in einer schweren Reroenkrift: als sie nch erholte, erzählte sie. es sei wieder derselbe Mann schuld ge wesen. der irc verfolgt: er habe ihr aus offener Straße im Beisein ihrer Kinder Licbesaifträge gemacht, geschworen, er könne nicht ohne sie leben und sie angefirht. mit ihm durchzugekcn. Wieder weigerte sie sich seinen Namen anzngeben. Da. vor einigen Tagen fand Ebelot inr Zimmer seiner Frau einen Brief, der in ihrer Hondichrift an „M. Lautier. ...Hotel LonvoiS". Paris" adressiert war. In dem Briese ^tand folgendes: ..Mcm Herr! Meine Geduld geht zu Ende, ^eft zwei Jahren verfolgen Sie mich ohne Ende. Ich warne Sw. daß rch^bei Ihrem nächsten Schritte alles meinem Gatten sagen werde Sie kennen mich genügend, um zu wissen, daß ich eine anständige Frau bin Brsber bat mich nichts als die Furcht vor einem Duell zurückgehalten." Daraufhin for derte Ebelot Herrn Lautier, der ein sehr korrektes Benehmen zeigre. Er sagre. er habe Ebelot beleidigt und müsse tdm Genugtuung geben. Ter Degen wurde als Walle gewählt. Ebelot hatte seit II Jahren keine Waffe mehr in die Hand genommen, Lautier war des Fechtens überhaupt unkundig. Beim zweiten Gang stieß Ebelot. am die Schütter zielend, nach Lautier, der ihm die ganze Breite der Brust bot. Er glaubte, nur das Hemd durchbohrt zu Hoden. a!° ihn Lautier mit großen Augen anftarrte. den Degen »allen ließ und tot umsiel. Sein Vater wußte nicht, daß er ein Duell verabredet kalte, und man wagte nicht, ihm den unglück lichen'Ausgang mitznteilen. Er besnnv sich in Paris, um Einkäufe zu machen, und man vcranlaßte ihn. nach Tonlome znrnckznkehcen. wo er im Kreise der Seinen erst das ganze Unglück ertubr. das ihn betroffen. Gegen Ebelot wurden bis seht keine gericht lichen Schritte cingeleitet. In Mailand bat die Verhaftung des Großindustriellen Luigi de Medici grtßt'S Aussehen erregt, dessen Vater ein Ver mögen von 2o Millionen Lire besitzt und der beschuldigt wird 'ein; 01 attin ermordet zu haben ' Die Auffindung eines spanischen Silber- 'chifies Nack jahrelangem Suchen ist das Wrack eines ivcini- ichen Schatzichiffes. das im Jabre 18-05 in der Nähe von Miami an der Küße vo» Florida am Grund geraten war. endlich entdeck! worden, und ein GeucblSmar'chall iit eingesetzt, das alte Schiff ans dem Sonde zu graben. Tie Geschichte dieses Schiffes ist ein ganzer Roman. Wie die alten Einwohner erzählen, entkam nur ein Neger, der Matroie war. als das Schiff zu gründe ging. Er iubr bald nach dem Ereignis nach New Bork »nd teilte das Ge beiinnis des Schatzschiffes später einem Matrosen mit. der als ..Onftl Red Pent" bekannt und mit dem Meeie bei Florida ver traut war. Leider konnte er keine Expedition zur Ansinchnng des SchatzcS organisieren: er trank übermäßig und verriet nur im Rausch alle Tatsachen über das Schatzschiff. Wenn er nüchtern war und seine Gefährten die Wahrheit feststellen wollten, sagte er nichts, io daß sie die Geschichte für einen Roman hielten Wenn Onkel Penk aber nicht berauscht war. fuhr er aut die See und durchsuchte die Küste nach dem im Sand vergrabenen Schatz- schiss. Im Jahre 1850 stellte er die Lage eines Wracks ftst. das seiner Meinung nach der Beschreibung des überlebenden Negers entsprach. Bei näherer Prüfung fand er mehrere Barren ober BngotS, die er nur für Blei hielt: er lud sie in ieln Boot und macht? sich damit nach Ke» West auf. wo er viel Geld und manchen guten Trunk dcuür bekam. Ter Kanker dieses „Blei- ballaslcs" entdeckte bald dessen wahren Charakter und luchte zu rr- whren. von wo der Schatz kam: aber .Onkel Ned Pent" war nach Süden fortgesegell. Dann kam der Bürgerkrieg, und Onkel Pent 'and nickt Zeit, sich nach dem alten Wrack uniznftheii. Rach Beendigung deS Krieges hatten Stürme das Wrack Io zerstört oder mit Sand bedeckt, daß keine Sour mehr gesunden werden konnte Der Bericht von dem Schatzkund hatte indessen einen Rcw-Boiker Bürger so begierig gemacht, daß er eine Gesellschaft zur Rach- wrscknng auSrüftete und Tanftnde von Dollars dafür verausgabte. Als seine Mittel effcdövit waren, kaufte er eine Besitzung in der Mäh? und fuhr nach ledem Sturm die Küste auf und ab. in der Jvrtfttz,,, sieh« nächste Seit». „Unsinn" sagte ein Freund neulich zum andern, der ihn aufforderte, eine Flasche Kupferberg Gold „trocken- mit ihm zu trinken. „Wie kann man nur von „trocken" reden, wo e« sich um ein Getränk, also einen «nassen" Stoff handelt." Der Mann hatte nicht ganz unrecht Eine Sprachwidrigkeit ist und bleibt es. Und doch gibt es in der deutschen Sprache keinen besseren Ausdruck, der imstande wäre, die spezifische Eigenschaft des betreffenden Sektes besser zu charakterisieren. Der Ausdruck „herb" sagt daS noch lange nicht, und zudem können sich manche Leute eines gewissen GrutelnS dabei nicht erwehren, indem sie sich vorstellen, daß „herb" gleichbedeutend mit „sauer" sei. DaS ist nun absolut nicht der Fall. Weshalb aber den betreffenden Leuten einen leichten Schauder verursachen'? Lassen wir es daher bei „trockenem Sette" bewenden. Diese Bezeichnung gelangte übrigens erst in Aufnahme, als sich die Geschmacksgewohnheiten des Publikums änderten Während in früherer Zeit der Ge chmack sich süßen Schaumweinen zu neigte, hat sich im Lause der letzten fünfzehn Jahre ein Um schwung vollzogen zu Gunsten eines weniger gesüßten trocknen) Sektes. Die Sektkellerei Kupferberg ist dieser Geschmacksrichtung um so lieber entgegengekomme». als die Borzüge des Sektes bei geringerer Süße weit besser zur Geltung kommen als in stark gesüßter Form. Ihre Marke „Kupferberg Gold" ent- pricht durchaus dem gegenwärtigen Geschmacks des Publikums und wirb jedermann Zusagen. tz KMülciik- iiSiiklmiklidm k. 6. l'etüi««, nur vLiortostr. 4. V» Minute vom Altmarkt. .... von 1.50 Mk. an. Kra^eti«-» mit8-v. . 250 „ . »ui inzr«' . oiio Lokt 6o1ä ärmdlv 1.00 Mk. I.oo Mk. . . . von 3.00 Mk. an. ?art.z - Lrö§srs, auS 1 Stück Leder gearbeitet. von -10 Pf. an dis 7 Mk. Olirrtnzr«? Kl «!»?I,«-I, T lir ftolli-ii 50 Pf. bis 24 Mk. sMitltii-Milli 45 Pf. biS 10 Mk. WKß echt und imit. Bronze, 25 Pf. bis 3 Mk. VoKSlkLÜL». nur solideste Fabrikate. biS 20 Mk. von 45 Pf. L»o». ^qiiarlt-ir 1,50 bis 7.50 Mk. L-edi-nile <S«I«ltlselie, Stück 10 Pf. Außer diesen führe ich sämtl. Ga- lantericwarrn in nur best Onalit. kleine Basarwaren) zu tatsächlich bill. Preisen. 'öeLte5«Ietit«§>75 fsdnkst? -In llie geeftile« Hrnrttsnrn! Da im vorigen Jahre beim Bocken der Tdristftollen verschieden, Klagen vo» Mitgliedern unserer Innung über da» von den Haus frauen mitgebrawie niindenvettige Stollenmrdl uns zu Odm, ge. komme» sind, machen wir die geehrten Hausfrauen in ihrem eigenen Interesse daraus aufmerksam, ihr MU" SStoIIvmnVlrl HDD nur dort zu kauft», wo sie überzeugt sein können, gute» und back- ftlhige» Mehl zu erhalten und sich nicht durch marktichre>erilche Billigkeit irre führe» zu lasse». Ganz bewnderS können auch die Mitglieder der Dresdner Bäcker-Innung und Umgegend gute» — vo» itnien auSprodiettrs — Mehl bestens empfthlen und bitten beim Einkauf gefl. um Berücksichtigung. Dn Ätsliri ln Mn>Zmi» » rnÄel. L«I. Kt«o«i . Obermeister. n ^ei"8vr ^ ^ U.ttiif« r. Matt« It««vkvn «ko.. prachtvolle Exemplare, offeriere ich zu gau» ausiergewobnlirl, niedrigen Vrriftn. 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