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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.11.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19281126027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928112602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928112602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-26
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
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Nr. 557 Seite 2 „vreedner Nachrichte« Nlvckil^ Rem ElaiamMmWmgm ta SüsWers Dülseld » rs. »«. R,». R«,i«r«««»tzrLsident Berge, »an». der in ftSndtger Fühl»»» «U deu Heiden Parteien der wcsldeotschen Eiscninduftrie steht, wird varanSstchtltch »och heute vormittag die Pertreter der drei Mctallardeiter»«, bände und die Arbeitgeber »on Nordwest getrennt z» ßch bitten, um sich mit ihnen über Möglichkeit und Aussicht«» neuer gemeinschaftlicher Verhandlungen z« bespreche». In de» beteiligten Kreisen äußert man sich angesichts der durch da» zweite DniSbnrger Urteil und den Mißerfolg der erneu Eiiiignngoverhandtungcn beim gienternngSpräsibenten zweifellos ^ »erschärsten Lag« nicht sehr optimistisch Uber die Möglichkeit, nun doch noch zu einer Etnigniig z» komme», die eine baldige Wiederaufnahme der Arbeit, wenn auch vorbehaltlich der Entscheidung des RelchSarbettsgerlchtes ermöglichen würde. Man weist darauf hin, dasi bei neuen gemeinianien Verhandlungen nahezu von vorn angesangen werden müstte. Sollten die neuen Eintgiingsbemühungen des Regierungspräsidenten scheitern, so wäre noch mit einer mehrwöchigen Dauer des Kampfes zn rechnen, zumal die Entscheidung des rileichoarbeitogerichtcö kaum vor Ablauf von l4 Tagen vvrliegcn dürfte. Uedcr l«««W Arbelltlest »m» »le zeigen »er Aliswerrung Arnsberg. 20. Nov. Nach Mtttetlung der Negierung In Arneberg nehmeli die Auswirkungen der Aussperrung im Regierungsbezirk Arnsberg von Tag zu Tag zn. Die Ge samtsumme der als Auswirkung der Aussperrung bei der Gruppe Nordwest innerhalb des Regierungsbezirks bis ein schließlich 21- November eingelegten Feierschichten betrug 20-'! 00-',. davon wurden b! 710 Arbeiter betrvsseu. Die Zal>l der miilelbar vder unmilteibar durch die Aussperrung vvil- crivcrbsios gewordenen Arbeiter innerhalb des Regierungs bezirks betragt reichlich MO»00. Dte Zahl der Still- k c g u n g s a n t r ü g e ist in stetem Steigen begriffen. Bis her sind innerhalb des NegiernngSbezirkS linier Berufung auf den Konflikt bei Rvrdwest HO Llillcgnngsaniräg» gestcl? ivorden. Infolge dieser Lüllegnngcn werden lä 000 Arbeiter zur Eutlaiiuiig kvmnicn, soweit sie nicht schon entlassen sind. Im Siegcriändcr Wirtschaftsgebiet sind Lüilegungeanlragc eingercicht, durch die etiva >0000 Arbeiter betroffen werden dürften. Ae mStstschrii Melalllirbriter nehmen den SchlMvrnih an Hagen i. Wests., 20. Nov. Der Deutsche Metallarbeiter- Verband bcjchlvst, den für die märkische Eisenindustrie t-Hagen—Schwelm) gciälllen Lchtedosprnch anzilnehmen und hat dem staatlichen Schlichter in Dortmund von seinem Be schlug Kenntnis gegeben. Die Entscheidung des Christlichen Metailarbeitcr-BerbandcS und des Hirsch-Dunckerscheu «Ke tverkoereins, sowie des Märkische» Arbeitgeber-Verbandes wird heute abend falle». Sozialistische Wahlniederlage in Ärol Innsbruck. 26 Nov. In Tirol fanden am Sonntag ln sämlüchen Gemeinden, mit Ausnahme von Innsbruck, die GeineinSemahlen statt. Tie Wahlbeteiligung war ziemlich stark. Infolge der Anssteüung zahlreicher Listen ist jedoch eine .'Zersplitterung der Listen der bürgerlichen Par teien etngelreten. Die Sozialdemokraten haben in der Ltimincnzabl gegenüber dem Vorfahre grofic Verluste er litten. In den Mandaisverlnsten drücken sich diese Rückgänge aber infolge der Zcrsplftternng im bürgerlichen Lager nicht in demselben Maste aus. wenn auch liier die Sozialdemo kraten mit ziemlich beträchtlichen Mandatsverlustcn zn rechnen haben. Das Winken des Miss von England luwerSnterl London. 20. Nov. Um Mitternacht wurde mitgctkllt. dast das Befinden des Königs ungefähr unverändert war und dast er etwas besser ruhte. Heute »acht halte» zwei K-tankcu« schwcstcrn, statt wie bisher eine einzige, beim .König Wache. Sertltches Mi» GSMisches D« Konsitk» im Inftverkthr «Draht«»!»»»» uaser«» Merki» er Schristleltuugs Berlin, S6. Nov. Im Reichst« ge «st von Abgeord. ncten tzgr Deutschen volkSpartrt. der WlrtschaftSpartel. der Demoßß«t«», der Dcutschnattvnalen Bolktpartei, der Volks» r«chtMM«t/)er Ehristlich-Nattonalen Vauernparte« und d«r DeutM»», HjÄuernparttt eine Interpellation folgenden InhaUA ri»gebracht worben: Seit ««Lrcren Wochen beschäftigt sich dir Oefkentltchkrit mit der Erörterung -es »wischen der sächsischen Kenterung »nb dem RelchsverkehrSmtnisteriuin eiilsiandentn Konflikt» in der Frage der Kviizesstonierung von Lustvrrtr-rszivecken, welch« für die sächsische Wirtschaft von ganz besonderer deutung sind. Die Mitteldeutsche L»stverkehrs-A--G. hat t« Ihrer Eigenschaft als federführend« Stelle des ans der säch sischen Regierung und den Städten Leipzig, Dresden. Plauen, und Chemnitz bestehenden Konsortium» der sächsischen Luft- verkehrsinteresicnlen über dle Gründe, welche zn dem Kvn- slilt führte», eine klare und sachliche Denkschrift verfaßt, welche den einzelnen Abgeordneten zugestellt worden ist und die Veranlassung einer Besprechung der Angelegen» heit im Reichstage bildet. Auö dieser Denkschrift ist »u ent nehmen, dast 1. das RcichsoerkrhrSmInIstertum eine mit rein sächsischen Mitteln unterstützte Klugvcrbindnntz Leipzig—Berlin nicht konzessionierte mit der Begründung, Last ein Bedürfnis für diese Verbindung nicht anerkannt werben könnte, trotzdem nachweislich ein Bedürfnis vorlag und die Ausnutzung ans dieser dann bedarssmäsiig beslvgenen Strecke erheblich gröstcr war ais bei mehr als der -Halste aller deutschen und inter- nalionalcn Flugverbindungen; 2. ReichSgeldcr dazu benutzt worden sind, um dle ratto» neller als öle Denlsche Lnslhansa.A.-G. tm innerdeutschen Verkehr arbeitende Nordbayrtiche VerkehrSflug-G. m. b. H in ihrem Wettbewerb zn stören, wie dies im Luftverkehr zur diesjährigen Leipziger Herbstmesse der Fall war; .0. das Rtich-verkehrSministcrium. welche» sowohl gleich zeitig erste und letzte Instanz in Kvuzesslvnsfragcn. als auch gleicbzeilig Grostallivnär der Tcittschcn Lusthansa-A.-G. und GciichmignngSbehörde für planmästige LnftverkehrSstreckcn ist, de» gesunden Wettbewerb, weichen das Lustvcrkehrsgcsetz fördern will, zwangsweise unterbindet. WaS gedenkt der RctchSvrrkchrSmiiiister zn tun, um 1. den berechtigten Luftverkehrs-Wünsche» bedeutender Wirtschafts gebiete Rechnung zn tragen; S. eine Senkung der Beihilfen der össcnttichcn Hand für den tnnerdeulschcn Verkehr zn er- reichen; .'I. den gesunden Wettbewerb im Luftverkehr zu for dern und Mvnopolbcstrebungen entgcgenzutrctrn'/ Dir Interpellativn ist gezeichnet u. a. von den sächsischen Abgeordneten Tr. Wunderlich, Beier, Tr. Külz, Tonisch. Brüninghauö und Dr. Schneider. - * Die Nachfolge dcS VolkSbildnngsministcrS Dr. Kaiser. Wie die Landtagsfraklion der Denlsche» Vvlkspartei berichtet, wird sie sich mit der Steilung eines neuen Vvlkshlldnngs- mlnisterö in ihrer Sitzung am Donnerstag, dem 20. November, beschäftigen. Vermutlich wird hierbei über die Nachfolge des Vvllsbttdungsministers Dr. Kaiser Beschlich gefastt werden. —* Sin achtzigjähriger v«ter«n. Hcutr begeht der Bor- sitzende des Verbandes Deutscher Krtcgsveteranen sOrts- aruppe Dresdens. Ernst Richter. Lokomotivführer t. R, seinen 00. Geburtstag in körperlicher und geistiger Frische. Aus diesem Anlasse wurde er als Mltkämpser von 167071 durch ein Schreiben des Reichspräsidenten v. Hlndenburg, nebst Photographie mit eigenhändiger Unterschrift, als auch durch ein Schreiben des Generals a. D. Felgenbauer, Vor sitzender des GesamtvorstaiideS tm Verband Deutscher KriegS- vctcranen geehrt. Durch seine Ortsgruppe wurde er tn Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt mit gleichzeitiger Ucberreichung der entsprechenden Urkunde. —* Inbetriebnahme der nenen Gleis« in der Lockmitzrr Strotze. Von heute Montag II Uhr abend» ab werden die Wagen der Linie 0 zwischen Wasaplatz und Teplitzer Strafte durch die Lockwitzer Strafte gesührt, während die Llnle 16 ihren Fahrtwcg vom Wasaplatz durch die Lockwitzer Strafte und Hngo-Vürkner-Ltraste erhält. Aus dem neuen Strcckcntcil sind Haltestellen an der Mockritzer Strafte und an der -Hugo Bürkucr-Llrafte eingerichtet. Dle bisherige Haltestelle a» der Dorothcenstrafte wird cingczogen. An dem Fahrplan der Linien o und 16 wird nicht» geändert. rs Mdörrmr Dlknst am Vlrtsrnöen Dich «GUt H§HEktzhEDßG«trOßG «m VmkHt-KlWltgs wer btgher tn unserem Hauptbahnbos die Ltnrtchtunge, zur Srlrichterung de» Reiseverkehr» in Anspruch nehmen wollt«, «nßte unter Umständen vier räumltch au»etn««der liege»»« Stellen aussuchen. Dieser mlt Zettoerluft »«rknüpstc Mibft»»d ist fetzt dank der fördernden Einsicht der R«tch»bah„ dtrertton Dresden und dem Verständnis der ander«» t« Frag« kom«««d«n Unternehmen mit einem Schlage beseitigt, und «tu« für die Fremdenstabt Dresden seit langem erwünschte und vom reisende« Pudltkum sicherlich sehr begrüßte Zentral stelle zur Erleichterung de» Reiseverkehr» geschallen worden dt« beute vormittag der Vrssentltchkett übergeben werden konnte. Nach dem Vorbtlde de» grvftten Berliner Reisebüros tm Pot»damer Bahnhof sind nach langwierigen Verhandlungen von der Reichsbahndircktton Dresden armetnschastlich mu dem Dresdner Verkehr»vereln und der Firma Pfütze K Co alle wichtigen, ssir dle Reisenden tn Frage kommenden Zweigc des Rctscdienstes an einer günstig gelegene» Stelle räumlich »usammengcsgftt worden, so das, sic nunmehr ohne jeden Zeitverlust im Znsammcnhgng In An- spruch genommen werden können. Diese neue Vcrkchrs- zcntrale, die den Namen „<Netse»i,nft" ssihrt, befindet sich unter den Hochgleiscn der Südhallc de» Hauptbahnhofeö, Prager Strafte 04. Schon am Eingang« zu dem großen, üdersichtltchen Ee schästSraum weist eine OrtenticrungStasel aus die Lage der den Dienst gemeinsam versehenden verschiedenen Stellen lRcichsbahnanskunst, Zcntral-Reisebüro, Dresdner Verkehrs verein und amll. Expreß- und Gepäcksahrti hin, so das, jeder Besucher sofort die für seinen Zweck tn Frage kom mcnde Stelle findet. Dt« Reich-bahnan-kanst unterrichtet den Metsendcn tn der bisherigen Weise über Relscweac, Fahrpreise, Gepäck- und Exprestgulangelegenheitc» im deutschen und internationalen Verkehr. Auch über abc adrigen tn den Reiseverkehr einschlagendrn Bestimmungen, wie Zollvorschriften, Beschaffung von Visen usw., erteile'! sachkundige Beamte Auskunft. I« Zcntral-Relscbüro, einer Vertretung des Mitteleuropäischen Meise büro» tn Berlin, erhält der Reiselustige sowohl Auskunft über alle mögliche» Reisen nach dem In- und Ausland, als auch die hierfür benötigten Fahrkarten, Platz- und Bettkarten sowie die bekannten MER.-Fahrscheinhefte. Ferner werden hier Lust- und LchtssSpassagen gebucht, tn einer angegltebcrten ProlpektauögabesteUe Werbeschriften nach den verschiedenen Reisezielen abgegeben, sowie Auskünfte über Hotel- und Pensionspreise erteilt. Der Dresdner BerkehrSverel« erteilt Auskunft über den Aufenthalt tn Dresden sSehcns Würdigkeiten und Verkehrücinrtchtnngens und über Ausflüge in dir Umgebung und gibt Prospekte, Ltadtpläne und Führci an«, die den Fremden einen willkommenen Anhalt für die Orientierung bieten. Der Zimmernachweis vermittelt Unler kunst für Hotel» und Fremdenheime. Bei der Theatrrkarsc sind im Vorverkauf Karten iür Oper, Schauspielhaus, Albe« idealer und Komödie zu haben. Ferner unterhält die Berg- warbt, Abteilung Sachsen, beim Vcrkchrsverein eine AuS knnitSstelle für Wandern, Bergsteigen, Lchncelauf tn den Alpen und allen deutschen Mittelgebirgen unter besonderer Berücksichtigung unseres hctmischen BcrglandcS. Die «mtllche Erpreß, und Gepäckfahrt sorgt mlt ihren zahlreichen Kraftwagen für dte bahnamtllche Zurolluna von SrvreftgUtcrn und für dte Beförderung des Reisegepäck« von und narb der Wohnung dcS Reisenden und bietet damit eine wesentliche Reiscerleichtcrung. Durch Er ledigung aller übrigen Speditionsaufträge — Frachtguk, Eilgut, Lagerung und Verzollung — enthebt sie den Reisenden auch der Bemühungen um sein sonstiges Gepäck. Dle neuerstandene VerkchrSzentrale wird gewiß ein ge schätzter Berater »»!> Helfer der Reisenden sein und sich somit als „Netsedlenst* in wahrstem Sinne des Wortes er weisen. Amol IZIIEt Äpa!h«k,n ^ Vros»r1,n »rhllttlch. Kunst un- Wissenschaft Opernhaus Ein aiisverkanftes Haus harrte am Lvnniag der-Herrlich keiten einer „T a n n h a n i e r" - Aufnihrung, mit Hcinri ch Knote aus München als Gast. Die Erinnerung an dessen gewaltigen Tannhänscr vom vorigen Jahre war noch leben dig. Aber diesmal machte das liebliche Weller einen Strich durch die Rechnung. Ter Länger, der vor wenigen Tagen noch einen triumphale» Erfolg als Lohcugrin in Leipzig gehabt halte kam hier total erkaltet an und miistle sich nach dem ersten Akt durch Lberspiellctler Erhardt als stark inois- poniert enlichnlütge» lassen. Um dte Vorstellung zu ermög liche», lang er die Partie zu Ende, allerdings mit Kürzungen und teilweise nur markierend. Welche Ncrvcnkrast und vor allem welche gesangstechutiche Meisterschaft dazu gehört, unter solchen Umständen überhaupt z» singen, kann nur der Fach- mann ermessen: die äußere Wirkung bleibt natürlich aus. Pech! Und das mutz diesem sninvathischc», tn aller Wett be liebten Sänger aiisgcrcchuct am Vorabend seines .',6. Geburts tages <— Knote ist am 20. 'November 1670 in München ge boren —> passieren! Fürs Publikum, das sich gefreut und — bezahlt hakte, war's natürlich auch kein Spaß. Aber gegen solche Enttäuschungen ist eben kein Kraut gewachsen. Sonst hätte es eine schöne Anssührniig werden können: Elisa S t ii » z n c r als Elisabeth, immer voll Poesie, hatte auch sttinmltch eiticn a»sgezcich»ctcn Abend; die weiche schöne kopsklanggesättigte -Höhe liest beinahe vermuten, dast dte Künstlerin sich eine geiangstechiitsche Neuorlentternng zurecht- gelegt habe, die ihrer Stimme offenbar ausgezeichnet bekommt. Eine Leistung von hohem Rang jedenfalls! Prachtvoll ivtc iininer Ivar Andrsten als Landgraf schön, kultiviert vcriiincrlscht Tchöfslcr als Wolfram. Also, cs wäre mit dem Abend schon etwas zu machen gewesen! K. K. so Mitteilungen der Sächsischen Stagtötheoler. Opern haus: Wegen verschiedener Erkrankungen im Solopersonal iniistle» die Vorstellungen ..Ter Rosenkavalter" und „Dle .Zauberslöte" »mgestelll werde». Am Dienstag, dem 27. d. M„ dciiiuach nicht „Der Rosenkanalier". sonder» „Die Zanber- slöte". Anfang 7 Uhr. Am Mittwoch, dem 26. d. M.« „Der Rvsenkavalier". Anfang ^7 Uhr. Schauspielhaus: Tienslag, den 27. November, An. rechkreibe ft, die Volle „Tatterich" von Ernst Elias' Nicberaall lMiisik nach hessischen VolkS-we s n. von Friedrich -Hermann!. Spielleitung: Alfred Mener. Musikältsche Leitung: Joses -Hönig. Anfang ^6 Uhr. , Mittwoch, de» 28. November. Anrcchtreihe ft. „P e N e n- x o m ö d j c" von Bruno Frank. Spielleitung: Joses Gielen. Ause.ug '^8 Ihr. s* Weihnachtsmärchen lm Residenztheater. Schlicht und prunklos, aber den Zauber deutscher Märchenherrlichkelt treu lich wahrend, — das sind die Merkmale der Bühnenmärchcn- bcarbeitnng von „Hansel und G r c t e l", dle sich bas Residcnzthcatcr von dem Thcatcrpraklitus GcorgOcrtzhat besorgen lassen. Ganz geringfügig und durchaus nicht störend sind die Zutaten, die der Bearbeiter zur altüberlieferten Mär- chenhandlnng hinzngedlchtet hat: ein paar lieblich« Schutzengel, einen zwerghaften Diener der Her«, einen bösen Raben, der dle Kinder zum -HercnhäuSchcn hlnlockt, ein stotternder Holz- kiicchl und der allerdings etwas gewaltsam angehängte weih- nächtliche Schluß, — das ist alles. In fünf Bildern rollen die allbekannten Märchenvorgänge ab, nur zweimal unterbrochen durch schmückende Tänze von Waldgristern, Gnomen, Stein- lind Fliegenpilzen, bzm. von verhexten Bauernkindern und allerlei Waldgetier. Und wie lebcnSsrisch, wie klndsastlich und gelegentlich auch ergötzlich.heiter willen all« Darsteller zum Ktudcrgciuüt zu reden! Da ist vor allem Gisela Zidek seinst am Schauspielhaus) ein ganz prächtiges Hänsel, Tilly Ullrich ein herzliches, frommes Gretel, Aböls R. Wttt und Jda Kattner ein trotz ihrer Verzweiflungstat der KinderanS- sc'hiing slimpathisch blelbcndeS Besenbtiiderpaar. und Hugo Hubatsck, sucht mit Recht seiner kindcrsressenden Hexe mehr dte lustigen als die gruseligen Setten abzugrwinncn. Aber auch alle übrigen Mitwirkenbcn: die fünf Engel, der beweg, liche Zwerg <H. Luderer), der Rabe und all die vielen anmuligen Tänzerinnen find mit Lust nnd Liebe bet der Sache und wecken viel Freude bei den kleinen und große» Besnchcrn. Taft Kapcllmelstcr Martin Kleber fast a»S. schließlich bekannte Kinderlieber für dte illustrierende Musik gewählt hat, sei ihm besonders gedankt. Nicht vergessen werde» darf schließlich der freundliche Weihnachtsmann Rudolf Flecks lbes Spielleiters der hübschen Ansflihrungs. der tn der Panse sich ganz besonders die Kinderseelcn einznfange» verstand, indem er die Kleinen mit WelhnachtsverSchen z» Worte kommen liest, ihre Wcihnachtswünsche In einem dicken Buche anfnoticrte nnd ihnen ilS Christgabcnvvrschnß je «ine Tafel Schokolade auShändigte. —cft.. ** Dresdner ««mmerorchester. Prof. Mraczer hatte für bas Totensvnntaakonzert ein schönes nnd feierliches Pro gramm zusammengestellt: Zum Beginn eine liebenswürdige »»d doch ernste — dies B'cic'nander ist nns Heutigen sg so sehr verloren gegangen! — Sonate für Streicher und Klavier von Pergvlesi. Dann drei Gesänge, für Vast mit Orchester, aus dem 10. Jahrhundert von Stephan Mahu, Georg Rhaw und Martin Agrlcola. Diele geistlichen Ltedcr waren wohl der stärkste Eindruck des Konzert?: Weniges kann nnS dte Einfachheit und Kraft dieser Zeit dentticher machen, al» diese Musik, in der man die Nähe Luthers spürt. Hier hört man leibhaftiges altes Deutschtum nnd zugleich den mächtigen Geist, anS dem heraus damals „protestiert^ wurde . . . Die Hastige, fast etwa? rauhe Stimme des Bassisten Aftolt i Handzel fügte sich ganz ausgezeichnet zum Charakter dieser Gesänge. Im zweiten Teil gab cs das herrliche D-Dur. Konzert von Händel, dann eine „Elegie" des Schweizerö Ottmar Schveck, deren dunkle Gesänge der Bassist wiederum sehr gut wicdcrgab. Zum Schluß wurde eine „Musik für sieben Saiteninstrumente" des sehr sung schon im Kriege ge fallenen Rudi Stefan gespielt: ein ernstes, verhaltene- Werk, das der Feier einen schönen Anöklang gab. DaS Hau» war gut besucht und dankte mit starkem Beifall. —tt — Konzert«. Einen ungemein würdigen, feierlichen und stimmungsvollen Verlauf nahm im Tolkcwitzer Kre matorium eine musikalische Feier, der «ine nach Hunderten zählende Menschenmenge stehend in sichtlicher Ergriffenheit lauschte und in deren Mittelpunkte eine kurze, gehaltvolle ans dle Bedeutung dieses Tages hinweisende Ansprache rwu Pfarrer Schmiedel stand. Der musikalisch« Teil de: Feier stand ausschließlich Im Zeichen von Franz Schuber! Schöner, stimmungsvoller und tadelloser in den Einsätzen in toniert, wie durch Franz Reiches FriebhofSchor lä> sich .Wanderer» Nachtlird" sür vierstimmigen Chor, oder d nachgelassene »Litanei" in der Wiedergabe wohl kaum denke, Organist PetzoldtS sorgsam registrierte, feierlich.lei Orgelbegleltung. In Hanne? Smith? von erlese» Musikalltät getragene Wiedergabe elnes Sonatensahe? ft Cello, nnd .Konzertsänger Georg SpelsebecherS stft voll auf den Ernst dieser dem Gedächtnis der Toten ge widmeten Stunde abgestlmmtcr Vortrag passender Schuber scher Gesänge, standen hinter den schönen Bokalvorträgen nicl znrtick nnd sicherten der mnsikaltschcn Feier einen weihevolle Aubklang. — Die Sängerveretntguiig Deutsche Kriegsbeschädigter bot im Vercinshause unter Pan Boegrs befeuernder Führung wieder eine Reihe ein lchicdener Großtaten. Sehr reizvoll war e?, außer Werket von Schubert einmal die .S ä n g e r f a h r t ins Niesen gebirgc", Zyklus für Männerchor »nd Orchester mit ver bindender Dichtung von Tschirch, zu hören, einem Zett genossen Schuberts, der jedoch 64 Jahre später wie diele starb. Au» diesen biographischen Andeutungen erklärt sich baß das Werk einesteils den Stil der Schubertzeit erkenne« läßt, anderseits Einslüssc einer schon vvrgerückieren Epoche Die Wiedergabe konnte hochgestellte Ansprüche befriediget und Bruno Drcarlls Interpretation de? verbindende Textes war natürlich prachtvoll kernig und über scdcS Lo erhaben. Wertvolles Stlmmgnt ließen auch Chöre vw Schubert erkennen, am meisten dle „Allmacht" In der A» inachiing von Chor, Orchester und Solo, das Melani Hosmann, dte sich stimmlich gut gegen das vokal« »u orchestrale Ensemble durchzusetzen wußte, mit großer miisika lischer Sicherheit verkörperte. Vermittelten mithin die Chordarbietnngen schöne Eindrücke, so nicht minder reizvolle dleseiilgen des von M. -Hartman,, dirigierten Reichs- bnnde ? ehemaliger M i l i t ä r m » f i k c r. — Erfrcn- , lich wirkte auch ein Konzert in Löbtau zugunsten des Wohl« lättg'eilevere'nS .Sächsische Fechtschnlc". Engen K n y
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