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Erscheint: Tätlich friih 7 Uhr i» Dresden. Anserate werde» angenommen: bis Abends 6. TonntaaS: diö Mittags 12 Utzr Marienstrin; in Neustadl: biö Abends Uhr B ii ch d r u ck e r c i von Zod. PLstle r, gr-Zttostergasscs. Auslage: sv,vvo E.rcmpl. Tageblatt siir llntelhaltnilg and Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: §ktpsch Neilhnrdt in Dresden. Verantwort!. Nedacteur: IltüNS Rtlchurdt 22»?, «DU ASsU Diettelj. 22»?, 'bei unentgeldlich« Lieferung in'«Harr», Durch die viert«ljirhrl.25 Einzelne Nummel . 1 Ngr. Inseratenpreises Für den Raum einet gespaltenen Zeile: Ihr Ngr. Unter „Eingesandt', die Zeile 3 Ngr/' Auswärtige Amioncen-'Auftriige von unöünvekannten Firmen und Personen ncbincn wir nur gegen »Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlunck auf. 1<» Silben kosten l'/,Sigr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anwciscn. Exp. d.DreSd.Nachr. Nr. 21. Sicbc»;ch»tcr Jahrgang. Mitt-d-->-ur: Theodor Nrobisch. Dresden, Mittwoch, 24. Januar 1872. sobald die neue polytechnische Schule erbaut sein wird. Die lange Mauer auf der Augustusstraße wird, wie der Finanzminister mittheiltc, binnen kurzer Zeit sich aus einem der häßlichsten Theile Dresdens in einen schönen, von allen Fremden besuchten Theil verwandeln. Eine scharfe Opposition machte der Abg. Lud wig selbst auf die Gefahr hin, unter die Barbaren gerechnet zu werden, die gegen die Kunst austrätcn. Wenn in Sachsen auch das Milliardenfieber anfinge, so solle man doch bei solchen Ver- willigungcn sparsam sein. In dem historischen Museum bcfän den sich viele Sachen, die nicht des Aufhebens wert!) seien und die man besser thäte zu vergessen. Wen. interessire es z. B., ob an dein oder jenem alten Tische die oder jene alte Prinzessin ge etwa LOjähriger Mensch unter dem Vorwand, eine Schlafstelle sessen hätte? Darauf antwortete der Aba. Walter, daß es nicht, nüethen zu wollen, auf der Schloßsiraßc Nr. 7 einen Nock ge- auf die alte Prinrcssin ankämc, sondern darauf, ob der betref-! stöhlen. Die betreffende Vermictherin ist nur einen Augenblick sende Tisch den Kunstgcschmack früherer Zeiten repräsentire. Auch > in ein anderes Zimmer getreten, er hat aber dein jungen Mieth - machte er gegen Abg. Ludwig, der behauptet hatte: bei Fordcr-1 lustigen völlig genügt, um sich mit sammt dem Rocke eines dort ungcn für Dresden sei selbst aus die sonstigen liberalen Gesin Zvchnendcn armen Teufels unsichtbar zu machen. Wiederholt iwngsgenossen nicht zu rechnen, sehr mit Recht gettcnd, daß cs,' rufen wir daher den Vermiethcrn zu: Vorsicht! Dresden, den 24. Januar. — Das von Sr. Majestät dein König von Preußen ver liehene Verdienst Kreuz für Frauen und Jungfrauen haben cm halten: Fräulein Emnry Baumgarten, Frau Marie Bcnary geb. von ReinSperg, Fräulein 'Natalie von Einsiedel, Frau Staats minister von Fabrice geb. Gräfin Asscburg, Frau Pastor Fröh lich geb. von Zcdtwitz, Fräulein Marie Groß, Frau Antoine Griitzner geb. Ahner, Frau verw. Geh. Neg. Nath von Grüner, Frau Gerneralmajor von Hake, Frau Eommissionsrcrth Hart mann geb. Hesse, Frau Generallieutenant Freifrau von Hausen, Frau Major Freifrau von Hausen, Fräulein Marie .Hecker, Frau Baronin von Huppmann-Valbella, Frau von Leipziger, geb.! Brandt von Lindau, Frau Major Naundorfs, Frau, verw. Oberappellations - Rath Raabe, Frau Präsident vr.! Sickel, Frau Marie Simon, Frau Jda Stübel, geb. Stübel. Fräulein Clara Thierbach, Frau Kammcr-sänger Tichat-! scheck, Frau Vollsack geb. Rögner, Frau Baronin v. Warburg, i Fräulein Anna Weinlig, Fraulein Anna Weise, Frau Restau rateur Weise, Frau Oberappellationsrath vr. Winzer, Frau. General von Witzleben geb. von Zedtlitz, insgesammt zu Dres den; — Frau Negierungs-Referendar Anger, Frau Eonsul Bertha Bänsch, Frau Krcisdircctor von Burgsdorff, Frau verw.! tung der Sammlungen vor dem Untergang ausgesprochen, hielt Vicebürgermcister Eichorius, Frau verw. Antonic Felir-Albrccht, j Abg. Starke dem Abg. Ludwig ein, daß er ihn allerdings unter Fräulein Similde Gerhard, Frau Kaufmann Gottlieb geb. von, die Kunstbarbarcn rechnen müsse, und rief ihm das Dichtenvort > daction geistvollen und intelligenten Capellmeisters Mannsseldt hervor- zuhcbcn, daß er sowohl im vorigen wie in diesem Winter viel des Neuen und immer Schönen gebracht hat, wir erinnern nur an den Kaiscrmarsch von Richard Wagner. Das Publikum auch mit der modernen Richtung der Musil bekannt zu machen, ohne die elastische Musil zu vernachlässigen,war stets das Streben des Dirigenten. Wie man in Petersburg den Künstler zu schätzen weiß, bezeugt, daß er als Nachfolger von Strauß und Bilse, die dort außerordentliche Sensation erregt, berufen wurde und auch diesen Sommer für die dortigen Eonccrte engagirt worden ist. — Schon wieder hat, und zwar vorgestern, ein junger, etwa LOjähriger Mensch unter dem Vorwand, u wollen, auf wenn cS stc Staatskosten einmal darum handle, in Dresden etwas auf In Folge einer uns zugegangenen Mittheilung finden zu erbauen, stets in der Kammer heiße: Dresden § wir uns zu folgender Aufforderung veranlaßt: eS möge sich der- sollc etwas bekommen, während cS doch Landessache sei. Nach- > jcnige Knabe, welcher vor Kurzem auf der Göthe - dem sich der Abg. vr. Rentzsch in warmen Worten für die eilet Z'traße ein Armband gefunden, auf dessen Wicderbringung eine Belohnung von 50 T halern öffentlich zugesichert war, betreffs incr ihm zu machenden günstigen Mittheilung in unserer Nc- Eotta, Frau Geheime RegierungSrath von Haugk, Frau Bürger meister vr. Koch, Frau Professor I)r. Krchl geb. Wiesand, Frau Bertha Oppenheimer, Frau Professor Marie Reclam, Frau Mar garethe Schmidt geb. Brachmann, Frau Vicebürgermcister vr. Stephani, Frau RegierungS-Nath von Witzlcben, insgesammt zu Leipzig; — Frau von Arnim geborene Gräfin zu Lippe auf Planitz, Frau Bürgermeister Böttger zu Reichcnbach, Frau Anna Dietze auf Pomßen, Frau Anna Eckhardt geb. von Wolf zu Großenhain, Frau Gräfin von Einsiedel geb. Freiin von Blome auf Milkel, Frau Emma Fleck geb. von Otto zu Bautzen, Frau verw. Hauptmann Franz geb. Springer zu Meißen, Frau Baronin von Fucks-Nordhoff auf Möckern, Fräulein Auguste lArn zu Radebcrg/Mrau Emma Glaußnitzcr gcb.Seume zu Dö beln, Frau Emmi Hänel-Claus; zu Schnecbcrg, Frau von Käp- ;u: Der allein besitzt die Musen, der sie trägt cm warmen Bilsen; dem Vandalen sind sie Stein. — Am Schluß der Sitzung wurde eine Petition um Acnderung des Fahrplans der böhmi schen Bahn und um Errichtung einer Güterstation zu Nieder sedlitz der Regierung zur Erwägung übecgeben. Die Regierung ist dem Prvject nicht abgeneigt, und der Abg. Barth aus Nadc- bcul (nicht mit seinem voigtländischcn Namensvetter zu verwech seln) empfahl es dringend. Endlich kam noch eine Beschwerde der Schweizerführcr über Beeinträchtigung- ihres Gewerbes zur Sprache. Wer tcnnte nicht die Belästigungen, die beim Eintritt in den Wehlcner Grund u. s. w. die Reisenden durch allerhand Jungen und Leute erfahren müssen, die ihnen sich als Führer, Träger u. s. iv. anbictcn. Diese Belästigungen der Reisenden haben der sächsischen Schweiz einen schlimmeren Ruf verschafft, melden. Die Zeichnung auf 34 Millionen Francs Gotthardts- bahn-Actien ist sofort nach der Eröffnung — wegen Ueberzeich- nung — geschlossen worden. — Die vorgestrige Generalversammlung der DecorationS- Maler- und Lcrckirer-Prinzipcrle war sehr zahlreich besucht und verlief bis zum Schluß derselben in taktvollster Weise. DieVor- schläge hinsichtlich deS Ausgleichs in den Preisen aus dem Qu.- EUemnaß zu dem Ou.-Metermaß, womit ein großer Theil der Arbeiten in den betreffenden Branchen berechnet wird, wurde mit kleinen Modisicationen in großer Majorität angenommen; zugleich wurden zwei eingegangcne Schreiben verlesen, Kenntniß davor: genommen und beantwortet das eirrc vom Vorstand der Gchülscn-Ärarrkentasse, das andere übcrbracht von einer Deputa tion einer am vorigen Sonnabend stattgehabten Gehülfen-Ver sammlung . Zur Einführung einer Arbeilstartc vereinigten sich 72 Prinzipale. Die Versammlung schloß mit Wahl und Eonstituirung eines Vorstandes für diese Vereinigung. — In letzter Zeit hat sich ein Gründungs-Comitee zusam- mengcstcllt, dessen Zweck ist, für die Erwerbung und die Ver- werthung des hier auf der Waisenhausstraße Nr. 25 gelegenen, Herrn Earl August Thieme gehörigen ConccrthauseS einen „Acticrrvcrcin zum Conecrthaus" zu gründen. Nach den uns gegebenen Unterlagen ist bei einer verständigen Leitung der Sache ein solider Gewinn auf dem bequemsten Wege zu erzielen und Waffenpässe entführen, wodurch eine sehr wesentliche Ein-! crgicot die jetzt natürlich nicht bis zum Pfennig genaue Berech- nahmc zu erzielen sein dürfte. Es würde jedoch nur das Schieß- nung, daß recht wohl eine Dividende von 20 Procent erzielt gewchr, als die gefährlichste, weil auf große Entfernungen wir werden kann. kende Waffe in Betracht zu ziehen sein. Zur Zeit ist cs dem § — Es ist immer erfreulich, wenn man auf Fortschritte im berüchtigtsten Menschen, wenn er nicht gerade unter polizeilicher! Gewerbe wie Kunst stößt. So haben wir jetzt Photographien ge- Aufsicht steht, gestattet, Schießgewehre in seiner Wohnung zu! sehen, die in künstlerischer Hinsicht auf der Höhe der Zeit stehen, haben, ja dieselben sogar auf Eommunicationswcgen bei sich zu i auf denen alle Motive sich vollkommen klar zeigen, die bei auS- herr geb. Amireaux aufLockwitz, Frau verw.Knacksuß geb. Bcrhse als der wirklichen Schweiz, wie Abg. Günther mittheilte. Auch zu Chemnitz, Frau Amtshauptmann von Köirneritz geb. Gräfin Abg. Petzold mar dieser Ansicht. Die Regierung hat, so ivcit sie i ea Beust auf Erdmannsdorff, Frau Bezirksgerichtsdircctor von cs vermocht hat, Anordnung zur Besserung dieser Uebclstande Mücke, geb. Edle von Querfurth zu Zittau, FrauBezirksgcrichts- getroffen. ^ director Müller zu Löbau, Frau verw. von Paschwitz zu Elster, — Wenn wir uns recht erinnern, so figurircn im Ein- Frau von PetrikowStä-Lindenau geb. von Trebra auf Potenz bei! nahmebudget der laufenden Finanzperiode 19,000 Thalcr als Brandis, Frau Emma Pfützner geb. Florey zu Meißen, Frau Erträgnis; der Jagdkarten. Das Institut der letzteren liegt eben Stadtrath Rüting geb. Stübner zu Großenhain, Fräulein Sido- so sehr im Interesse der Jagd, als in dein der öffentlichen Sicher- nie von Starschedel zu Zittau, Frau von Stransky geb. Frciin heit; man könnte aber der Vollständiglcit halber noch weitcr von USlar-Gleichen zu Zittau, Frau Advocat Sulzberger geb. gehen und, wie dies unseres Wissens in Oesterreich der Fall ist, Köhlau zu Wurzen, Frau Krcisdircctor Uhdc zu Zwickau, Frau Vicebürgermcister Vetters zuEhcmnitz, Fräulein Helene vonWelck zu Meißen. — Der sächsische Gemeindetag in Leipzig sprach sich bei Berathung des Gesetzentwurfs über Gemeindereform einstimmig dagegen aus, die Erlangung des Bürgerrechts von einem Ecnsus abhängig zu machen. Bedingung für dasselbe solle ein zweijäh riger Aufenthalt in der Gemeinde, die pünctliche Entrichtung der Staats- und Gemeindeabgaben, sowie ein Alter von 25 Jahren sein. Im weiteren Verlause der Sitzung beschäftigte sich der sächsische Gemeindetag mit dein Gesetzentwürfe, betreffend die Reorganisation der Verwaltungsbehörden. Der Gemeindetag er klärt, in demselben einen Fortschritt auf der Bahn der Selbst verwaltung zu erblicken, spricht sich gegen das Institut der Frie-, densrichter und für die Einführung größerer Bezirkshauptmann- schasten aus und erklärt sich mit geringer Majorität für die Pebertragpng der Polizei-Strafgerichtsbarkeit von den Ge meindebehörden auf die Gerichte. — In der Debatte über den Umbau des alten Galeric- gebäudes ging die von den Abg. Krause und vr. Pfeiffer ge führte Opposition von der gar nicht so unbegründeten Annahme - äuS, daß, wenn man nicht die Parterrelocalitäten, in denen jetzt dje Wagen der königl. Hofhaltung stehen, für die Zwecke der Sammlungen benützen könnte, eö schade sei, 20,OM Thlr. für den Umbau der alten Galerie zu verwenden. AuS der Entgeg nung deS-Hinanzministers aber ergab sich, daß das Unterbringen dieser Hofwagen in einem anderen Gebäude sehr bedeutende Summen kosten würde. Wollte man die alte Bildergalerie ganz wegreißen und ein neues Museum errichten, so würde das 5—600/XiO Thlr. erfordern, was aber sicher die Kammer ab- lehnen «ürde. Nachdem die-Kammer die geforderte Sun,me für den Umbau bewilligt hat, wird es allerdings so kommen, daß in den Parterrelocalitaten die Hofwagen, im ersten Stock das hffto- rifHe Museum, im zweiten neu aufzubauenden Stock die Gefaß- sammlung untergebracht werden. Außerdem sollen im Parterre, die erM Anftffge des Kuvst-Hewerbe-MusrWS, arsfgsMt. welchen, NS man chie in die alte polytechnische Schule <üb;rMt,) ^me W.das.HuAGmL' führen. Ebenfalls darf dies der leichtsinnigste, unvorsichtigste, fahrlässigste Mensch, und wie viele Unglückssälle stehen schon auf Rechnung von unvorsichtigein Gebühren mit Schießgewehren. Durch Einführung von Wcrffcnpässen ^vielleicht ä 1 Thlr. , die nur mit Auswahl unter den Bewerbern auszuhändigen wären, könnte Dem sehr gesteuert werden. — ckt.Nach einer längeren,durch die jüngstvcrslosseneFestzeit »herbeigeführten Pause hielt am 18. d. M. Herr Lehrer Hcrntzsch, Mitglied des Vereins Alctheia, wieder einen Vortrag, dem die Zuhörerschaft mit sichtbarem Interesse und innerer Befriedi gung folgte. Während der Vortragende vor Weihnachten über Oliver Goldsmith gesprochen hatte, behandelte sciir diesmaliger Vortrag die berühmte englische, unter dein Namen Eurrcr Bell bekannte Romanschriftstellerin Charlotte Bronte. Die noch in ^Aussicht stehenden Vorträge über: „Die Königin Louise von Preußen" (Hr. Naumann), „Reines Wasser" (Hr. Hildcbrandt), „Einige Meister auf dem Elavicr" (Hr. Ludewig), „Deutschland unter den letzten Habsburgern". (Hr. Lüttich), „Unterhandlungen am häuslichen Heerd".(Hr. Körner) und „Nicolaus Lenau" Hr. Kleinevt) werden an den nächsten Donnerstagen von Uhr an in Nagel's Hotel (Zahnsgasse 1) stattsindcn. — Das von Herrn Kapellmeister Mannsseldt am letzten Sonnabend im Gewerbehause gegebene Sinfonie-Conccrt brachte zwei höchst interessante Neuigkeiten, den hier noch nie gehörten HuldigtprgS-Marsch von Richard Wagner und das Scherzo Wcrllenstein'S Lager, Kapuzinerpredigt) aus der Sin fonie „Wollenstem" von Rheinberger. Beide Compositioncn, in ihrer speciellen Art gleich s.chön nnd.Mistv.oll, wurden vortrefflich executirt. .Die vorzügliche Capelle verdieEdic aufriMigfie-Ancr- drucksvollcr freier, lebenswahrer Bewegung durch das sogenannte Helldunkel noch einen besonderen Reiz erhalten. Diese Photo graphien findet man im Atelier des Hrn. H. Dünger, Waiserr- hciusstr. 30, vis ä-vis dem Victoria-Hotel. — Es liegt uns gegenwärtig das „Protokoll nebst Anhang über die Generalversammlung des Hauptvereins zur Hebung des Schifferstandcs aus der Elbe und deren Nebenflüssen" vor. Das selbe erweist einen gedeihlichen Fortgang des für die Schifffahrt wichtigen Vereins und sind verschiedene Anträge gestellt und an genommen worden, die dem gleichen Ziel, der Hebung des Schis-, fcrstnirdcü, entgegen arbeiten. — Brüdergasse Nr. 24 parterre, beim Schuhmachermeister Moritz Sommer finden die Damen zur Ansicht ein Paar Stie feletten, die der Meister „Kaiser-Stiefeletten" genannt hat. Diese sind in der That reizend, von Hellem, feinsten Naturledcr und himmelblauer Seide, mit blauer Seide elegant gesteppt und mit hohem, blauen Absatz. Freilich sind sie kostspielig, aber ein ele-/ gantes Füßchen ist nicht mit Gold zu bezahlen, und glauben wir der seinen Damenwelt nur eine Aufmerksamkeit zu erweisen, wenn wir ihr den Ort nannten, wo diese besonders für die jetzi gen Bälle rc. exquisiten Stiefelchen zu haben sind. > , — Einen neuen Beweis dafür, daß die Lößnitz bei Kötzschenbroda die Bezeichnung „das sächsische Nizza" verdient, ^ lieferte am 2. Weihnachtsfeiertvg das Begräbniß deS HäuSlerS' Richter in Warnsdorf (Dorf beim SpitzhauS^. Dieser Mann hatte das Alter von 95Jahren erreicht! Sein tägliHirSpazier-, gang führte ihn zu seiner verheirathcten Enkelin auf die graue Presse, wo er seine Urenkel abwartete. Vor zwei Jahren ging, einer meiner Bekannten mit ihm nach Warnsdorf, vor