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Gelte 12 Gelte 12 Lvunabend. 3. Jnui I8SV »> Nr. 152 'seren Wohnung. wo er nicht nur das des Mordversuchs an seinem eigenen Vater beschuldigte Mädchen Vorland, sondern auch die im Zustande völliger Trunkenheit befindliche Mutter der jungen Megäre, ^clnanicr Weise entsvann siclr beim Erscheinen des Kommiisars zwischen den beide» grauen ein Wettstreit edler Seelen, rede behauptete von sich, die Thaterin zu sein. Endlich stellte es ich aber heraus, das; die Tochter in der That den Vater zu er morden versucht hatte, aber von der Mutter dazu aufachctzt wor den war. Beide wurden verhaftet. Ter Zustand des Mannes ist hoffnungslos. * In Koblenz haben zwei Hunde den Tod einer Dame ver schuldet. Dieselbe wurde Abends von den Thicrcn in der Markt- ttraße überrannt und siel mit dem .Hinterkops auf's Trottoir. Scholl in der Nacht ist die Iran an de» Folgen einer Gehirn erschütterung gestorben. ' Gegen das Kauen an den Fingernägeln wird in der ..Pädagog. Ztg. ' die Lehrerschaft cinsaernsen. Wie weit diese üble Angewohnheit unter den Kindern verbreitet ist, zeigt das Ergebnis einer Prüfung der Fingernägel, die bei 1000 Schülern und Schülerinnen — anscheinend an Berliner Gemeindcschulen — privatim vorgenomnien wurde. Bei 130 Kindern war der freie Nagelrand bis zu der Stelle abgebissen, wo der Nagel fest mit dem Nagelbett verwachsen ist. Hei 100 Kindern war die vordere .Hülste des Nagels weggebiisen und die Fingerkuppe war, weil der Gegendruck des Nagels fehlte, mehr oder weniger trommelschlägel- artlg vecdstkt. In beiden Graden war das Nägclkcmen bei den lüngstcn Schulkindern ebenso zu finden wie bei den ältesten, bei den Knaben ebenso wie bei den Mädchen, bei geweckten und leb haften Kindern wie bei sckwachbcgabtcn und ^träumerischen, bei wohlgenährten wie bei schwächlichen. Aus Grund dieses Ergeb nisses wird namentlich aus Hhgieniichen Gründen den Lehrern cmpjohleii, aus die Nügelkauer zu achten, sie über das Häßliche und Gcsundhcitschädliche ihrer Angewohnheit zu belehren, die Fingernägel der Kinder in bestimmten Zeiträumen zu untersuchen, und sich gegebenenfalls deshalb mit den Eltern in Verbindung zu setzen. Rosa Bonheurs Orden. Die eben verstorbene große fran zösische Thiermalerin kaufte sich Mitte der fünfziger Jahre im Walde von Fontainebleau das Gut Bn und lebte biec ganz ihrer Arbeit, die nur durch lange Spaziergänge in den Wäldern unter brochen ward. In diese Wohnung hatte ihr auch die Kaiserin l'Äigcnie selbst das Kreuz der Ehrenlegion nbcrbracht. Eine eigen artige Scene: Die Peitschen der Postillone knallen eines TagcS an der Biognng des Weges, und die grüne und goldene Livree der Lakaien schillert in der Sonne. Die Kaiserin! Rosa Bonheur, acm; überrascht, findet kaum Zeit den Männcrcmzug, den sie wie gewöhnlich trug, mit einem Gesellschaftskleid zu wechseln. „Mein Fräulein", sagte die Kaiserin, „ich komme. Ihnen ein kleines Schmuckstück vom Kaiser zu bringen", und reicht ihr ein Schmnck- tästchc» ans dem das Kreuz der Ehrenlegion hervorglänzt. „Ich bin Ihre Pathe, ich will Ihnen selbst dieses Band anhestcn und Sie umarmen." Und nun folgt eine echt weibliche Seenc: in dem Atelier der Rosa Bonheur gab es keine Stecknadel. Die Kaiserin stand einen Augenblick verwirrt, dann loste sic plötzlich ans ihrem .Haar eine goldene Nadel und heftete damit das rothc Band an der Brust der Künstlerin seit. „Nun sind Sie Ritter, i-nd ich bin glücklich darüber." . . . Eine kleine Episode ans der KriegSzcit 1870 zeigt die Künstlerin als echte Französin. Sie war draußen in ihrem Landhnnsc geblieben. Von den Belagerern wurde nicht mir ihr Haus geschont, cs wurde ihr auch Schutz on- gcboten. Sie wicS ihn zurück. Eines Tages wünschte ihr ein deutscher Prinz seinen Besuch zu machen. Sie ließ antworten, sie wäre leidend. Und wann sic wieder gesund würde - „Tie Seclcn- lrankcn sind nur langsam zu heilen." * Eine Art Arizona-Kicker erscheint seit einiger Zeit im Norden Berlins. Der Herausgeber, ein kleiner Buchdrucker aus dem Wedding, verkündet in der ersten Nummer, daß sein Blatt das erste der Welt sei, welches von ein und demselben Manne ge schrieben. rcdigirt, gesetzt, gedruckt und Vertrieben werde. Ten „Großstadterscycinunacir" geht nun der vielseitige Jünger Guten- berg's gründlich zu Leibe. Seiner Ansicht nach sind die Berliner ein Geschlecht Wasser- und waldschcncr Stubenhocker, nicht wcrth der Erdäpfel, die sie in Massen konsumircn, und von denen Viele »och nicht einma! wüßten, ob sie nicht auch aus den Bäumen wachsen. Die Bevstanzung der Rchbcrgc hält der Naturphilosoph hinter dem Setzerkasten für eine ungleich größere That, als die Ausdehnung der elektrische» Straßenbahnen, durch welche die Menschen das Laufen »erlernten, ..kopfverrückt" gemacht und schließlich todtgesahrcn würden. So geht es weiter in eurem Stil, über den die Kvllcgcn im wilden Westen vor Neid platze» müssen. vregÄuer Lauk. IÄMA eIokMU-8tra886 3. II. I)6p08it6IL-L3886: kraK6r 8tra880 39. Vvriili, llamlmrK, Vrvmvu, MrabvrK) kürtk, Hannover, Alannbvim, üüvkvbarK-vvlwvIä, ^onäov. Aktien Kapital: 130 Wiliouvn Alark. ttesvrvetonü: 34 Miliouv» Alark. ZKKUismmer lur L»nlL8vk»uav: Xöniß 1okLll»-8trL8Sv Mr. L. Vio T»rv««Insr knnle Irak, eine Toner- und «Itelivsslolier« Ktabllcammcir IiorakoUsa lassen,in der sieb «elimleasvlsvr»«; Holiräalt«; n»It versvUItossdarvn IkAiolriin beüodsn, und otelit dro Lotrtoron nur Imtdorvalrnillk von IVortlrsirolion mietlivrvtse rar Vertilg»»!?. Vio b'ilcbor, ber. clio in denselden befindliebou, von clor Lank goliokorten Llvebkassotton diene» rar -Vukbovabrrwg von Vvkumontvu, IVorlbpapioreo, Ldvlmetullcu, Ldoli-tvinon, Lebllruclrgogonständs» und Lüedvru. Uro Kebrankllieber stelren unter ckom ««svovu Vorsrkln^« dos Lliotliers unck dom INit- esrseliln«» clor Lank; nur Leide gemeinsam Nonnen das Lnelr össiron und sekliosLori. vor vtitz. Verschluss der Lank dient. r»r .Ausübuug cinor gonauoir Lenkrolle. Dom Lliotbvr rvcircion con dor Lank dio Lu meinem Lebranktneksclrlosse, bvL. 2>r »einer Lloeblcassotts golrereirdon .Kchliissol in jo 2 lSoiu- plaron Mlielerl. Vor Llietlrer tindot in »oparaton Rcrnwon (Lnbinon) Oologenboik, clio Tronoung von Lounons und sonst notticroudiZv vopotvoründoruugen in bocMwer Weise au Ork und Ltvllo vornehmen LU Löllllvo. vio Stahlkammer i»t jeden Vl erLtai? rvülirend der IHissestundoll von tt I»ks I Ilir Vor» «Uttlag« und S dl« « Tb> IKsodmitln«« geöü'nst. vlo das V'ähero euküastendvu LoLtiwwunZeo Änck UllSUtzv SÜVMkiikllöü ttassca erbälklletr. K «rvsilnvr »«nlL. MlllsclilösscliM lemvA. 8ooo»ven«I «loir 2. >kvut ERN 81^8888 kM - LMett. ausgcsührt von Herrn Musikdirektor l tÄcil tavi, mit seiner 20 Älann starken Kapelle. Tolaux S T4n bki vollRtünclik H elvu» Ltuki ltt. KSen Lmabnrih Aniqn >Miik mit Lmrdrait». .Hochachlnngsvoll II«n>nrro,i ikullurci »tvr. AM-WMMmlim ««»«MM, »»««««, Schönstes und größtes Garten-Etablissement in Ncitte der Stad!. Pserdebahupcrbindnng nach allen Richtungen. Ui»«««. ert ries v,Meii-<srelM«m „Lriou". LanSwirtlischWiche MsllÄvr-LASDLMMZ Frankfurt «. M. 8. bis L3. Juni 1890. 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