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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050914011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905091401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905091401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-09
- Tag 1905-09-14
-
Monat
1905-09
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1905
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Dresdner Nachrichten. Sir. 25S. Seite 2. Tonnerstag. 14. September LV05 diesen Stcrnvurg Gelegenheit zu geben, diesen Argume aegenüberzustellen, schickte er diele Denkschrift, Argumente sich aneignete und eine Rückäußer sPriv.-Tel.) Offiziös wird der Behauptung atz die Regierung bemüht sei, die Verbrei- fährig zeigen. Nachdem nun ein Mitglied de- Kabinetts dem Präsidenten dargelegt hatte, warum es und vermutlich auch der Kongreß gegen einen solchen Vertrag set, habe Roosevelt " Minister ausgesorderl, die angeführten Gründe in einer rist »iederzulege». Um nun dem Botschafter Speck von e>t zu geben, diesen Argumenten die seinen "^°1. indem er ihre . . , ,erung erbat, an Slernburg, Berlin, sPriv-Tel.) Der «Boss. Ztg." wird auS Kon- stantinopel geineldel: Der deutsche Botschafter Freiherr von Marschall ist gestern an Bord des deutschen stationär» ..Loreley" von der Untersuchung der Thassos-Insel hierher zurück- gekchrt. Die Insel ist reich an Mineralquellen, sowie an Chrom- und Kupfererzen und Boracit. Die Minen gehören gegen wärtig der Zivilliste des Sultans, werden aber an deutsche Konzessionäre vergeben und sollen ein großes industrielles Unter nehmen bilden. Thassos liegt nahe am Eingänge der Dar danellen. Der Botschaster beschäftigte sich auch mit der Er richtung einer drahtlosen Verbindung zwischen Rhodos und Terna — Die türkstche Regierung wünscht eine Anleihe von 80>X)0 türkische» Pfund auszunehmen, um am Geburis- seste des Sultans, das in zwei Monaten begangen wird, den Beamte» einen Monatsgehalt zahlen zu können. ES werden dieserhalb Unterhandlungen gepflogen mit der dentschen Gejell- schast der Anatolischen Eisenbahn. Berlin. <Priv.-Tel.) Der vielbesprochene Vortray des früheren katholischen Kaplans, letziaen evangelische» Dwisionv- psarre>S Backfkei» aus Minden vor dein Osnabrücker Zweigverein des Evangelische» Bundes «Ein Blick in die Seele deS II l t > a in o »ta n im us " beschäftigte heute das Reichsmilitär- geiickil i» Berlin. Die Verhandlung endete mit der Zurückweisung der Sache zur anderweitigen Entscheidung a» daS OberkriegSgericht in Münste». welches bereits Bachstein, ebenso wie die erste In stanz, sreigeiprochen hatte. Berlin widersprochen, daß lnng des Buches des RegiernngsraleS im Kaiserlichen Statistischen Amte Martin über Japan undRußlandzu I> i u d e r ii. Für die Reichsbeyörde sei es ganz gleichgültig, ob und in ivelchem Uin'aiige daS Buch weiter vertrieben werde. Richtig sei, daß amiliäre Ermiltliingen angestellt worden seien, diese bezögen »ch aber lediglich ans die Frage, ob der Regierungs- rai Pchriin als Autor einer Privatarbeit bei Abschluß des Verlagsvenraas und bei der Abfassung des Prospektes für den Vertrieb des Buches die Rücksichten aus seinen Amlscharaklcr gewahrt oder ob er, wie auch aus einer Erklärung des Verlegers heroorziigehen scheine, die amlliche Eigenschaft seiner Person mißbraucht habe. B r » n s b ü t t e l k o og. Die Ma n ö v e r s l o t t e ist beute aufgelöst worden. Die Schiffe haben die Fahrt nach den Stationsorten «»getreten. H a m b u r g. fPriv -Tel.) In der heutigen Morgensshung der 10 Ver'ammluna der I n t e r n a t i o n o l e n kr , mIna- I l ft > s ch e n Vereinigung behandelte Professor Tr. Priiis-Brnssel die Frage „Wie kann für eine bestimmte Kategorie von Rückfälligen der Begriff der Gemeingesährlichkeit des Täters an d>e Stelle des heute zu ausschließlich angewandten Begriffes der verbrecherischen Tal gesetzt werden?" Die Nachinitlaas- fitzring sälll wegen der henke slaltfindenden Hasensahn und Be- sichtigung der Auswandererhallen aus. Hamburg. (Priv-Tel.) Gegen die Gesellschaft „Siid- Kamenm" veröstentlichen die hiesigen Batanga-Firme» eine ener gische Protcst e r k l ä r u n g mit schweren Anschuldigungen gegen das von der Gesellschaft beliebte „Kongv-S»ste»i". Schwarze würden ohne Veranlassung niedergeknallt. Der Umstand, daß die Gesellschaft eine Erpediliön ansrüftete gegen die Miemlente, um eine Forderung von »zi OcO Mk. eiiizutrcibeii, soll die erste Veran lassung gewesen sei» zum Ausbruch der Unruhe». Auch das rück sichtslose Vorgehen des Grafen Schlippenhach, der mit den der Gesellschaft gehörenden Danipser» Fischereianlagen der Neger zer störte. gab Grund zur Unzufriedenheit. Die Erklärung erhebt die Forderung, daß Sud-Kamerun dem deutsche» .Handel offen bleiben müsse. Swlnemünde. Ter deutsche Dampfer „Portonia" stranüete bei der Ausfahrt aus dem Haien von Lulea. Nach dem man ein Drittel der aus Eisenerz bestehenden Ladung ins Meer geworfen balle, wurde der Dampfer mit Hilfe des schwe dischen Berguiigsdampsers „Belos" abgeschleppt und konnte mit Unterstützung dieses Schisses seine Reise nach Stettin sortsetzen. — In der Dähe von Wollin überfuhr ein Personenzug eine n W age n. Die beiden Insassen wurden schwer verletzt, der Wagen ist zertrümmert, oie Pferde getötet. Emden (Pnv.-Tcl.) Mit Genehmigung des Reichskanz lers erhalt daS neue Enidener Schulschiff den Namen,, Fürst Bülow M ünche n. lPriv.-Tel.) Der Oberst des Leibrcgiments, Freiherr v. K reß, iik während des Manövers vom Pferde gestürzt uns hat sich zwei Rippen gebrochen. Auch Herzog Christo vH von Bayern soll sich bei einem Sturz vom Picroe nicht unerhebliche Verletzungen zugezogen haben. München Gestern abend starb ans der Rückfahrt ans de» Bergen wo er zur Erholung geweilt hatte, der Professor der Kie ngen Universität und Vorstand der forstlichen Versuchsanstalt Rudolf Weber. Stuttgart. In der vergangenen Nacht wurde ein Fuhrwerk beim Passieren des Bahnüberganges bei der Station Wildpark von einem Schnellzuge überfahren. Ter Wagen wurde zertrümmert, der Fuhrmann getötet. Der Bahn wärter hatte versäumt, die Schranke zu schließen. Posen. Heute mittag stattete Munster v. Bethmann- Holl w e g mit dem Obcrpräsidenten dem Erzbischof einen länge ren Bestich ab. Wien lVriv Tel.) Zufolge Bättermeldmigen hatte der ungarische Miiiisterpräsident Fejervary eine cinslündige Konfe renz mit dem deutschen Botschafter in der Angelegenheit der Broichnrc. „Die ungarische Krise und die Hohenzollern". B n dape st In der Angelegenheit des verhafteten Journa listen Ziga » n bekundete der -Llhriststeller LakatoS vor der Poli zei. Zigaiiy bade ihm gegenüber den Baron B a ns s» als den- icnigen bezeichnet, der ihm den Anstrag zur Abfassung der Broichüre ..Tie nugarische Krists und die Hohenzollem" erteilt habe Banst« bezeichnet diese Beschuldigung als böswillige Verleumdung Pari s. Ter Minister des Innern ließ den Hinterbliebenen des gestern beim Zusammenstöße mit den Truppen getöteten Arbeiters eine Unlerstütz n n g von 300 Francs zugeken. Ferner ordnete der Minister eine Untersuchung des Vor falls an. M onlins «Departement Allier). Die Stadt Arfenilles und die Umgegend sind infolge einer Wasserhose überschwemmt. Viele Wohnungen sind zerstört und zahlreiches Vieh durch die Fluten sortgeführt. Man glaubt, daß Menschen nicht verun glückt sind. Madrid. Die amtliche „Gazetta" veröffentlicht ein Dekret, wonach die Einfuhrzölle auf Getreide und Mehl ^nieder erhoben werden sollen. — In Caslillon und Trebnjana in der Provinz Cadix haben sich Unruhen er eignet. In Trebnjana wurde die Gendarmerie angcgrijfen, wo bei eine Person getötet und 8 verwundet wurden. Vigo Nach einem hier auS Buenos A»res eiiigcganacnen Telegramm hat tue argentinische Tepiltiertenkammer genehmigt, das; Vigo an die Stelle von Lissabon tritt als Anlaushafen tnr die subventionierten Schnelldampser, die den Ozean in Ist Tagen durchqueren Die Meldung hat hier große Freude hervvrgeruien Longwy. Als der Unteroräsekt, begleitet vom Polizei- kommissar, Gendarmen und Militär, heute die Aus ständi gen aufforderte, auseinanderzugehen. antworteten diese mit Pfeifen und Schmährufen. Eine Abteilung Dragoner ging, ohne Befehl dazu erhalten zu haben, gegen die Reihen der Ausständigen vor, von denen «in großer Dell die Flucht ergriff, während andere Wagen umwarfen, um sie olS Barrikaden zu benützen. Die Dragoner griffen hierauf die Ausständigen an, wobei ein Ausständiger verwundet wurde. Haag. lPriv.-Tel.) DaS Blatt „Standard", daS Organ deS früheren Kabinetts Kuvper. versichert, daß die Königin anläß lich der Eröffnung der Kammer einen Antrag stellen werbe betreffs Rückkaufs der Eisenbahnen durch den Staat. Forderungen deS Reichstages und der ig identisch fl Stockholm. Di« . ^ Regierung, di« vollständig identisch sind, gchen dahin, daß die eit 1900 oufgeführten Grenzwerte geschleift loerden ollen, sie mögen an älteren FeslungSstellen liegen oder nicht. Auf di« historischen Ueberreste «lerer Werk« -«ziehe, sich dies« Forderungen nicht. De« weiteren sollen di« schwedischen Lruoven nur zu ihren alljährlichen Herbstübunaen sich aus den gewöhn- sich über daS ganze Reich verteilten Lagerplätzen sammeln. Karlstad. Heut« vormittag hielten die schwedischen und norwegischen Delegierten ein« zweistündige Sitzung ab, über deren Verlauf Mitteilungen nicht gemacht wurden. Nachmittags 4 Nhr fand ein« neue Sitzung statt. Batavia. sPriv.-Tel.) Da der Fürst Luwu auf Celebe» sich weigert«, den Forderungen des holländischen Ultimatum» nachznkommen, wurden T rupp « n ae! andet. die die Haupt stadt Palopo nach energischem Widerstand« einnahmen. Die holländischen Verlust« sind unbedeutend. e»ri«. Ni Uhr nachmittag.) Rente >va.37>,,. Italiener —. ««mir, »IM. Poringie»» WM Lürle» iuncsic. Anleihe) !I3.«S>/^ türkmiose >36,10. vuo- a»t 6ti5,—, Staatsöai!» . Lombarden —. . Aeft. ISiaibt- eiuaedende Tevelebe» deAndea fleb Sette 4.) tzronNurt « ». „chlu» ) »redtl »i6k«nk» IHM. «r^dne» «,»t >«> iv. Lttuuedah» Lamtarde, ill.,0. Lcucradcace »10M. Mi,«, «»t» —. Pociu-ieien —. Lllrleillole —. Fest. «ari« R »e Po Mandant London. 13. Leptrmder, »»NN. kl Nt« ti »o„i. !»»> ,. Ui-Ner «onoo. — Inriin Do-d«.«..»»,! 8L>,. g>«N«»«r 6^Nr,e,».«o>d. Japan« Inlett« IM Nu,«« »«,, . . ro-". «»/.r»n, n-r«r e»/, . . iir>/, >«/.P»r>u,. d»/»atln «»I — W «ulsrn «»/, nein. Sler» . »«'/.ISoanier «,««rr: Schön. le'i.l >i»r». Com. Sh. «enriueia >8>/, An»! Koni«!»: 7>,/»ur«o «er«: ««>/, »meritanrr: II» öraouinier: >72 Llldair.Aiine«: I33Z, r.ndeiii: Stetig. «»»-/. 87-/. >os crilouinnda»! «darxrrd t-d-er« i»I>/. '«o'diield» i« m» rin« i«a». and Odl» »»'/.«anadavae SL'/..a»«-.-«UIw Parts. ProdutienmarlI. Wetze» oer Sepldr 22.kd. oer tliovemder.jZedruar 23.70. sietta Sptriln« per Septdr. 38 INI per Iannar.'Aprtl s»,7d. stau »,s»Ig« NeaNlmion der Hause«, «tüdöi oer Sepldr. «7.7S. »er Ia»uar-2lpr>i «».—, ruhig. Nmftrrda». Produkte» < Bericht. Weite» per Oktoder - , »er Wart —, Roggen »er Oktoder —. »er Wärt —. gtelchäNeio». London, tvieiretdemark! t tkngltlcher wen«» ruhig, iremder ruhig ad« stetig AinerN. Matt wilttger. Donaner noniinest unoerander« Äniertk. Weht geringer« 2!ach- troge zu »tedt .get .n Pt eisen, tkngt. trage, «erste und Haler lest. — Wetter: Schön. Lertliches und Sächsisches. — Die W ahl m ä n n e r w a h l e n im b. Landiagswahl- kreise der Stadt Dresden lNeu- und Anlonstadt) finden heute für die dritte Abteilung vormittags vs» 11 bi» nachmittags 2 Uhr statt. — Dem Prokuristen Wilhelm bei der Firma Herold u. Wilhelm in Leipzig ist das Albrechtskreuz verliehen worden. — Nach Ableben des Dekans des DoiiislistS St. Petri zu Bautzen. Bischofs Dr. theol. Wahl, ist der seitherige Koadjutor des Dekans Apostolischer Bikar im Königreich Sachsen. Bischof von Samos Dr. theol. Georg Wnschanski zum Dekan des Domstlsls St. Petri berufen worden. Nachdem der König hierzu die Bestätigung erteilt oat. ist der Berufene im Ministe rium des Kultus und öffentlichen Unterrichts für das Dckanat- aml in der üblichen Weise eidlich verpflichtet worden. — Die Handelskammer Dresden hielt gestern vormittag 10>ö Uhr eine öffentliche Sitzung ab. Der Präsident, Herr Komnierzienral C o l l e n b u s ch. begrüßte vor Eintritt in die Tagesordnung besonders herzlich Herrn Geheimen Koinmerzieii- z-o.t Hcuschkel, der vor kurzem 25 Jahre der Mitgliedschaft einer sächmchen Handelskammer zurnckgelegt hakte. Der Sessel des Jubilars war mit Blumen bekränzt, Herr Kommerzienrat Eollenbusch brachte dem Jubilar dis ansrichtigsten Glückwünsche der Kammer dar und joiderle die Anwesenden zum Erheben von den Plätzen aus. Herr Geh. Kommerziciiral Hcuschkel dankte in herzlichen Worten. — Hieraus wurde in die Tages ordnung eingelreten. Punkt 1 betraf die Registrande der seit letzter Sitzung erledigten Eingänge. Es sei daraus folgen des erwähnt: Tein AiiitSgericht Dresden erstattete der 5. Aus schuß ein Gutachten, wonach ei» I n s e r a t e n s a in m l e r in bezug ans Provision-Saiifprüche ebenso zu behandeln ist, wie jeder andere Provisionsreisende, wenn nicht anderweitige Vereinbarungen getroffen sind. Der 5. Ansschuh befürwortete bedingungsweise eine ooin TrustabivehrauSschußder Tabakiudustrie und des Tabakhandets geplante Eingabe belrefss Erlaß eines re icbs gesetzlichen Verbots der Gcschenk- Versprechungen im W a r e n h a n d e l. Eine Dresdner Firma ersuchte die Kammer, dahin zu wirken, daß die N amen der Manifestanten o c r ö t f e n 1 l i ch t werden. Der 5. Ausschuß hat sich bereits dagegen ansgeiprochen Die Firma beruhigte sich jedoch dabei nicht. Es wurden deshalb Erkundi gungen in Berlin und Lübeck einaezoge». wo äbniiche Ein richtungen bereits bestehen. In Lübeck Hai man damit keine guten Erfahrungen gemacht, die Anzahl der Manifestanten ist nicht weniger geworden. In Berlin hat das Gericht eine Ver- ö'sentlichung der Namen in den Zeitungen nicht gestaltet, nur Auslccmng des Verzeichnisses in der Handelskammer. Davon ist wenig Gebrauch gemacht worden. Das Handelskammer mitglied Gleisberg regte an, die Veröffentlichungen nicht an einzelnen Orlen allein, sondern durch das ganze Reich ein- treten zu lassen, und zwar in den Tageszeitungen, dann werde es sich jeder sehr überlegen, ehe er den Offenbarungseid leiste. Herr Kommerzienrat Collenbusch erklärte, daß der Aus schuß des Deutschen Handclstages sich mit der Angelegenheit beschäftigen werde. Hiernach könne die Kammer mit einer Stellungnahme bis zur Entscheidung des Ausschusses warten. — Die Kammer erklärte ihre Zustimmung zu einer Eingabe der Handelskammer Mannheim an das Kaiserliche Reichsgesundbeits amt, wonach bei der geplanten Neubearbeitung der Verein barungen zur einheitlichen Untersuchung von Nahrungs- und Genußmilteln Sachverständige aus den beteiligten Handels- und Industriezweigen zugezogen werden. Dem Ministerium wurden aus Ersuchen Sachverständige für die im Neichsamte des Innern in Anssicht genommenen Verhandlungen über die Spiritus- Zentrale genannt und nach Befragung zahlreicher Beteilig, ter ein eingehender Bericht über die gegen das Geschäfts gebaren der Zentrale vorgebrachten Klagen erstattet. Auf Ver anlassung des Deutschen Handelslages wurden die Wünsche der Beteilig!«!» des Bezirkes betreffend neu abzu schließende Handelsverträge mit Spanien, Portugal, Argentinien, Urugiian und Schweden dem Ministerium und dem Deutschen Handelstage unterbreitet. Ter erneute Antrag des Sächsischen Handelskammerlages, stir Ferngespräche auf Entfernungen von über 100 bis 250 Kilometer eine neue Gebührenstuse von 75 Pfg. einzusühren. wurde vom Reichspostamte nur unter Hinweis aus die früheren Ablehnungsgrü 'de wiederum abgelebnt. Der Handelskammertag wird sich, da er ge wichtige Gründe für seine Eingabe oorznbringen bat. nochmals mit der Angelegenheit beschäftigen. Die Generaibirektion der sächsischen Staatseiienbahnen legte dem sächsischen Eisenbahnrate die Vereinbarung der deutschen Eisenbahnverwaltungen über die U in g e st a l t n n g der P e r s o n e n t a r i fe zur gutacht lichen Aussprache vor. lDer Inhalt dieser Vereinbarungen ist bereits verössentlichl.) Der 2. Ausschuß erklärte sich auf Grund der bisherigen Beschlüsse der Kammer mit den geplanten Ein heitssätzen einverstanden, wünschte aber, daß Schnellzugszufchlciae nur erhoben werden für v- und solche Züge, die mit durch lausenden Wagen und den Bequemlichkeiten der V-Züge ver sehen sind. Er sprach ferner den Wunsch aus, daß es gestattet werde, sür oft befahrene Strecken mehrere Fahrkarten aut ein mal. und zwar auch sür die Rückfahrt, zu lösen. Schließlich er mächtigte er den Vertreter der Kammer im Eisenbahnrate, etwaiae beantragte Erleichterungen hinsichtlich der Zonen und Gewichtseinheiten für die Gepäcksrachtcrmittlung zu unter stütze» Seitens der Kammer wurden ferner iunabhängig hier- oons verschiedene Anschlußverbesserungen im Bahn verkehr an den zuständigen Stellen besürwortet, so nament lich die Einlegung eines neuen Abendzuges von Bodcnbach nach Dresden zum Anschlüsse an die zahlreichen abends aus Böhmen. , »venbach—Tetschcn eintresse!' -Eige, ferner Verbesserung der Früh- und Aoendanschlüsse der Miigss 7. . - . „ „ - . - - - besonders von Prag, in Bovenbach—Tetschen eintressenden Alge, ferner Verbesserung der Früh- und Aoendanschlüsse der Mügiitztcilbahn an die Dresden—Bodenbacher Bahn, Verbesse rung der Nachtschnellzugsverbindung von München nach Dresden und Herstellung einer direkten Schnellzug-Verbindung smit An schluß von Hamburg—Berlin) zwischen Sachsen lüber BudweiS—Linz). Eine Klage Beteiligter neNzugSverbindung lr und Triest .. ^ über den ^.angel an gedeckten Güterwagen und Rotl- böcken auf der Müaeln—Oschatzer Schmalspurbahn wurde der Generakducektion übermittelt und von dieser Abhilfe Aufstellung d«S nächsten außerordentlichen Staat» 'eck!' ach ts und Rüben kein dringendes ^B«dür?ni» der Reaistrande widmete der 'stdenteu , o r o e r u Kohl. O«M ei. Zu Punkt 50 der Registrande n Benin verstorbenen Prä che« HandelSloae«. Geh. frentzel. einen warmem ' ' oben sich zum ehren Der öktober noch DreSd« ihren Plätzen. Der Säc,. . soll in der zweiten Hälft« de« berufen werden. — O lrdiat. Punkt 3 bet wünschteS Gutachten beim BundeSrate beantragte irtnsührunav inspektorenzur Ueberwachung der für die Handelsangestell- ten erlassenen Schutzdestimmungen K'ammermitglied Franz Hoffman» erstattete den sehr umfangreichen Bericht übet diese Materie. Er verlas zunächst ein Gutachten de» Verband«» tretungen der Schntzbesti»»»ungen von Jahr zu Jahr vergröf daß die Orlspolizeibehörden gar nicht in der Lage seien, l UeberwachuiigSpflicht gebührend nachzukommen und daß man vergrößere. ' en. ihrer , . man sich von der Tätigkeit solcher' Haiidels'iiOpekioreii dieselbe segens reiche Wirkung versprechen dürfe, wie von der der Gewerbe- Inspektoren. Ganz entgegengesetzt sprach sich ein vor wenigen Tagen an die Kammer gelangtes Schreiben des Vereins selb- ständiger Äaufleute in Magdeburg aus, das jedoch erst ringe- gange» ist, als der .luSjchuß sein Gutachten bereits beschlossen hatte. Das Gutachten des KaimnerausschusseL sprach sich folgendermaßen aus: Ein Bedürfnis nach Einführung von Handelsinspektoren sei in keiner Weise vorhanden. Es sielen im Handelsgewerbe alle verwickelten Fragen der Arbeiterschutz- gesetzgebunq fort. Tie Handelsgehilsen seien auch ohne Jnspek- toren in der Lage, ihren Wünschen Ausdruck zu geben. Es bielc sich ihnen Gelegenheit genug, persönlich Fühlung mit dem Prinzipal zu nehmen. Ucberdies erfülle die Einrichtung der KansinannSgerichle bereits einen guten Teil der Ausgaben, die kümtigen Haiidelsinspektoreii etwa zusallen könnten. Das Institut würde durch die vielen Hin- und Herreisen auch zu kostspielig wer den. Würden die Handclsinspektoren auch zur Erteilung von Gutachten herangezogen, so sei Gefahr vorhanden, daß die Stimmen der Beteiligten selbst nicht mehr so gehört werben würden: man solle statt dessen lieber mehr Gutachten inter essierter Kreise heranholen. Die Ortspolizeibehörden vermöchten der ihnen bis jetzt zugesallenen Aufgabe der Revisionen weit besser gerecht zu werden, als etwaige Handelsinspcktoren. da man diesen, um sie genügend zu beschäftigen, einen größeren Bezirk werde zuteilen müssen, dessen einzelne lokale Verhältnisse sie gar nicht würben zu überblicken vermögen. Für eine beratend« Tätigkeit der Handelsinspektoren aber, wie sie in dem Entwurf gleichfalls vorgesehen sei, würde sich der deutsche Kausmannssland bedanken. — In der Debatte wandte sich das Kammermitglieb Herr Stadtrat Uhtman n scharf gegen das Vorgehen der Ge- kilfenschast, namentlich gegen das ocs Deutschnationalen Hand- lungsqehilsen-Verbanves, das geeignet sei. bas bisherige gute Verhältnis zwischen Prinzipalen und Gehilfen zu zerstören und das gegenseitige Vertrauen zu untergraben. Ter Referent be fürwortete auch noch ein Aushängen der erwähnten Schutz- bestimmiingen in den Geschäftsräumen, damit sich jeder Gebisse orientiere» könne. Hierauf wurde das ablehnende Gutachten des Ausschusses einstimmig angenommen. — Zu Punkt 3 legte der Ausschuß ein vom König!. Ministerium des Innern ge wünschtes Gutachten vor über den Entwurf einer Verordnung für das Königreich Sachsen bctr. den Verkehr mit Nah rung s - und G e n u ß m i t t e l n. lDer Wortlaut dieses Entwurfes ist vor einiger Zeit von uns veröffentlicht worben.) Zwecks Erstaltiiiia des Gutachtens war eine Anzahl Umfragen. >m ganzen einige 00, an beteiligte Kreise und deren Vertretungen gerichtet worden. Das Ergebnis dieser Umfrage ist etwa fol gendes: Gegen den Entwurf im allgemeinen sprechen sich die meiste» der eingegangencn Auskünfte aus, darunter die TreSoner Kausmannschast, der Verein Dresdner Kausleute, dessen Mitglieder fast alle als Händler mit Nahrungs und Genuß- mitteln sachverständig sind und zahlreiche große Korporationen. Für den Entwurf sprechen sich nur sehr wenige aus, meist die Inhaber von großen Spezialgeschäften, die entweder nur von ein zelnen unbedenklichen Bestimmungen berührt werden oder von der Einführung der bedenklicheren ihren Vorteil durch Er drosselung des Kleinhandels erhoffen. T«r Ausschuß war dem» aemäß zu einem ablehnenden Beschlüsse gelangt. Es bestehe kein Bedürfnis, weil genug Verordnungen orts-, staats- und reichS- gesehlicher Art und überwachende Organe vorhanden seien, well auch das Publikum selbst durch seine erhöhten Ansprüche bi« Sauberkeit und Ordnung regele und weil auch keinerlei Klagen ans dem Kundenkreise vorlägen. Gegen eine allgemeine Verordnung spreche auch die große Verschiedenheit der berührten geschäftlichen Verhältnisse. Die geplante Verordnung werde sich aber auch lehr verwickelt gestalten, da Ortsbestimmungen weitergehender Art dadurch nicht behindert werden. Auch würde sie ungemein schwer durchführbar sein, namentlich auS technischen Gründen, viele unnötige Kosten und Belästigungen verursachen und namentlich die kleineren Gesckäste stark schädigen. Ein« Vermehrung der Beamten auf Kosten der Steuerzahler wäre unerläßlich, und überdies würde der ungleichmäßigen Behandlung und der Schikane durch die nickt sachverständigen Beamten Tür und Tor geöffnet. Endlich sei es auck als ein schweres Unrecht zu bezeichnen, wenn einseitig Handel und Gewerbe, nicht aber auch beispielsweise die Landwirtschaft, die doch an der Herstellung und dem Vertrieb von Nahrungs- und Genußmitteln auch in hervorragender Weise beteiligt sei, von solchen Verordnungen betroffen werbe. Tem völlig ablehnenden Gutachten des Aus schusses schloß sich die Kammer im Plenum nach kurzer Debatte einstimmig an. Der Präsident, Herr Kommerzienrat Collen- busch, wies dabei noch besonders auf eine groß« Gefahr hin. Man arbeite schon seit Jahren an brauchbaren Bestimmungen zur Einschränkung oder Ausschaltung der Heimarbeit. Nun würde die neue Verordnung, falls sie in Kraft träte, aber auck die Herstellung von Genußmilteln treffen, zu denen beispielsiveise auch der Tabak gehöre. Durch die rigorosen Aussichtsbestim- mungen aber werde der Betrieb immer mehr in die Geschästs- lokalitäten des Gewerbetreibenden selbst gedrängt und so werde es dakin kommen, daß Tausende von Heimarbeitern durch die neue Verordnung brotlos würden. Der Referent erwähnte noch, daß der Staat dann einmal zunächst selbst mit gutem Beispiel vorangehen und nicht Petroleum und andere „wohlriechende" Stoffe zusammen mit Delikatessen aus der Eisenbahn befördern möge. — Nachdem noch zu Punkt 4 der Tagesordnung die Herren Kammcrmitglieder Eckhardt, Heuschkel, May und Wagen knecht als Erqänzungsmitglieder für die Beratungen des l. Ausschusses über Erhebung von Sonderbeiträgen und deral. gewählt waren, wurde die öffentliche Sitzung geschlossen. Es folgte eine geheime Sitzung. — Ueber die Tätigkeit des Chemischen Unter such u n gs a mt e s der Stadt Dresden im Jahre 1904 hat Herr Dr. A. Bcylbien soeben in den Abhandlungen der natui> wissenschaftlichen Gesellschaft „Isis" in Dresden einen ausführ lichen Bericht veröffentlicht, dem u. a. folgende» zu entnehmen »st: Die umfangreichste und wichtigste Aufgabe des UntersuchungSamtes war naturgemäß die Ueberwachung des Lebensmittelverkehrr, welche abermals an Ausdehnung gewonnen hat. Nachdem wäh rend der letzten Jahre durch mehrere bedeutungsvolle Urteile der hiesigen Gerichte über die an Fruchtsäfte zu stellenden An forderungen völlige Klarheit geschaffen worden »st, sind auch diese wichtigen Genußmittel in die Reihe der regelmäßig «rnd allwöchentlich zu untersuchenden Handelsartikel ausgenommen worden, so daß jetzt in jeder Woche SO bi» 90 Prokn Mllö 15 Proben Butter und Margarine, 6 Proben Ntisch i Wurst, 6 Gewürze und 3 Himoeersirupe zur Einlieferung langen. Außer der Reihe wurden eimnalme umfangreich« s Visionen aus Honig, Zitronensaft, Safran, Macitz, Sens. Arebt- butter, Wermutwein angeordnet, und e» sei bereit» an -i,
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